Unsere Tochter ist jetzt 1 Jahr. Ein tolles, interessiertes, aufgewecktes Kind. Wir haben allerdings schon von Anfang an das Problem, das sie ein echter "Wirbelwind" ist. Während andere Gleichaltrige im letzten Sommer noch brav in der Eisdiele im Kinderwagen saßen war sie hier schon unruhig, wollte beschäftigt werden und am liebsten auf den Arm bzw. im Schwimmbad ab auf die Wiese und Bewegungsfreiheit ausnutzen. In der Krabbelrunde ist sie die einzige, der ich STÄNDIG hinterherflitzen muss. Sie hat einfach keine Ruhe im Hintern, nur in Bewegung. Ich beneide also schon lange Mütter deren Zwerge auch mal zehn Minuten brav auf dem Schoß sitzen bleiben. Zuhause kuschelt sie schon auch gerne mal oder kommt mit nem Buch das wir gemeinsam Blättern - aber alles nicht von langer Dauer. Grundsätzlich mag ich das aufgeweckte, aufgeschlossene Wesen. Aber mittlerweile gibt es auch mal Situationen, wo es nötig wäre, dass sie mal ein Weile ruhig bei einem bleibt (Kinderarzt, Wartezimmer, Banktermin, Restaurant o.ä.). Heute waren wir zum ersten Mal im Mutter-Kind-Turnen. Zu Beginn und Abschluss sitzen alle in Kreis für ein Lied. Nur meine Tochter nicht, die krabbelt in die Mitte, schäkert mit allen (eigentlich süß) und bleibt partout nicht auf dem Schoß. Schnappe ich sie mir, wird sie bockig und weint. Sie will krabbeln, laufen, Kontakte knüpfen usw. Im August haben wir ne 2-stündige Flugreise vor uns, ich komme jetzt schon ins Schwitzen. Bin momentan total überfragt ob es einfach eine Charaktereigenschaft ist, ob sich das legt, ob hier die ersten Erziehungsmassnahmen nötig sind (welche?) oder generell wie ich damit umgehen soll. Sie lassen? Sie "einbremsen" (unter Gebrüll)? Zuhause üben (wie?)? Oder ist es für all das mit 12 Monaten eh noch zu früh???? Legt es sich vielleicht von alleine oder wird besser wenn sie versteht, warum ich z.b. dies oder jenes von ihr möchte? Freue mich über Gleichgesinnte, Ratschläge, Tipps und Co.!!!!!
Wirbelwind - ab wann greift Erziehung?
Hallo!
Mein jüngerer Sohn (mittlerweile fünf Jahre) ist auch so ein Wirbelwind. Mittlerweile ist es deutlich besser, aber im Vergleich zum großen Bruder in dem Altern fällt es ihm deutlich schwerer, ruhig Sitzen zu bleiben (in Situationen, die ihm langweilig sind etc.). Aber in Situationen, in denen es wichtig ist, z.B. lange Autofahrt, Untersuchung beim Arzt, Restaurant etc. ist es für ihn gar kein Problem mehr.
Deine Tochter entdeckt immer mehr ihre eigenen Wünsche und möchte diese ausführen. Ja, das kann für Eltern anstrengend sein, aber es ist auch gut und in Ordnung so.
Es wird immer wieder Situationen geben, in denen sie sitzen bleiben muss. Mir ist z.B. wichtig, dass unsere Kinder während der Mahlzeiten am Tisch sitzen bleiben, bis sie satt sind. Darauf haben wir auch bestanden und es wurde für sie zur Gewohnheit. Dadurch liefen die Mahlzeiten schnell ziemlich entspannt und sind zu einem wichtigen Punkt im Tagesablauf geworden. Oder während der Untersuchung beim Kinderarzt muss ein Kind eben auch sitzen bleiben, selbst wenn es protestiert.
Das sind "Erziehungsmaßnahmen", die ich auch bei unseren Söhnen im Kleinkindalter durchgeführt haben.
Aber ich würde jetzt nicht ständig und dauernd versuchen, mein Kind ru Ruhe zu "zwingen". Solange es die Situation zulässt, würde ich sie ihren Bewegungsdrang ausleben lassen. Im wartezimmer beim Arzt kann deine Tochter spielen oder umherwandern. Nach der Bestellung im Restaurant kann einer der Erwachsenen mit ihr mit ihr nochmal draußen spielen oder einen kleinen "Spaziergang" machen (haben wir früher immer so gemacht, dadurch lief das Essen dann sehr entspannt).
Warum musst du ihr in der Krabbelrunde hinterherflitzen?!? Es ist doch okay, wenn sie alles erkundet!
Ihr wart heute das erste Mal beim Kinderturnen. Für deine Tochter war alles neu und spannend. Zudem kennt sie die Abläufe nicht. Da ist es doch nicht ungewöhnlich, wenn sie sich erstmal umschaut. Das ist okay!
Überlege, in welchen Situationen es für dich wirklich wichtig ist, dass deine Tochter sitzen bleibt. Das sind nicht unbedingt die Situationen, von denen du denkst, dass andere Leute von deiner Tochter erwarten, dass sie brav sitzen bleibt... In diesen Situationen bleibe standhaft, auch wenn deine Tochter protestiert. Aber in allen anderen Situationen ist es okay, wenn sie Kontakte knüpfen und herumlaufen möchte.
LG Silvia
Du könntest von meiner kleinen Motte sprechen.
Bei uns kommen nur schon richtige Wut- bzw. Trotzanfälle mit stampfen auf den Boden schmeissen und Mich beißen oder kneifen dazu. (13 Monate alt). In diesen Situationen bin ich natürlich konsequent und mache ihr klar das sie das nicht darf. aber meiner Meinung nach sind sie noch zu klein um richtig zu begreifen das es Situationen gibt wo man sich benehmen muss. Gerade Wartezimmer sind doch super Interresant für so kleine, da finde ich nicht das sie still sitzen muss. Und ne Stunde im Restaurant würde bei uns niemals ruhig gehen. Wir fragen schon immer ob noch ein Tisch ertwas abseits frei ist, dann kann sie laufen. Wir achten natürlich drauf das sie nicht bei anderen Gästen bettelt..
Kinder gehören meiner Meinung nach nicht auf den Schoß gefesselt und das sie beim Turnen kurz sizen bleibt das kommt auch noch. Sie ist bestimmt auch noch eine von den jüngsten, oder?? Ich meine gehört zu haben das es ganz plötzlich kommt das sie für ein paar minuten ruhig sitzen können und das so um den 14 Monat.
Ich bin gespannt.
LG
Hi
oh oh wie ich dich verstehen kann. Junior ist 29 Monate und leider kein bisschen leise und bleibt auch heute noch nicht lange sitzen wobei es langsam etwas besser wird. Essen im Restaurant ist für uns nicht möglich und auch kein Urlaub im Hotel. Schade, aber ich hab mich etwas mit abgefunden das er das noch nicht so kann.
Mein KA meinte es ist Charakterfrage und er hat halt wie deine Tochter auch die Power für fünf. Da kommt man als Mama ganz schön ins schwitzen und beneidet die Mamas mit ruhigen Kindern. Er meinte außerdem, dass das Kind einfach kein Interesse hat ruhig zu sitzen wo es doch so viel zu entdecken gibt .
Das mit dem Mutter Kind Turnen hatten wir so auch und mittlerweile macht er ganz toll mit beim singen und turnen. Also es legt sich schon etwas mit dem Alter.
Wir haben das Problem beim Abendbrot - er bleibt nicht lange sitzen....da sage ich dann aber schon das ich den Teller von ihm weg nehme wenn er jetzt aufsteht und spielt. Üben in dem Alter ist schon schwierig. Bei meinem Junior sage ich dann schon mal das er sitzen bleiben soll bis ich ihm z.B das Glas aus der Küche geholt habe etc. und lobe ihn dann wenn es geklappt hat.
Es ist zwar super anstrengend aber wir hoffen auf die Zeit.
LG Hexe12-17 die oft am verzweifeln ist
Meine Große wird in 3 Wochen 3 und ist auch so ein kleines Energiebündel und ich hatte in dem Alter auch immer Angst das wir da mal Schwierigkeiten bekommen. Aber je älter sie wird, desto besser klappt es. Sie kann inzwischen schon gut eine 1/2 bis 3/4 Stunde ruhig sitzen und zB LÜK Kasten machen. Nach ihrem Geburtstag geht sie in den KiGa und ich hoffe das es dann nochmal besser wird.
LG Steffi mit Mia-Sophie (2 3/4) und Amelie (10 Wochen)
Still sitzen sollte sie spätestens in der Schule beherrschen und selbst dort wird es Erstklässlern erstmal nur 20 bis 30 Minuten abverlangt. Dann gibt es eine Pause oder Bewegungsspiele (bei uns zumindest).
Mit 1 Jahr brauchst Du dir darüber überhaupt keine Gedanken machen. Ehrlich nicht!
Hihi! Mein Kleiner war genauso und ich hab mir sehr ähnliche Fragen gestellt. Mittlerweile ist er 3,5 und seit einiger Zeit ein sehr braves, ausgeglichenes Kind, das sich auch mal über längere Zeit mit sich selbst beschäftigen kann, das problemlos im Auto sitzt, das man ins Restaurant mitnehmen kann, etc. Gemacht haben wir nichts, nur die Situationen halt immer wieder geübt - so peinlich es oft war - und betont, wie wichtig und toll es ist. Wir schleppen auch kein SPielzeug mit in Restaurant, Kirche, etc. Kinder müssen lernen, sich zu langweilen. Übrigens geht er noch nicht in den KiGa, das ist also nicht der Grund.
Danke dir! Was meinst du mit Situationen geübt? Bewusst Dinge mit ihm gemacht, wo klar war das es anstrengend wird? Ich ertappe mich immer wieder dabei, diese Situationen zu meiden, um dem Stress aus dem Weg zu gehen. Aber wahrscheinlich ist das genau der falsche Weg...
Lieben Dank für eure netten Antworten. Ich bin wirklich nur von Mamis umgeben, deren Babys ruhig und zurückhaltend sind und auch um Café in einer Seelenruhe auf dem Schoß sitzen. Da fragt man sich halt doch mal, ob man nicht vielleicht was falsch macht. Ich denke auch, das es eine Charakterfrage ist und finde es an für sich schön, das sie so neugierig und aufgeschlossen ist. Aber es kann halt sehr anstrengend sein. In ihrem Hochstuhl sitzt sie sehr gerne, gemeinsame Mahlzeiten sind daher überhaupt kein Problem. Sie spielt auch mal länger alleine in ihrem Laufstall - aber wenn sie sich bewegen kann gibt's kein Halten Werde das in nächster Zeit mal weiter gut beobachten, denke aber auch richtig besser wird es erst, wenn sie auch versteht... Man ihr Dinge erklären kann....
Ich möchte halt in keinem Fall, das es ausufert und wir den Zeitpunkt verpassen sie hier auch etwas zu lenken bzw. da wo nötig auch konsequent genug zu sein.
Weil die Frage kam: die Krabbelgruppe ist privat. Wenn wir uns nicht gerade hier bei uns treffen, bin ich nur am hinterherflitzen, da sie Sachen unsicher macht, die die anderen Kinder gar nicht interessieren. Die anderen Kinder sitzen brav da und spielen mit den Spielsachen. Unsere Maus bevorzugt Deko, Bilder, Kaffeetassen und wenn Spielzeug dann das was ein anderes Kind gerade hat
ach, die anderen haben einfach alle langweilige pflanzen-kinder…
mein grosser war auch so, der kleine hat ähnliche, aber nicht so extreme tendenzen. er ist vom naturell her einfach eher nervös. das kann man nicht "abstellen", es gibt einfach nervösere/aktivere/bewegungsfreudigere menschen und solche, die ruhiger/entspannter/phlegmatischer sind (wobei ich nicht sagen will, dass alle phlegmatisch sind, die entspannt sind). ich bin auch nicht grad die personifizierte entspannung, von daher erstaunt es mich bei meinen kindern nicht, wobei meine tochter schon wesentlich ruhiger ist (dafür dickköpfiger).
wenn du in 2, 3 jahren feststellst, dass sie derart hummeln im hintern hat, dass sie sich keine 5 minuten auf etwas konzentrieren/einlassen kann, kannst du anfangen, dir sorgen zu machen. ansonsten ist alles in ordnung. freu dich über dein aufgewecktes kind!
obwohl ich verstehen kann, dass man mal gerne 3 minuten ruhe hätte. mein grosser hat mich in den wahnsinn getrieben, wenn er bei mir auf dem schoss sitzen wollte. weil das einfach nie "sitzen", sondern immer "turnen" war. uahhh!
alles gute, ks
August ist noch lange hin!
Erziehung heißt: vorleben. Ohne Garantie, dass das Kind es nachmacht. Dein Kind klingt wie meine Kleine :D
Krabbelgruppe --> lass sie doch. Meine hat nach ein paar Mal gemerkt, dass die anderen Kinder bei den Liedern behampelt werden und kommt von selbst zu mir.
Warteschlangen --> die Leute wissen, wo ich in der Reihe stehe, bzw. ich spreche es kurz an, und geh dann hin- und herlaufen mit meinem Kind.
Kinderarzt --> kann sie rumrennen.
Restaurant --> tu ich mir nicht an
Zuhause üben ist sinnlos. Das stresst euch beide unnötig. Wenn es für dein Kind wichtig ist, wird es stillhalten.
Im Notfall pack ich sie auch mal in die Trage, da hält sie verhältnismäßig lange still.
Und die Flugreise: mach dir im Juli Gedanken darüber. Da ist dein Kind älter, vielleicht suchst du extra dafür ein paar megacoole neue Spielzeuge aus, die sie lange beschäftigen. Mutters Handy wirkt auch immer Wunder ;)