Guten Morgen,
ich weiß gar nicht so richtig, was ich bezwecken will. Helfen kann mir wahrscheinlich keiner, aber vielleicht geht es ja jemandem ähnlich und/ oder sie/er kann mich ein bisschen aufmuntern.
Also meine Tochter ist 20 Monate alt und ein sehr, sehr anstrengendes Kind. Es ging schon mit 10 Monaten los. Da fand eine Verwandlung statt, die ich mir nicht erklären kann. Sie war ein recht pflegeleichtes Baby...entspannt, ausgeglichen, glücklich. Dann auf einmal ging es los.
Ich könnte jetzt hunderte Situationen schildern, aber im Endeffekt kann man es eigentlich ganz einfach zusammenfassen:
Sie brüllt IMMER wenn ihr etwas nicht passt. Egal wie winzig der Anlass, mein Kind schreit sofort los und weint bittere Krokodilstränen. STÄNDIG und egal was man tut. Schon wenn man nicht sofort weiß, was sie meint wenn sie etwas will, fängt sie an zu heulen.
Sie hat eine extrem niedrige Frustrationstoleranz und lässt sich überhaupt nicht ablenken von ihren Heulattacken.
Es ist furchtbar für die ganze Familie. Wir sind alle so oft genervt und gereizt, weil wir das Geschrei nicht mehr ertragen. Meine große Tochter (fast 5) weint oft, weil ich ihr nicht zuhören kann wenn ihre Schwester heult und einfach weil sie es auch so stressig findet.
Wir hatten gestern so einen Nachmittag, der mich völlig fertig mit den Nerven zurück gelassen hat. Wir sind rodeln gefahren bzw. wir wollten rodeln fahren, mussten das ganze aber schon nach einer halben stunde wieder abbrechen, weil die kleine nach 5 Minuten anfing zu heulen (laut und tränenreich, wie immer). Wir konnten nicht herausfinden was ihr nicht passte, jedenfalls hat sie sich überhaupt nicht beruhigen lassen. Wir reagieren halt oftmals nicht mehr sofort und bleiben zunächst gelassen, in der Hoffnung, dass sie sich schon wieder einkriegt. Dabei wurden wir dann natürlich schon von den anderen Eltern angeguckt und ich kann mir gut vorstellen, was die sich dachten "Das arme Kind! Und die Eltern machen gar nichts!" oder so ähnlich.
Ich versuche schon es ihr so recht wie möglich zu machen. Einfach damit es für alle weniger Stress gibt, aber es gibt eben auch viele Situationen in denen kann es nur so gehen wie ICH das möchte und nicht wie sie das möchte. Und dann gibt es schließlich noch die Große, die schon so viel zurückstecken muss.
Ich komme so langsam an einen Punkt, an dem ich zunehmend ablehnende Gefühle der Kleinen gegenüber entwickle. Eigentlich liebe ich sie abgöttisch und finde sie auch toll, wenn sie "normal" ist. Wenn für sie alles ok ist, dann ist sie zuckersüß und ein richtiger Spaßvogel. Sie hat viele positive Eigenschaften und oft könnte ich sie nur abknutschen, wenn sie so putzig ist. ABER sie hat wirklich zwei Gesichter. Und dieses zweite Gesicht macht mich immer verrückter. Ich kriege langsam Aggressionen wegen diesem vielen sinnlosen Gebrüll. Ich bleibe äußerlich ruhig, aber innerlich ist mir manchmal danach sie einfach vor die Tür zu setzen Ich frage mich, wieso sie gleich losheulen muss, nur weil ich die Socke nicht schnell genug anziehe oder solche Sachen.
Lange, lange habe ich es als "anstrengende Phase" abgetan, aber ich muss mir wohl eingestehen, dass sie eben so ist wie sie ist. Ein mords anstrengendes Kleinkind.
Bei unserer Großen war die Entwicklung entgegengesetzt. Sie war ein Schreibaby und entwickelte sich dann aber zu einem total lieben, entspannten Kleinkind, das so gut wie nie weinte. Wenn ich mich an sie erinnere, dann frage ich mich echt, wie unsere zweite SO werden konnte.
Ich merke auch, dass es mir immer schwerer fällt, die Stressgefühle abklingen zu lassen. Wenn sie dann endlich im Bett ist, dann brauche ich Stunden um mich wieder einigermaßen zu entspannen. Da ich gerade meine Abschlussarbeit schreibe, bin ich eh schon gestresst. Leider sind die Wochenenden wahrlich keine Erholungszeit, sondern eher noch anstrengender als die Woche bzw. der Alltag.
Beide Kinder gehen ca. 7 Stunden am Tag in die Kita. Die kleine ist in der Kita wohl auch ganz anders. Sie weint dort nur morgens kurz bei der Übergabe. Sonst ist sie der kleine Sonnenschein und Kasper der Gruppe :-/ Ist ja schön, aber wieso ist sie zuhause so anders? Ich kanns mir nicht erklären... wir sind liebevolle Eltern, wir spielen, lachen und kuscheln viel mit unseren Kindern.
Ist es weil sie das zweite Kind ist? Fällt einem von euch etwas dazu ein?
Sorry fürs ausheulen... vielleicht hat ja jemand Rat oder zumindest ähnliche Erfahrungen gemacht.
Liebe Grüße
Hanka
Meine 20 Monate alte Tochter schreit wegen jeder Kleinigkeit...
Hi. Einen Tipp habe ich dir leider nicht. Meiner ist zurzeit jedoch genauso, ebenfalls 20 Monate alt und heult wegen jeder Kleinigkeit los. Schauen seine Finger beim Jacke anziehen nicht gleich raus oder die Füsse beim Hosen anziehen gibts Drama pur als würde man ihn hauen oder so...gibt x-Situationen die so sind...
aber es sohl wirklich besser werden wenn sie erstmal sprechen können richtig haben mir viele Mut gemacht...
Kommt schon gut... bis dahin...Kind immer mal wieder alle paar Wochen abgeben und einen ruhigen Abend verbringen machen wir so und ich kann dir sagen, nur schon 1 Abend alle 2 Monate ohne ihn, manchmal die ganze Nacht, wirken Wunder und geben uns wieder Kraft für die nächsten Heulattacken besonders die in der Öffentlichkeit wo ich ihn manchmal gerne da lassen würde
Hallo,
einen Tip für dich habe ich nicht aber meine kleine ist grade 4 geworden und eine richtige Drama Queen! Bei jeder Kleinigkeit wird geweint. Hab auch schon mit den Erzieherinnen gesprochen. Nun ja, bei uns ist es auch so das sie in der KiTa ganz anders ist und nicht so empfindlich.
lg emilylucy
Leider auch keinen Tipp...mein Sohn war schon immer schwierig....aber jetzt halleluja heute schrie er 2 stunden weil ich ihm die nassen Schuhe ausgezogen habe :-/ er haut und wirft mit gegenständen eine Phase???!!!! Er ist jetzt 2 Jahre und 4Mo und das ganze geht so extrem seit er 1,5 ist :-S
ABer wenn man es jemanden erzählt kommen nur Sprüche ''das ist normal'' ''das wird besser'' tja wann??
ICh wünsche dir ganz viel Kraft....
huhu,
ebensolch ein exemplar hab ich auch hier
19 Monate alt - sie war schon immer eine kleine Sirene - aber momentan ist es auch teilweise ganz schlimm.
sie brüllte heute die ganze Arztpraxis zusammen weil ich sie nicht Schubladen ausräumen lies. schnulli flog ins eck.
ich hab total geschwitzt und hätte eigentlich auch behandelt werden sollen, das ging aber gar nicht mehr.
und dann gehen wir aus dem behandlungszimmer und alles ist vorbei.
es nervt.
ich hab keinen Babysitter oder Oma - ich muss die kleine überall mitnehmen.
und wenn ich andere kinder sehe, wie brav die sitzen bleiben werde ich schon etwas schwermütig.
aber es liegt wohl einfach am Charakter und dass sie Kind nr. 2 ist spielt wohl auch ne kleine rolle.
aber, unsere kinder können sich bestimmt mal durchsetzen - das find ich gut daran
vlg
Meiner ist der große dieser dickkopf ist echt Wahnsinn ....oh ja er wird sich durch setzten :-P hoffe ich :-S....
Ich habe letztens gelesen das kleine Kinder nicht nachtragend sind daran nehme ich mir ein bsp.....nach einem brüller Suche ich ein Spielzeug aus und Versuche zu vergessen
ICh hoffe ja immer noch das es irgendwann aufhört :-P
Liebe Hanka,
ich habe gerade deine Geschichte entdeckt, weil ich selbst heute genau so einen schlimmen Nachmittag mit meinem 15 Monate alten Sohn hatte und nach Hilfe gegoogelt habe. Alles, was du schreibst, kenne ich so gut, und auch bei mir fühlt es sich oft so an, dass der Große (4) so viel zurückstecken muss. Und wir alle darunter leiden, wieviel der Kleine schreit und unzufrieden ist. Die schönen Momente sind da, aber selten, und gerade helfen sie mir nicht über meine Verzweiflung hinweg.
Mich würde sehr interessieren, wie es bei euch weiterging und wie sich deine Tochter entwickelt hat. Und was ihr vielleicht verändert oder als Ausweg genutzt habt.
Vielen Dank für deinen Text!
Mama-Yve
Oh Gott du sprichst mir aus der Seele. Bei uns ist das gleiche los. 2 Mädels 4 Jahre und 20 Monate. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Bin völlig fertig. .. Falls benachteiligen Rat hat... ich nehme jeden an ????