Ich bin so unglücklich (Oma&Opa)

Hallo ihr Lieben,
hatte schon lange keine Zeit mehr hier zu schreiben aber jetzt muss ich mir doch mal wieder Luft machen, vielleicht gibt mir das neue Kraft durchzuhalten...
Meine Kinder sind 3 und knapp 1,5, mein Sohn in der schönsten Trotzphase, so ein Tag kann also schonmal ein kleinerer Kampf sein, aber es ist ganz gut auszuhalten, man weiß ja was man hat ;-)
Unser/mein größtes Problem sind derzeit Oma&Opa, also vor allem Opa.
Mein Schwiegervater ist ein guter Mensch, tut viel für die Familie, ist gesellig und liebt seine Enkel, soweit so gut!

Aus diesem Grunde und natürlich weil Oma herzensgut ist halten wir also IMMER die Füße still.
Opa ist aber auch: ein sich unentwegt in alles einmischender, sich nicht benehmen könnender, unhöflicher, rechthaberischer Tyrann der mit seinen Familienmitgliedern umgeht als seien sie dumm und niederer Art.

Einzig bei mir erlaubt er sich das nicht und ich glaube, dass er spürt, dass bei mir bald das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Mein Sohn durfte bislang so oft er wollte zu Oma&Opa, auch dort übernachten. Wir wohnen nur fünf Minuten voneinander entfernt und ich hatte meine Oma früher auch so nah bei mir und war so glücklich darüber dass ich mich gefreut habe, dass meine Kinder dieses Glück auch erleben dürfen.
Aber nun ist mein Sohn so groß, dass er natürlich alles annimmt was er so bei uns, also seiner Familie sieht. Nun äußert sich das so, dass er seiner Oma regelrecht Befehle erteilt (nicht in meinem Beisein, aber ich kann es mir lebhaft aufgrund der "lustigen" Ausführungen meines Schwiegervaters vorstellen) und auch nach ihr schlägt wenn sie etwas nicht so macht wie er möchte.
Vor kurzem waren wir dabei und haben ihn natürlich zurechtgewiesen und ihm gesagt, dass er so nicht mit seiner Oma umgehen darf, dass er wütend sein darf wenn er es ist, aber dies dann eben sagen soll ohne grob oder unverschämt zu werden.

Das funktioniert zu Hause bei Trotzanfällen wunderbar, wenn er wütend ist bitteschön, das gehört dazu, es geht nur um das "Wie"

Er ist eigentlich schon lange so weit dass er sich ordentlich auswütet und dann sagt was gerade so schlimm für ihn ist.

Ich bin weiß Gott nicht die perfekte Mutter, ich bin manchmal entnervt, ungerecht und sicher auch mal zu laut, aber ich komme nicht daher und erteile meinen Familienmitgliedern Befehle, Maßregele sie und bin unhöflich zu ihnen.

Das alles tut aber Opa und zwar ununterbrochen und wir alle, allen voran Oma, lassen uns das gefallen.

Was soll mein Kind daraus lernen?

Dann wird seit Monaten an seiner Sauberkeitserziehung "herumgedoktert". Opa schleppte hunderttausend Töpfchen und Kloaufsätze an. Es müsse ja nun endlich mal losgehen, Blabla. Ich hab nicht viel darauf gegeben, vor allen Dingen nicht geglaubt, dass das irgendwie Einfluss auf meinen Sohn haben könnte.
Tja, nun waren wir bei der U7a und die Kinderärztin sagte ich solle mal ans Töpfchentraining ran, er sei jetzt alt genug und könne das.

Ich hab also einfach mal die Windel weggelassen um zu sehen was passiert, ich kenne ja mein Kind und weiß ungefähr wann er muss. Dabei ist mir aufgefallen dass er auf der Toilette einhält, denn kaum war er wieder angezogen und ein paar Minuten allein, pieselte er ein, nur ein bisschen, setzte ich ihn wieder auf den Topf: nichts!

Der arme Kerl war also den ganzen Tag damit beschäftigt einzuhalten.

Natürlich habe ich dieses "Experiment" sofort wieder abgebrochen.

Wenn er auf dem Topf saß sagte er nach kurzer Zeit, er sei jetzt fertig und hätte schon was gemacht... sowas ähnliches hörte ich auch neulich mit halbem Ohr von meinem Schwiegervater, also setzten sie ihn wohl auf den Topf und bequatschen ihn dabei.
Einfach toll!
Ich habe jetzt einfach das "Töpfchentraining" vorgeschoben um die Übernachtungen bei Oma&Opa vorerst zu unterbinden.

Das hat die Oma mir abgekauft und vielleicht hab ich jetzt ein bisschen Ruhe ohne mich ständig zu fragen welche Verhaltensweisen von Opa mein Sohn sich so annimmt während ich nicht dabei bin.
Ich bin völlig mit den Nerven runter wegen der gesamten Situation.

Die Liste lässt sich endlos fortführen, ständiges Fernsehen, ununterbrochenes herumgewische und herumgefummel an den Kindern während sie essen, mit Penaten vollgeschmierte Windeln egal ob wund oder nicht (die Kinder werden von Oma&Opa betreut wenn ich arbeite, was ich Gott sei Dank nur stundenweise mache obwohl Opa der Meinung war ich könne ja nun mal 25 Stunden die Woche gehen als meine Tochter gerade fünf Monate alt war, ich könne ja schließlich die Flasche geben!)
Sein Sohn kann in seinen Augen sowieso gar nichts. Mein Schwiegervater sagt ihm allen Ernstes wie er die Gießkanne halten soll im Sommer beim Beete wässern.

Ich kann so einfach nicht weiter machen, mit Eingriffen in meine Privatsphäre kann ich leben, aber nicht mehr in die meiner Kinder.
Ich fühle mich schon als schlechte Mutter weil ich das alles dulde.
Abgesehen davon bin ich völlig mit den Nerven runter, Arbeiten, Haushalt, die Kinder, der Hund, der Garten, ich mache eigentlich alles alleine. Mit meinem Mann kann ich nur eingeschränkt darüber reden, er ist bloß entnervt von seinem Vater und stellt sich tot.
So, nun reicht es.
Danke fürs Lesen, vielleicht ist es ja von Eurer Seite aus betrachtet gar nicht so schlimm wie es sich für mich anfühlt
LG
malinwell

1

Ich fühle mit Dir. Habe eine etwas andere Situation wo es mir ums Prinzip geht. Da denken auch manchen ich übertreibe. Aber für mich ist es wichtig und ich finde es schlimm, das die Familie darauf keine Rücksicht nimmt.

Wie du schon sagtest, es geht ja dabei nicht um einen selbst sondern um die Kinder!

2

Sry Aber so lange du dich von ihm so behandeln lässt, wird dein Sohn nur lernen, dass man so ja erreicht was man will.

3

Hallo,

ich kann gut verstehen dass dich sowas aufwühlt und ärgert. Es hört sich auch ehrlich gesagt so an dass noch viel mehr in dir brodelt und das schon ziemlich lange??

Meiner Meinung nach ist es an der Zeit das du/ihr euch wehrt! Aber nicht weiter mit Ausreden sondern ihr solltet sagen was euch stört.

Ältere Menschen sind nicht einfach und haben einfach ihre Marotten. Das sollte man auch bis zu einem gewissen Grad berücksichtigen und manche Dinge nachsehen. Z.B. die Sache mit der Gießkanne gehört für mich eher zu Kleinigkeiten.

Aber bei wichtige Sachen wie dem Töpfchentraining, da solltet ihr echt einschreiten! Das geht einfach nicht und kann das Trocken werden nur weiter hinauszögern. In der Generation galt es natürlich als extrem wichtig, dass man früh trocken war. Man muss versuchen zu erklären, warum das heute anders ist und heute ganz andere Leitsätze gelten als früher "das Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht".

Erwartet nicht dass ihr wirklich verstanden werdet, aber ihr könnt darauf bestehen das man sich an eure Regeln hält!

Eine Sache noch, erwarte nicht das sich die Situation mit der Oma verändert.. Sie wird sich nie gegen ihren Ehemann wehren, leider. Aber du solltest zur Ansprache bringen wie das Verhalten der beiden miteinander auf deinen Sohn wirkt.

Wenn dein Sohn sich daneben benimmt und haut, sollten ruhig beide mit ihm schimpfen und erklären das man das nicht macht.
Ich kann mir gut vorstellen das die Oma sich das gefallen lässt oder sich nur halbherzig wehrt und der Opa lachend daneben sitzt.

Lass nicht zu das dein Mann sich in sein Schneckenhaus versteckt weil es einfacher ist sich nicht mit seinen Eltern auseinander zu setzen. Es ist kontraproduktiv wenn du alleine mit den beiden sprichst.

LG

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Schwierige Situation...
Ich würde mit dem Opa mal ein ernstes Wort reden und auch mit der Oma.Mag ja sein dass sie sich von ihrem Mann fiel gefallen läßt,das ist ihre Sache,aber ihrem Enkel gegenüber sollte sie klären Grenzen ziehen.
Auch mit dem Töpfchentraining...wenn ihr das nicht wollt müßt ihr das ganz klar sagen und unterbinden!Meintest du damit deinen großen oder deinen kleinen Sohn?

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Oh weia, ist ja eine ganz schön verfahrene Situation. Glaube dir, dass es dich belastet!!!

Ich will mal so sagen, es gibt immer einen der macht und jmd der es mit sich machen lässt. Wichtig ist also, dass du es ansprichst... er weiß es vllt gar nicht, wie es euch damit geht. Du weißt ja, dass sie es nicht böse meinen, die Absicht ist ja, dass das Kind trocken wird, das erleichtert den Umgang. Und wenn er dann vllt sagt, dass sie sich immer kümmern, Zeit opfern usw, muss ich sagen, machen sie das ja von sich aus!!! Das sage ich auch immer meiner Schwiegermama wenn sie mal wieder wettert, wenn sie auf unseren Neffen aufpasst, weil die Mama arbeiten muss weil sie sich noch in der Probezeit befindet. "Wenn du es machst, dann aus freien Stücken, ohne etwas zu erwarten!"

Mein Schwiegervater liebt seine Enkel auch aber er ist manchmal "etwas behindert" im Umgang mit den beiden. Meine Kleine darf nicht "kleckern" beim Essen, und er findet es furchtbar dass wir sie machen lassen. Aber ich ignoriere das und lasse sie trotzdem machen. Und wenn es mir zu bunt wird, dann sage ich es. Ist mir anfangs auch schwer gefallen, aber es geht ja so nicht... ich habe im Tuch getragen, oh man, du glaubst nicht, was das für sinnlose Diskussionen gab, bis ich gesagt habe "wir entscheiden das" und dann war es gut. Wir fahren einen Reboarder und immer mal wieder kommt diese sinnlose Diskussion, das arme Kind muss rückwärts fahren, sie sieht ja gar nix blablabla... da muss man sich ein dickes Fell zulegen!!

Sprich es an, zu eurer aller Wohl. Die Konsequenzen sind meist gar nicht so schlimm, wie man sich das vorher ausgemalt hat!!!

6

Ich denke nicht, dass Du übertreibst und kann mich nur den anderen anschließen. Sprich mit den Großeltern, sag was Dich stört und stelle klare Regeln auf. Wenn sie die nicht akzeptieren, schickst Du Deinen Sohn halt erstmal nicht mehr zu ihnen.

7

Ihr unterbindet Übernachtungen bei den Großeltern, weil sie einen schlechten Einfluß auf Euer Kind haben aber die Betreuung während Deiner Arbeitszeit überlasst Ihr weiter ihnen?
Das finde ich nicht okay, sorry.

LG