Hallo Ihr,
gestern war ich mit unserem Sohn (2 Jahre) beim Kinderarzt und er hat natürlich wieder geschrien. Er ist generell eher ängstlich und beim Arzt ist es wirklich schlimm. Da weint er teilweise auch wenn gar nichts gemacht wird und er nur warten muss. Für mich ist das nicht weiter schlimm, er hat eben Angst. Sobald dann alles vorbei ist lacht er auch und ist freundlich zur Ärztin.
Gestern kam dann der Schock als unsere Ärztin meinte, er hat ja viel zu große Ängste und sie denkt dass es besser ist, wenn wir uns trennen. Vielleicht ist es ja bei einem anderen Arzt besser. Prinzipiell finde ich die Idee gut, das ganze nochmal mit einem neuen Arzt ohne die negativen Erinnerungen neu zu starten. Aber so wie sie das gesagt hat, war ich einfach nur total enttäuscht und sauer. Er weint allerdings auch bei anderen Kinderärzten oder anderen Ärzten, es ist nicht nur diese eine Arztin. Aber ich denke das ist doch normal und man kann so ein Kind doch nicht einfach abschieben.
Zum Schluß hat sie auch nicht eins drauf gesetzt und mir empfohlen doch auch zu einem Kinder- und Jugendpsychologen zu gehen. Nicht nur wegen unseren Sohn, sondern auch damit ich Hilfestellung im Umgang mit ihm bekomme. Damit habe ich auch kein Problem, ich nehme gern Hilfe an wenn es auch was nützt. Aber ihre Begründung ist die Härte: wenn sie unseren Sohn weinen hört (im Nachbarzimmer) hört sie mich nicht. Soll ich ihn denn anbrüllen damit er ruhig ist? Natürlich tröste ich inn, nehme ihn auf den Arm wenn er das möchte usw. Ich habe überhaupt nicht das Gefühl etwas falsch zu machen.
Ich war gestern einfach so perplex dass mir nur noch die Tränen gekommen sind und ich auch gar nicht mehr mit Ihr diskutieren wollte. Naja, jetzt im nachhinein hätte ich Ihr natürlich lieber Kontra gegeben....
Ich bin einfach total enttäuscht und es zeigt mir mal wieder wie Kinder die etwas aus der Norm fallen, gleich aussortiert werden.
Kinderarzt möchte uns nicht mehr weil unser Sohn so schreit
Hallo,
grundsätzlich ist der Vorschlag, den Arzt zu wechseln sehr verantwortungsvoll von der Ärztin.
Es bringt ja nichts, wenn dein Sohn irgendwann ein "Arzttrauma" bekommt.
Evt klappt eb bei einem neuen KIA wirklich besser, wenn der das Problem im Vorfeld geschildert bekommt und sich dann eine Strategie überlegt.
In wieweit du Hilfe mit den Umgang deines Sohnes benötigst, und ob überhaupt, das kann ich beurteilen, da ich nicht weiß, wie du mit deinem Sohn umgehst. Aber nur durch die Begründung, daß sie dich nicht hört, wenn er schreit, kann ich mir das eigenlich nicht erklären.
Alles in allem sei froh, daß du zu einem anderen Arzt gehen kannst und fang nochmal ganz von vorne an.
lg
Also ich würde mir selbst schon Gedanken machen warum der Kleine denn so schreit. Meine Tochter (2) ist auch sehr ängstlich, trotzdem schreit sie erst wenn der Arzt sie anfasst und nicht schon vorher ohne Grund im Wartezimmer.
Warum nimmst Du die Ratschläge nicht an? Schaden kann's ja nicht.
Also so ganz normal finde ich es auch nicht dass ein Kind schon weint wenn es nur beim Arzt warten muss.Was habt ihr denn bisher für Erfahrungen gemacht?
Wenn du sagst dass es bei anderen Ärzten auch so ist wird ein Wechsel ja vielleicht nicht viel bringen oder?Eine Freundin von mir konnte mit ihrem Kind z.B. nur zu weiblichen Ärzten :)
In du Hilfe im Umgang mit ihm brauchst kann man jetzt nicht sagen.
Ich denke das es schon hilfreich wäre wenn ihr diesbezüglich euch ein paar professionelle Tipps holt.
Im Wartezimmer weint er nicht, nur wenn es ausgezogen auf dem Untersuchungstisch warten soll, was gestern eine halb Stunde war.
Ich denke ja auch dass ein Arztwechsel eine gute Idee ist, einfach auch um aus der verzwickten Situation und dieser Panik herauszukommen. Und natürlich habe ich jetzt auch keine Lust mehr dahinzugehen.
Ich bin einfach nur so sauer wie mit uns umgegangen wurde und ich habe das Gefühl bekommen, dass ich mit Schuld habe wenn er schreit (bin da aber aus der Vergangenheit auch etwas sensibilisiert von dieser Ärztin).
Wir haben bis 1,5 Jahre auch Ergotherapie gemacht und waren in SPZ Behandlung weil Leander ein schwieiriges Baby und Kleinkind war (extremes fremdeln, spätes Essen und Schlafprobleme). Seit ein paar Monaten ist aber alles super und er hat sich wirklich toll enwickelt und leider jetzt erst kann ich wirklich sagen dass ich stolz auf ihn bin so wie er ist. Deshalb empfinde ich das jetzt auch so als Rückschlag.
Wobei ich ja ne halbe Std Wartezeit darin schon als Frechheit empfinde!
Mein Sohn dreht da immer voll aif und will alles anfassen und mit allem spielen! Das weiss unser Arzt und wir warten max 2-3 min wenn wir dort sind!
Genau, wenn es gestern nicht so lange auf dem Untersuchungstisch hätte warten müssen, wäre es auch nicht so eskaliert. Früher war es ja auch nicht so extrem. Hab ich der Ärztin leider nicht gesagt, was natürlich auch blöd war.
Ich werde es jetzt mal bei anderen Kinderärzten probieren (ist bei uns in der Gegend leider sehr schwierig) und von vornherein auf die Angst hinweisen und um kurze Wartezeiten im Behandlungszimmer beten. Mit etwas Mitarbeit der Praxis kann man die Situation bestimmt verbessern.
Also so "aus der Norm fallend" finde ich das nicht. Meiner (auch 2 jahre alt) faengt schon an zu jammern und "Nein, da nicht, da nicht!" zu rufen, wenn wir in die Strasse einbiegen, wo die Arztpraxis ist! Im Wartezimmer ist es dann meist OK. Ich nehme Spielsachen mit oder er darf an meinem Handy spielen, aber sobald wir das Untersuchungszimmer betreten und er gar noch auf die Liege soll, ist es aus mit seiner Beherrschung. Ich wurde schonmal gefragt, ob er mal laenger im Krankenhaus war oder irgendeine traumatische Untersuchung hatte. Nein, hatte er nicht.
Er mag es allgemein nicht, wenn Menschen, die nicht zu seinem allerengsten Kreis zaehlen, ihn anfassen und an ihm rummachen. Er hasst es, in seiner Bewegungsfreiheit eingschraenkt zu werden, und er hat ein sehr gutes Gedaechtnis. Die Impfungen vergisst der nie.
Bei uns wird er, soweit moeglich, deshalb auf meinem Schoss untersucht. Das geht besser als auf der Liege. Als er noch gestillt hat, sogar mit Brust im Mund. Die Aerztin nimmt sich recht viel Zeit, unterhaelt sich mit uns und wartet bis er ruhiger wird. Auf der Liege warten muessen wir nie, das ginge gar nicht.
Ich weiss von meinen Freundinnen, dass eingie Kinder so auf Aerzte reagieren. Fuer einen Fall fuer den Psychologen halte ich das nicht.
Deine Beschreibung klingt für mich in 2 Punkten etwas seltsam und keiner davon betrifft die Aussagen der Ärztin:
1. Finde ich es auffällig, dass du schreibst, dass du erst so spät Stolz auf deinen Sohn sein konntest. Zum einen wird er ja auch in der schwierigen Zeit Dinge gelernt und gekonnt haben und zum anderen ist "Stolz sein" doch nicht das primäre Ziel der Mutterschaft.
2. schreibst du zunächst, dass er einfach so weint, später dann, dass es am langen nackigen Warten lag. Beim ersten (einfach so weinen) hätte ich dir irgendwo zugestimmt, dass er wohl einfach Angst hat. Bei zweiterem liegt die "Schuld" m.E. auch bei dir: warum lässt du das Kind so lange nackig, den Body zumindest kann man doch anlassen bis der Arzt den Raum betritt. Und dann sitzt keines meiner Kinder tatenlos auf der Untersuchungsliege wenn wir beim Arzt sind, schon gar nicht 1/2 Stunde lang. Dort gibt es viel zu erkunden (und weil es ein KiA ist das auch erlaubt) und es gibt auch im Sprechzimmer Spielzeug und ich habe auch noch einiges dabei und zur Not auch ein bißchen was zum Knabbern. Vielleicht - und das ist natürlich nur eine Theorie die ganz und gar nicht zutreffen muss, ich kenne euch ja nicht - meint die Ärztin gerade das. Es klingt ein bißchen so, als setzt du dein nackiges Kind da hin und erwartest, dass er wartet. Wenn ihm das zu doof wird, tröstest du ihn und nimmst ihn auch auf den Arm wenn er das will. Von proaktivem Handeln lese ich da zumindest nichts. Wir haben letztens die halbe Praxis unterhalten - und zwar nicht mit Geschrei sondern mit Freudenquietschern meines Sohnes, weil wir beim Warten sein Lieblingsspiel gespielt haben: Arme hochreißen und am Bauch prusten. Und natürlich hat man dabei auch mich gehört. Besser das als Geschrei, oder?
Hallo,
erstmal möchte ich zu folgendem Satz etwas sagen:
"und leider jetzt erst kann ich wirklich sagen dass ich stolz auf ihn bin so wie er ist. "
Das finde ich schon bedenklich oder lässt mich zumindest stutzig werden.
Ehrlich gesagt, war ich schon stolz auf meine Kinder, als sie gerade eben geboren waren.
Kinder müssen doch uns Eltern nichts beweisen. Wo sonst sollen sie lernen, dass sie genauso sein dürfen wie sie sind. Ganz ohne "Erfolgsdruck".
Zum eigentlichen Thema würde ich denken, dass die Ärztin euch nicht nur wegen des Schreiens nicht mehr behandeln möchte, aber wie dem auch sei, such einen neuen netten Arzt und beginn von vorn.
Vielleicht bist du am Ende froh, dass du gewechselt hast.
Alles Gute
Hallo,
wir hatten bei unserem Sohn folgendes Problem:
Anfangs, also seit dem aller ersten Besuch beim Arzt, war er super drauf. Als er dann etwas älter wurde, hat er los gebrüllt, sobald er den Arzt gesehen hat. Einmal war ich dort wegen lang anhaltenden husten und mein Sohn hat angefangen zu weinen als der Arzt ihm sich näherte. Der Arzt hat es letztendlich verweigert den kleinen abzuhören, weil das Geschrei seinen Ohren weh tun würde...
Ich meine, ich kann schon vieles verstehen: der Arzt ist überfordert, die Wartezimmer sind immer voll, aber trotzdem...
Wir sind in der Zeit umgezogen und es war das letzte mal, dass ich bei diesem Kinderarzt war. Muss aber auch dazu sagen, dass ich wegen einer früheren Sache eh nicht mehr so gerne dort gewesen bin.
Wir sind jetzt bei einer super Ärztin, sie ist zu den Kindern sehr sehr freundlich und erklärt uns alles was wir wissen wollen. Wir waren zwar bis jetzt nur für die Impfungen dort, aber auch da ist sie zu unserem Sohn ganz anders als der letzte Arzt. Und von anderen Mamis, die schon seit Jahren hin gehen, habe ich auch noch nie was negatives gehört.
Es kann also nur besser werden!
Ärgere dich nicht weiter und such einen tollen einfühlsamen arzt für euch!
LG und viel Glück dabei! :)