Trocken werden oder kriegen - Methode sinnvoll?

Hallo zusammen,

mein Sohn ist gerade 2 Jahre geworden und in unserer Spielgruppe werden alle nach und nach trocken, manche mehr manche weniger. Ich frage mich immer, ob ich etwas falsch mache, ob ich nicht reagiere oder so. Er hat seit einem halben Jahr das Töpfchen und Toilettensitz im Bad, er geht gerne auf das Töpfchen, aber aus Spaß. Soweit so gut. Er sagt Bescheid, NACHDEM er AA gemacht hat, aber Pipi gar nicht. Als es heiß warm, habe ich ihn zu Hause und im Garten ohne Windel spiele nlassen. Es ging aber immer daneben, war für mich aber nicht schlimm.

So, jetzt zu meiner Frage. Zwei Mütter sind der Meinung, dass man einfach die Windel weg lassen sollte. Sonst würden die Kinder ja "nie" merken, was Sache ist und sich zu sehr daran gewöhnen, dass sie einfach lospisseln können. Bei einer Mutter klappte es wohl auf Anhieb bzw. es sind nur mal 2 Tröpfchen in die Hose gegangen, die andere trägt seit 3 Tagen ihr Kind ständig zum Töpfchen bzw. auf dem Spielplatz in aller Öffentlichkeit ihr Kind ins Gebüsch. Mitten im Spielen heißt es "Timo komm, wir müssen schnell ins Gebüsch Pipi machen". Der Kleine will eigentlich gar nicht und sie dann zwischendruch "Doch doch, du musst es wenigstens mal versuchen, vielleicht kommt was"... also ICH fand das sehr fragwürdig. Das ist doch nicht entspannt, für niemanden.

Dann frage ich mich manchmal doch, ob ich so falsch denke und man wirklich einfach mal anfangen muss? Wobei ich bisher wirklich der Meinung war, das klappt schon irgendwann. Die Kids müssen so ivel lernen und verarbeiten, da müssen sie mit 2-2,5 Jahren doch nicht ZWINGEND trocken sein, oder? Klar, wenn das Kind freiwillig ohne Windel sein möchte UND das klappt, ist das prima - aber so mit Zwang?

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dein sohn ist gerade 2, mach keinen streß. mich haben auch alle genervt, die erzieherin in der krippe meinte aber, vor dem 2. lj kann das kind gewisse prozesse gar nicht von selber kontrollieren und odrt wird es auch frühestens ab dann versucht. ich habe bei meiner tochter gewartet, bis ICH das gefühl hatte, dass sie soweit ist und es hat keine woche gedauert, da war sie tags trocken. nachts hat sie noch eine windel und die ist morgens leer, d.h. ich werde diese auch in den nächsten tagen weglassen. meine tochter ist jetzt 2 jahre und 10 monate.

allerdings ist es am anfang tastächlich so, dass man das kind einfach mal auf den topf setzen muß, auch wenn es anscheinend nicht muß, denn das ansagen (VORHER;-)) ist eigentlich der wichtigste lernprozess. meiner meinung nach funktioniert das schneller und reibungsloser, wenn man die dinge vorher nicht überstürzt und mit anderen gleichziehen will. klar gibt es kinder, die sind unter 2 trocken, ich war angeblich mit 11 monaten trocken (sagt meine mutter). nur mit welchen streß das verbunden war (für beide seiten!) wird dann oft vergessen. meine mutter ist wochenlang 3 mal pro nacht aufgestanden und hat mich auf den pott gestetzt.#schock wenn ich mir vorstelle, ich würde mein kind derart quälen und es nachts mehrmals aus dem schlaf reißen....

bei kinder, die in kitas oder krippen sind funktioniert das ohnehin nur gemeinsam mit den betreuern. da meine tochter ganztags dort ist hätte ich mich daheim auf den kopf stellen könne - es wäre umsonst gewesen, würde es nicht konsequent tagsüber fortgesetzt werden.

ich glaube aber auch nicht, dass dein kind einfach freiwillig mal ohne windel sein möchte. kein kidn wird einfach sagen, die windel soll ab ohne gelernt zu haben, was stattdessen passieren soll.

mach dir/euch keinen streß und lass die mütter, die zuviel zeit haben tun was sie wollen. denn ob es auch immer das ist, was das kind gerade braucht sei dahingestellt.

gruß v.

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An deiner Methode ist nichts verkehrt. Es kommen noch genügend warme Tage, wo du es so weiter machen kannst. Erzwingen kann man das nicht.
Einfach mal die Windel weg lassen ist schon mal ein Anfang. Das Kind muss aber auch verstehen, was das jetzt zu bedeuten hat.
Die Pampers saugen ja sofort alles auf. Daher merken die Kinder nicht, dass da was passiert. Du könntest ein Baumwolltuch/ kleines Handtuch/ Waschlappen, was auch immer in die Windel legen, damit er merkt, es wird nass.

Wir hatten Stoffwindeln. Meiner war wahrscheinlich deshalb recht früh dran. Mit 1,5 Jahren hat er immer bei Oma im Garten an den selben Baum gepieselt. Im Winter wollte er wieder lieber Windel anziehen.
Seit Januar mit etwas über 2 Jahren ist er verlässlich sauber - tagsüber.

Zu der Ersten: Sie glaubt doch wohl selber nicht, dass ihr Kind unfallfrei sofort trocken war mit 2. #augen Da hat sie bestimmt einiges verschwiegen.
Zu der Zweiten: Das arme Kind. Es wird aus dem Spiel gerissen, nur weil Mama denkt, es müsste mal pieseln. #nanana

Du kannst es gern weiter versuchen - aber ohne Druck! Wie schon gesagt erzwingen kann man es nicht. Biete es ihm halt immer wieder an. Du kannst auch das Wickeln mit Töpfchen gehen verbinden. Also Windel runter, aufs Töpfchen setzen - Meiner blieb da aber meist keine 5 Sekunden sitzen.

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Mein Sohn ist 2 geworden und ich mach mir GARKEINEN Stress mit dem Thema.
Wenn er mit Windel in die Schule geht, dann fang ich an, mir Sorgen zu machen. ;)

Aber jetzt überhaupt nicht.

Er geht seit einiger Zeit spielerisch aufs Töpfchen, merkt, wenn er Pipi macht und zeigt es dann auch (zeigt auf seine Windel), aber wenn ich frage, ob er ohne Windel auf den Topf will, schüttelt er den Kopf. Thema für mich durch.

Ich zwing ihn nicht, irgendwann kommt das dann schon und irgendwann will er es mal probieren.

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Na, hoffentlich denkst du bei den Lateinvokabeln auch mal so. Wenn das Kind will, dann soll es.

Und wie ist es mit dem Schnuller? Sagst du da auch, er darf, solang er will? Oder bei Schoki? "Möchtest du auf Schoki verzichten?" - "Nö, Mama" - Thema durch.

Das ist genau das Problem in der Erziehung in Deutschland: Dass Eltern zu feige und zu unsicher sind, sich klar zu positionieren und ihr Kind sanft eine Richtung vorzugeben, wo es sinnvoll ist. Kinder brauchen Eltern, die auch mal Dinge vorgeben.

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Er darf nachts noch schnullern, solang er damit besser schläft und Schokolade kann er haben, solange er sich nicht davon ernährt und gesund ist.
Von Lateinvokabeln kann ich noch nicht sprechen, aber ich könnte ihm nachfühlen - statt das große Latinum zu machen, bin ich eben Fotografin geworden. ;)

Mein Sohn ist gerade 2 geworden, mich stört das Windeln wechseln nicht, ihn stören die Windeln nicht - und nun? Er wird schon irgendwann nicht mehr in Windeln pinkeln wollen. Kenne keinen gesunden 18-Jährigen, der das tut. ;)

Das ist genau das Problem in der Erziehung in Deutschland. Menschen, die ihre Erziehungs-Ansichten noch aus der Nazi-Zeit haben, hübsche, gehorsame Soldatenkinder heranzüchten und sich selbst und die Kinder unnötig stressen. Kalte, gefühllose Eltern, statt Liebe und gegenseitigen Respekt.
Du warst doch diejenige, die ihr Baby hat schreien lassen, weil sie "keinen Bock" hat "bei jedem Mucks zu rennen"?

Ja, ich bin eine nachsichtige und liebevolle Mutter. Mit Feigheit hat das nichts zu tun. Ich handle nach Gefühl und Herz, nicht nach Erziehungsvorstellungen.

Ich lebe gut damit, nein, bin 100% von meine Erziehung und meinem Sohn überzeugt - kannst du dasselbe von dir behaupten? Wenn ja, dann ist doch alles gut.
"Suum cuique", wo wir schon bei Latein und Nazizeit sind.

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Also, ich würde einem 2jährigen ungern einen weiteren Sommer mit Windel zumuten. Ich find das Klima - trotz wirklich sehr häufigem Wechsel bei uns und einem Kind, das ohnehin nie soooo mega viel gebieselt hat - sehr unangenehm. Ich selber mag schon keine Binden und stells mir schrecklich vor, bei 30°, möglichst noch im Sandkasten, den gesamten Arsch in Plastik gewickelt zu haben. DESHALB habe ich meinen Sohn durchaus beim Trockenwerden unterstützt. Meiner Meinung - bzw. nach meiner Erfahrung - geht es so:

Zuerst muss ein Kind wissen, WOFÜR ein Töpfchen oder Kloaufsatz (wobei die meisten Kinder lieber auf dem Töpfchen sitzen, weil sie die Füße abstellen können, außerdem merken sie schöner, dass es "geklappt" hat) ist. Unser Sohn saß da mit 7 Monaten fürs große Geschäft drauf - er hatte nen harten Stuhlgang und tat sich da leichter. Außerdem haben wir immer morgens oder mittags nach dem Aufstehen eine "Windelfüllung" (und somit einmal den Wickelhorror) gespart, weil er eben ins Töpfchen bieselte. Nach dem Aufstehen müssen Kinder meistens, hier hat man also das schnellste Erfolgserlebnis. Mein Kleiner saß immer gern ein bisserl auf dem Töpfchen, hat sich dabei ein Buch angeschaut und dann haben wir uns gemeinsam über den Erfolg gefreut. Wenns nichts war, dann durfte er IMMER runter, logisch, oder?

Wenn es nun mal weiß, dass man Pipi "eigentlich" am besten ins Töpfchen macht, ist Zeit, die Windel wegzulassen. Denn ich bin schon der Meinung, dass man mit Pampers den Zusammenhang kaum kapieren kann. Dann folgte bei uns eine Woche mit gefühlten 100 Unfällen. Da es heiß war und Söhnchen einfach nur Bade- oder Unterhose trug (und das Große sowieso in den Topf ging, da er immer intensiv "drückte" und ich das erkennen konnte), war das v.a. im Garten null Problem. Hose aus, in die Wäsche oder auch mal nur mit ein bisserl Seife und Wasser ausgewaschen, und weiter gings.

Dann hat er sehr schnell gemerkt, dass man sich das Leben leichter macht, wenn man vorher Bescheid gibt oder einfach an nen Baum rennt. Zwei Wochen später machten wir einen Ausflug und ich gab ihm sicherheitshalber eine Windel, in die er aber schlicht nicht mehr reinmachte. So war das Thema Geschichte. Unfälle hatten wir trotzdem noch dauernd. Aber ich finde den Gewinn, keine Windel mehr zu tragen, einfach größer im Vergleich zu dem Problem, etwa einmal am Tag ein paar Tropfen in der Unterhose zu haben. Dann wurde eben umgezogen, fertig.

Allerdings haben wir schon hin und wieder nachgefragt, ob er vielleicht bieseln muss. Gerade wenn Kinder sehr vertieft sind, vergessen sies manchmal. Allerdings darf man die Kinder nicht quälen, das Haferl darf weder Zwang noch Streitthema sein.

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Ähm, ach so, der Grund, warum Kinder früher viel jünger "trocken" waren, liegt - zumindest in unserer Familie - nicht an irgendwelchen Zwangsmaßnahmen. Allein schon die Vorstellung, dass meine Oma ihr Prinzesschen irgendwo auf dem Topf festgebunden hätte, ist soweit hergeholt wie wenn Putin für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wäre. Das lag m.E. erstens an den Stoffwindeln, zweitens aber schlicht an der Definition. Meine beiden Omas sind zwar einerseits zu 100% davon überzeugt, dass Kinder mit nem Jahr "trocken" sein könnten, andererseits finden sie es aber für das natürlichste der Welt, wenn auch 4jährige noch hin und wieder in die Hose bieseln. Ist ja auch logisch, lieber einmal am Tag ne vollgebieselte Unterhose als 5-7 mal täglich volle Stoffwindeln, die man - genau wie die Hose - ja auch nur waschen musste. Da die Kinder nicht in irgendwelche Kitas gingen und auf dem Land zwischen Kuhstall, Feld und Misthaufen aufwuchsen, war es noch mehr egal.

Also, locker bleiben!

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Huhu,

beste Methode:
Kind in Ruhe lassen, bis es von sich aus was sagt/möchte.

Das er sagt, wenn er in die Windel sein großes Geschäft gemacht hat ist doch schonmal gut. Er merkt also, das etwas vorgegangen ist da unten:-D

Sicher, wenn man das Kind z.B. nach dem Mittagschlaf aufs Töpfchen setzt und es möchte das auch, dagegen spricht nichts.
Habe ich aber nicht so gemacht, meine Schwägerin z.B. schon ab Sitzalter, aber ohne Zwang.

Lg
Salo

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Hallo,

ich hab meinen Jüngsten Zuhause ohne Windel rum Rennen lassen, sobald was in der Hose war, wollte er auch gleich umgezogen werden was ich auch gemacht habe. Für mich war wichtig das er merkt das es unangenehm war und irgendwann kam er von sich aus und sagte er muss pipi. Von da an dauerte es noch ca. 3 Wochen und dann hab es kaum noch Unfälle. Das große Geschäft hat er dann gute 2 Monate später hin bekommen ins Klo zu machen. Ach so, mein Jüngster ist seit März 3 Jahre alt.

Lg,

Hsiuying

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du machst das schon richtig!

dein sohn wird in seinem tempo trocken. das heisst, er wird damit viel weniger schwierigkeiten haben als die kinder, deren mamas immer drängeln.

die windel einfach weglassen gegen willen des kindes geht gar nicht! das ist einfach nur gemein! wer hat denn etwas davon, wenn das kind dann in die hose pullert? du die befriedigung dass du etwas getan hast und dein kind das schamgefühl und die lästigkeit des umziehens? na super, nicht sehr erstrebenswert, würde ich meinen.

wenn es bei der mutter auf anhieb geklappt hat, dann war sie wohl so weit, ohne windel zu laufen. hat es beim kind auch auf anhieb geklappt, hat das kind einfach ein schweineglück gehabt, dass es gerade so weit war als mutter, die windel entfernt hat.

was die andere mutter angeht:

kinder sind NICHT trocken, wenn sie ans pinkeln erinnert werden müssen! sie sind trocken, wenn sie das gefühl der vollen blase kennen, wissen, wieviel zeit ihnen noch bleibt und motiviert sind, rechtzeitig die toilette aufzusuchen!

kinder die mit 11 monaten trocken sind, sind nicht trocken. sie werden nur ständig zum pinkeln animiert, so dass die blase immer leer ist und nichts daneben gehen kann. meine kleine hatte auch von sich aus so eine phase. mit trockenwerden hat das nichts zu tun!

und wieviele leute kennst du, die einen später fragen, wann man trocken war? ich kenne niemanden und ich weiss nicht einmal, wann ich trocken war. weil es einfach schnurzpiepegal ist!

falls du noch interesse an dem thema hast, kannst du hier gut nachlesen, worum es beim trockenwerden geht, und warum du als mutter dein kind lediglich begleitest:

https://www.familienhandbuch.de/erziehungsfragen/ordnung-und-sauberkeit/die-entwicklungswege-der-sauberkeitserziehung-ein-ganzheitlicher-ratgeber

da steht auch noch mal ganz nett, dass man - wenn man dem kind helfen möchte - die körperwahrnehmung fördern soll, also streicheln, kitzeln, körperliches benennen...

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da hast du vollkommen Recht!
HINTERHER interessiert das niemanden mehr und selbst MICH interessiert das nicht, wann ein Kind trocken ist - also andere. Selbst wenn ein Kind mit 4 noch nicht trocken ist, dann ist das so. Ich finde es eh anstrengend in der Gesellschaft, dass man immer alles besser/schneller haben/machen muss und das auch auf die Kinder übergeht.

P.S.: HEUTE war mein Kleiner das erste Mal ohne Zwang alleine auf dem Töpfchen und hat alles reinggemacht, was er machen kann und ich war soooooooo stolz :-) Und trotzdem zwinge ich ihn jetzt nicht. Ich frage zwischendurch ob er eine Windel möchte etc. und gut ist.

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Findest Du es ok, dass ein Kind in der Schule noch in die Windel macht?

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Ich bin - gerade hinsichtlich des Trockenwerdens - sehr tolerant. Nicht, dass noch das Gegenteil erreicht wird. So einen Fall kenne ich nämlich auch. Da ist das Kind (3,5) laut Aussagen der Mutter bereits seit anderthalb Jahren trocken, macht sich aber immer wieder ein. Dann schreit die Mutter das Kind an und demütigt es sogar in aller Öffentlichkeit, in dem sie ihm sagt, "schau, jetzt lachen Dich alle aus, weil Du nackt rumlaufen musst!" Sie nimmt nicht mal Wechselwäsche mit - denn ihr Kind ist ja trocken - BASTA! Und in Deinem Fall: Mit 2,5 MUSS ein Kind noch nicht trocken sein. Allerdings habe auch ich gelegentlich das Spiel unterbrechen müssen, um zu fragen, ob meine Ladies mal müssen. Sie waren jedoch ein Jahr älter und gaben mir zuverlässige Antworten, bzw. gingen dann auch mit. Das allerschlimmste sind diese "Mein Kind kann schon"-Mütter. Man ist nur ebenso bescheuert, wenn man sich beeinflussen lässt. Manchmal passiert das aber leider auch mir...die "doofe" Mutter in dem Fall: MEINE EIGENE! Darum nun meine Frage an Euch: Kann ich aktiv etwas tun, damit meine Töchter in naher Zukunft keine Pampers mehr in der Nacht brauchen?

Ich fange mal von vorne an, damit Ihr vielleicht ein Muster erkennen könnt...
Meine Töchter sind im März 4 geworden. Tagsüber trocken waren sie mit 3,5. Ich habe übrigens auch eines Tages entschieden, ihnen keine Pampers mehr anzuziehen. Wir hatten bereits einige Zeit vorher angefangen, darüber zu sprechen. Kam erst nicht besonders gut an. Aber dennoch: Wir haben es gemacht. Nach einem Tag gab es keinen Protest mehr. Selbst auf die Toilette gesetzt habe ich sie allerdings nie. Aber eben gefragt, und wenn es nötig war, kamen sie mit. Über einen Zeitraum von ca. zwei Wochen gab es hier und da noch kleine Malheurs. Danach noch ungefähr 2 Monate lang gelegentlich zu Zeiten, wenn sie "auf sich gestellt" waren (meint: Wenn Mama und Papa nicht in der Nähe waren, um regelmäßig zu fragen, ob's mal wieder Zeit wäre, auf die Toilette zu gehen; KIGA z.B.). Seither klappte es wunderbar. Sogar auf längeren Autofahrten und man nicht gleich reagieren kann. Vom ersten Tag an, hat es ca. 3-4 Monate gedauert, bis sie auch "groß" auf der Toilette machen wollten. Die beiden hatten zu Beginn tatsächlich einmal Verstopfung, weil es partout nicht auf Toilette ging. Sie sagten also danach jedes Mal Bescheid und bekamen für das große Geschäft eine Pampers. Diese angezogen, stellten sich die beiden dann hinter irgendeine Tür, verrichteten das Geschäft und meldeten dann gleich an, dass die Windel wieder runter muss. Einmal wurden sie plötzlich krank und bekamen Durchfall. Da war der Weg zur Toilette dann wohl kürzer und sie gingen von sich aus. Trotz der "höheren Gewalt" belohnten wir mit einem Bonbon ;-) Seit dieser Zeit ist auch das Thema vom Tisch. Zur selben Zeit hat es auch aufgehört, dass sie nachts "groß" in die Pampers machten.

Nun aber zu meinem eigentlichen Problem: Die zwei möchten zwar nachts keine Pampers tragen. Das sagen sie mir jeden Abend, wenn sie ins Bett gehen. Und ich habe die Pampers auch schon einige Male weggelassen. Es funktioniert aber einfach nicht. Durchschnittlich drei Mal in der Nacht wird gepieselt. Einmal lassen es sich die beiden auch gefallen, geweckt zu werden, um zur Toilette zu gehen. Öfter aber nicht, dann werden sie zickig (was ich total verstehen kann). Kann doch auch nicht richtig sein, oder? Ich fühle mich dabei schlecht, weil die beiden eigentlich sehr gute Schläfer sind (immer schon gewesen, wenn man von den Koliken während der ersten 4 Monate absieht). Möchte Ihnen keine Wachphasen antrainieren.
Morgens sind die Betten aber dann natürlich nass. Zeitgleich sind sie enttäuscht, weil sie mir abends wirklich mit inbrünstiger Überzeugung gesagt haben, dass sie aufstehen und zur Toilette gehen werden, wenn sie müssen. Ich reagiere ich hier nicht mit Druck, oder Ärger. Darum habe ich auch beschlossen, die Pampers wieder anzuziehen. Diese ziehen sie sich morgens als erste Amtshandlung auch selber aus und werfen sie in den Eimer. Ich möchte aber einfach nicht, dass sie sich selbst stressen, in dem sie morgens in einer Pfütze wach werden und wieder einmal merken, dass es nicht geklappt hat.

Meine Mutter tut in Gesprächen so, als ob es "ja nun wirklich mal langsam an der Zeit ist". Ich sei ja schließlich schon mit 2,5 nachts trocken gewesen #bla Das klingt immer so vorwurfsvoll. Dabei ist es ja keine Faulheit, oder so. Sie bekommen halt nix mit, wenn sie schlafen. Unseren Kinderarzt habe ich bereits zweimal konsultiert und er meint, alles liege im Rahmen und sei völlig normal. Außerdem würde es zu den beiden passen. Sie sind sehr aktive und impulsive Kinder, die in der Nacht einfach ihren Schlaf brauchen und so tief schlafen, dass sie es schlicht un ergreifend nicht merken! Nun - impulsiv und aktiv sind andere Kinder aber auch - und bei denen klappt es trotzdem schon früher. Muss ich irgendwie "trainieren", oder irgendetwas tun? Hatte bisher das Gefühl, dass meine Versuche, die Pampers wegzulassen, eher Schaden anrichten, als zu helfen. Andererseits - vermittelt man den Kindern nicht auch, dass sie ruhig weiter in die Hose machen können, wenn man trotzdem jedes Mal die Pampers anzieht? Immerhin war es ja auch ich, die beim Tagsüber-trocken-werden die Initiative ergriffen hat.

Bin verwirrt. Meine Mutter meint, sie könne den Standpunkt meines Kinderarztes nicht nachvollziehen. Wenn sie mit 5 nicht trocken seien, wäre das auffällig. Diese ganze Wickelgeschichte nerve schließlich irgendwann auch. Mit letzterem hat sie ja auch Recht - aber das hat ja mit der Sache an sich so überhaupt nix zu tun.

Mich stört das Wickeln eigentlich nicht großartig. Einmal am Tag - who cares?? Frage mich nur, ob meine Handhabung richtig ist... #kratz Und wenn nicht, wie ist es richtig??