Hallo!
Ich muss mich hier jetzt kurz abregen, deswegen könnte es ein paar Zeilen länger werden...
Unser Sohn, 16 Monate, ist heute Abend nach ca. 2,5 Std schlaf schreiend aufgewacht. Er hat sich im Bett gewunden und hysterisch geschrien. Flasche und Schnuller hat er verweigert. Er hat immer in die Luft gezeigt und da, da geschrieben und Mama. Wenn ich ihn aber hochnehmen wollte, hat er noch schlimmer gebrüllt und sich gewunden. Auch vom Papa hat er sich nicht nehmen lassen und noch weiter geschrien.
Wir haben dann das Licht angemacht und er hat mit den Augen nichts fixiert, und nur weiter geschrien und sich gewunden. Ich hab ihn dann trotzdem hochgenommen und versucht ihn zu beruhigen. Er hat nur Mama, mama geschrien. Ich hab ihm immer gesagt, ich bin die Mama und hab versucht, dass er mir in die Augen schaut. Er hat sich dann weiter gewunden. Dann hab ich ihn runtergelassen, in der Hoffnung, er könnte dann zeigen, was er will, und was er mit da, da meint.
Er ist dann nur ganz verwirrt am Boden halb gekrabbelt, halb gelaufen und hat weiter wie verrückt gebrüllt.
Ich hab den Kleinen dann meinem Mann in den Arm gedrückt und den Notarzt angerufen. Ich hab ihm, natürlich etwas hektisch, die Situation geschildert und er hat ihn ja auch im Hintergrund brüllen gehört.
Ich habe meinen Sohn wirklich noch NIE so oder auch nur ähnlich erlebt. Er war richtig hysterisch und bekam überall rote Flecken und das Herz schlug so unglaublich schnell.
Ich dachte, er hat sonstwas....
Ungefähr eine Minute bevor der Notarzt dann da war, hat er sich von einer Minute auf die andere beruhigt, hat sein Fläschchen hektisch getrunken und dann war außer Erschöpfung und Müdigkeit, und dass sein Herz noch schnell schlug etc. wieder alles so weit in Ordnung.
Der Notarzt (und Crew) war dann natürlich dementsprechend schlecht drauf, dass er umsonst gekommen ist.
Er hat dann gemeint, dass unser Sohn ja wohlauf wäre und er ihn jetzt nicht zu untersuchen brauche.
Außerdem gehört er ja wohl um diese Uhrzeit ins Bett!
Ich hab dann gesagt, dass er ja aufgewacht ist, und schon seit sieben geschlafen hat.
Da hat er nur mhm gemacht und dann unsere Daten aufgenommen.
Dann sind sie wieder gegangen und er sagte uns nocheinmal, dass das Kind ja jetzt wohl schlafen sollte.
Fand ich schon etwas befremdlich... Was denkt der denn, was wir mit unserem Kind machen? Und das wir uns das nur ausgedacht haben?? Man kann ja wohl auf der Aufnahme hören, wie unser Sohn gebrüllt hat und wie besorgt ich war....
Ich glaube nicht, dass andere Eltern da viel cooler reagiert haben. Vor allem bin ich eigentlich keine Mutter, die bei jedem Quatsch zum Kinderarzt geht oder ins Krankenhaus fährt! Aber sowas hatte ich einfach noch nie erlebt, das war ja richtig "exorzistisch", sein Verhalten. Ist doch klar, dass man da Angst bekommt, oder?
Ja, und jetzt kommt der Oberhammer:
Ich habe dann den Durchschlag von seinem Anamnese und Diagnosezettel durchgelesen - also, als sie wieder weg waren und unser Sohn wieder im Bett war - und darauf steht wortwörtlich als Diagnose:
"Soziale Krise - Kind sehr wohl auf"
Soziale Krise? Was soll das denn???? Ist das irgendein normaler Fachausdruck und ich missinterpretiere das? Oder ist das echt so gemeint, wie es da steht?
Wir sind doch keine Assozialen! Wir haben eine durchaus gehobene Wohnung mit moderner Einrichtung, alles ist sauber, wir sehen normal aus.. Nur sind wir halt "erst" 26 und 28 Jahre alt und somit vielleicht nicht ernstzunehmen, oder wie?
Ich weiß auch nicht.. bin grad einfach total aufgebracht...
Würde mich über Meinungen und Sichtweisen von euch freuen!!
Notarzt - Soziale Krise!!!
Es war bestimmt kein Kindernotarzt. Er hatte bestimmt Stress oder so.
Das war bestimmt ein Schreck für euch! Lieber ein mal zu viel als zu wenig den NA gerufen. Ich glaub ich hätte auch so reagiert wie du.
Googel mal nach Nachtschreck. Hört sich fast nach so was an.
Dankeschön! Ja, das hört sich tatsächlich so an!!
Wir hatten das auch schon. Aber nicht so schlimm. Er hat nicht so wie bei euch um sich geschlagen. Er hat "nur" gebrüllt und überhaupt nicht reagiert.
Bei uns hat es geholfen seine Spieluhr einzuschalten. Oder ich hab sein Schlaflied gesungen und ihm über den Kopf gestreichelt. Ich hab ihn im Bett gelassen. Irgendwann hat er wieder geschlafen.
Wünsche euch alles gute für die weiteren Nächte. bei uns hat es bis ca. 2 1/2 - 3 Jahren gedauert, ehe wieder Ruhe eingekehrt ist.
Fühl Dich gedrückt. Ich kann mir vorstellen, was eine solche Situation für eine Mutter bedeutet.
Kann es denn sein, dass Euer Kleiner geträumt hat oder es so was wie ein Nachtschreck war? Kenne das von meinem Kind nicht, hab aber mal gehört, dass es so was gibt und die Kinder dann überhaupt nicht ansprechbar sind.
Was auch immer zur von Dir beschriebenen Unfreundlichkeit des Notarzts geführt hat, es hat vermutlich nichts mit Dir oder Euch persönlich zu tun und auch nicht mit Eurem Alter. Es wird nicht der erste Einsatz sein zu dem er um sonst gefahren ist, aber vielleicht war es heute schon der zweite und in der Notaufnahme ist die Hölle los und er würde das gerne noch vor Mitternacht abgearbeitet haben oder oder ... Ärgere Dich nicht darüber. Sondern versuche lieber wieder ruhig zu werden, eine einigermaßen gute Nacht zu haben und am Montag bei Eurem Kinderarzt abzuklären, was das gewesen sein könnte.
Ansonsten drücke ich Euch die Daumen, dass es nicht wieder vorkommt.
Gute Nacht!
Dankeschön!!!
Ja, das war echt schrecklich.. ich hatte ganz schöne Angst um mein Kind.. Ich dachte ja, es sei irgendein Anfall oder so.
Naja, hauptsache, ihm geht es wieder gut!
Ich ärgere mich halt nur sehr über eine so seltsam formulierte Diagnose.
Ich meine, das kommt ja auch alles zur Krankenkasse etc.
Verstehst du, wie ich meine. Soziale Krise klingt halt schon nach bestimmten Umständen in denen das Kind lebt...
Hi!
Schade, dass der Notarzt nicht auf einen Nachtschreck gekommen ist, denn genau danach hört es sich an. Google mal.
Eine soziale Krise soll in dem Fall nicht bedeuten, dass ihr asozial seid oder gar eine desolate Wohnung habt.
Soziale Krise meint (so nehme ich das in Verbindung mit seinen Kommentaren an), dass der Arzt angenommen hat, ihr seid mir eurem Sohn überfordert: "Er schreit, ihr wisst nicht, was ihr tun sollt, alle steigern sich rein, Eskalation der Situation und ihr ruft den Notarzt."
Ich möchte dich nicht verunsichern, aber es KANN sein, dass in solchen Situationen der Arzt solch eine Einsatz dem Jugendamt mitteilt. KANN! Muss nicht. Falls ja, wird sich jemand bei euch zum Termin anmelden. Nehmt den Termin an, schildert den Vorfall und gut. Es gibt ein neues Kinderschutzgesetz und das verpflichtet eben Ärzte dazu, Meldungen zu machen. Typische Meldungen sind u.a. soziale Krisen.
Alles Gute!
PS: Bei Fragen kannst du dich gern auch per PN melden.
Hi fanni,
Ja, das kann gut sein, dass das so gemeint ist.
Aber auch wenn es so gemeint ist, finde ich die Diagnose völlig ungerechtfertigt.
Wie gesagt denke ich, dass zumindest die Mütter, die noch nichts vom Nachtschreck gehört haben - wie ich eben auch - nicht anders reagiert hätten.
Ich rufe doch lieber den Notarzt, in so einer Situation und es ist nichts, als dass ich ihn nicht rufe und es wäre tatsächliche ein Anfall gewesen und ich möchte mir gar nicht ausmalen, was bei so einem Anfall dann passieren kann.
Und dann so eine Diagnose. Wir sind keineswegs mit unserem Kind überfordert. Im Gegenteil!
Ich finde, dass wir doch mit so etwas kinderschützend reagieren und nicht überfordert!
Und wenn er auch nur eine Frage zur Situation gestellt hätte und nicht gleich so abweisend gewesen wäre, hätte er das auch leicht rausfinden können...
Falls sich jetzt tatsächlich das Jugendamt meldet, wir der Liebe Herr ... aber noch was von uns hören.
Eltern, die sich um ihr Kind sorgen nicht zu unterstützen, sondern ihnen noch Ärger aufhalsen. Ganz toll!
Was du dem Notarzt erzählen solltest? Danke, dass sie nicht jemand sind der einfach weg schaut, sondern das Jugendamt einmal zuviel als zuwenig verständigt.
Du sagst bei euch ist alles völlig in Ordnung, dann prüft das Jugendamt das einmal und geht wieder.
Es ist ja nicht so, dass er das, wenn er es meldet, macht um euch zu ärgern, sondern weil er verpflichtet ist.
Bei mir könnte das JA jederzeit aufschlagen. Ich habe nichts zu verbergen. Mein Kleiner hat am Anfang soviel gebrüllt, da war ich echt verwundert, dass ein "besorgter" Nachbar nicht die Polizei gerufen hat.
Ist ein ähnlicher Fall. Ich hatte ein altes Pferd mit Leberschaden. Keine Schmerzen, aber Haut und Knochen. Da hatten wir regelmäßig Anrufe vom Veterinäramt, weil ein Spaziergänger dachte wir lassen das Pferd verhungern. Sie Habens überprüft und gut wars.
Ich finde es nicht gerechtfertigt sauer auf den Notarzt zu sein.
Und in solchen Momenten ist auch häufig die Eigenwahrnehmung verschoben. Ich weiß wie panisch und äußerst unfreundlich ich mal war als mein Mann nicht mehr ansprechbar war. Der in meinen Augen damals inkompetente ( war er natürlich nicht) Arzt hat uns nicht adäquat geholfen. Der musste einiges aushalten.
Wieso seid ihr nicht doch noch ins KH gefahren?! Auch wenn er sich dann beruhigt hat, wäre er da wenigstens einmal durchgecheckt worden.
Mit eurem Alter hat es wohl kaum was zu tun. Ich war 22 (mein Mann war 23) als wir nachts mit unserem drei Monate altem Baby im KH standen und erklärten, dass sie so komisch zuckt und wir befürchten und im Gefühl haben, dass es Epilepsie ist. Wir wurden sofort ernst genommen und gelobt, dass wir direkt gehandelt haben. Leider hatten wir recht. Sie hat seither eine aggressive Form einer kleinkindlichen Epilepsieart.
Ich würde an eurer Stelle Montag auf jeden Fall noch zum Kinderarzt fahren und falls es noch mal passiert, mich auf jeden Fall ins KH bringen lassen. Unsere Maus schlief im übrigen nach jedem Krampf auch erst mal. Da gab es keine blöden Sprüche, sondern allen tat es leid, weil es ihr so viel Kraft geraubt hatte...
Ärgere dich über die Diagnose nicht. Irgendwas müssen sie ja schreiben. Lasst es nur Montag klären.
Gute Besserung
Dankeschön! Ja, wir werden es auf jeden Fall sofort abklären lassen!!!
Mein erster Gedanke war auch: nachtschreck. Als er uns das erste mal besuchte wollte ich auch ins kh fahren. Denke der Arzt hatte da echt keine Ahnung. Lg
Ja, das denke ich auch....
Wenn du Fragen bezüglich des nachtschrecks hast....bin leider mittlerweile sehr "erfahren"damit
Hallo,
klingt wirklich nach nem Nachtschreck, habe ihn bisher einmal bei der Tochter einer Bekannten erlebt. Hat ca 5 Minuten gedauert, die haben sich allerdings wie ne Stunde angefühlt. Ein Erlebnis was man nicht so schnell vergißt. Die Kleine hatte es dann noch öfter, allerdings war die Mama dann entspannter weil sie da wußte was los war.
Soziale Krise bedeutet wirklich nur, das du in diesem Moment überfordert warst...und das warst du sonst hättest du ja nicht den Notarzt gerufen. Mehr steckt da nicht hinter.
Und das dein Kind bei der Ankunft wieder wohl auf war ist ja nun ne Tatsache.
Und wenn er sagt, das ein Kind um die Zeit ins Bett gehört....hm, dann wäre er wohl selber gerne dort.....ist halt nen anstrengender Job. Wäre trotzdem schön gewesen, wenn er dich etwas aufgeklärt hätte, evtl kannte er sich mit Kindern nicht so aus.
Du bist noch sehr aufgewühlt, morgen sieht die Welt wieder anders aus.
Laß dich am Besten nächste Woche von deinem Kia über den Nachtschreck aufklären, dann kannst du das nächste Mal gelassener reagieren.
LG
Vielen lieben Dank!
Ja, ich wäre froh gewesen, ich hätte vorher schonmal was davon gehört...
Nächstes Mal, sofern es eines gibt, kann ich dann sicher gelassener reagieren. :)
Wir hatten das auch vor ein paar Tagen, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, den Notarzt zu rufen.
Sie hat hysterisch geschrieen, sich gewehrt und wollte bei niemandem auf den Arm. Sie war scheinbar auch nicht richtig wach dabei.
Also habe ich sie mit ins Bett genommen, bin bei ihr geblieben, habe sie gestreichelt und ihr eine Milch angeboten.
Irgendwann war dann wieder gut.
Aber ich hätte nicht gewusst, warum ich den Arzt rufen soll. Was sollte im Gitterbett passiert sein? Fieber hat sie auch nicht. Bevor sie einschlief, was alles gut.
Was sollte ein Notarzt da schon tun? Mich wundert nicht, dass die genervt waren...
Naja, bei normalem hysterischen Schreien und nicht auf den Arm wollen hätte ich das wohl auch nicht getan.
Aber er hat ja auch um sich geschlagen, war total apatisch. Und was mir vor allem Sorgen gemacht hat, war, dass er sich permanent gewunden hat. Den Rücken gekrümmt und dabei so stark geschrien, als hätte er Schmerzen oder ähnliches.
Sein Herz hat unglaublich schnell geschlagen, er hat stark geschwitzt und rote Flecken bekommen.
Das sah für mich alles sehr nach einem Anfall aus.
Er hat sich immer weiter gewunden, gekrümmt und hysterisch geschrien. Ich hätte ihn ja nichtmal mit in unser Bett nehmen können, der ist ja nur rumgewetzt.
Da ich medizinisch nicht sehr versiert bin, schien es mir am sinnvollsten, den Notarzt anzurufen. (Nach ca. 15-20 Minuten - durch Pausetaste am Fernsehen und Telefon nachvollziehbar)
Und auch, wenn es jetzt wohl ein Nachtschreck war, stehe ich auch immernoch voll zu meinem Handeln.
Mit den ganzen körperlichen Symptomen und dem ungewöhnlich apatischen Verhalten, hätte es auch leicht etwas anderes sein können.
hallo,
ich hab jetzt nicht die antworten der andeen gelesen, aber stell dich darauf eind as es öfter nach 3-4 stunden nach dem einschlafen passiert und auch mal bis zu 3 stunden anhalten kann.
aber ebenso unerwartet es anfing so unerwartet und plötzlich hört es auf. viel tun kannst du nicht außer auf durchzug stellen. und in der nähe sein.
was den arzt betrifft, nicht weiter aufregen, es war abends er ist sogesehen umsonst gekommen und war wohl dementsprechend genervt. kann ich nachvollziehen, ich kann aber ebenso deine sorge nachvollziehen.
bring dein sohn zum arzt und lass ihn durchchecken und was organisches etc ausschließen.
und wenn es halt wirklich schon nachschreck ist dann stell dich halt auf weitere vorfälle ein.
die ersten 5 mal bei meinem bruder dachte ich auch er würde gleich sterben.
er wird bald 14
LG und alles gute
Hallo,
Ich ergänze mal noch: das Kind nicht!!! aus dem Bett nehmen, das macht es nur noch schlimmer.
Meine Tochter hatte auch schon öfter den Nachtschreck, schrecklich! Bei uns liegt es in der Familie, mein cousin hatte es besonders schlimm, er hatte den Nachtschreck bis er 18 Jahre alt war. Ob es evtl noch länger ging weiß ich nicht, mit 18 Jahren ist er ausgezogen zum studieren und die Kinder wissen am nächsten Tag nix davon!
Grüße
Das kann man so nicht pauschalisieren...ich muss meinen Sohn aus dem Bett nehmen und es hilft nur ihn ins Wohnzimmer zu bringen und licht anzumachen und ihn laut und deutlich anzusprechen,erst dann beruhigt er sich wieder und ich kann ihn zurück ins Bett bringen.