Hallo ihr Lieben,
so langsam weiß ich nicht mehr weiter.
Meine Kleine wird Ende November drei und steckt total in der Trotzphase.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...
Zum Beispiel, sie will etwas (gummibärchen), aber darf nicht, noch nicht, weil es noch kein Mittagessen gab... Dann geht das Geschrei los, dicke Krokodilstränen kullern... sie lässt sich auch nicht ablenken oder beruhigen! Und da geht der Wahnsinn für mich los....
Ich biete sie mehrmals darum aufzuhören oder sie geht in ihr Zimmer... Natürlich hört sie nicht auf... Also geht sie in ihr Zimmer.
Dort bleibt sie nicht... Also haben wir ein Türgitter eingebaut. Und da steht sie dann und brüllt und trampelt und haut, manchmal bis zu 1 - 1 1/2 Stunden.
Zwischendurch geh ich zu ihr und frage, ob es wieder gut ist. Sage ihr, dass ich möchte, dass sie aufhört mit schreien und weinen, dann darf sie wieder raus... Ich bin immer in Sicht- und Hörweite.
Sie versteht das alles...
Nur aufhören tut sie nicht....
Wenn sie dann 3 Tage hintereinander mehrmals am Tag solche "Anfälle" hat, ist es sehr schwer für mich, es auszuhalten (nervlich).
Was mache ich nur falsch?
Ich würde ihr so gerne helfen und zeigen wie sie sich schneller beruhigen kann... Aber nur wie? Was kann ich tun?
Sich ablenken oder beruhigen lassen, will sie nicht...
Nachgeben, kommt nicht in Frage...
Egal was ist... Sie beruhigt sich allgemein schwer...
Gestern beim Kinderarzt hat sie sich so gewährt, dass der Arzt sie nicht mal richtig untersuchen konnte... Auch als alles vorbei war und sie sogar Gummiebärchen bekommen hat... Hat sie weiter geweint... Den ganzen nach Hauseweg und zu Hause hat es nochmal gedauert...
Ich kann nicht mehr... Warum ist es so???
Wenn jemand eine Idee hat oder vielleicht das Gleiche durch macht/gemacht hat...
Würde ich mich sehr über Rückmeldungen freuen.
Sehr traurige und erschöpfte Grüße,
Sunshine.
Mein Kind treibt mich in den Wahnsinn
Ich bin kein Experte und solche Probleme blieben mir bei meinem Sohn erspart(warten wir ab, was meine Tochter noch so treiben wird ), aaaber:
"Dort bleibt sie nicht... Also haben wir ein Türgitter eingebaut." - ich kann mir vorstellen, dass das Rumbocken in Angst über geht. Das Kind ist frustriert und du sperrst es noch ein . Die rede ist hier nicht von paar Minuten, sondern von einer Stunde
bei meiner Nichte hilft solche Situationen zu ignorieren
Ich muss los, aber bin gespannt, was noch zu diesem Thema geschrieben wird. Liebe Grüsse
In einem Punkt gebe ich dir Recht! Meine Maus ist frustriert! Logisch, wäre ich auch wenn ich was will und es nicht kriege und werde dann noch bestrafft. Aber,
sie kann jeder Zeit raus, ich bitte ihr alle paar Minuten an, dass ich sie hoch nehme wenn sie sich beruhigt hat.
Ich bin der Meinung, dass sie in so einer Situation lernen kann mit den negativen Gefühlen umzugehen und merkt, dass ihr Verhalten Konsequenzen hat.
LG
Vorab: Wegen solcher Dramen kaufe ich kein Süßkram mehr, den ich Zuhause einlagere.
Junior darf sich unterwegs gerne mal ein Schokoriegel aussuchen, aber er weiß, das wir Zuhause wirklich nichts in den Schränken haben.
Einsperren im Zimmer finde ich nicht gut: ersten soll das Kinderzimmer doch ein positiver Ort sein, in dem man sich gern und freiwillig aufhält, oder? Zweitens halte ich Einsperren für kontraproduktiv, wenn es darum geht zu lernen, wie man sich selbst reguliert.
Ich halte das hier so: Junior rastet aus. Ich frage ihn, ob ich ihn in Ruhe lassen soll oder ob er geknuddelt werden möchte. Meistens will er in Ruhe gelassen werden und weint weiter. Ich bleibe in seiner Nähe und biete ihm gelegentlich an, was mit mir gemeinsam zu machen ( Putzen, Buch angucken, rausgehen ). Wenns ganz arg ist, versuche ich gezielt sein Interesse zu wecken, z.B, indem ich mir auf dem Sofa ganz offensiv sein Lieblingsbuch angucke. Meistens kann er dann nicht widerstehen....
Ich hab aber auch ein ruhiges Temperament Zuhause, mag also nur hier klappen.
Mir ist es dabei auch nicht wohl wenn ich die Tür schliesse, aber...
Diese Tür wäre auch nicht nötig würde sie da bleiben wo sie ist.
Sie läuft mir hinter her, sagt "Mama hoch".
Nehme ich sie hoch, weil ich sie ja trösten will... Dann sitzt sie bei mir auf dem Schoß und haut...
Ich erkläre ihr, dass es weh tut und man nicht schlagen darf...
Sie bockt immer noch...
Also gehts wieder von der Mama runter.
Wenn sie wieder "lieb" ist und sich beruhigt hat, nehme ich sie hoch.
Das Türgitter sehe ich nicht als einsperren. Sie kann man mich ja sehen und hören...
Es ist eine Möglichkeit an Abstand zu gewinnen. Eben weil sie gar keine Ruhe gibt.
sie kann ja auch jeder zeit raus... sie soll verstehen, dass dieses verhalten nicht ok ist.
Sie ist in dem Moment frustriert, ja. Aber trösten oder ablenken will sie halt auch nicht...
Habe es mit ignorieren probiert. Dann steht sie halt neben mir und haut oder tritt und wiederhollt ständig "mama hoch"...
ich weiß auch nicht...
so sehe ich das auch!
Ich würde mit ihr zwei, drei Baerchen geben und gut.
Und ein Kind das du mit einem Gitter in seinem Zimmer einsperst, auch wenn du das aus deiner Sicht nicht tust, wird sich gewiss nicht bereuhigen. Würde ich auch nicht.
Das sind selbst gebastelte Konflikte die total unnötig sind.
Meine Tochter hatte eine Phase in der sie unseren Hund immer geargert hat, da bin ich dazwischen, das geht nicht.
Dann hat sie sich auch gewuetet weil sie es nicht einsehen/verstehen konnte. Aber dann lasse ich sie wueten bei mir aber deswegen wo rein sperren kaeme mir nicht in den Sinn.
Aber wegen Gummibaerchen würde ich mich nicht aufregen. Wenn sie zwei isst geht die Welt nicht unter und das Mittagessen wird auch noch schmecken.
Es sind ja nicht nur die Gummiebärchen...
Alle Dinge die nicht für Kinderhände sind... Es gibt immer ein Geschrei..
Ein "Nein" ist für sie einfach nicht akzeptabel... Sie will und BASTA!!!
Ich würde echt gerne wissen was man denn tun soll, anstelle des Türgitters?
Es scheint nicht wirklich die Lösung zu sein... Aber was dann????
Wenn das Kind neben einem steht und schreit und nach einem haut sich nicht beruhigen lässt, keine Allternative will... Sondern einfach nur bockt!!!
Bocken lassen, ok.
Aber WIE aushalten?
Als das Ganze anfing hatte ich noch nerven es auszuhalten, dieses Verhalten zu ignorieren...
Inzwischen weiß ich echt nicht weiter...
Alle reden hier davon wie schlecht das Türgitter sei... Aber was dann???
ja, einfach bocken lassen. Daneben sitzen und Hilfe/Kuscheln anbieten. Ist hart, aber was anderes wüsste ich auch nicht. Nur wie oben shcon geschrieben, wenn sie mehrfach haut, reagieren und aufstehen.
Wenn du gar keinen Rat mehr weißt, würde ich sonst auch den Kinderarzt mal um Hilfe bitten. Bevor du dich zu fertig machst... Alles Gute!
Du lässt dein Kind wegen eines blöden Gummibärchens 1,5 Stunden lang schreien?
Seit meine Tochter ca. zwei Jahre alt war, standen die Gummibärchen frei zugänglich im Wohnzimmer. Die ersten 2-3 Tagen war sie noch täglich an der Dose, danach nur noch hin und wieder mal. Auch bei meinem Sohn ist es so.
Wenn ICH nicht hin und wieder mal die alten Süßigkeiten essen würde, müsste ich den Kram wegschmeißen, weil er sonst schlecht werden würde.
Warum sperrst du ein so großes Kind ein? Für mein Verständnis sind Gitter für kleine Kinder als Sicherheit gedacht, z.B. damit sie nicht die Treppe hinunter fallen können. Aber doch nicht als Strafe, damit die Eltern sie aus dem Weg haben!
Kinder müssen LERNEN ihre Gefühle zu kontrollieren. Sie müssen LERNEN sich zu beruhigen. Sie müssen LERNEN sachlich über Dinge zu reden, anstatt zu brüllen. Das können sie aber auch nur, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu gibt.
Auch wenn ich meinen Kindern grade etwas verbieten muss, kann ich sie trösten, mit ihnen über die Situation reden, mögliche Alternativen anbieten. So haben sie dann die Möglichkeit, sich langfristig eigene Strategien anzueignen. Wenn ich sie wie einen Hund wegsperre, beraube ich sie all dieser Möglichkeiten und sie sind in der Wutspirale gefangen.
lg
Hallo, also ich hab nicht DIE ultimative Lösung. aber ich sag dir mal, wie ich es handhabe, mein Sohn (27 Monate) kann das seit ein paar Wochen auch sehr gut und auch wegen Nichtigkeiten (der Becher steht nicht links, sondern rechts...).
Ich versuche (es geht auch nicht immer), für ihn da zu sein, und ihm die Situation zu erklären bzw in den Arm zu nehmen und für ihn Verständnis zu haben "Ich weiß, du möchtest die Gummibärchen, aber es wird erst Mittag gegessen." Meistens beruhigt er sich dann, wenn ich ihm erkläre, dass er - gerade beim Thema Süßes vorm Mittagessen - nach dem Essen seine Gummibärchen bekommt. Wenn er aber aus anderen Gründen trotz, ist das nicht immer so "einfach" und er weint ganz doll und auch 10-20 Minuten. Ich halte ihn trotzdem im Arm bzw. setze mich irgendwo ruhig hin und biete ihm an, dass er kommen kann, wenn er möchte. Ich habe mal gelesen, dass es wichtig ist, dass man das Kind nicht bestraft, sondern Nähe gibt, auch wenn es bockig ist. Ich persönlich würde mein Kind nicht wegsperren. Ich würde maximal aus dem Raum gehen, wenn er mich (mehrfach) haut oder ähnliches, was einfach ein No go ist. Aber "nur" weil er bockt, würde ich ihm keine Auszeit verpassen.
Ob meine Handlungsweise richtig oder falsch ist, kann ich nicht sagen. Nur von meinem (!) Bauchgefühl, würde ich ihn nicht alleine lassen und sich selbst dem Trotzanfall überlassen. Ich habe auch gelesen (u.a. Trotzkopfalter, das Buch), dass Kinder das nicht absichtlich machen und das alles ein Entwicklungsschritt ist.
Das hört sich gut an schne. So habe ich das zu anfang auch gehandhabt...
Nur hat es irgendwann mit Hauen angefangen...
Ich bringe sie nicht SOFORT ins Zimmer wenn sie anfängt zu bocken...
Es schaukelt sich hoch bis sie anfägt zu hauen und meint weiter zu machen... Sie bekommt noch paar mal die Gelegenheit damit aufzuhören und wenn sie weiter macht gehts halt ins Zimmer.
Aus welchem sie jederzeit raus kann. Ich schaue nach ihr und bitte Trost an...
Das mit keine Süßigkeiten vorm essen klappt ganz gut. Sie weiß es und versteht auch, dass sie es haben kan, aber eben nach dem Essen.
Es gibt auch kein Stündiges Theater wegen Gummiebärchen...
War vielleicht n blödes Beispiel...
LG
Meine Idee wäre noch Ihr Kompromisse anzubieten damit sie nicht so frustriert ist und dann die Süßigkeiten so langsam aus dem Haus zu verbannen und nur noch unterwegs oder zu besonderen Gelegenheiten. Zum Beispiel nur 2 Gummibächen in der Tüte haben - vielleicht versteht sie ja dass die dann alles sind und ist weniger frustriert.
Wir haben deswegen auch kaum Süßigkeiten im Haus und wenn dann gibt es nur eine vorher bereitgestellte Menge damit wir eben nicht dieses Drama haben. Allerdings kennt es unser Sohn auch nicht anders und ist daran gewöhnt dass dann die Kekse eben alle sind. Bei Euch wird es wahrscheinlich nicht so einfach gehen wenn vorher immer was Süßes da war, aber vielleicht wäre es ja einen Versuch wert.
Mit dem Türgitter würde ich auch nicht machen weil ich auch denke dass das noch zusätzlich zur Eskalation beiträgt. Dann vielleicht doch lieber so austoben lassen.
Mit dem Kinderarzt ist es zwar blöd, aber da wirst Du nicht viel ändern können sondern musst es aushalten. Das ist bei uns auch so und unsere vorherige Kinderärztin wollte uns schon nicht mehr behandeln.
Bei uns wirkt als Ablenkung auch Video kucken oder irgenwas was wir sonst nicht machen.
Hallo,
die "Trotzphase" ist ein wichtiger Entwicklungsschritt für Kinder. Sie entdecken ihren eigenen Willen und testen, wie sie diesen durchsetzen können. In der Regel ist das mit viel Geschrei und Nerven verbunden. Damit die Trotzphase dennoch für BEIDE Seiten möglichst entspannt verläuft, sollte man ein paar Grundsätze beachten:
1.) Streitpotential verringern. Wenn es wegen bestimmter Sachen immer wieder Streit gibt, dann schaff diese Sachen aus dem Haus oder dem Blickfeld. Wenn es also wegen Gummibärchen Ärger gibt, dann gibt es halt zukünftig keine Gummibärchen mehr im Haus oder eben nur limitiert. Wenn sie alle sind, werden keine neuen gekauft. Ggf. die leere Packung aufheben und ihr zeigen, wenn sie welche möchte.
2.) Auf die wichtigen Sachen beschränken. Bringt es dich oder dein Kind um, wenn es vor dem Mittagessen 2 Gummibärchen isst? Dir geht es hier ums Prinzip, das dachte ich am Anfang auch. Aber der Stress ist es gar nicht wert. Bald ist sie in einem Alter, wo sie anstandslos akzeptieren wird, dass es erst nach dem Essen die Gummibärchen gibt, auch wenn es sonst anders war, vorausgesetzt es sind keine leeren Versprechungen. Poche nur auf deinen Willen, wenn es dir wirklich wichtig erscheint. "Kann ich damit leben, dass mein Kind alleine über eine Straße geht?" Nein, ich möchte, dass sie nur an meiner Hand geht. Wichtig in diesem Alter ist nur, dass man es einheitlich macht, also nicht mal Gummibärchen ja, mal nein, sondern dann immer ja oder immer nein.
3.) Auch mal nachgeben. "Konsequent sein ist das A&O" wird in der Trotzphase immer geprädigt. Das ist auch nicht falsch, dennoch ist es legitim auch mal nachzugeben. In 9 von 10 Fällen sollte man konsequent sein. Beim 10. Mal darf man auch mal nachgeben, das Kind wird dennoch lernen, dass es nicht tun und lassen kann, was es will.
4.) Auszeiten nehmen. Ich kenne deine Situation zu Hause nicht. Ich persönlich bin gereizter, wenn ich zu viel mit meinem Kind auf einem Fleck hocke. Also organisiere ich mir Zeiten, wo ich mal ohne Kind bin, um allgemein ausgeglichener zu sein. Bin ich selbst entspannter, kann ich mit solchen Trotzreaktionen wesentlich gelassener umgehen.
Obwohl ich alle deine Antworten gelesen habe, kann ich nicht so richtig verstehen, wieso du sie ins Zimmer sperrst. Die anderen haben schon viel dazu geschrieben, du nimmst ihr die Möglichkeit ihre Gefühle zu sortieren usw. Wenn sie im Zimmer ist, ist ihr einziger Wille, dass sie raus will. Weswegen sie eigentlich geweint hat, weiß sie doch dann gar nicht mehr. Für euer eigentliches Problem bringt das also gar nichts.
Wenn du sie auf den Arm nimmst und sie haut, mach es wie ebenfalls schon geschrieben. Runter setzen, erklären, dass das Aua macht und wieder bocken lassen. Kinder sind ja nicht doof. Wenn man das ein paar mal wiederholt, haben sie verstanden, dass man nicht hauen darf, weil das sonst kontraproduktiv für den eigenen Willen (auf den Arm) ist.
"Aufhören zu weinen oder ins Zimmer gehen." Das sind die einzig beiden Alternativen, die sie bei einer Trotzsituation bei dir hat, wenn ich das richtig verstanden hab. Weder das eine noch das andere ist produktiv. Sie muss lernen, ihre Gefühle einzuordnen. Zu weinen, wenn einem etwas nicht passt oder eine andere Form von Wutausdruck ist doch ganz normal. Wieso sollte man das nicht dürfen. Und was soll es bringen, ins Zimmer zu gehen? Du willst sie praktisch dafür bestrafen, dass sie ihre Gefühle zum Ausdruck bringt.
Ich denke, worum es dir hier geht, ist, dass du es nicht mehr hören kannst, das Geweine, Geschreie, Gezetere. Das kann ich auch verstehen, das zerrt an den Nerven, aber auf diese Art und Weise wirst du es halt nicht los. Da musst du wie gesagt schon viel früher ansetzen, nämlich bevor ein solcher Konflikt aufkommt.
Auch wenn mein pädagogischer Freund nichts von Ablenken hält und dafür ist, ein Kind eine Weile bocken zu lassen, halte ich das Ablenken für eine vollkommen legitime Methode. Du sagst, dass sie sich nicht ablenken lässt. Versuch es doch mal etwas subtiler, indem du nicht direkt mit ihr sprichst. Z. B. wie eine andere schrieb, indem du ihr Lieblingsbuch auf der Couch liest. Oder mit ihren Sachen spielen. Oder in die Küche gehen und den Geschirrspüler ausräumen usw. Irgendetwas, was ihr Interesse weckt ohne, dass man es ihr direkt anbietet. Meistens wirkt das.
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen. Wenn du noch weitere Fragen hast oder in bestimmten Situationen nicht weiter weißt, hör ich mir das auch gerne an. Ansonsten wünsche ich dir noch starke Nerven. Allzu lange geht die Phase ja normaler Weise nicht mehr.
Lg
Hallo,
auch wenn jetzt Steine fliegen, muss ich mich der Meinung Deines pädagogischen Freundes doch anschließen. Manchmal muss man Frust eben aushalten (lernen) oder, wenn es denn nicht anders geht, weinen, schreien, mit den Füßen aufstampfen. Wenn in jeder Frustsituation sofort Mama oder Papa daneben steht (wahlweise sitzt oder liegt), tröstet, ablenkt, erklärt, hat das Kind kaum eine Chance, sich damit auseinanderzusetzen, geschweige denn, es aushalten zu lernen.
Natürlich meine ich damit nicht, das Kind eine geschlagene Stunde wüten zu lassen, das ist wirklich nicht Sinn der Sache. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, 10 - 20 Minuten schreien lassen und dann Hilfe anbieten. In dieser Zeit hatte sich zumindest mein Sohn soweit beruhigt, dass er zwar noch geweint hat, aber ein ruhiges Ansprechen, ihm sozusagen eine Brücke bauen, geholfen hat, ihn "zurückzuholen".
Gruß
Heike
Prinzipiell stimme ich dir da zu. Ich finde auch nicht, dass man immer ablenken sollte. Aber wenn man es ab und zu macht, ist es in Ordnung, meiner Meinung nach. Schont ja auch die eigenen Nerven. Aber aus rein pädagogischer Ansicht ist es für die Entwicklung des Kindes in solchen Momenten sicherlich am besten, es erstmal ein paar Minuten in Ruhe zu lassen, sofern es das will.
Man muss auch immer gucken, wie es sich entwickelt. Manchmal steigern sich die Kinder da so dermaßen rein. Dann sollte man halt schon versuchen, sie da per Ablenkung etc. wieder rauszuholen, weil sie es alleine nicht mehr schaffen.
Jetzt ist mir doch noch was eingefallen, allerdings weiß ich nicht ob Ihr diesen Weg gehen wollt.
Einige Kinderärzte (unsere gehört wohl dazu) diagnostizieren ja gern Regulationsstörungen und verschreiben dann Ergotherapie oder eine Überweisung zum Kinder- und Jugendpsychologen (allerdings weiß ich nicht ob Eure Tochter dafür noch zu klein ist). Das klingt zwar zuerst blöd, aber wir hatten eine super Ergotherapeutin die mir wirklich viele Tips gegeben hat. Zwar nicht in Bezug aufs Trotzen (damals waren wir noch nicht soweit), aber ich kann mir vorstellen dass sie da auch weiterhelfen.
Du könntest es ja mal beim nächsten Arztbesuch ansprechen oder danach fragen. Oder rufe mal bei einer auf Kleinkinder und Baby spezialisierten Ergotherapiepraxis an und frage nach den Möglichkeiten. Falls Deine Maus auch noch andere "Baustellen" hat, wäre da ja noch ne Möglichkeit. Aber 1,5 h schreien klingt für mich auf jeden Fall nach einem Grund.
Allerdings denke ich auch dass vieles Charakter und Altersabhängig ist und man da nur gering Einfluß nehmen kann. Aber mit hat die Ergo geholfen manche Dinge mal anders zu sehen und zu machen.
Es gibt auch hochsensible Kinder und in einigen Städten Gruppen dafür. Google mal danach. Manchmal beraten die auch am Telefon.
Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen wie schwer das für Euch alles ist.