Verhalten Tochter 13 Monate - Ist das schon die Trotzphase?

Hallo!

Meine Tochter hat ihr Verhalten seit ca 2 Wochen geändert. Sie war vorher ausgeglichen, hat wenig Theater gemacht, sich zb ohne Mucks die Nägel schneiden lassen. Nun macht sie darum ein riesen Theater, wehrt sich mit Händen und Füßen. Außerdem gelten auf einmal Neins (und ich sage wirklich nur bei wichtigen bzw gefährlichen Dingen nein) nichts mehr, wo sie vorher gut gehört hat. Vor ca 2 Monaten hatte ich zb angefangen ihr zu erklären, dass Bücher nicht in den Mund genommen werden, was sie bis dahin immer gemacht hat und auch durfte. Nach einigen Malen schien sie es aber verstanden zu haben und das Thema war erledigt. Doch seit ca 2 Wochen wird wieder jedes Buch in den Mund genommen und wenn ich was dazu sage, macht sue weiter oder lacht.

Außerdem kneift und haut sie, bevorzugt mich! Wenn ich zb was lese und sie sich bis dato selbst beschäftigt hatte, kommt sie zu mir und kneift mir richtig heftig in den Unterarm. Ich rufe dann immer laut Aua und sage nicht kneifen. Doch das findet sie witzig, lacht und macht weiter.

Wie kann man denn da noch reagieren? Denke sie weiß docg noch nicht, dass das weh tut. Aber ich will auch nicht, dass sich das einbürgert. Oder gibt sich das irgendwann wenn sie verständiger ist? Ich merke jedenfalls, dass sie immer häufiger wütend wird, ihren Willen durchsetzen will!

Ist das schon die sogenannte Trotzphase? Dachte immer das geht später los!

Puh, gar nicht so einfach da das richtige zu machen. Hab mir beim Gedanken an diese Phase immer ein etwas größeres Kleinkind vorgestellt, das schon verbal seinen Willen ausdrücken kann. Meine Maus kommt mir immer noch so klein und zart und babyhaft vor!

So, bisschen lang geworden! Ich musste einfach mal bisschen schreiben! :-)

Grüße, Liya

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Hi!

Das ist keine Trotzphase, das ist die Entwicklung eines eigenen Willens... und das wird so weiter gehen bis die Zwerge daheim ausziehen :-)

Meiner ist grade 12 Monate und ich erkenne auch schon die ersten Züge. Dazu kommt, dass mit 13 Monaten ein grosser Entwicklungsschub ansteht, das war schon bei meinem ersten Sohn eine sehr sehr schwierige Zeit. Die Kleinen wollen da plötzlich unbedingt die Welt entdecken, gleichzeitig erschreckt sie das oft selbst und dann brauchen sie sehr viel Nähe... ist so ein komisches Anziehen und Abstoßen, Heiß-Kalt...Mama her, Mama weg... bei meinem ersten habe ich mit 13 Monaten angefangen Job zu suchen, weil ich dachte, ich halts nimma aus daheim.. aber dann wurde ich schwanger und es wurde auch schnell besser..so ab 15 Monaten lief es wieder sehr gut bei uns!

Ja, sie sind noch Babies, aber irgendwie am Sprung zum Kleinkind, das merkt man halt..
Alles Gute euch 2!
Ursula

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Puhh, ja, der eigene Wille! Schon mal was davon gehört! ;-)
Aber genauso ist es, wie du schreibst! Wirklich ein Anziehen und Abstoßen! Aber das macht mir ja Hoffnung, dass es bald wieder besser wird! Wobei es ja auch durchaus total Spaß macht zu sehen, wie sie immer mehr lernt!

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Erwarte nicht zu viel von deiner Tochter! In dem Alter ist es ganz normal, dass man die immer selben Dinge immer wiederholt, z.B., das "Nein", wenn das Kind dich kneift, dir an den Haaren zieht, im Supermarkt das Zeitschriftenregal ausräumen möchte...
Es ist ganz normal, dass deine Tochter sich immer weiter ausprobiert, sich die Verbote noch gar nicht merken kann und noch nicht auf dich hört. Nimm das nicht persönlich.

Wenn meine Tochter (12 Monate) Dinge tut, die sie nicht darf (z.B. Kneifen, beim Essen mit dem scharfen Messer spielen etc.) erkläre ich ihr freundlich, bestimmt und knapp, weshalb sie das nicht darf. Das Gerede interessiert sie meist gar nicht :-p, deshalb halte ich ihr ggf. die Hände fest (wenn sie mich haut, kneift, mir an den Ohrringen zieht etc.) oder nehme sie aus der Situation bzw. Gegenstände weg (z.B., wenn sie ein Kleinteil auf dem Boden findet und es in den Mund stecken möchte).
Oft kann man die dann folgenden Wutanfälle dadurch verhindern, dass man dem Kind eine Alternative aufzeigt. Das ist ganz wichtig, weil das Kind sonst kaum lernen kann, wie man sich "richtig" verhält (du kannst z.B., beim Hauen die Hand nehmen, kurz erklären "Nein, nicht hauen, das tut mir doch weh, du kannst aber streicheln!" und dann mit der Kinderhand über die eigene Wange streicheln).

Das funktioniert natürlich nicht immer, dann folgt hier meist ein Wutanfall.
Meine Tochter wird dann richtig wütend, sie weint, brüllt, biegt sich nach hinten durch und wirft sich auf den Boden. Vorgestern hat sie vor lauter Wut und Frust (weil sie bei meiner besten Freundin zu Hause nicht in der Steckdose fummeln durfte) angefangen, ihren Kopf gegen die Stuhlkante zu schlagen...#zitter
Da muss man dann als Eltern die Wut aushalten, konsequent bleiben und ggf. das Kind trösten, etwas ablenken und vielleicht noch mal neu erklären, dass das Kind etwas nicht darf, weil es anderen weh tut, etwas kaputt macht oder sich selbst verletzen könnte.

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Nein! Definitiv Nein. Ich dachte das auch um den 15. Lm ......Und würde eines besseren belehrt

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Hm...Trotzphase würde ich es nicht nennen und ich mag diesen Begriff auch nicht.Kidner machen das ja nicht aus trotz sondern weil sie ganz einfach entdecken dass sie einen eigenen Willen Haben.Trotz ist ja ja komplett negativ behaftet und die Kinder meinen es ja nicht böse...
Wenn sie dich kneift und du laut Aua rufst findet sie es vielleicht toll dass sie auslösen kann dass die Mama ganz laut Aua ruft.Ich würde nicht laut werden in dem Moment wo sie kneift, ich würde ihre Hand wegnehmen noch bevor sie kneifen kann und so, wie du es machst, sagen dass man nicht kneift.Man fährt manchmal besser wenn man dieses Kneifen nicht so lautstark mit Aua oder so beschreit, das finden die kleinen eher toll.ist ja aber langweilig wenn Mami gar nix sagt und danach böse guckt.
Mein Sohn ist jetzt zwei und macht auch manchmal Sache wo ich kopfschüttelnd daneben stehe (er versucht in letzter Zeit oft den Belag ohne die Hände zu benutzen von der Stulle zu lecken....ich dachte aus der Phase sind wir raus).Natürlich probiert sie sich etwas aus.Bei meinem Sohn funktioniert es prima, wenn wir seinem Handeln eine Konsequenz aussprechen."Nimmst du die Autos nicht vom Tisch, nehme ich sie dir weg".Dann weiß er auch gleich, was passiert wenn er nicht hört....sonst ist es ja egal.Also nicht dass man jetzt alles bestrafen soll, da muss man schon nen gesunden Mittelweg finden.Aber ich denke jeder hat so Dinge die einen nicht stören und Dinge die einfach verboten sind.
Mein Sohn ist bis jetzt ( toi toi toi) sehr ausgeglichen.Er probiert sich aus, erkennt aber schnell Grenzen die man setzt, er läßt sich gut mit positiven Dingen locken bzw. auch mal schnell ablenken wenn er etwas rumbockt.
,an darf immer nicht vergessen, dass die Kinder in dem Alter nicht trotzig sind.Sie müssen erstmal das Gefühl Frust und Wut verstehen lernen, denn das kannten sie bisher gar nicht.

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Wow, danke für die Antworten! Das hat mir schon mal geholfen, ein bisschen besser zu verstehen. Ich werde mal versuchen beim kratzen/kneifen/hauen nicht aua zu rufen sondern eher ruhig zu reagieren. Denke nämlich auch, dass sie das rufen wohl echt lustig findet. Sowieso alles was ungewöhnlich ist bringt sie momentan zum lachen. Alternativen wie Eiei machen zeige ich ihr auch und macht sie dann auch mal.

Naja, ich bin dann ja mal auf die richtige Trotzphase gespannt! Wahrscheinlich lache uch dann über die Sorgen von heute! :-D