Hallo.
Seit Mai geht unsere Tochter(wird am 23 Dezember drei Jahre alt) in eine Kita, in unsere Nähe. Sie spricht bisher immer noch nicht. Ist vom Verhalten aber eher lockerer geworden. Gab auch schon Elterngespräch. Sie sind ingesamt mit unsere Tochter zufrieden. Sie hat sich gut eingelebt. Öffnet sich mehr. Traut sich mehr zu, macht bei gewissen Aktivitäten auch mit. Gibt momente da erstart sie. Bleibt stehen im Raum oder beim spazieren, auf dem Spielplatz. Habe letzte Woche mal gefragt. Sie spricht immer noch nicht. . Weder mit den Erzieherinen und auch nicht mit den Kindern. Sie spricht immer nur dann, wenn wir sie abholen. Das bekommen die Erzieherinnen mit. Sie denken das unsere Kind sehr schlau ist und sie würde wohl die Umwelt bewusster wahr nehmen wie andere Kinder. Hat eine gute Motorik. Verdacht steht im Raum das unsere Tochter eine Blockade in der Kita hat zu sprechen. Da es zwar normal ist das die Kinder am Anfang die ersten 3 oder 4 Wochen nicht sprechen(in der Eingewöhnungsphase). Aber sie geht ja schon seit vier Monaten dort hin. Am Anfang sagte sie mal ein oder zwei Wörter und dann gar nichts mehr. Es rutscht ihr auch nie ein Wort raus. Auch wenn etwas gefragt wird, im Morgenkreis(zum Beispiel)und sie wüsste die Antwort. Am Anfang während des einschlafen des Mittagsschlaf spricht sie wohl, aber eher leise und mit dem Kuscheltier, sowie sie es zu Hause auch macht. So die Erzieherinnen. Zu Hause hin gegen spricht sie sehr, sehr viele Sätze. über den ganzen Tag verteilt. Kann sehr gut Mitteilen, was sie willl und was nicht. Ist aber sonst gegen fremden auch schüchtern. Sie spricht nur mit ihren Vertrauenspersonen. Also Eltern, Omas und den Halbgeschwistern. Wir bekommen demnächst einen Entwicklungsbericht für unsere Kinderärtztin. Dort sollen wir vorsprechen. Es könnte ein sogenanntes Selektiver Mutismus sein. Eine Störung, in bestimmten Situationen nicht sprechen zu können. Aus irgendwelchen Gründen/Ängsten. Ich hatt jemand schonmal davon gehört oder ist ein Kind von euch oder euere Umgebung davon betroffen? Wenn ja wie würde es festgestellt? Welche Therapien habt ihr gemacht? Oder gibts hier eine Gruppe für Selektiven Mutismus oder Mutismus generell. So ist wohl der Fachbegriff für diese seelische Störung.
Danke fürs Lesen
Selektiver Mutismus
Hallo,
ja an meiner Fakultät wird zu diesem Thema geforscht. Ich kann leider nichts ausführliches dazu schreiben, da Kinder und Jugendliche nicht mein Vertiefungsbereich ist.
Hier aber ein Link, vielleicht findest du da auch weiterführende Infos:
http://www.sk.tu-dortmund.de/cms/de/forschung/muti/
LG
Hallo,
Erfahrungen mit Mutismus habe ich leider nicht und im Prinzip finde ich es gut, dass so etwas abgeklärt wird.
Allerdings - und das sage ich dir aus der Erziehrpraxis - habe ich im Kindergarten schon einige Kinder erlebt, die wie du beschrieben zu Hause ganz normal sind und im Kindergarten 1-2 Jahre brauchen, bis sie sprechen. Gründe gibt es verschiedene. Manche trauen sich nicht, andere haben es einfach beschlossen, nicht zu sprechen, bis sie irgendwann beschließen jetzt doch zu sprechen. Deswegen waren sie weder krank noch hatten sie eine seelische Störung.
Wollte dir das einfach so weiter geben.
Liebe Grüße,
mondlicht
Hallo,
Vielleicht kann ich dir ein wenig Hoffnung machen. Der Sohn von meiner Freundin hatte das auch. Zumindest stand die Diagnose im Raum. Er hat monatelang im Kindergarten auch nicht gesprochen.
Dann ist er zur Kinderpsychologin. 2 mal glaube ich. Dort ist wohl der Knoten geplatzt und seitdem redet er in der Kita und ist auch offen anderen Menschen gegenüber.
Lg
Hallo,
bei meiner Nichte stand auch die Diagnose im Raum.
Das ging sogar soweit, dass sie sich an ihrem eigenem Geburtstag ( der dritte oder vierte war das ) unter dem Tisch versteckt hat und erst wieder raus kam alles alle weg waren
Mama mittlerweile ist sie acht und babbelt uns die Ohren weg.
Ich denke abklären ist bestimmt nicht verkehrt, aber mach dir nicht so nen Stress, manchmal regeln sich Dinge von ganz alleine!
LG Melli
Wir hatten so ein Kind in der Krippe.
Er hat zum Mittagschlaf vor sich hon erzählt. Sons sprach er nie ein Wort. 2 Jahre lang ging das so. Plötzlich bemerkten wir, dass er mit anderen Kindern spricht. Nach dem er 3 wurde fing er an mit uns (den Erziehern) zu reden. Kurz danach wechselte er in den Kiga.
Therapie gab es keine. Die Eltern meinten, wenn er will spricht er schon.
Hallo, ich keine ein Kind, was selektiven Mutismus hat. Und im Gegensatz zu dem was die anderen hier schreiben geht diese Störung "von alleine" nicht weg. Bei manchen verbessert es sich im Erwachsenenalter (von dem was ich gehört habe).
Die Kinder, die dann von selbst doch anfangen zu reden hatten wohl keinen selektiven Mutismus.
Ich denke aber, das wird sowieso im rahmen der U Untersuchungen früher oder später rauskommen.
Wenn dein Kind es hat, dann würde ich mich persönlich erstmal von einem guten Psychologen über Therapiemöglichkeiten beraten lassen. Denn spätestens in der Schule (nach Grundschule) kann es echt zum Problem werden.
Erstmal danke alle die mir geantwortet haben.
Ich danke dir das du es verstanden hast, das es so etwas gibt und das wenn unser Kind es hat, das man was da gegen tuen kann. Die Kita ist sich nicht sicher ob es das ist. Da sie es bisher nicht kannten, nicht von gehört haben. Darauf gekommen ist sie nur, weil sie im Internet geschaut haben. Unter den schlagwörtern Kind spricht nicht, schüchtern und so weiter. Die Kita macht uns einen Entwicklungsplan fertig. Für unsere Kinderärtztin. Wir sollen uns für Oktober einen Termin holen. dort vorsprechen und die Kinderärtzin soll uns eine Überweisung zum Spezialisten geben. Damit es untersucht werden kann. Ob unser Kind nun schüchtern ist oder sie eine Störung hat. Die Kita und wir als Eltern sind uns nämlich einig, sollte sie es haben, es so früh wie möglich behandelt werden muss. Also Therapie. Die Kita möchte unser Kind dann, wenn es wirklich diagnostiziert wird, soweit fit machen das sie die nächsten drei Jahre dann etwas mit den Kindern in der Kita und Erzieherinnen spricht. Das sie in der schule keine Startschwierigkeiten hat. Dort Freunde findet und mündliche Leistungen im Unterricht erbringen kann. Das finde ich sehr gut an dieser Kita. Sie werden uns unterstützen, sollte es Selektiver Mutismus sein. Brauchen wir Hilfe sollen wir sie einfach rum Rat bieten. Sie machten uns Mut. weil unser Kind ja ansonsten ja sie gut eingelebt hat und sie spricht ja wenigstens zu Hause. Gibt ja noch den totalen Mutismus, wo Kinder gar nicht sprechen Die Kinder intergieren unser Kind in der Kita auch, obwohl sie nicht spricht. Gibt ja noch den totalen Mutismus, wo Kinder gar nicht sprechen. Sonst ist sie geistig ja auch mit der Entwicklung auf normal stand einer 2 1/2 jährigen. Es gibt wirklich schlimmeres wie Krankheiten und so. Dennoch möchte ich das sie später soweit ist das sie wenigstens in der Schule ein wenig spricht.
Ich sehe jetzt die Sprachfehler in meinem Post. Es soll heißen: Ich kenne ein Kind, welches ....
Ich denke auch dass eine Therapie wichtig ist. Aber ohne Therapie finden diese Kinder meistens auch ein Kind / Eine Erzieherin mit dem/der sie dann sprechen. Es wird dann erst z.B. ab Gymnasium schwierig weil sie dann eben auch Referate vorbereiten müssen usw.
Aber ich denke mit Verhaltenstherapie kann man das echt gut in den Griff bekommen. Wenn Dein Kind es wirklich hat, vielleicht is es wirklich nur schüchtern. Alles Gute!
Willkommen im Club :-P
Unserer Tochter geht es genauso.
Ich habe jedoch nun folgenden Weg gewählt:
Wir waren bei einer Heilpraktikerin (gut ausgebildet, 20 Jahre Berufserfahrung), nach langen Gesprächen hat sie ein gutes Mittel bekommen.
Sie ist deutlich lockerer geworden und es stellen sich erste Erfolge ein.
Weil ich unsere Tochter schon immer als sehr besonders wahrgenommen habe, hatte ich schon vor Beginn der Kita Zeit ein Gespräch mit einer Psychotherapeutin, sie hat mir damals schon gesagt, dass unsere Tochter Hochssensibel und ein Sprachtalent, welches sie jedoch nicht zeigen könnte.
Wir waren dann auch auf "eigene Faust" beim Orthopäden und haben Physiotherapie beantragt, denn dort wurde festgestellt, dass unsere Tochter, bedingt durch ihr ganzes Wesen, viele Blockaden hatte. (Sie denkt viel nach, beobachtet viel und bekommt dadurch Spannungen)
Ich drücke dir die Daumen, dass ihr einen für euch ähnlich guten Weg finden könnt.
Wir haben nun ein (fast) stummes Mädchen, welches jedoch fröhlich in den Kindergarten geht und sehr glücklich wirkt.
Ich freue mich für euch das ihr einen Weg gefunden habt. ich sehe meine Tochter auch als besonders an. Aber ich glaube das sehen wohl alle Eltern so. Weil jedes Kind auf seine weise einzigartig ist. Sie ist sehr Sprachtalentiert. Also spricht sehr, sehr viele Sätze. Sehen mein Mann und so. Seine Kinder aus frühren Beziehungen waren mit 2 1/2 Jahren noch nicht so weit. wie unser Kind mit sprechen. Auch sonst ein bisschen weiter wie andere. Die Kitaleiterin sagt auch, das Sie wie dein Kind, die Umwelt bewusster war nimmt wie andere, in ihrem Alter. Mir ist es noch nicht so auf gefalllen. Sie würde sich sehr gut umschauen. Es sei aber nicht träumen. Sie sich schaut gut um. Sie steht auch manchmal einfach da im Raum. Wie versteinert. Oder beim spazieren. Meinten sie würde ,wenn man das Kind nicht mehr an die Hand nimmmt und alle laufen weiter. Sie würde nicht hinter kommmen. Auch wenn sie keinen mehr sehen würde. Aber sie ist jetzt lockerer geworden. Wenn die Erziehrinnen sie rufen. Wenn sie versteinert da steht, kommt sie aber jetzt schon zu ihnen. Ich habe es selbst schon gesehen. Als wir das Kind holten. Sie hatten das Kind raus geschickt zum spielen Nachmittags. Müssten die anderen Kinder noch anziehen. Stand sie da und ist nicht zum Sandkasten gegangen oder zu Klettergerüsten etc. Wenn wir nicht gekommen wären, hätte sie so lange gewarten, bis eine Erziehrin gekommen wäre, sie an die Hand genommen hätte und sie irgendwo hingebracht hätte zum spielen. Sie halten unser Kind für sehr inteligent. An Hand von Beobachtung ihres Verhaltens und ihrer Mitarbeit beim basteln, malen und so weiter. Auch unser Kind ist sehr sehr sensibel. Wenn man sie nicht gleich versteht, was sie möchte/weil sie doch ab und an undeutlich spricht) oder etwas in einer anderen Stimmlage sagt, ohne es böse zu meinen. Dann weint sie. Ist in der Kita auch schon passiert. Als die Erzieherin unser Kind gerufen hat, beim spazieren gehen, sie solle an der Straße warten. Da hat sie dann geweint. So würde es uns gesagt.
Hallo,
Ja, meine Schwester ( mittlerweile 13,5 Jahre alt) hat diese Krankheit. Sie war auch schon immer sehr ruhig und schüchtern und es fing auch mit der Kita an und ist erst vor etwa einem Jahr gut geworden, so dass sie endlich spricht. Aber bis dahin war es ein langer weg mit Psychotherapie, 2,5 Jahren Unterricht in einer Klinikschule und einigen Wochen die sie sogar dort über Nacht verbringen musste. Zum Schluss hat sie Tabletten bekommen, die ihr dann geholfen haben die Angst vor dem Sprechen zu verringern. Sie ist weiterhin ein ruhiges Kind und reißt sich nicht darum Referate zu halten, aber so ist das schon okay. Seit diesem Schuljahr geht sie auch wieder auf eine öffentliche Schule und hat auch gleich drei Freundinnen gefunden. Zu Hause hat sie übrigens wie ein Wasserfall schon immer gequatscht
Über die Gründe kann man spekulieren, aber meist sind es traumatische Erlebnisse. In unserer Familie gab es zu der Zeit als sie so 3 Jahre alt war eine schlimme Zeit, die sie sehr verunsichert hat und ihr wohl Angst gemacht hat. Und hinzu kam dann, dass eine Erzieherin aus der Kita wohl sehr streng war und sie Angst vor ihr hatte.
Übrigens hat sie sich an ihrem Geburtstag unter dem bett versteckt und so lange der Besuch da war sich nicht aus ihrem Zimmer raus getraut.
Das merkwürdige war auch, dass sie mit dem Freund meiner Schwester 9 Jahre lang Nicht gesprochen hat, obwohl der eine ganze Weile sogar mit bei meiner Familie gewohnt hat. Aber sie hatte wohl kein Vertrauen zu ihm...
Beobachtet es weiter in Ruhe und macht ihr keinen Druck.
LG und alles Gute.
Daniela