Sohn sagt, er hat Oma mehr lieb

Also ganz ehrlich. Ich habe meine Oma als Kind auch "mehr geliebt" als meine Mutter. Ich habe oft Süßigkeiten bekommen, musste mich nie alleine beschäftigen, weil sie immer intensiv mit mir gespielt haben usw. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass sie mich erzogen haben - ganz im Gegensatz zu meiner Mutter. Ich war das absolute Nesthäkchen und wurde von meiner Oma gnadenlos betüddelt - bis ich es in der Pubertät halt nicht mehr so cool fand.

Es ist zwar hart sowas zu hören, aber ein Kind in dem Alter und auch später kann doch gar nicht beurteilen, wieviel man geliebt wird und wie sich das äußert. Ich musste erst erwachsen werden, um zu begreifen, dass all die Strenge, die mir meine Eltern entgegen gebracht haben, aus Liebe und der Motivation kamen, dass aus mir ein anständiger Mensch wird.

Lege diese Worte nicht so auf die Goldwaage. Liebe ist so eine abstrakte Sache. Wie soll man die messen. Dein Sohn begreift nicht, wie wichtig du ihm bist. Er würde es erst merken, wenn du nicht mehr wärst. Und wir hoffen schließlich alle, dass es noch sehr viele Jahre dauern wird, bis es soweit ist. Da wird er es doch wahrscheinlich vorher lernen und verstehen.

Kopf hoch und nicht weiter darüber nachdenken. Lg

Nicht traurig sein - auch wenn es einen natürlich trifft! Ich beispielsweise habe mal zu meiner Mama gesagt, ich hätte meine Oma nicht mehr lieb. Grund war, dass sie meine Freundin "geschimpft" hatte. Und da war ich schon im Grundschulalter. Kinder meinen das nicht so und begründen das oft mal mit Kleinigkeiten;)

Ich habe meine Oma auch immer mehr geliebt, bis heute.
Nun bekomm ich die Quittung. Meine Kleine liebt ihre Oma auch mehr.
Ich heul aber nicht rum sondern freu mich, dass meine Kleine genauso ein Omakind wird wie ich es bin und freue mich an der tollen Oma-Enkel Bindung und dem Wissen, dass sie bei Mama doch am liebsten kuschelt. Wenn Babse vom Oma Wochenende heimkommt ist hier Weltuntergangsstimmung, ebenso wenn Mama auf Besuch kommt und Babse nicht mit darf.
Mit 2 hat sie in windeseile nen Koffer mit Kissen und Teddy gepackt als ich sagte wir fahren zu Oma. Habe so gelacht weil es so niedlich war warum sollt ich heulen?
Ich freu mich auf meine Enkel hab so ein Gefühl, dass es ein Omakind wird

Freu dich an der Bindung und ein Kind darf auch sagen und es auch so meinen, dass es Oma lieber hat.

Hallo Madlena, dich wirft ein Satz eines 3 jährigen schon aus der Bahn? Dein Kleiner hat grad gelernt sich irgendwie mündlich auszudrücken und nun muss er natürlich ausprobieren. Vorher konnte er sich nur mit weinen, brüllen oder körperlich ausdrücken.

Deine Mutter wird ihn sicherlich verwöhnt haben, was auch ihr gutes "Recht" ist Kleinkinder MÜSSEN egoistisch sein, das hat die Natur vorgegeben - sonst hätten sie früher nicht überlebt. Er wird in den nächsten Jahren lernen empathisch zu werden. Deine Aufgabe ist es sein Fels in der Brandung zu sein und nicht die "verletzte" Seele - das wirst du sonst in der Pubertät große Probleme kriegen.

Mein Großer wollte in dem Alter übrigens öfters mal zu den Nachbarn auf der Straßenseite gegenüber ziehen (obwohl er keinen von denen kannte). Das ist einfach eine Phase ...

VG
B

Ja, bei uns ist der "Apo". Gegen seinen Opa verliert bei meinem Sohn quasi jeder. Na ja, aber ist ja auch ein super Opa.

Allerdings trifft mich das nicht so hart. Meine Eltern haben ein super Verhältnis zu ihrem Enkel und das erfüllt mich mit Glück. Jemand sagte mal zu mir: "Dein Sohn hat soooo viele Menschen, die ihn so unendlich lieben. Wenn nur jeder nur einen einzigen hätte."

Also, nimm es Dir nicht zu herzen. Im Prinzip weiß Dein Sohn, wer seine Mutter ist und wenn es hart auf hart käme, wärst Du zu 99,9% das Wichtigste. Im Moment erscheint es Deinem Sohn so, dass Du ihn weniger liebst, weil Du wahrscheinlich "strenger" sein musst. Deine Mutter kann sich in vielen Punkten einfach mehr Gelassenheit leisten. Das ist bei uns genauso. Wenn meine Eltern da sind, ist es halt egal, ob er um 7:30 Uhr in der Kita ist oder erst um 9. Wir müssen arbeiten und damit müssen wir morgens einfach mehr Druck machen. Aber Du und Deine Mutter scheinen viel richtig gemacht zu haben.

Das ist jetzt nicht dein ernst oder?

Huhu,

klar will man von seinem Kind geliebt werden - aber dass man wegen diesem Satz völlig zusammenbricht, finde ich ... ungut.

Dein Kind hat nicht die Pflicht, Dich (mehr als alles in der Welt) zu lieben, und Du hast nicht die Pflicht, Super-Mum zu sein.

Warum diese Angst?

Was passiert denn, wenn es tatsächlich Menschen gibt, die er mehr liebt als Dich (und das nicht nur die momentane, wechselhafte Lageeinschätzung eines spontanen Dreijährigen ist)? Ist es denn schlimm, "nur" Platz zwei oder drei unter 7 Milliarden Menschen zu sein?

Was ist, wenn er eine Freundin oder gar Ehefrau hat? Eigene Kinder?
Gut möglich, dass er die "mehr" liebt als Dich, und doch auch völlig in Ordnung.

Weißt Du, das schöne ist, das Liebe unendlich ist - man kann sie verteilen af viele Menschen, ohne dass jemand zu kurz käme. Es ist genug für alle da, auch für Dich!

Mache Dich frei von der Angst, ungeliebt zu sein - ich denke, das hat seine Ursache weit weit vor der Zeit, als Dein Sohn geboren wurde. Er kann nichts für alte Narben, und es ist nicht sein Job (und nicht seine Fähigkeit) sie zu heilen.

Alles Liebe
aozora

Staffelst du denn wen du liebst? Nach liste? Erst dein mann, dein sohn, deine eltern ..... etc

Kann man liebe denn überhaupt messen?
In diesem Moment war seine oma eben sehr präsent, wenn nicht körperlich so hat er vllt an einen schönen Moment mit ihr gedacht und sie in diesem Augenblick sehr geliebt.

Wer weiß, vllt hast du ihm 10 min später ein "aua" weggeküsst und da warst du seine nummer 1.
Und abends spielt papa mit ihm lego und da ist die liebe zu ihm unsagbar.

Wenn mein sohn bei seiner oma ist bin ich erst mal auch nebensache. Klar, mich hat er ja 24/7 udn die großeltern nicht. Er mag dann nicht heim sondern dort bleiben. Weißt du was das erste ist was er sagt wenn ich ihn abholen komme?
"Ich geh net heim!"