Hallo ihr Lieben,
das ist mein erster eigener Beitrag hier. Ansonsten beantworte ich meistens Fragen, aber ich bin im Moment wirklich am Ende und brauche Erfahrungen und Zuspruch von anderen Muttis, deren Kinder schonmal sowas hatten.
Mein Tochter Freya (18 Monate) hatte gestern einen heftigen Fieberkrampf.
Sie wachte am Freitagmorgen mit Fieber (38,5°C) auf. Hab mir erstmal keine großen Sorgen gemacht, kommt ja öfter vor, dass ein Kind krank wird.
Hab beim Kinderarzt angerufen, einen Termin ausgemacht und mit meinem Mann abgeklärt, dass er die Jungs in den KiGa bringt, sodass ich nicht mit krankem Kind noch durch die Stadt laufen muss.
Nachdem die Jungs weg waren hab ich mich dann mit den Kleinen (hab auch noch ein Baby zuhause) ein bisschen aufs Sofa gelegt. Freya ist dann auch nochmal eingeschlafen und ich musste sie wecken, als wir los zum Arzt mussten.
Der Arzt hat außer dem Fieber aber auch nix feststellen können. Er hat mir dann Fieberzäpfchen verschrieben, die ich ihr geben sollte, wenn das Fieber noch weiter steigt und ansonsten die üblichen Hausmittelchen empfohlen (Wadenwickel, baden, viel Trinken, viel Schlafen,…).
Sie hat dann den Tag über auch echt viel geschlafen und das Fieber ging gegen Nachmittag dann auch auf 37,8 °C runter.
Am Abend war sie dann auch wieder etwas munterer und hat mit ihren Brüdern auf dem Sofa gespielt, während ich in der Küche rumgewurschtelt habe.
Ich war gerade dabei die Spülmaschine auszuräumen, als mein Sohn Theo plötzlich laut nach mir rief, und zwar in einem Ton, bei dem ich gleich wusste: Jetzt ist was richtig Schlimmes passiert!
Ich bin dann rüber ins Wohnzimmer gesprintet und da lag Freya auf dem Sofa, Theo neben ihr. Sie lag überstreckt da, zuckte mit dem Armen, ihre Augen waren nach oben verdreht, die Lippen waren komplett blau und sie röchelte.
Ich bin sofort hin, hab sie berührt, sie geschüttelt, ihren Namen gerufen aber sie hat überhaupt nicht reagiert.
Hab dann meinen Sohn angeschrien, dass er meinen Mann holen soll (der hat draußen das Auto geputzt). Im Hintergrund hat das Baby geschrien und meine anderen beiden Söhne kamen auch ins Wohnzimmer gelaufen, aber das war mir komplett egal.
Ich hab nur Freya gesehen, wie sie da lag und im Gesicht immer blauer wurde. Hab sie dann geschnappt und bin mit ihr an die Terrassentür, hab sie aufgerissen und mich draußen mit ihr im Arm hingekniet (dachte, draußen kriegt sie vielleicht mehr Sauerstoff). Ihre Lippen waren mittlerweile dunkelblau und sie hat immer noch total gezuckt.
Mein Mann kam dann angerannt und ich hab nur noch geschrien: ruf den Notarzt, ruf den Notarzt, sie stirbt! Und das dachte ich wirklich, ich dachte jetzt stirbt sie gleich, hier in meinen Armen. Es war schrecklich!
Er hat dann den Notarzt gerufen und der war innerhalb von 10 Minuten da. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor.
Ich saß während der ganzen Zeit mit ihr auf der Terrasse und irgendwann hörte sie auf zu krampfen. Und lag nur noch schlaff in meinen Armen. Sie hat nur noch ziemlich flach geatmet, aber ich hab immer wieder ihren Puls gefühlt und der war auch noch da, wenn auch schwach.
Der Notarzt hat Freya dann einen Zugang gelegt und ihr Beruhigungsmittel verabreicht, weil sie schon wieder kurz davor war zu krampfen.
Und ich bin dann mit ihr im RTW zum Krankenhaus gefahren. Mein Mann ist mit den Kindern zuhause geblieben.
Im Krankenhaus wurde dann ewig lang Untersuchungen gemacht. Es wurde Blut abgenommen, ein Urinbeutel geklebt, ein Abstrich genommen… Dazwischen immer ewig warten! Freya hat alles über sich ergehen lassen, war aber auch während dem ganzen Prozedere kaum wach… Sie hatte zu dem Zeitpunkt 40,8°C Fieber.
Zwischendurch hab ich immer wieder mit meinem Mann telefoniert, der zuhause vor Sorge auch schier durchgedreht ist.
Sie wurde danach stationär aufgenommen und muss bleiben, bis sie 24h fieberfrei ist. Wir hoffen, dass sie nicht nochmal einen Krampf kriegt.
Ich bin die Nacht über und heute bei ihr geblieben. Musste jetzt aber für diese Nacht wieder nach Hause, weil ich ja auch noch ein Stillbaby hier habe (sie ist zum Glück daran gewöhnt auch mal abgepumpte und eingefrorene Milch aus der Flasche zu trinken). Dafür schläft der Papa heute bei ihr und morgen früh fahr ich wieder zu ihr.
Den Tag über gings ihr heute nicht so gut, sie hat immer wieder über 41°C gefiebert und bekam immer wieder fiebersenkende Mittel.
Wir hoffen einfach, dass es ihr morgen wieder besser geht und sie (bitte bitte) nicht nochmal so einen Krampf kriegt. Ich möchte sowas echt nicht nochmal erleben. Das war wirklich das Schrecklichste was mir je passiert ist! Ich hatte so eine verdammte Angst!
Könnt ihr vielleicht mal erzählen, wie das bei euch war, als eure Kinder einen Fieberkrampf hatten? Wie habt ihr reagiert?
Und wie ging es nach dem Fieberkrampf weiter? Wie lang ward ihr im KH? Ward ihr überhaupt im KH?
Und danach, ging die Angst irgendwann wieder weg? Ich hab letzte Nacht kein Auge zugemacht, weil ich immer schauen musste, ob mit Freya noch alles in Ordnung ist und auch jetzt sind meine Gedanken nur bei ihr.
Hatten eure Kinder mehrere Fieberkrämpfe? Und wie war das, als sie das nächste mal Fiber hatten. Habt ihr da gleich Panik geschoben?
War jetzt echt lang… Aber tat gut das so runter zu schreiben:)
Danke fürs lesen!
Liebe Grüße
mamalyie
Fieberkrampf… Ich dachte sie stirbt!
Hallo,
schreckliche Situation! Wir hatten das schon 3 Mal und ich hoffe sehr, dass es nicht mehr werden. Unser Sohn hatte seinen ersten Fieberkrampf mit einem knappen Jahr. Mitten in der Nacht, Gott waren wir durch den Wind.
Das mit der Angst hat sich nicht gelegt, es ist ja nicht klar, ob das Kind wiederkommt oder der Krampf so lange andauert, dass eine Rektiole Valium/Diazepam Sinn macht. Wir haben eine als Notfallreserve zu Hause und ich bete die niemals nutzen zu müssen. Mein Mann würde die sicher schnell einsetzen, ich bin in der Situation sehr wahrscheinlich nicht in der Lage dazu.
Wichtig zu wissen scheint mir, ist, dass spätestens mit 5 Jahren die Krampfneigung nachlässt. Die Kinder haben auch keine höhere Wahrscheinlichkeit an Epilepsie zu erkranken. Wir haben die Empfehlung bekommen, ab 38,5 Grad das Fieber zu senken. Der Krampf ist so eine Art Blitzableiter im Hirn wenn die Temperatur zu schnell steigt/fällt. Wir handhaben es so, dass wir zuerst Ibuprofen geben und dann im Wechsel Paracetamol alle vier Stunden. Das klappt sehr gut, wenn es mal schneller gehen muss mit dem Fiebersenken haben sich Voltaren Tropfen sehr bewährt bei uns.
Die ersten beiden Fieberkrämpfe waren bei uns in der Nacht. Zwischen 22 Uhr und Mitternacht ist auch die höchste Krampfanfälligkeit nachgewiesen. Der letzte Krampf war aber dann nachmittags und ich kam gerade vom Büro rein als unser Kindermädchen unseren Sohn immer wieder fragte, was denn los sei. Da habe ich in der Eingangstür schon am Ton geahnt, dass es wieder ein Krampf ist. Die Situation war bisher die Schlimmste, er hat lange gekrampft und ich hatte nicht den Überblick wie es dazu gekommen war. Totale Unsicherheit. Wir sind übrigens jedes Mal ins KH, der Rettungswagen braucht viel zu lange. Das halte ich dann nicht aus. Dort geblieben ist er bisher nicht, zum Glück.
Ich wünsche Euch, dass Eure Tochter Freya bald wieder gesund ist. Ein Krampf führt nicht zu Schäden im Hirn, es ist zwar sehr bedrohlich aber nur beim komplizierten Krampf muss interveniert werden. Auf keinen Fall etwas zu trinken anbieten, die Kleinen können daran ersticken weil sie die Muskulatur nicht kontrollieren können.
Ein Krampf ist für die Kinder übrigens körperlich sehr anstrengend. Sie schlafen meist danach länger als gewöhnlich.
Alles Liebe Euch
sabinekathrin
Hallo!
Fühl dich erstmal gedrückt!
Ich finde du hast genau richtig gehandelt! Mehr kannst du bei einem KrampfAnfall erstmal nicht tun, alles außer Reichweite bringen woran sie sich verletzen könnte und möglichst versuchen, dass sie nicht auf die Zunge beißt (Achtung auch Kinder haben enorme Kraft!)
Unser Kind hatte glücklicherweise so etwas noch nicht und auch ich habe da totale Angst vor und auch im Rettungsdienst war keiner scharf drauf zu so einem Notfall gerufen zu werden.
Ich weiß von Betroffenen, dass diese dann das Fieber eher beginnen zu senken. Während man ja meist bis 39-39,5 wartet, senken die schon eher, einfach um dem Risiko aus dem weg zu gehen.
Nun erholt euch erst einmal von dem ganzen Schreck und werdet wieder gesund!
Fühl dich erstmal gedrückt!
Du hast in der Reaktion genau richtig reagiert!
Meine damals 5-monatige Tochter hatte auch ihren 1.Fieberkrampf und es dauerte gefügte Stunden,bis der Rettungsdienst da war.Wir wurden ins Kh gebracht und blieben bis Sie fieberfrei war.Nachts war Sie am Monitor angeschlossen zur Überwachung.
Es folgten leider noch 10 Krämpfe.Nach dem 1.sind wir regelmäßig zur EEG-Kontrolle und das Diazepam war immer griffbereit.
Ich kann dich bezüglich deiner Nächte voll verstehen.Seitdem hat unsere Tochter bei anfänglichen Fieber immer bei uns im Bett geschlafen.Die Angst steckte bei jedem Fieber im Nacken.
Wir sind dann aber immer erst am nächsten Tag zum KiA.Das würde uns so gesagt,quasi zur Nachkontrolle.
Seitdem senken wir das Fieber eher als bei anderen Kindern-unter Rücksprache mit der KiÄ.
Ich hoffe für dich,dass du diese Situation nicht noch einmal erleben musst.Aber bei uns hat das Diazepam seitdem immer gleich geholfen.
Oh Gott, es tut mir leid, dass du sowas miterleben musstest.
Wir haben eine ähnliche Erfahrung gemacht, aber statt eines Fieberkrampfes, krampfte meine Tochter, als sie bereits wieder gesund war, vermutlich als Reaktion auf das Antibiotika, das sie noch erhielt.
Wir haben alle möglichen Untersuchungen hinter uns und uns wurde erklärt, dass sie erblich bedingt (ich hatte dasselbe als Baby) eine niedrige Krampfschwelle hätte und bei Gelegenheiten wie Krankheit oder auch als Folge auf Medikamente oder Impfung zu Krämpfen neigt.
Das Ereignis hat sich bisher nicht wiederholt und sie war zum Glück auch nicht mehr krank. Über 38,5 hat sie noch nie gefiebert, aber uns würde vermutlich dasselbe drohen, wenn sie einmal fiebern sollte, daher habe ich ziemlich Angst davor, dass sie krank wird.
Das Ganze ist 3 Monate her und ich stehe nicht mehr ständig unter Anspannung und beobachte sie auch nicht mehr jede Minute im Schlaf aus Angst vor einem Anfall, aber die Beunruhigung ist natürlich geblieben.
Wir hoffen, dass sich das Ganze nach dem Kleinkindalter einfach verwächst, so wie bei mir als Kind - das ist nämlich meistens der Fall. Und das wünsche ich euch auch.
Auf dass wir so eine Erfahrung nie wieder machen müssen!
Das hört sich furchtbar an. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr so etwas nicht wieder erleben müsst. Denk auch in einer freien Minuten an deine Jungs und sprich mit ihnen über das Erlebte. Das müsst ihr unbedingt gemeinsam verarbeiten.
vg und gute Besserung, m.
Danke :)
Ja, wir reden ganz viel mit den Jungs darüber.
Mein Mann hat sie erstmal beruhigt, nachdem wir mit dem RTW weggefahren sind und auch Theo nochmal dafür gelobt, wie gut er reagiert hat und wie toll er dann nachher, als der RTW da war beim Packen der Tasche geholfen hat (das musste ja alles ziemlich schnell gehen).
Wir haben gestern auch beide nochmal erklärt, was ein Fieberkrampf ist und was jetzt im KH mit Freya passiert.
War ja auch für die Kinder schrecklich anzusehen und sie hatten natürlich genau wie wir furchtbare Angst um ihre Schwester.
Heute haben sie dann alle zusammen ein großes Bild für Freya gemalt, dass ich morgen früh mit ins Krankenhaus nehme.
lg mamalyie
Guten morgen
Du arme, das tut mir leid dass du das auch erleben musstest
Meine Große hatte nen fieberkrampf als die 2.5 Jahre alt war
Es war furchtbar!
Wie bei euch von der Beschreibung her
Ich war zu der zeit sowieso angeschlagen, hatte 2 Wochen vorher einen ma in der 10. Woche und mir ging dieses leblose Geschöpfauf dem US schon sehr nahe
Und dann liegt die Maus auf der Couch , Augen verdreht und bewegt sich nicht
Das zucken selbst hab ich gar nicht mitbekommen, da war ich auf der Toilette
Meine Mutter war zufällig da und sagte mir dann dass sie gerade überall gezuckt hat
Ich hab damals auch den notarzt gerufen, wir waren danach 3 Tage im Krankenhaus
Was genau der Auslöser für das Fieber war wurde aber nicht fest gestellt
Wir haben seitdem für den Notfall diazepan Zuhause, haben es aber gott sei dank nicht gebraucht
Sie hatte nie wieder einen fieberkrampf
Die ersten Wochen danach bin ich ihr permanent mit dem Thermometer hinterher gelaufen
Das wurde irgendwann besser
als sie danach die ersten paar male wieder Fieber hatte war ich total ängstlich, wenn sie geschlafen hat bin ich entweder bei ihr geblieben oder hab dauernd nach ihr geschaut
Aber auch das wurde irgendwann besser
Wir hatten im Krankenhaus einen tollen Arzt, der mich über fieberkrampf gut aufgeklärt hat!
Mittlerweile sehe ich es etwas rationaler, ich würde glaube ich auch nicht mehr ganz so panisch reagieren, würde es nochmal passieren
Hab auch sehr viel darüber gelesen, es sieht zwar fürchterlich aus ist aber doch in den meisten Fällen wirklich harmlos
Trotzdem hoffe ich natürlich dass ich es nie mehr erleben muss
Meine große ist quasi aus dem alter raus, und die kleine wird hoffentlich nie einen bekommen
Wünsche deiner kleinen gute Besserung und dir, dass du es einigermaßen verdaust und bald wieder entspannt sein kannst
Verhindern kannst du einen fieberkrampf sowieso nicht, auch wenn du jetzt früh anfangen würdest mittel zu geben
Wenn er kommt kommt er
Leider
LG Silke
Im übrigen hilft auch das frühe geben von Medikamenten nicht gegen einen fieberkrampf
Ein fieberkrampf entsteht weil die Temperatur zu schnell steigt oder sinkt, der kommt nicht wegen der eigentlichen Höhe der Temperatur
Und wenn du Saft oder irgendwas bei 38.5 gibst, bis der wirkt ist der Krampf schon lange da (wenn denn einer kommt)
Nur noch als Anmerkung weil einige schreiben von wegen früher Fieber senken
Das hilft maximal für die Psyche der Mama
Ich verstehe es aber, hab am Anfang auch immer sofort gesenkt
Aber ja, das bringt nix
LG
Hallo,
mein kleiner Bruder hat damals auch Fieberkrämpfe gehabt. Wir sind dann immer mit ihm ins Krankenhaus und meine Mutter hatte bei Fieber immer ganz genau nach ihm geschaut, wenn wir z.B. mit ihm im Auto unterwegs waren (sie nahm uns auch dann mit zum Einkaufen usw., wenn wir krank waren).
Ich selbst kann mich nicht mehr daran erinnern, wie genau diese Krämpfe abliefen, aber ich habe bei meiner Tochter auch immer Sorge, dass sie anfängt zu krampfen, wenn das Fieber höher steigt. Bei meinem Bruder war es immer ab 40°C Fieber. Bei meiner Maus geben wir da aber schon längst ein Zäpfchen, auf die sie super reagiert.
Mit drei, vier Jahren war das Thema Fieberkrampf bei meinem Bruder kein Thema mehr.