Wer hat Erfahrung mit Leihoma/-opa?

Hallo Ihr Lieben,

nachdem Oma und Opa nicht so rechtes Interesse an unseren Kids zeigen, mache ich mir gerade Gedanken über Leihoma/-opa.

Leider ist es so, dass meine Mutter gesundheitsbedingt und die Schwiegerleute mangels Interesse sich nicht so mit unseren Kinder befassen. Das finde ich sehr schade und es tut mir für die Kleinen wirklich sehr leid. Vielleicht gibts ja aber die Möglichkeit, ihr mit Leihoma oder/und -opa so die ältere Generation näher zu bringen. Ich sehe immer, wie sie guckt, wenn auf den Spielplätzen die Omas mit ihren Enkelchen spielen. Da merke ich dann, dass es ihr halt doch fehlt, dass sie auch Oma oder Opa an ihrer Seite hat.

Kontakt zu Oma und Opa haben unsere Kinder nur alles 5-8 Wochen mal. Schenkfreudig sind die Großeltern auch nicht, der Opa meint, es genügt, wenn die Kleinen mit Stöckchen und Steinchen spielen und die Kinder werden ja heutzutage so "zugemüllt" mit Geschenken #bla#bla#bla auch die Kleinsten legt man ja mittlerweile unter so einen Spielebogen, der dann Geräusche und Licht macht (ja Opa, ich sollte dich mal 2 Stunden ohne Fernbedienung aufs Sofa setzen :-)). Damit jetzt aber kein falscher Eindruck entsteht, ich brauche keinen Großeltern, die Geschenke machen. Ich fänds schön, Großeltern zu haben, die die Maus mit auf den Spieli nehmen, mal ein Eis essen gehen, was halt so üblich ist.

Sodele, wer von Euch hat mit Leihoma/-opa Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie das in etwa abläuft? Seid Ihr zufrieden oder unzufrieden, ist es ne gute Sache oder eher nicht? Natürlich sind es erstmal fremde Personen, aber man lernt sich ja kennen...

Euch einen schönen Tag und #danke für Antworten.

LG Daniela

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hallo!

du solltest überlegen, ob du

a) eine billige/kostenlose betreuung für dein kind möchtest

oder

b) eine oma mit familienanschluss suchst, welche dann auch weihnachten bei euch mit auf dem sofa sitzt und der du widerum auch mal hilfst, z.b. beim einkauf oder bei krankheit.

von beidem etwas wird wohl nicht gehen. entweder du bezahlst die dame/den herrn entsprechend oder aber ihr nehmt jemanden mit offenen armen in eurer gesamten familie auf (was sagen die "echten" großeltern dazu)?

solche überlegungen sind wichtig, um niemandes gefühle zu verletzen (spielplatz ja, geld nein, geburtstagskaffee nein).

lg

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Hi,

nein, eine billige/kostenlose Betreuung wollte ich keinesfalls. Es ist erstmal nur ne Überlegung, ich möchte dann schon Oma und Opa, die auch am Geburtstagstisch mit sitzen und Kuchen essen, also wie Du schreibst, mit Familienanschluss. Das fehlt mir einfach.

Kann grad leider nicht mehr schreiben, weil ich die Große von der Tagesmutter abholen muss. Danke für Deine Antwort.

Hast Du denn Erfahrungen mit Leihoma/-opa?

LG

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wir haben es mal überlegt und jemand sehr nettes kennengelernt, ein rüstiges end-60er-paar. wir haben uns beschnuppert, die erwartungen waren aber einfach andere. meine eltern sind nervlich nicht mehr so fit, schwiegereltern wohnen 100 km entfernt und kommen nicht "mal so". wir wollten gerne jemanden, der mit unseren mädchen einen nachmittag in der woche verbringt - gegen bezahlung, mal was spielen, mal zum spielplatz etc. das widerum wollte das ehepaar aber nicht. sie wollten familienanschluss inkl. feiertage, sonntagsausflüge alle zusammen etc. das aber hätte unsere eltern sehr verletzt, mit den "ersatzgroßeltern" unterm weihnachtsbaum zu sitzen. im endeffekt haben wir es dann gelassen. jetzt haben wir eine nette alte dame, die gerne einspringt (nachmittags, abends), normalen babysitterlohn bekommt. sie hat eine eigene familie. das ist für uns ideal so.
der begriff LEIHOMA klärt eben nichts im gegensatz zu OMA mit famulienanschluss oder BABYSITTER.
lg

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Hallo Daniela,

wir haben das zwar nicht, aber meine Oma hat so etwas ähnliches gemacht. Sie war die Ersatz-Oma für die Kinder ihrer ehemaligen Arbeitskollegen. Sie hat sie behandelt, wie mich. Sie haben bei ihr auch übernachtet, haben zu Weihnachten etc. das bekommen was ich auch bekommen habe. Sie war bis zum Schluss die Oma. Sie haben sie auch Oma genannt. Als meine Oma zu uns gezogen ist (aus gesundheitlichen Gründen), dann haben sie sie trotzdem besucht (waren 2,5h Autofahrt), auch als dann das erste "Urenkelchen" da war. Die Familie war auch auf den Familienfeiern mit dabei. Wir waren in der Hinsicht dann eine große Familie auch ohne genetische Verbindung. Meine Oma ist jetzt seit 5 Jahren tot und vor 1 Jahren waren die ehemaligen Arbeitskollegen bei uns zu Besuch, um das Grab meiner/unserer Oma zu besuchen.
Das kann alles gut funktionieren, allerdings muss man sich auch aufeinander einlassen und einander Vertrauen.

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Ich finde sowas toll und hänge mich mal dran.
Darüber könnten wir auch mal nachdenken.

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Hallo,
Ich habe für meinen Zwerg seit einigen Wochen eine Leihoma!
Wird in meiner Stadt über einen Oma-Opavermittlung-Verein vermittelt und wir haben einen Glücksgriff gelandet :-)
Die Leihoma kommt zum Babysitten,wenn ich Termine habe (Friseur usw.) oder etwas Zeit für mich haben möchte.
Sie geht mit meinem Sohn (16 Monate) auf den Spielplatz,isst mit ihm,legt ihn zum Mittagsschlaf und spielt sehr schön mit ihm.
Sie ist 71 Jahre alt,hat selber 1 Enkelkind und hat gerne Anschluss zu jungen Familien.

Meine Mutter wohnt 200km weg und Schwiegermutter sieht den Zwerg öfter,traut sich aber nicht ihn zu wickeln oder die Treppe zu tragen.

Die Leihoma ist über den Verein versichert und bekommt 4€ die Stunde. Super für mich ist,dass sie vormittags,nachmittags und auch abends Zeit hat (je nach Absprache). Sie ist auch mal konsequent (was die richtigen Omas nicht immer sind ;-)) und lässt nicht alles durch gehen.

Familienanschluss hat sie sonst nicht,ist aber für meinen Sohn und mich eine vertraute Bezugsperson geworden und ich sehe es oft als Vorteil,dass sie nicht zur Familie gehört!

Schöne Grüße :-)