huhu,
mich würden eure meinungen und erfahrungen interessieren.
unsere zwillinge sind gerade zwei jahre alt geworden.
bislang waren sie sehr liebe, fröhliche und unkomplizierte kinder. so haben wir auch fast alles laufen lassen, ohne großartig zu schimpfen oder sie zurechtzuweisen.
in den letzten 3 wochen hat allerdings der "eigene kopf" der beiden sehr stark zugenommen.
wenn ich mal nachdenke, gäbe es den ganzen tag einiges, woran man rummeckern könnte. deshalb interessiert es mich nun, an was ihr so rummäkelt, wo ihr eure kleinen zurechtweist und grenzen zieht. meine angst ist, dass - je mehr von uns großen zurechtgewiesen wird - die zwerge vor lauter neuen regeln irgendwann nciht mehr durchblicken und nichts mehr befolgen. deshalb versuche ich derzeit, meine motzerei auf die wesentlichen dinge zu beschränken. aber was ist wesentlich?
hier mal ein paar beispiele, die mich stören...
-essen. im moment wird nur rumgesaut. mit den fingern wird joghurt gegessen, alles mögliche wird ins wasserglas getunkt, die getränke werden zu experimentierzwecken oft auf den tisch ausgekippt undsoweiter. der esstisch ist eigentlich so der hauptplatz, an dem mein mann und ich die meisten "neins" loslassen...
-es wird alles angemalt. boden, möbel, die beiden sich gegenseitig, ihre kleider ... find ich auch doof, ich möchte nicht alles andauernd saubermachen und neukaufen.
-anziehen. mehrmals täglich fällt den beiden ein, dass sie ein neues shirt, andere schuhe oder neue haarspangen wollen. nicht dramatisch, aber durchaus anstrengend, wenn man gerade auf dem weg zur kita ist
-der gegenseitige umgang. es wird gerne mal (meistens im spiel und nicht mit böser absicht) gehauen oder gezwickt. und da die beiden eine ganz schöne kraft haben, ist das für mich nciht wirklich tolerierbar.
-die toberei draußen. ich bin echt nicht ängstlich, aber was die beiden auf ihren bobbycars und dreirädern für geschwindigkeiten an den tag legen...auch da muss ich die ganze zeit maßregelnd hinterherrennen, sonst wird´s auf der straße echt gefährlich
das waren nur mal einige beispiele - ich hab das gefühl, als würd ich den ganzen tag nur meine kinder zurechtweisen. aber wenn ich genau nachdenke, sind das eben alles sachen, die unumgänglich sind und so einfach nicht sein sollen. ist das bei euch auch so???
Wie sehr erzieht ihr mit 2 Jahren?
erziehung beginnt am tag der geburt.
erziehung hat aber nichts mit meckern oder herummäkeln zu tun. 
sauerei beim essen: musst du wissen, was deine nerven da mitmachen. bei mir gibts definitiv grenzen. natürlich muss man auch erfahren, wie sich spaghetti mit den händen anfühlen (vor allem mit viel sauce) und ob man auch mit gekochten makkaroni trinken kann, aber nur sauerei ohne essen würde ich nicht mitmachen. wenn meine persönliche grenze erreicht ist, ist das essen beendet. wenn mein kind hunger hätte, würde es nicht nur herumsauen, sondern auch nebenbei noch essen. ist das nicht der fall, kann es auch weg.
anmalen: mit zwei jahren hatte ich hier viele grosse blätter (a2) auf der tür in kinderhöhe und an anderen geeigneten orten. da durfte gemalt werden. kleidung natürlich nicht offiziell, aber zweijährigen würde ich ohnehin eher bunt- als filzstifte in die hand geben, und beim tuschen hab ich meine mäuse immer ausgezogen. 
kleidung: meine mädchen haben beide schon vor dem zweiten geburtstag selbst entschieden, was sie tragen wollen, sie sind da sehr eigen. trotzdem weigere ich mich, mehr als 5 outfits am tag zu waschen, damit müssen sie leben. und wetterangemessen muss es natürlich auch sein, aber da war es für uns nie schwer, eine lösung zu finden.
hauen, beissen, treten, jemanden anspucken, beschimpfen oder so etwas sind hier ein NOGO und werden sofort mit kräftigem gegenwind beantwortet. WIR schlagen nicht (für die kinder ist wichtig, dass die regel für alle gilt, nicht nur für die eltern) und basta. nun sind meine beiden relativ sensibel, da hat mit zwei schon ein lautes AUWEIA in drohendem ton meist ausgereicht.
zweijährige gehören für mich nicht auf die strasse (bürgersteig) mit fahrzeugen. ich würde sie nur auf dem grundstück fahren lassen, wenn sie da so schnell abhauen. sie haben noch nicht das verständnis für die gefahr. meine grosse ist mir mit dem laufrad ein einziges mal weggefahren, da habe ich sie kräftig angeschnauzt und das laufrad war eine woche weg.
du siehst, meine grenzen sind sehr unterschiedlich. es gibt ein paar wenige sachen, bei denen ich sehr streng bin, beim rest kann ich auch mal das eine oder andere auge zudrücken. vor allem, wenn meine mädchen argumentieren, das hab ich gerne und belohne es auch öfter.
ich denke, du solltest dir gut überlegen, was dir wirklich wichtig ist, das konsequent durchsetzen und sie ansonsten die erfahrung machen lassen, wozu ein eigener wille da ist. meiner erfahrung nach sind kinder sehr gerne bereit, auf ihre eltern und deren wünsche einzugehen, wenn sie gewöhnt sind, das das andersherum auch der fall ist.
Schließe mich an und spare mir meine Antwort. 
Da hänge ich mich dran!
Meine Zwillinge sind auch zwei Jahre alt und ich bin GENAU bei deinen Punkten am verzweifeln..
Hab das Gefühl den ganzen Tag nein Stopp lass das zu sagen
Sorry dass ich dir nicht helfen kann. Ich hoffe immer alles wird besser in einem halben bis einem jahr
egal, ich freu mich trotzdem ueber deine antwort - schön, dass ich nicht alleine bin 
es ist komisch, wenn man zwei jahre lange nichts "bemängeln" musste, auf einmal nur noch "nein" zu sagen, gell? 
Oh ja. Als Babys waren die beiden so unkompliziert, da denkt man das geht schon so weiter
Ich habe auch Zwillingsjungs (2,5) und es sind ähnliche Themen. Essen, bzw Getränke ausschütten, Toben und das Verhalten draußen. Dazu kommt, dass sie immer mehr alleine machen möchten. Da versuche ich sie machen zu lassen. Schuhe ausziehen, Hosen und Windeln ausziehen und die ersten Anziehversuche. Ich habe aber auch das Gefühl ständig 'Nein' zu sagen. Du siehst, du bist nicht allein.
Guten Morgen,
Ich habe zwar (leider) keine Zwillinge aber dafür einen Riesen Dickkopf als Sohn der gerade 2 geworden ist
Ich sehe das aber im Prinzip genauso wie du auch, ich begrenze meine "Neins". Ich lass ihm viele Dinge durchgehen die mich jetzt nicht unbedingt arg stören aber bei manchen Sachen bin ich echt konsequent.
Thema essen: wer manscht und nur rumschmiert, den frischkäse als Creme benutzt usw hat leider keinen Teller mehr vor der Nase.
Thema malen: nachdem mein Sohn meinen Mascara entdeckt hat und ein Fläschchen Nagellack bin ich da auch sehr konsequent geworden. (Unser Schlafzimmer hat neuerdings Graffiti an der Wand ) außerhalb des Papiers wird nicht gemalt, da gibt es dann zwei oder drei Verwarnungen und dann sind die Stifte weg.
Thema fahren: wie schnell mein Sohn fährt kann ich schlecht beeinflussen, aber wenn er mal wieder meint er müsse tanken fahren ( und er macht sich dann auch auf den Weg zur Tankstelle) ist das fahren beendet.
Thema Kleidung: ja auch Jungs haben da ihren eigenen Kopf. Aber da muss ich sagen ist es mir persönlich Wurscht. Und wenn ich ihn zehnmal am Tag umziehen soll weil jetzt doch das rote tshirt besser ist als das blaue.. Naja, dann mach ich das halt.
Wie du siehst ich bin bei einzelnen Sachen echt verdammt streng bei anderen aber wiederum nicht. Das muss, denke ich, jeder für sich entscheiden. Alles in allem ist es doch die Mischung auf die es ankommt. Nicht zuviel JA und nicht zuviel NEIN.
Liebe Grüße!
Hallo,
zum Thema fahren:
Da würde ich mir nur ungefährliche Stellen suchen.
Ich weiß, hier bei Urbia gibt es ganz viele ganz folgsame 2jährige, was deren Mamas ihrer sofort perfekten Erziehung zu verdanken haben...
Aber meiner Erfahrung testen gerade 2/3jährige zwischendurch mal ganz gewaltig und man kann sich ncht darauf verlassen, dass sie sich immer an bereits gelernte Regeln halten.
Abgesehen davon, dass so kleine Kinder einfach noch keine verlässliche Impulskontrolle haben.
Mit einem Kind kann das schon stressig sein, aber mit 2 Kleinkindern neben einer Straße (hab eich jetzt aus deinem Beitrag so verstanden), das würd eich mir nicht zutrauen.
Falls ihr einen geschützten Hof habt, da würde ich sie "brettern" lassen. Irgendwo müssen sie sich ja austoben. Und an der Straße,... immer höchste Achtung und Aufmerksameit vermitteln.
LG
Meine Kleine (fast 2) hat auch Phasen wo sie nur am Rumsauen beim Essen ist. So wie jetzt auch grad - da stell ich mich beim Kochen drauf ein: es ist schwieriger mit Pfannkuchen rumzusauen als mit Reis oder Suppe. Und schont meine Nerven beim Aufraeumen. Wasser gibts nur wenig im Becher, denn fuell ich dann jedesmal nach. Bis das Gematsche wieder aufhoert.
Im Strassenverkehr lass ich meine Kleine mit Bobbycar und Laufrad gar nicht, so schnell waer ich im Notfall nicht daneben wenn sie plotlzlich eine Katze oder sowas sieht.
Beim Toben passe ich nur auf wenn sie mit kleineren Kindern spielt - die darf sie nicht hauen/zwicken. Bei grosseren kriegt sie schnell selber mit was geht und was nicht.
vielen dank für eure antworten!!!
es beruhigt mich, dass ich nicht der einzige spielverderber bin.
ist halt einfach nur eine komische situation, wenn man - nachdem man zwei jahre seine braven kinderchen einfach so nehmen kann, wie sie sind - auf einmal den ganzen tag nörgeln muss.
klar, es gibt wichtige und weniger wichtige dinge.
das anziehproblem lass ich eigentlich auch so , wie es ist. ziehen wir eben manchmal unbegründet was neues an, soll mir recht sein.
was das bobbycar-in-formel-eins-geschwindigkeits-problem angeht, so ist es hier vom verkehr her kein theme, wir wohnen in einer sackgasse und spielstraße direkt am park. ABER - in dem park sind lauter hügel und kleine berge und da ist es natürlich toll, dort runterzufetzen. das ist das hauptproblem, weil sie dort echt halsbrecherich schnell werden. aber ohne papa mach ich das auch nicht, alleine komm ich da nicht hinterher...
Fahrradhelm auf und fahren lassen. Die lernen auf die Weise am besten, wo ihre eigenen Grenzen liegen. Meine Tochter hat von sich aus abgebremst, wenn es ihr bergab zu schnell wurde. :)
hallo!
erziehen hat für mich nichts mit mäkeln oder meckern zutun. dinge der einfachheit halber laufen zu lassen, nur damit es kein kontra gibt, fällt bei mir unter faulheit.
mit dem essen matschen gab es hier nie - weder mit 6 monaten noch mit 10 jahren. darunter fällt nicht "erfahrungen sammeln", sondern gezieltes herummatschen. becher mit absicht auskippen auf dem tisch - gibt es hier nicht. selbst der 18monate alte stellt sein offenes glas ordentlich hin bzw. er übt sich darin.
grenzen gibt es hier ganz bewusst und sehr gezielt. wir haben eine kette an der ausfahrt. dort ist STOP. das respektiert der kleine. oder im geschäft gilt: nur gucken, nichts anfassen!
an der straße wird an der hand gegangen.
wildes bobbycarfahren gibt es hier bisher altersbedingt noch nicht, aber solange die umgebung sicher ist, dürfte er sich ausprobieren.
uns ist es sehr wichtig, an einem strang zu ziehen. sagen mein mann oder ich NEIN, sind wir uns da einig.
natürlich dürfen die großen kinder vieles, was der kleine nicht darf, das wird hier individuell abgewogen.
erziehen heißt bei uns nicht nein-sagen oder gar mäkeln, sondern auch vorleben (bitte/danke usw.), loben, bestärken, aber auch grenzen geben.
vg
Das Unterscheibe ich so!!! 
Die Erziehung begann bei uns eigentlich von Anfang an. Wir haben gewissen Grenzen, die werden nicht überschritten, alles andere an "Erziehung" erfolgt durch das richtige Vorlesen.
Um mal auf deine Punkte einzugehen:
- Wer beim Essen rum saut, wird 1 mal verwarnt, klappt es dann nicht dann ist es mit selber essen eben vorbei. Ich lass mir hier nicht die Küche in ein Schlachtfeld verwandeln.
- Wer sich, Möbel etc anmalt, der malt eben nicht mehr. Die Stifte sind dann weg oder eben nur noch unter strenger Aufsicht. Meine Große hat lediglich sich 1 mal die Hände angemalt mit Absicht, dass wars, sonst wird brav auf dem Blatt gemalt. Die Kleine lernt es gerade noch.
- Anziehen. Morgens wird das angezogen, was Mama raus legt, dass bleibt dann auch möglichst den ganzen Tag an, sofern es nicht nass oder völlig versaut ist. Die Große darf seit sie ca. 3,5 ist Wünsche bzgl der Kleidung äußern, dass letzte Wort hat aber Mama. Klappt super.
- Meine sind 4 1/2 und 20 Monate. Sie raufen auch mal und solange es nicht "gefährlich" wird lasse ich sie das untereinander austragen. Geht eigentlich ganz gut.
- Wenn wir mit dem Laufrad unterwegs sind, die Kleine fährt bisher ausschließlich im Hof, gibt es klare Regeln. Sie darf nicht weiter als Hörweite von mir weg, wenn ich Stopp rufe wird unverzüglich angehalten, vor Kreuzungen sowieso. Mit dem Laufrad etc auf die Straße durfte sie erst als sie das alles konnte, vorher wars einfach viel zu gefährlich.
Ich renne auch nicht den ganzen Tag Nein sagend und schimpfend hinter den beiden her, aber es gibt eben seit sie Mobil sind einige Dinge die sie nicht dürfen.
Bei euch scheint da bisher nicht wirklich was gewesen zu sein und ich denke das es da durchaus schwierig wird, wenn du jetzt plötzlich so viele Grenze aufziehst, die aber mehr als nötig wären.
Was eben sehr wichtig ist, dass ist Konsequenz.