Hat noch jemand so eine Klette zu Hause?

Hallo

Ich wollte mal in die Runde fragen, ob es hier noch andere Mamas mit kleinen Kindern gibt, die unglaublich kletten.
Meine Tochter ist 18 Monate und lebt und klebt gefühlte 22 Stunden täglich auf mir/ an mir.

Ich kuschel super gerne mit ihr, stille auch nach wie vor sehr gerne, aber so langsam finde ich, dürfte sie mal etwas selbständiger werden.

Ich weiß natürlich dass es sich über kurz oder lang von selbst gibt, meine Mittlere war auch bis zum zweiten Lebensjahr ein Mamakind (wenn auch nicht so extrem wie die Kleinste jetzt).

Ich wüsste nicht wie ich es sonst erzwingen könnte.
Sie schläft nachts bei mir, meist schläft sie auf mir oder beim stillen ein, auch tagsüber. Ablegen geht dann, aber meist wird sie auch schnell wieder wach, wenn ich den Raum verlasse (tagsüber nicht, da schläft sie alleine ne Stunde weiter).
Sie hat außer mir keine Bezugsperson.
Vor einigen Monaten war es noch besser, jede Woche musste sie eine Stunde mit meinem Mann alleine bleiben, da war ich nicht da. Oft war das aber sehr schlimm für sie. Und meine Eltern kamen regelmäßig, mit denen ging es aber super ohne mich.

Tja, nun haben wir keine Familie mehr in der Nähe, und mein Mann ist beruflich so eingespannt.
Sie spielt gerne mal mit ihm, aber ich sollte eben immer nach Möglichkeit mit im Raum sein. Auch wenn sie in ihrer Spielecke mal spielt. Geht nur, wenn ich auch mit im Wohnzimmer bin.
Wenn ich raus in den Garten gehe, rennt sie sofort "Mama" rufend durchs Haus, wenn sie gerade nicht mitbekommen hat dass ich rausbin. Sie folgt mir auch bis aufs Klo.
Wenn ich mal ne halbe Stunde zum Supermarkt bin und sie echt mal daließ (sie soll sich ja mal gewöhnen, und ich finds auch mal angenehm mal 30 Minuten einmal die Woche ganz ohne Kids zu sein), dann geht ihre Welt unter, im Normalfall schreit sie sich die Seele aus dem Leib, bis sie anfängt sich zu übergeben.

Mein Mann hat daher auch keine Lust mehr darauf, mit ihr allein zu sein und bittet mich natürlich jetzt jedesmal, ich soll sie unbedingt mitnehmen.

Komme ich dann zurück nach Hause, finde ich sie völlig aufgelöst und rotzfertig, und sie schluchzt dann nur noch in meinen Armen, beruhigt sich aber sofort.

Die großen Mädels spielen selten mit ihr, weil sie sie nur stört, auch wenn sie sie sehr lieb haben. Dürfte beim Altersunterschied nichts ungewöhnliches sein.

Na ja.
Würde mich beruhigen zu lesen dass hier noch jemand so ne kleine Klette zu Hause hat.

#winke

1

Unsere Große, bald drei, war auch so. Geändert hat es sich kurz nach dem zweiten Geburtstag mit der Geburt vom kleinen Bruders

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UPS auf den Knopf gekommen.

Ab da hat sie sich deutlich mehr zu Papa orientiert, schläft z.b. nun auch Nachts an ihn gekuschelt. Wobei wir im Moment Nachts wieder eine deutliche Mama Phase haben. Tags über ist Papa aber der beste und die beiden fahren z.b. gemeinsam einkaufen oder Eis essen oder sitzen eine Stunde in der Badewanne und fluten das Bad, mein Mann genießt das auch sehr.

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Ja hier!!!
Meine Tochter ist knapp 18 Monate und auch ein Mama Kind allerdings nur am Abend, Tags geht's gut, da ich wieder arbeiten gehen 2 x die Woche ist sie dann bei der Oma. Zu meinem Mann geht sie auch aber sowie es ans schlafen geht oder abends wird nur noch Mama .
Sie schläft nur bei mir sie hat noch nie in ihrem Bett geschlafen!!! Ich stille auch noch viel vor allem nachts und zum einschlafen.
Durchgeschlafen hat sie auch noch nie... Wünschte so langsam es würde besser werden da ich gerne abends mal wieder ausgehen würde:-(

Oder mal ein we mit meinem Mann verbringen.

Er hat auch schon versucht sie abends hinzulegen aber das war Chaos pur und sie völlig am Ende und total aufgelöst:-(

Aber so kanns ja auch nicht mehr weiter gehen...

Lg chimara

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Ja, hier, bei uns wird auch gern geklettet.

Mein Kleiner ist 15 Monate alt und ohne Mama geht es auch so gar nicht....meistens!
Ich bin bissel froh, dass mein Kleiner mittlerweile den Papa akzeptiert und wenn die großen Geschwister nach der Schule da sind, möchte er auch mit ihnen rumtollen.

Aber die restlichen 90% hab ich für ihn zu funktionieren, tags wie nachts.

Gruß, schnuffel mit kleinen Klette auf dem Schoß;-)#winke

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huhu!
ihr seid umgezogen, richtig? vielleicht war das alles etwas viel, noch dazu keine großeltern mehr, alles neu?
lg

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ja, korrekt.
Wie gesagt, jetzt bin ich die einzige Bezugsperson. Vorher waren da noch meine Eltern. Jetzt spitzt es sich echt zu.
Haben uns aber auch schon super eingelebt, sie könnte echt etwas weniger an mir kleben, sie merkt doch dass ich eh nie weg gehe ohne sie...

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Das Kind meiner Freundin ist auch so. Wir kennen uns schon sehr lang und da sie im selben Alter wie mein Sohn ist, unternehmen wir auch viel zusammen. Irgendwann konnte ich mir das einfach nicht mehr mitansehen und es gab ein langes Gespärch in dem ich meiner Freundin einige Situationen nannte, wo sie dieses Klettverhalten unbewusst noch unterstützt hat. Natürlich ist es nicht einfach zu hören, wie man sein Kind belastet und andersherum wollte ich sie natürlich auch nicht verletzen.

Fazit war aber, meine Freundin konnte einige Dinge tatsächlich umsetzen und ihre Tochter war von heute auf morgen wie ausgewechselt! Natürlich hat sich nicht ihr kompletter Charakter verändert, aber sie ist auffällig lockerer geworden.

Was ich dir damit sagen will, nach meiner Beobachtung stimmt es zu 100% dass uns unsere Kinder spiegeln. Entweder gleich oder das Gegenteil. Auffällig find ich auch, dass du das bereits bei deiner anderen Tochter erlebt hast. Es ist meiner Meinung sehr wahrscheinlich, dass du ihr ein großen Teil dieser Unsicherheit durch dein Verhalten vermittelst. Ich hoffe, du nimmst das nicht als Angriff, sondern hast vielleicht auch eine vertraute Person, die dir da weiterhelfen kann.

Fraglich in wie weit man auf solche feinen Nuancen im eigenen Verhalten selbst kommen kann.

Viele Grüße

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Das wäre jetzt schön wenn du das konkretisieren könntest, was du da genau für Tipps geben kannst. Auch wenn das wohl ganz individuell ist und nur für deine Freundin galt.

viel geschieht unbewusst und ich bin derzeit wirklich überfragt wie ich es besser machen könnte, also wie ich sie dazu bringen könnte weniger an mir zu kleben.

ist schon so lange her bei meiner zweiten Tochter... sie war definitiv ein Mamakind aber klettete nicht so an mir. Es waren aber auch andere Umstände. Sie hatte immer eine Schwester um sich die nur 2 Jahre älter war. Kiga war nicht. Und jeden Tag kam mein Vater in der Mittagspause. Ich war somit von Anfang an nicht die einzige Bezugsperson.
Sie war auch ein völlig anderer Charakter, das für mich pflegeleichteste Kind von allen dreien, in den ersten 2 Jahren.

Das mit meiner Kleinsten ist ein Extrem das nun auch neu für mich ist.