Einhüten von Oma - Kind schreit nach Mama

Hallo Zusammen, ich bräuchte mal eure Meinung oder eure Erfahrungen zum Thema "Einhüten von Oma und Opa". Unsere Kleine ist knapp 2 Jahre alt und Oma und Opa haben sie bisher vielleicht 5x allein ins Bett gebracht. (Immer ins eigene Bett, woanders hat sie noch nicht geschlafen.) Ansonsten sieht sie Oma und Opa aber relativ regelmäßig (spätestens alle 2 Wochen) und bevor sie im Sommer in die Kita kam, war die Oma auch jede Woche regelmäßig einmal da, um einen Nachmittag auf sie aufzupassen. Das ist, nachdem sie nun in der Kita ist, nicht mehr regelmäßig der Fall, weil ich schlicht und einfach keine Lust habe, dauernd nach der Kita nachmittags zur einen und dann einen anderen Nachmittag zur anderen Oma zu fahren. Unsere Tochter freut sich aber trotzdem jedes Mal sehr, wenn sie Oma und Opa sieht. Also alles soweit kein Problem. Das Problem kommt allerdings jedes Mal, wenn Oma und Opa mal einhüten müssen und Oma sie ins Bett legen will. Spätestens dann wir ihr bewusst, dass Mama nicht da ist.

Vor Kurzem als wir abends weg waren hat sie jämmerlich / traurig (und nicht bockig-aggressiv) geweint, weil sie wollte, dass Mama sie ins Bett bringt. Es hat wohl eine Zeit gedauert, bis sie sich beruhigt hat, und der Oma tat unsere Kleine auch richtig leid deswegen, wie sie mir später berichtete. Die Oma hatte danach die Idee, dass ich meine Tochter einmal in der Woche nachmittags zu ihr nach Hause bringen solle und dann wieder wegfahre, damit sie lernt, dass ich auch mal nicht da bin und trotzdem bei Oma auch alles gut ist. Quasi als Vorbeugung eines weiteren Theaters beim nächsten Einhüten.
Ich stehe dieser Maßnahme mit gemischten Gefühlen entgegen, weil meine Tochter schon die ganze Woche von morgens bis zum frühen Nachmittag in der Kita ist und ich sie danach gerne auch mal "für mich" haben möchte. Ich vermisse sie und möchte sie nicht direkt von der Kita gleich wieder zu einer Oma "karren". (Was soll ich dann überhaupt den restlichen Nachmittag allein machen? Ich habe ja schon alles am Vormittag erledigt und benötige diese Betreuung eigentlich nicht. Z.zt. arbeite ich noch nicht wieder, was sich aber evtl. ab nächstem Frühjahr ändern könnte.) Andererseits werte ich es auch als einen Angriff auf meine Kompetenz als Mutter - so nach dem Motto: "Ich weiß am besten was gut für meine Tochter ist". Das Verhältnis zu meiner Schwiegermutter (welche die besagte Oma ist) ist ansonsten aber gut.
Einmal in der Woche haben wir nachmittags noch einen festen Termin, und die andere Oma möchte unsere Tochter am liebsten auch noch einen Nachmittag "haben" (Allerdings bleibe ich dann dabei, weil dies meine Eltern sind und sie nicht gerade um die Ecke wohnen.) Somit wären 2 Nachmittage in der Woche mit den beiden Omas "belegt" und ein Nachmittag haben wir noch einen anderen festen Termin. Das ist mir irgendwie zu viel. Was noch zu sagen wäre: Die Aufmerksamkeit der beiden Omas liegt komplett auf unserer Kleinen, weil sie sonst keine anderen Enkelkinder haben (und wahrscheinlich auch außer von uns keine anderen bekommen werden).

Welche Erfahrungen habt ihr? Macht es Sinn, dass ich meine Tochter allein bei Oma und Opa lasse? Muss ich lernen loszulassen weil ich demnächst wieder vormittags und einen Nachmittag arbeite und spätestens dann meine Tochter einen Nachmittag bei der Oma lassen muss? Gibt sich das Problem mit der Zeit von selbst wenn wir Oma und Opa einhüten lassen? Sollen wir das Einhüten erstmal noch vermeiden? Ich bin total durcheinander und irgendwie auch sehr traurig, weil alle anderen anscheinend besser wissen was für mein Kind gut sein soll :-( Bin ich mit meiner Ansicht wirklich eine Ausnahme? Klammere ich mich zu sehr an mein Kind? Bitte helft mir!

Was das abends Weggehen anbelangt: Es reicht uns auch völlig, wenn wir mal ein- bis maximal zweimal im Monat abends raus können, und das soll auch nicht lange sein: Z.B. Kino, Weihnachtsmarkt, essen gehen etc. Aber ich möchte einfach guten Gewissens weggehen können, ohne das meine Tochter beim Weggehen schon jämmerlich "Mama -Mama" hinter mir her ruft und ich mir später beim Wiederkommen anhören muss, wie sich die Kleine beim ins Bett gehen gequält hat :-( Das bricht mir immer das Herz#heul

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So ein bisschen musste ich denken, man kann nicht alles haben. Du willst auf der einen Seite, dass wenn ihr mal wegwollt die Oma kommt und das Kind ohne Geschrei ins Bett bringt und auf der anderen Seite aber nicht zu viel Zeit in die Oma-Enkelin Beziehung stecken. Schwierig ...

Und ich sehe den Vorschlag Deiner Schwiegermutter nicht als Besserwissen, was gut ist, sondern lediglich als einen Vorschlag/Idee, wie es in Zukunft besser klappen könnte. Oma wird es auch nicht leicht fallen ein schreindes Kind zu hüten/ins Bett zu bringen und will doch vermutlich nur euer aller bestes.

lgj

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Einhüten hab ich noch nie gehört.... Was genau bedeutet das?
Dass die Großeltern, das Kind zum einschlafen bringen?

Wenn sie sonst nie alleine bei oma und opa ist, halte ich es schon für sinnvoll sie mal dort zu lassen.
Finde es auch ein bisschen gemein von dir dass du sagst, das ist dir alles zu viel (warum? du arbeitest ja nicht?) und wenn du dann aber arbeitest sind sie gut zum aufpassen aber dass man vorher mal hinfährt nicht.

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Hallo,

Was bedeutet "Eintüten" das hab ich ja noch nie gehört.

Zum deinem "problem" ... Ich würde wirklich etwas "los lassen" .... Lass doch der kleinen, die 3/4 Std. am Nachmittag mit deiner Schwiegermutter, denn so ganz unrecht hat sie nicht .... So lernt deine Tochter Oma/Opa können mich auch ins Bett bringen und Mama ist trotzdem Nummer eins. Versuch doch die Zeit für dich zu genießen .... Geh zum Sport, treff Freunde, fang ein neues Hobby an u.s.w. So lange Du noch nicht Arbeiten gehst, solltest du diesen "Luxus" genießen.

Denk mal ein bisschen weiter, falls du mal ins Krankenhaus muss, warum auch immer oder irgendwann kommt noch ein Geschwisterchen und du musst entweder zu Hause oder im Krankenhaus strenge Bettruhe halten .... Dann bist du und deine Tochter sehr froh darüber, das sie gern zu Oma geht und gern bei Oma schläft.

Früher hab ich so gedacht wie du ... Heute, allein erziehend mit zwei Kindern und Oma arbeitete noch Vollzeit, wünschte ich mir, ich hätte dein "Luxus Problem" ;-)

Bitte nicht falsch verstehen .... Du möchtest natürlich so viel Zeit wie möglich mit deiner Tochter verbringen aber sie wird dich nicht weniger lieben nur weil sie zwei Nachmittage in der Woche bei den Oma's verwöhnt wird. ;-)

Liebe Grüße #winke

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Hallo,

ich kann mir nicht vorstellen, dass es beim Zubettgehen besser wird, wenn deine Tochter einmal wöchentlich bei Oma ist. Wenn Mama fehlt, dann fehlt Mama. auch wenn deine Tochter Oma vertraut. Vielleicht solltet ihr lieber schauen, dass sie öfter durch jemand anderes ins Bett gebracht wird, damit sie dahingehend mehr "Routine" bekommt.

vg, m.

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Ich weiß, es wird in den KiTas nicht gerne gesehen – aber wäre es nicht eine Option, dass du sie z.B. Freitags vormittags zur Schwiegermutter bringst? Oder hab ich da ein Detail überlesen?

Wenn Du wieder arbeitest überlegt ihr halt wieder neu.

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Bei uns ist es so, dass Oma und Opa unsere Tochter (2) regelmäßig haben. Bevor sie in die KiTa ging (seit Ende Sept diesen Jahres) war sie mindestens einmal die Woche bei ihnen, damit wir schon mal wieder mehr arbeiten konnten. Jetzt, nachdem sich das mit der KiTa eingespielt hat, holen sie sie einmal die Woche von der KiTa ab und bringen sie abends wieder zurück zu uns. Diesen Nachmittag benötigen wir dann auch um zu Putzen ... (yeah ...)
Außerdem schläft sie einmal im Monat bei ihren Großeltern. Die andere Oma wohnt weiter weg und arbeitet noch, die sehen wir nur zu Familienfeiern.

Jedenfalls klappt die Betreuung durch die Großeltern sehr gut, auch das ins-Bett-bringen (das teilen mein Mann und ich uns zuhause aber auch).
Allerdings hatte (hat) sie gerade auch eine Phase, in der am besten ich alles machen sollte. Da wollte sie auch nicht von Opa abgeholt werden und hat sich an mich geklammert.

Es könnte bei Euch also einerseits daran liegen, dass Ihr das nicht regelmäßig genug macht (dann würde der Vorschlag deiner Schwiegermutter schon was bringen), andererseits könnte es auch bei Deiner Tochter momentan eine Phase sein, denn soweit ich weiß, haben die meisten Kinder mit 2 noch mal so einen "Anhänglichkeitsschub".

Mach, was Dein Gefühl Dir sagt - aber grundsätzlich würde ich von außen eher zum "Zu Oma geben" raten, vor allem, wenn Du diese Betreuung dann sowieso nächstes Jahr in Anspruch nehmen willst, wenn Du wieder arbeitest.

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"Vor Kurzem als wir abends weg waren hat sie jämmerlich / traurig (und nicht bockig-aggressiv) geweint, weil sie wollte, dass Mama sie ins Bett bringt. Es hat wohl eine Zeit gedauert, bis sie sich beruhigt hat, und der Oma tat unsere Kleine auch richtig leid deswegen, wie sie mir später berichtete. "

Das ist kein Angriff, aber ich wäre hier sauer gewesen, wenn mich meine Mama oder SchwieMu nicht angerufen hätte.

Ich finde es kontrapoduktiv, dass deinem Kind nicht gezeigt wurde, dass wenn sie dich braucht, du dann auch "sofort" kommst. Ich denke, dass es das schwieriger macht.

Ansonsten bin ich nicht der Meinung, dass man knapp 2Jährige schon auf Krampf woanders hinbringen muss.
Ich habe das hier schon gelesen und werde es auch so handhaben, dass mein Kind mir sagt, wenn es woanders schlafen will. Einhüten würde bei uns aber auch nicht gehen.

Mein Sohn ist auch fast zwei. Ich weiß, dass er seinen Opa mag (er sieht meine Eltern so alle 2 Wochen), er war mit dem Opa auch schon mal 2 h draußen ohne mich. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, demnächst mal zu testen wie es ist, wenn der Opa ihn aus der Kita holt.

Mal ab von meinem Geseiere: vielleicht ist das eine Option? Die Oma holt dein Kind an einem festen Tag die Woche ab und an Abend hast du dein Kind wieder?

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Hallo
Ich verstehe dich nicht

Wie alt ist denn deine Tochter? Warum muss sie überhaupt in eine Betreuung wenn du doch nicht da bist?

Und was genau ist dir zuviel? Mal mittags zu Oma fahren?

Weißt du, du klingst echt ein bisschen egoistisch

Mittags möchtest du deine Tochter behalten weil du sie vermisst, aber wenn du dann mal abends weg möchtest, soll die Oma her halten? Ebenso wenn du wieder arbeiten gehst?

Also wenn du dein Kind nicht zur Oma geben möchtest, bleibt doch in Zukunft auch abends daheim

Ansonsten, wenn du diesen Luxus, abends weg zu gehen in Anspruch nehmen möchtest wäre es tatsächlich sinnvoll, deine Tochter auch mal mittags zur Oma zu geben damit sie sich besser an sie gewöhnt

LG Silke

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Wenn du noch nicht arbeiten gehst sollte das heißen

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Hallo,

"Einhüten" kenne ich als Begriff auch nicht und irgendwie ein schreckliches Wort..

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist Deine Tochter bis nachmittags in der Kita und Du arbeitest derzeit nicht, evtl. nächstes Jahr. Warum läßt Du Deine Tochter dann bis nachmittags in der Kita, wenn Du sie vermisst? Kannst Du nicht einfach die Stunden in der Kita reduzieren und sie früher abholen? Und wenn Du tatsächlich wieder arbeiten gehst, erhöhst Du die Stunden bei Bedarf wieder. Dann könntest Du mehr Zeit mit Deiner Tochter verbringen.

Bzgl. Deiner Schwiegermutter finde ich es, für Deine Tochter, auch wichtig, dass die beiden Zeit zusammen, ohne Dich verbringen können. Wenn Du möchtest, dass Deine Schwiegermutter Deine Tochter betreut, wenn ihr ausgehen wollt, dann wäre es sicher hilfreich, wenn Deine Tochter daran gewöhnt ist, Zeit mit Oma ohne Dich zu verbringen. Das muss ja nicht wöchentlich sein, aber in nicht allzu großen Abständen. Mein Fall wäre das allerdings nicht. Damit meine ich die Schwiegermutter als Babysitter..

Und wenn Du Dich völlig unwohl fühlst, dann nehmt Euch einfach einen Babysitter. Eure Tochter müsste sich allerdings auch erst an den Babysitter gewöhnen, damit das funktioniert.

LG

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Hallo! Vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen. Einhueten ist wirklich ein fürchterliches Wort: Ich meine damit, abends bei uns Zuhause bleiben und die Kleine ins Bett bringen, wenn wie ausnahmsweise mal was zu zweit unternehmen wollen...

Manche von euch haben mich leider an einem anderen Punkt auch falsch verstanden, aber das ist nicht schlimm. Zur Korrektur: Ja, ich arbeite noch nicht. Aber ich gebe meine Tochter trotzdem bis 14h in die Kita damit sie Kontakt zu anderen Kindern bekommt und eine Förderung bekommt. Ja, und auch damit sie sich eingewöhnt, wenn ich arbeiten gehe. Somit ist meine Tochter nachmittags bei mir und nicht in der Kita. Wäre sie nachmittags an 2 Tagen bei den Omas, so würde ich sie aber auch gar nicht sehen. Wäre also dasselbe wie in der Kita bleiben... Ich werde sie aber trotzdem zu den Omas geben, damit sie sich dran gewöhnt und das Schlafenlegen vielleicht demnächst besser klappt. Ich kann mich einfach schlecht von meiner Kleinen lösen :-(