Kinder im Gottesdienst

Guten Morgen,

uns ist es wichtig, unsere Kinder christlich zu erziehen. Dazu gehört für uns auch der Gottesdienstbesuch.
Unsere Tochter ist nun fast 1 ½ und ich hatte sie nun 3 mal in der Kirche bei einem Kindergottesdienst dabei. Die anderen Kinder waren einiges älter. Manche anderen Besucher haben sich über unsere Tochter aufgeregt, weil sie natürlich in ihrem Alter noch nicht ruhig auf ihrem Popo sitzen bleibt und die Lampen/Ministranten/Kerzen etc. viel interessanter findet als den Rücken der Frau vor uns. Das Mini-Gebetbuch, das ich dabei hatte, wollte sie nicht anschauen.

Wann seid ihr mit eurem Kind das erste Mal in die Kirch gegangen? Wie habt ihr die Kleinen ruhig gehalten?
Man muss dazu sagen, dass unsere Tochter recht aufgeweckt und quirlig ist.

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Bei solchen Anlässen konnten meine Kinder schon immer ganz gut still sitzen, auch wenn sie sonst eher Hummeln im Po haben.

Wer sich in einem KINDERgottesdienst aber darüber aufregt, dass Kinder anwesend sind und sich eben wie Kinder benehmen, der soll eben in einen anderen Gottesdienst gehen!

Hier gibt es auch Krabbelgottesdienste, die sind extrem kurz, aber wirklich kleinkindgerecht, da dürfen und sollen die Kinder aufstehen, bestimmte Sachen in der Kirche ansehen, etc.

Ich würde es einfach weiter versuchen und vielleicht etwas mitnehmen, das spannender als ein Gebetsbuch ist, z.B. gibt es ganz tolle Pappbilderbücher mit Geschichten aus der Bibel.
In anderen Ländern werden Gottesdienste aber auch wieder ganz anders gefeiert - in schwedischen Kirchen gibt es meist eine Kinderspielecke, oder zumindest einen Korb mit Spielsachen in der letzten Bank.

lg

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Hi,

bei uns gibt es auch "Kinderkirche". Das ist gleichzeitig zum normalen Gottesdienst. Die Kinder gehen dann raus ins Pfarrgebäude, während die Eltern in der Kirche bleiben. Allerdings ist unsere dazu noch zu klein. Das ist für Kinder ab 3 bis 9 Jahren geeignet.

Wir hatten einmal ihr Lieblingsbuch mitgenommen. Aber das ist nichts für die Kirche - mit vielen Tieren. Sie hatte doch glatt ALLE Tiere auf Anhieb nachgemacht ... Das muss dann auch nicht sein. ;-) Unser Gebetbuch ist mit vielen Bildern. Also schon interessant. Sie schaut es auch zu Hause gern an.

In manchen Kirchen in unserer Region gibt es auch Boxen mit Büchern und christlichen Figuren (z. B. zur Weihnachtszeit Krippenfiguren, Nikolaus, ...). Aber leider nicht in unserer Gemeinde. Und extra weit fahren, möchte ich wegen dieser Box nicht.

Danke für deinen Beitrag.

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Hallo,

kommt drauf an: Wir gehen auch aus dem Kinderottestdienst raus, wenn unsere zu quirlig wird und eigentlich gar nichts mehr mitkriegt. Etwas rumgehen und leise reden ist o.k. Aber zu einer religiösen Erziehung gehört für mich auch, zu etwas Rücksichtnahme/dem Anlass entsprechendes Verhalten anzuhalten.

Neulich hatte ich mich schon geärgert, dass eine Mutter ihr Kleinkind die ganze Zeit im Kindergottestdienst gegen die Bank hat poltern/treten und hämmern lassen. Da konnten alle anderen drumrum nix mehr mitkriegen.

LG

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Hallöchen...

meine Kinder waren alle in einer christlichen KiTa. Und zwei davon schon vor dem 1.en Geburtstag...

Und diese beiden waren auch noch vor dem 1.en Geburtstag im Gottesdienst. Aber meist waren da ganz viele Kids aus der KiTa, die auch nicht stillsitzen und ruhig sein wollten. Es störte aber auch keinen.

Manchmal hat man das Gefühl, das sehr viele ältere Herrschafter vergessen haben, daß sie auch mal klein waren und auch nicht immer das gemacht haben, was die Eltern und andere von ihnen verlangt haben.

Ich habe meine Zwerge nicht zum Sitzen gezwungen, sie konnten sich frei bewegen... Und wenn es doch zu viel Stress wurde, bin ich dann halt mal ne Weile vor die Tür gegangen.

Aber hey, lass dir von anderen nicht so viel Stress machen. Ich persönlich würde es nicht schlimm finden, wenn die Kids "die Bude" ein wenig aufmischen und Leben reinbringen.

LG

Michaela

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Habe auch gestern noch zu meinem Mann gesagt, lass uns doch mit unsrer Tochter , 14 Monate, zu Weihnachten in die Kirche gehen. Sind katholisch und ich möchte das sie in gewisser Weise christlich "erzogen" wird und auch ab und an mit in die Kirche geht...
Nun ja ich habe Bedenken das sie nur dort herum laufen will, die Tiere aus der Grippe nimmt und wenn wir sie dann weg nehme würden, wäre das Geschrei gross ;-) so in etwa würde es wohl laufen.... Aber mit 14 Monaten,kann man natürlich nicht erwarten das ein Kind still sitzt! Mal sehn was wir machen, werden wohl spontan entscheiden.

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Beim ersten Mal hat es bei uns am besten geklappt. ;-)
Aber die anderen beiden Male ... hab mich echt geschämt.

Werde das nächste Mal kurz vor Beginn erst rein gehen und dann hinten in die letze Bank ganz außen gehen. Evtl. ein neues Buch mitnehmen und ein paar Spielsachen (kleine Kuscheltiere o. ä. was keinen Krach macht, wenns runter fällt. ;-) ).
Wichtig waren beim letzten Mal, die Knabberkekse. Wobei das ja nicht Sinn der Sache ist, dass ich sie durch Essen ruhig halte.

Bei uns ist an Heilig Abend ein Wortgottesdienst nur mit Krippenspiel. Dauert hoffentlich nicht länger als 30 Minuten. Dort werde ich mit ihr rein gehen.

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Hallo,
hier gibt es eine tolle Freikirche mit einem Spielzimmer für Kinder unter 2 oder 3 + 1 Elternteil. Der Gottesdienst kann durch eine Scheibe verfolgt werden, Ton über Lautsprecher. Ab 3 gibt es dann verschiedene Kindergottesdienstgruppen nach Alter gestaffelt.
An Weihnachten gibt es einen speziellen Kindergottesdienst, da ist Herumlaufen /-krabbeln, Mitsingen und Anfassen ausdrücklich erwünscht :-).
Eine christliche Erziehung hat in meinen Augen allerdings überhaupt nichts mit dem Kirchenbesuch zutun, ddas eine und das andere sind völlig unabhängig voneinander.
VG

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Hallo,

mein Sohn war von Anfang an immer mal wieder mit in der Kirche, allerdings zu 90% zum Kindergottesdienst.

Was allerdings nicht heißt das Kinder tun und lassen was sie dürfen. Altarraum ist tabu. Auch über die Banke turnen muss im Gottesdienst nicht sein.

Für Kinder die sich langweilen steht bei uns die Kapelle offen, die eltern bekommen alles mit und die Kinder können spielen.
Bei Kleinkindern U3 finde ich es auch nicht dramatisch wenn sie mal nicht ganz so ruhig sind. Alles drüber finde ich kann auch mal ruhiger sein. Oder eben raus gehen.

Ganz schlimm finde ich (Vor-)Schulkinder die sich in der Kirche nicht benehmen können. Aber ich glaub ich bin da auch etwas altmodisch ;-)

Lg wirbelwinds.mama

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Ich persönlich (bin selbst allerdings nicht wirklich ein Kirchgänger) würde mein Kind erst ab ca. 3 Jahren mit in den (Kinder-)Gottesdienst nehmen.
Nicht unbedingt, weil ich denke, dass die sich beschwerenden Leute im absoluten Recht sind, sondern weil ich der Meinung bin, dass alle etwas vom Gottesdienstbesuch haben sollten.
Dazu gehören einerseits natürlich schon auch die anderen Kirchgänger, andererseits aber auch ich (ich kann mich mit lautem, aktivem Baby/Kleinkind ja gar nicht auf den Gottesdienst konzentrieren) und auch das Kind selbst (das ja vermutlich auch weniger Spaß hat, wenn es ständig zurückgepfiffen wird).
Mir würde da jetzt kein Grund einfallen, warum ich in einer solchen Situation unbedingt in die Kirche müsste.

Wie gesagt, ich selber gehe nie in die Kirche, bin aber in meiner Kindheit/Jugend oft dagewesen und habe es in sehr guter Erinnerung (allerdings weniger die schreienden Kinder in den Weihnachtsgottesdiensten). Mit meiner Tochter möchte ich - wenn sie verständig genug dafür ist, jetzt, mit 2, definitiv noch nicht - auch den Kindergottesdienst besuchen, um ihr den Glauben und die Kirche nahezubringen. Was sie dann daraus macht, ist ihre Sache, da habe ich keinerlei Erwartungen.

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Hallo!

Ich gebe dir Recht, wenn die Kinder zu unruhig sind im Gottesdienst, haben die Eltern rein gar nichts vom Gottesdienst. Allerdings musste ich die Erfahrung machen, dass die Kinder mit 3 erst so richtig aufdrehen, vorher sind sie meistens noch ganz froh, wenn sie während des Gottesdienstes einfach einmal auf dem Arm / Schoß sein dürfen und mit Mama oder Papa kuscheln oder ein Buch anschauen können.

LG

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Hallo,

meine Tochter (heute 22 Monate) nehme ich gerne in den Gottesdienst. Sie mag die vielen Lieder, kennt die Örtlichkeit und die Stammgäste, weiß, wo das Spielzeug ist...

Die Leute kennen sie auch, und ich bekomme so viele Kommentare zu ihrem ach so tollen Verhalten, dass es beinahe peinlich ist.

Als sie im Krabbelalter war, ist sie durch den Altarraum gewuselt, und ich hinterher, wegen der Adventskerzen im letzten Jahr#schock. Einmal hatte sie beim Krabbeln eine Quietscheente in der Hand. Das gab Gelächter.

Sie redet - oder singst - natürlich dazwischen, und macht ihr Ding, läuft hin und her, klettert auch mal auf Bänke.

Wenn sie nicht mag / störend laut wird, gehen wir in einen Nebenraum und ich beschäftige mich dort mit ihr.

Aber: noch nie hat irgendwer hier meinem Kind das Recht abgesprochen, zu Jesus zu kommen, wie er es gesagt hat - und zwar als das Kind, das sie ist, und nicht als kleiner Erwachsener.

An Deiner Stelle würde ich nicht so viel auf das Ningeln der Leute geben, die vergessen haben, dass sie auch mal kleine Kinder gewesen sein müssen. Und falls sie zu sehr motzen, dann hau ihenen Seine Worte um die Ohren.

Gottesdienste können schön sein, auch für ganz kleine :-) Ich war mal bei der Sinti-Gemeinde Köln-Porz, da waren bald mehr Kinder als Erwachsene, und niemand hat sie genötigt, wie die Stoffpuppen stillzusitzen. DAS war laut.

Liebe Grüße
aozora

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Hallo!

Wir sind mit unseren Kindern eigentlich von anfang an in die Kirche gegangen, da waren sie noch Babys. Natürlich sind sie nicht immer still sitzen geblieben, aber meistens ließen sie sich mit einem kleinen Spielzeug ganz gut im Zaum halten (ich finde es überhaupt nicht verwerflich, wenn ein Kleinkind in dem Alter ein Püppchen oder auch ein Spielzeugauto dabei hat, sofern es kein lärmendes Spielzeug ist). Schwierig wurde es bei unseren beiden eigentlich erst mit 3,5-4 Jahren, die Große fängt sich allerdings gerade wieder. Dafür fängt der Kleine jetzt richtig an, klettert über Bänke, schmeißt sein Auto 15 Mal auf die Erde, stellt 1000 Fragen... Aber wir bleiben da am Ball.

Allerdings sind bei uns sonntags so viele Kleinkinder im Gottesdienst, dass meist keiner mehr weiß, wessen Kind am meisten "gestört" hat. Und wenn sich jemand über ein quengeliges Kleinkind aufregt, weiß unser Pfarrer schon die passende Antwort!
Ach, und ich spreche von ganz normalen Sonntagsgottesdiensten. Ansonsten haben wir alle paar Wochen einen Kleinkinder-Wortgottesdienst parallel zum Sonntagsgottesdienst, da sind dann ohnehin nur Familien mit Kinder bis zur 2. Klasse.

LG