Hallo zusammen,
ich habe eine 2,5 Jahre alte Tochter und einen 4 Monate alten Sohne. Meine Tochter geht in eine Großtagespflegestelle, seit sie 14 Monate alt ist. Bis zu meinem Mutterschutz ging sie 4 Tage die Woche für max. 8 Stunden. Seit Mutterschutz geht sie zwei Tage für ca. 6 Stunden. Im Nachhinein bereue ich es sehr, sie schon so früh dort hin geschickt zu haben. Aus diesem Grund habe ich bei meinem Sohn nun auch mindestens zwei Jahre Elternzeit.
Ich frage mich nun aber fast täglich, ob ich sie nicht ganz in der Pflegestelle abmelde. Ich fühle mich irgendwie nicht gut dabei, sie dort hinzuschicken, während ich mir mit meinen Sohn einen schönen Tag mache. Und ich mag mittlerweile die Tagespfleger nicht mehr sonderlich. Sie haben einfach andere Ansichten von Erziehung, was einem aber vermutlich überall begegnen wird. Zb bestechen die Kinder mit Gummibärchen oder irgendwelchen Videos, damit sie aufs Töpfchen gehen. Ich wiederum will meine Tochter selbst entscheiden lassen, wann sie so weit ist. Einmal habe ich mitbekommen, wie sie ein Kind im Schlafraum haben weinen lassen, es sei so müde und müsse schlafen, meinte sie dann zu mir im mitleidigem Ton. Ich bin absolut dagegen, Kinder weinen zu lassen. Die Kinder dürfen dort auch nicht "will" sagen, werden immer aufgefordert "möchte" zu sagen. Und noch ein paar Dinge.
Andererseits hab ich das Gefühl, dass sie sich dort wohl fühlt. Außerdem wissen viele wohl, wie anstrengend kleine Kinder sein können und ich bin auch mal ganz froh, da etwas Zeit für mich und auch für meinen Sohn zu haben Allerdings hätte ich auch noch ihre Großeltern, die sie über alles liebt, die sie sicher auch mal betreuen würden. Aber ich bin nicht sicher, ob ihr dann der Kontakt zu anderen Kindern fehlt.
Ich fänd es ja gut, sie 2-3 halbe Tage, also so 3-4 Stunden in eine Betreuung zu geben, aber bei der derzeitigen Pflegestelle gibt es nur ganz oder gar nicht. Darf sie frühestens 14:30 Uhr abholen.
Ab Sommer geht sie wahrscheinlich in den Kindergarten, wenn wir einen Platz bekommen.
Puh, was mach ich nur?
Liebe Grüße
Elternzeit - älteres Kind in Krippe abmelden?
Nimm sie doch einfach raus!
Ich würde da gar nicht lange überlegen und tun was ich möchte.
Viele Grüße
Julia
Ich finde bei zwei Tagen die Woche brauchst du echt kein schlechtes Gewissen haben.
Wenn sie jetzt 5 tage 8 Stunden hin ging - würde ich sage mindestens reduzieren.
Aber die zwei Tage würde ich mir als Mama auch gönnen wo du eben selber auch stressfreiere Tage hast - weil nur ein Kind zu betreuen ist mit zur Abholzeit.
Meine Tochter fühlt sich so wohl in der Großtagespflege, ich glaube sie wäre traurig, wenn sie nicht mehr hingehen könnte. Hatte auch ein schlechtes Gewissen - aber 2 Jahre zu Hause, das geht bei uns auch nicht. Aber sie geht soooo gerne hin.
Außerdem musst du bedenken mit 3 geht sie eh in Kindergarten, ist das nicht verwirrend für sie wenn sie jetzt rausgenommen wird und dann in einem halben Jahr wieder wo hin geht....
Wenn du allerdings WIRKLICH der Meinung bist, dass es dort nicht gut für sie ist, dann lass sie zu Hause bis der Kindergarten anfängt - aber nicht aus schlechtem Gewissen....
Ich denke, in unserem Fall wuerde ich meinen Sohn wieder aus der Krippe rausnehmen. Leider musste ich nach einem Jahr wieder arbeiten gehen (wir haben in England nur 52 Wochen EZ), aber 100 % wohl fuehle ich mich damit immer noch nicht.
Wir planen ein zweites Baby fuer Anfang naechstes Jahr, mein Sohn wuerde dann 2 plus ein paar Gequetschte sein. Fuer uns ist es auch eine finanzielle Frage, alle Krippen hier in England sind privat (Zuschuss gibt es erst ab 3) und daher sehr teuer. Ich denke, wir koennten es uns dank der schlechten EZ Bezahlung einfach nicht leisten, ihn zu schicken.
2, 3 halbe Tage faende ich auch ideal. Aber habt ihr nicht eine Alternative zur Krippe? Eine Spielgruppe oder so?
Hallo,
als mein KLeiner auf die Welt kam, war die Mittlere fast 2 und sie war zwar in der Krippe angemeldet, habe sie aber wieder abgemeldet, als ich schwanger war. Ich finde unsere Krippe echt super und ich habe meine Große sehr gerne hingebracht, aber wenn ich daheim bin, dann kann ich mich doch selbst um meine Kinder kümmern, zumindest, wenn sie noch unter 3 sind - das soll jetzt nicht heißen, dass das andere nicht anders machen können/dürfen/wollen, ICH wollte das nicht. Das ist aber schon was anderes, als bei euch, trotzdem, ich würde an deiner Stelle das Kind rausnehmen und dann im Sommer in den KiGa, das ist ja nicht mehr sooo lange. Ich habe hier jetzt das Glück, dass unsere Mittlere 2x die Woche 4 Std. in eine tolle Spielgruppe gehen kann! Finde das otpimal. Natürlich war und ist es manchmal anstrengend mit den 2 Kleinen und ich denke schon, ach, wenn sie jetzt in der Krippe wäre, könnte ich mich einfach mit dem Kleinen hinlegen, aber jetzt (der Kleine ist jetzt 9 Monate) spielen sie sooo toll zusammen, es ist wirklich süß und ich habe auch nicht den Eindruck, dass ihr was fehlt, gut sie hat ja 2x die Woche ihre Spielgruppe, aber auch davor, in die geht sie erst seit September.
LG
Ich denke
Du nimmst deinenr Tochter etwas weg, wenn du jetzt die wieder abmeldest.
Ab 3 beginnen die ersten richtigen Freundschaften, kindergeburtstage und Sozialisierung zwischen den Kindern.
Hinzu kommt, dass eine fast 3 jährige andere Anforderungen hat als ein Baby.
Sorry, aber ich verstehe dein Problem nicht. Dein Kind fühlt sich wohl und du hast die Zeit dem
Baby ansatzweise die selbe Aufmerksamkeit als Baby zu schenken, wie deinem
Ersten Kind zur selben Zeit. Wenn du sie das raus nimmst, aus welchen merkwürdigen Gründen auch immer, nimmst du deiner Tochter und deinem Baby Etwas weg. Denn glaub mir.... Ein 3 jähriges zu Hause mit einem
Baby führt nur dazu, dass
Alle zurück stecken müssen....hinzu kommt, dass man den Alltag mit zweitem neuen Kind im
Interesse von Eifersucht eben nicht den Alltag des ersten Kindes verändern sollte....
Meine 2 haben einen abstand von 3 Jahren. Nie im Leben wäre ich auf die Idee von dir gekommen.... Meine Tochter hatte den selben Tagesablauf vor dem
Baby wie nach dem
Baby. Ich könnte so auch mit dem
Zweiten Kind zur Krabbelgruppe und babymassage .... Mit Kleinkind im
Schlepptau wäre das nie möglich gewesen. Dadurch entwickelten sich aich für mich neue Kontakte, so dass ich sogar neue Freundschaften dadurch gewonnen habe. Meine Tochter hat ihre festen Freundinnen in der Kita. Sie kann sich dort austoben und muss nicht Rücksicht nehmen auf einen schlafendes oder stimmendes Baby....
Ganz ehrlich. Denk nicht an dein Gewissen.... Sondern an deine Tochter. Wenn es ihr gut geht, dann lass sie da. Reiß sie nicht aus dem Kontakt zu Gleichaltrigen raus....
Ich weiß nicht, ob wir uns richtig verstanden haben. Meine Tochter ist nicht mal ganz 2 1/2. Sie wird im August 3, dann wird sie auch in den Kindergarten gehen. Und den will ich ihr überhaupt nicht vorenthalten.
Bzgl. Eifersucht: Meine Große ist sehr liebevoll zu ihrem kleinen Bruder und das erste, was sie morgens oder wenn sie nach Hause kommt fragt, ist, wo er ist. Sie mag seine Nähe also durchaus gerne. Klar ist sie hin und wieder auch mal eifersüchtig, aber das ist ja auch verständlich.
Babymassage und Krabbelgruppe besuche ich auch, allerdings ist Babymassage eh an einem Tag, an dem meine Große zu Hause ist (da geht sie dann zur Oma) und zur Krabbelgruppe könnte sie einfach mit, denn die ist von 0-3.
Hi,
natürlich drin lassen!
Gönn doch Deinem Baby und Dir auch die Zeit zu Zweit.
Deine Große geht ja jetzt schon weniger, aber Ihr den regelmäßigen Kontakt zu nehmen, und dann ab Sommer doch wieder in eine Betreuung zu stecken, wird doch sehr verwirrend dann für sie.
Genieß doch die 2 Tage nur mit dem Kleinen.
Alles Gute
Claudia
Ich danke euch allen für eure Antworten. Diese waren ja sehr unterschiedlich und bestätigen mir nochmal, warum mir eine Entscheidung so schwer fällt. Auch ich habe einerseits die Befürchtung, dass ich ihr was wegnehme und es sie verwirrt, wenn ich sie jetzt abmelde und sie dann im Sommer wieder los muss. Andererseits habe ich nicht das Gefühl, dass sie irgendwas vermisst, wenn sie, wie jetzt über Weihnachten, lange Zeit nicht dort war. Ich glaube auch nicht, dass Kinder in diesem Alter schon Freundschaften schließen, da sie ja doch eher nebeneinander her spielen als zusammen. Ich denke, sowas beginnt frühestens irgendwann im Kindergarten.
Mein Sohn war 2 Jahre und 8 Monate als unsere Tochter zur Welt kam. Er hat seit er 13 Monate alt ist einen Platz in der Kita für 8 Stunden täglich. Als ich dann im Mutterschutz war, hatte ich dann schon überlegt auf nur 6 h runter zu gehen. Habe mir dann aber überlegt, erstmal die Geburt abzuwarten (war eh gerade Sommerpause) und dann zu entscheiden. Am Ende war die Entscheidung ihn 8 h drin zu lassen richtig. Da unsere Tochter eine schlechte Schläferin und dadurch anstrengend war, hätte das nicht funktioniert bzw. hätte mir die Zeit gefehlt mal durchzuatmen. An Tagen als es mir gut ging, hab ich ihn früher geholt, an anderen Tagen halt erst zu den 8 h. Außerdem war es dann in der Hinsicht auf praktisch wenn man mal Termine hatte (babyschwimmen, Arzttermine und dgl.) dass man da ein wenig mehr Puffer hatte von der Zeit her.
Ich sage immer, solang sich das Kind wohl fühlt, sollte man es nicht komplett raus nehmen. Eine neue Eingewöhnung wird vielleicht für das Kind wieder schwieriger, auch wenn es dann eine andere Einrichtung ist. Wir merken es an unseren Kindern, wenn sie nach der Sommerpause (3 Wochen) oder jetzt zu Weihnachten waren sie auch gute 3 Wochen daheim, dann wieder in die Kita mussten, es gab erstmal Protest obwohl es sonst eher selten Probleme gibt!
Es ist natürlich auch eine blöde Regelung bei euch in der Pflegestelle, das muss man schon sagen. Am Ende mach das, was du mir dir selbst am Besten vereinbaren kannst und für dein Kind das Beste ist!