Hallo Ihr Lieben,
ich lese hier so oft, dass Eltern und ihre Kinder Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung in der Krippe haben. Dazu habe ich ein paar gute Gedanken gesammelt und vielleicht können einige von Euch etwas für sich mitnehmen. Ich bin selbst Erzieherin, habe dazu noch Frühpädagogik studiert (insgesamt 8 Jahre Ausbildung), aber die härteste Lehre mit den wichtigsten Inhalten erfahre ich durch meine nun 1,5-jährige Tochter, mein absolutes Mama-Kind mit eigenem Dickschädel
Leider sind die Beiträge zur Krippeneingewöhnung öfter negativ als positiv. Mamas fühlen sich schlecht und wissen nicht ob ihre Gefühle berechtigt sind, Kinder weinen - manche mehr, manche weniger. Der Berufseinstieg steht unmittelbar bevor und irgendwie hat man sich alles anders vorgestellt. Dann gibt es aber auch Eltern und Kinder, bei denen alles sehr reibungslos verläuft: das freut mich sehr, denn hier profitieren alle!
Mein erster Gedanke ist: Hört auf Euer Kind und auf Euer Gefühl!
Mir tut es sehr leid, wenn ich lese, dass sich Kinder unter Weinen von ihren Eltern verabschieden müssen. Bezogen auf die Eingewöhnung (und vermutlich auf viele andere Dinge auch) gilt: Das Kind und die Eltern müssen Vertrauen aufbauen. Auf dem Vertrauen fußt die gesamte Kita-Zeit und jeder andere Übergang (Kita-Schule/ Schule-Arbeitswelt...)
Wenn ein Kind weint oder sich nicht gut fühlt, wenn seine Eltern sich nicht gut fühlen: wie soll dann Vertrauen aufgebaut werden? Ich habe in der Praxis zu Genüge erlebt, dass Erzieherinnen sagen: "Gehen Sie nun, wir kommen dann besser zu Ihrem Kind durch." - "Ihr Kind setzt Sie nur ein bisschen unter Druck." (Leider ein Klassiker) - "Wir schaffen das - vertrauen sie uns..."
Wenn es für die Kinder zu schwer wird (das erkennt ihr am besten daran, dass es euch auch nicht mehr gut geht mit der Situation) dann muss zusammen mit der Einrichtung eine anderer Lösungsweg für die Eingewöhnung gefunden werden, denn wir wollen Vertrauen als Grundlage und nicht Misstrauen.
Hierzu mein zweiter Gedanke: Ihr seid die Eltern - lasst Euch mit einbeziehen.
Manche Kinder kommen neu in die Kita und wollen nicht mehr nach Hause - andere brauchen für die Eingewöhnung länger. Es ist vom System her für eine Kita sehr gut möglich hier individuell auf die Bedürfnisse der Familie einzugehen (das würde ich als Mutter auch von meiner Kita einfordern). Ich habe in der Praxis den Unterschied zwischen Hauruck-Methoden und der stufenweise saften Eingewöhnung erlebt. Natürlich war letztere aus meiner Sicht für die ganze Familie angenehmer. Grundsätzlich sollten die Eltern als sicherer Hafen in der ersten Zeit zur Verfügung stehen: ihr Kind kann sich in Ruhe umsehen und kann aber wie ein kleines Schiff, immer wenn es es braucht, in den sicheren Hafen zurückkehren. Je sicherer das Kind ist, umso öfter und länger können Eltern den Gruppenraum verlassen. Auch Rückschritte sind drin und oft geht es nach zwei Schritten rückwärts wieder drei Schritte vorwärts. Nachteil dieser Methode ist, dass bei einigen Kindern mehr Zeit als geplant benötigt wird. Aber: Wenn das Kind den Zeitpunkt bestimmen kann, so kann auch von Anfang an eine tolle Basis entstehen. Nicht selten geht es mit der Eingewöhnung dann schneller, als wenn alles darauf wartet, dass das Kind irgendwann von selbst aufhört zu weinen (was öfter Resignation ist als wirkliches Vertrauen). Fordert ein, dass Euer Kind die Zeit bekommt, wenn es diese braucht. Erzieherinnen sind Experten auf ihrem Feld - ihr aber seid und bleibt die Experten für Euren Schatz. Lasst Euch bitte nicht wegschicken wenn euer Kind weint und ihr das Gefühl habt, dass das gerade nicht in Ordnung geht.
Für manche Kinder kann im Übrigen eine Tagesmutter passender sein, da die Gruppen kleiner sind und die Betreuung an sich oft familiärer ist. Meine Tochter z.B. fremdelt stark seit sie 4 Monate ist - an Krippe wäre im Moment nicht zu denken und ich bin froh, dass ich noch nicht arbeiten gehen muss
Beim Anmeldegespräch in der Kita können übrigens die Erwartungen während der Eingewöhnungsphase kommuniziert werden. Geplantes Handeln ist oft besser umzusetzen als spontanes - man kann im Vorhinein darüber sprechen wie bei Schwierigkeiten reagiert wird und ob dies passabel für alle Beteiligten ist.
Mein dritter Gedanke: eine neue Lebensphase wirkt sich auf das Gefühl aus.
Wenn soweit alles passt und die Familie gut mit der Eingewöhnung klar kommt, dann fühlen sich manche Mütter, die traurige Gefühle über die neue Lebensphase hegen, wie die Glucken... Lasst Euch gesagt sein: Glucken gibt es nicht. Ihr und Euer Kind wart eins, bis zu dem Zeitpunkt an dem Euer Kind "ich" sagen konnte. Man darf traurig über die Trennung sein und man darf vor allem besonders viel Kuscheln wenn die räumliche Trennung vorüber ist. Körperkontakt hilft uns in den meisten Situationen über die Dinge hinweg, die wir zu bewältigen haben. Solange ihr Euer Kind gehen lasst, wenn es gehen möchte, ist an den traurigen Gefühlen überhaupt nichts verkehrt - die wollen eben auch gefühlt und verarbeitet werden. Euer Kind hingegen darf sich jederzeit an Euch festhalten - es wird sich immer auf natürliche Weise fortentwickeln, wenn es das möchte. Das tut es schon von Geburt an.
Ich hoffe ich konnte einigen von Euch Mut machen oder Euch bestärken
Liebe Grüße und eine tolle Eingewöhnung wünsche ich Euch !!!
Wen es interessiert: meine Gedanken zu einer guten Eingewöhnung
Das hast du echt richtig toll geschrieben und es ist viel wahres dran!
Ich befinde mich auch gerade in der Situation, meine Tochter 17 Monate geht seit 2 Wochen zur Tagesmutter und ich bin froh, das ich mich für diese entschieden habe, auch wenn der Fahrtweg weiter ist, mein gutes Gefühl hat sich auf meine Tochter übertragen und sie findetes wirklich toll mit den anderen kindern und auch die Tagesmutter macht das echt super.
Aber klar, traurig macht mich das manchmal auch, aktuell genieße ich es noch mehr, dass sie noch nachts bei uns schläft und wir viel kuscheln können.
LG
Das freut mich sehr zu lesen, dass es gut klappt
Ich bin auch schon gespannt wie das bei uns einmal werden wird
Ich denke, dass hier ganz viele Aspekte leider fehlen, die eben die Eingewöhnung schwierig machen.
Man steht meist unter Zeitdruck - nicht überall kann man zu einem beliebigen Zeitpunkt mit der Eingwöhnung anfangen und nicht jeder kann die Arbeit einfach "verschieben". Gut, wenn man einen Plan B hat, aber einfach ist das nicht.
Da kann einem die KiTa oder die Tagesmutter noch soviel Zeit einräumen - wenn der Arbeitsbeginn einem im Nacken sitzt, kann es schnell stressig werden.
Andere wiederum gehen direkt schon mit dem Gedanken heran "das klappt sowieso nicht" oder "bei MEINEM Kind wird das eh schwierig" .
Ich denke, das wirkt sich auf das Kind und die Eingewöhnung aus.
Teilweise passt der Betreuungsschlüssel oder die Anzahl der Kinder, die eingewöhnt werden, überhaupt nicht zu der langsamen Eingewöhnung, die gewünscht ist.
Was ich damit sagen will: Ich denke, dass sehr häufige äußere Umstände hinzukommen, auf die man nur wenig Einfluss hat.
Ich bin froh, dass es bei uns anders gelaufen ist, als ich es hier oft lese.
Aber: Beispielsweise beim Wechsel von der Tagesmutter zum Kindergarten saß mir auch die Zeit im Nacken. Da ist man nicht mehr in Elternzeit und kann ewig herumpämpeln... Zwar hätte irgendwann der Opa übernehmen können, aber das ist halt Glück.
Vg Lia
Hallo Lia,
ja da hast Du Recht: oft kommen noch äußere Faktoren hinzu, die man nicht zusätzlich gebrauchen kann, insbesondere wenn die Eingewöhnung dann stattfindet, während man bereits wieder arbeitet. Manche können auf Familienmitglieder zurück greifen, leider nicht alle. Es wird auch immer wieder Fälle geben, bei denen eine Eingewöhnung nicht sanft geschehen kann obwohl dies für das einzelne Kind in der Situation besser wäre, einfach weil es die Rahmenbedingungen nicht hergeben. Früher hat man darauf nicht einmal Rücksicht genommen - doch wenn es möglich ist, dann sollte man diesen Prozess als Anfang einer Reihe von Prozessen (Der 1. Übergang ist der Wichtigste und prägt das Erleben der darauf folgenden) je nach Möglichkeiten gut gestalten. Das kann individuell immer anders aussehen. Und dabei darf man auf sein Kind hören, darf mitbestimmen und darf sich fühlen wie man sich eben fühlt. Geht es trotzdem "schief", dann sollte man jegliche Nähe, die das Kind außerhalb der Fremdbetreuung sucht, zulassen. Darüber kann das Kindes ausruhen, entspannen, verarbeiten. Für viele Eltern ist das aber selbstverständlich.
Die Erwartung, dass "es bei meinem Kind sowieso nicht klappt" ist tückisch, aber real. Aufgrund von vielleicht falschen Erwartungen oder negativen Vorerfahrungen entwickeln sich Ängste. Der häufigste Fehler ist, dass wir diese Ängste vor unseren Kindern verbergen wollen. Sich in- und auswendig zu kennen hat seinen Ursprung darin, dass uns unsere Kinder in einer der intensivsten "Lebensphase", nämlich in der vorgeburtlichen Zeit, "innen-wändig" kennen lernen. Unsere Gefühle, alles was wir sind, prägt die Kinder - keiner kennt uns so gut wie unsere Kinder. Ab der Geburt lernen sie uns auch "außen-wändig" kennen und haben dabei beinah lebenslang nur ein Ziel: zu überprüfen, ob dass was außen "vorgespielt" wird auch mit dem zusammen passt, was sich innen abspielt. Daher reagieren Kinder auf ihre Eltern stärker wenn sie ängstlich sind, denn oft spielen diese dem Kind was anderes vor - aber Angst haben ist okay und gehört zum Leben. Wir können zu einem 18-Monate alten Kind sagen: "Ich verstehe dass Du ängstlich bist, ich bin auch aufgeregt - aber wir werden das schaffen." Nur wenige Eltern glauben sie täten ihrem Kind einen Gefallen wenn sie ehrlich zu ihm sind. Doch genau das brauchen unsere Kinder um Vertrauen aufzubauen: Ehrlichkeit - vor allem wenn es um die Gefühle geht.
Das mit dem Betreuungsschlüssel ist ein sehr großes Problem. Ich denke, egal welche Erzieherin man nach einer Wunschveränderung im Erziehungswesen fragen würde, so wäre die Antwort stets: die Erhöhung des Betreuungsschlüssels. Man muss hier sehen, dass es die Kinder sind, die darunter leiden, dass auf ihre Bedürfnisse nicht eingegangen werden kann. In der Grundschule später wird das ja noch schlimmer. Hier hoffe ich, dass sich irgendwann auf politischer Ebene mal etwas tut. Gefordert wird die Erhöhung des Schlüssels schon sehr lange...
Ja, es ist ein sehr umfangreiches Thema Ich würde sagen, fast das Wichtigste Mir persönlich steht die Eingewöhnung meiner Tochter ja noch bevor. Ich kenne es bislang nur von der anderen Seite und bin gespannt mit welchen Herausforderungen wir konfrontiert werden. Wichtig ist mir, dass sich Eltern gestärkt fühlen und sich trauen sich mit einzubringen oder nach Lösungen fordern, hinter denen sie ohne Ohnmachtsgefühl stehen können.
Ach herrje, ist das wieder lang geworden
Viele liebe Grüße!
Ich erinnere mich an meinen ersten Tag im Kindergarten (mit 5 Jahren) damals. Meine Mama hat mich hingebracht. Alles war völlig fremd und neu für mich. Die Erzieherin hat meine Mama nach 1 Minute schon weggeschickt, worauf ich panisch zu Weinen begann und nach meiner Mama gerufen habe, damit sie noch dableibt. Die Erzieherin meinte, ein schneller Abschied wäre besser fürs Kind.
Noch heute denke ich, es wäre besser gewesen, wenn meine Mama noch solange geblieben wäre, bis ich mich einigermaßen zurecht gefunden hatte, bzw. etwas Vertrauen zur bis dahin fremden Erzieherin gefasst hatte.
Irgendwann hatte ich mich beruhigt, aber ich wurde völlig alleine gelassen. Niemand hatte mir gezeigt wo was ist, geschweige denn die anderen Kinder vorgestellt.
Zum Glück sind Eingewöhnungen heute anders. Meine Tochter hat ca. 6 Wochen gebraucht und die Erzieherin hat keinen Druck gemacht.
Gerade lese ich Deinen Post und mir fällt ein, dass es bei mir ähnlich war. Ich war in insgesamt 4 Kitas (umzugsbedingt) und kann mich nur an den letzten Wechsel mit 6 erinnern. Es war Fasching genau am ersten Tag in der neuen Kita. Ich wurde abgegeben und war dann sofort auf mich allein gestellt. Zum Glück hab ich gleich Anschluss gefunden. Am nächsten Tag aber kam der Schock, denn meine neuen Freunde waren nicht mehr der Indianer und die Miezekatze etc sondern alle sahen ohne ihre Kostüme ganz anders aus. Also noch mal alles von vorn... so lustig das vielleicht klingt, es war schrecklich und ich hab mich sehr einsam gefühlt.
Unsere Tochter wird definitiv zur Tagesmutter gehen und ganz in Ruhe eingewöhnt bzw eine Beziehung zur TaMu aufgebaut! Ich bin so dankbar, dass wir es heute anders machen können.
Ja, früher war es noch anders - da hat man sich auch aus fachlicher Sicht keine Gedanken gemacht. Das tut mir sehr leid für Dich Ich kenne die kindliche Panik auch - und ich kann sie mir selbst heute noch gut nachfühlen. Auch die Hilflosigkeit, denn man ist der Situation ja ausgeliefert.
Ich bin froh, dass die Krippenpädagogik andere Konzepte erarbeitet hat, und ihre Wellen auch auf den Betreuungsbereich von 3-6 Jahren überschwappen.
Schön, dass Deine Tochter bessere Erfahrungen machen konnte!
Liebe Grüße!
Danke für den schönen Text. Ich sehe es auch so. Bei meinen Liebslingsblogs geht es in den letzten Tagen ebenfalls um dieses Thema und was ich so lese, stimmt mich nachdenklich. Denn so langsam müssen auch wir uns überlegen wie wir es handhaben wollen.
Unsere Kleine ist gerade ein Jahr und wir wollen sie zur Tagepflege geben wenn sie (und ich) soweit ist. Angedacht war mit zwei Jahren (+ - ein paar Monate). Jetzt sagte mir die potentielle Tagemutter, die wir demnächst näher kennenlernen wollen, dass es zwar viele Vorteile hat, ein Kind erst später fremdbetreuen zu lassen (genau!), aber dass es ältere Kinder schwerer haben, sich einzugewöhnen (hä?). Ist das so? Ich hätte vermutet, es geht besser, weil sie sich meiner und ihrer selbst sicherer sind.
Wie schätzt Du das ein?
Liebe Grüße
Huhu,
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass ein jüngeres Kind vielleicht anfänglich größere Probleme hat, aber in seiner Routine und seinen Gewohnheiten noch flexibler ist und sich daher schneller eingewöhnen kann.
Je älter das Kind ist, desto schwieriger kann es sein, mit Gewohnheiten zu "brechen" (das klingt irgendwie komisch).
Soweit die Theorie Es kommt natürlich immer auf das Kind und die Umstände an.
Ich musste nach einem Jahr wieder arbeiten gehen da wir hier in England nur 52 Wochen EZ haben. Wenn ich es nicht müsste, würde Junior erst mit 2 in die Kita gehen, da er einfach noch sehr klein ist und in dem Alter vielleicht doch lieber bei Mama und Papa wäre. Trotzallem sind wir mit unserer Einrichtung sehr zufrieden und ich denke, Junior fühlt sich auch wohl. Aber einfach vom leisen Bauchgefühl her wäre mir ein späterer Start lieber gewesen.
Also lasst euch Zeit, auch mit 2 gewöhnen sich kleinen nicht gut ein
Huhu
also ich kann das von meiner Erfahrung her nicht bestätigen. Ich habe in Krippe und Regelkindergarten gearbeitet und es ist von Kind zu Kind unterschiedlich ob und wie gut das Kind in der Einrichtung "ankommt". Da spielt das Eingewöhnungskonzept, die Situation in der Gruppe, die Situation zu Hause, die Stimmung von allen, das Naturell des Kindes und vieles mehr mit rein. Das hat weniger mit dem Alter zu tun Es ist schön, wenn ihr warten wollt, bis ihr Euch sicherer seid.
Ich hatte wirklich schon 1 Jahr alte Kinder, die kamen und blieben wie selbstverständlich - einen Bub mit 2, dessen Eingewöhnung wir abgebrochen haben (die Mutter hatte glücklicherweise die Möglichkeit ihn ein Jahr später einzugewöhnen, denn es war für ihn einfach zu früh) - und eine 5-jährige deren Eingewöhnung beinahe 3 Monate dauerte, weil kurz vor Eingewöhnungsbeginn ein Einbruch im Haus der Familie stattfand und die Kleine in größter Sorge war, wenn ihre Mutter alleine zu Hause war.
Ich wünsche Euch ganz viel Gelingen und das es eine gute Erfahrung für Euch wird <3
Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung, wie du es siehst!
Für mich, als eine die den Krippenstart mit gemischten Gefühlen entgegen sieht, ist einiges dabei, was ich mitnehmen kann und versuchen werde dies bei uns umzusetzen.
Mir graut es genau davor, dass ich mein schreiendes Kind alleine lassen soll. Das widerspricht doch allem, was man in der Zeit vor der Krippe gemacht hat.
Ich bin auch sehr froh, dass die Leiterin gleich sagte, ich solle mehr Zeit einplanen für die Eingewöhnung. Habe bei unserer Krippe eigentlich ein gutes Gefühl. Und nach deinem Beitrag werde ich wohl auch noch mal das Gespräch mit den Erzieherinnen suchen, wie diese es handhaben und wie meine Vorstellungen sind.
Wünsche dir ein schönes Wochenende!
LG pj
Das freut mich, wenn etwas für Dich mit dabei war.
Ganz genau: Du kannst das als Deine Sorge den Erzieherinnen gegenüber mitteilen. Jede kompetente Kollegin wird Dich ernst nehmen, Dich nicht alleine damit lassen und würde Dich in der Situation auch nicht fortschicken - sein schreiendes Kind zu verlassen ist ein No-Go und das würdest Du instinktiv auch nicht machen.
Es ist aber nicht schlecht sich das noch einmal bewusst zu machen, weil es Erzieherinnen gibt, die das für das Beste halten und man ist als Elternteil sowieso verunsichert wenn das Kind weint.
Ganz viel Gelingen und eine stressfreie Eingewöhnung wünsche ich Euch <3
zur eingewöhnung nach dem berliner modell empfehle ich gerne das buch "die ersten tage", das ist super geschrieben und erklärt in einfachen worten, warum was wie laufen sollte.
Vielen Dank für den Buchtipp
Liebe Grüße!!
Das hast du ja wirklich sehr toll geschrieben. GEnauso sagte es mir mein GEfühl auch, allerdings war meine Tochter da schon 3 und wir haben abgebrochen, weil ich mich nicht wohlgefühlt habe. 1 Jahr später, mit 4 Jahren, klappte die Eingewöhnung super und ohne Weinen.
lg
Hey super
Liebe Grüße!
Ich kam mit 3 oder 4 Jahren in den Kindergarten und denke dass es da keine Eingewöhnung hab. Ich habe, so wie ich es beurteile, ziemlch starke Verlustängste. Ich bin kein Fachmann, aber man könnte den VErdacht hegen, dass der Moment der HIlflosigkeit in der Kindergarten"eingewöhnung" nicht gerade förderlich war - ursächlich zu sagen, wage ich mich jetzt mal nicht zu sagen.
Der Satz der Leiterin " Die Eltern müssen uns vertrauen" ging mir so gegen den Strich, denn wie soll ich denn jemandem vertrauen, den ich nicht kenne? NIemand bekommt von mir blind mein Vertrauen geschenkt. Oder auch "Mit 3 Jahren brauchen die Kinder keine Eingewöhnung mehr bzw bekommen sie keine mehr" finde ich richtig schlimm. Ich bin froh, dass mein Gefühl mir damals gesagt hat, dass das bitterliche Weinen meiner Tochter nach 1 Minute Trennung, ein Zeichen war, das typische Vorgehen besser nicht mitzumachen. Wie bereits geschrieben, 1 Jahr später, verlief alles ohne Tränen. Im selben Kiga, eben nur 1 Jahr älter.
lg
Das ist so richtig was Du sagst!
Jedes Kind egal welchen Alters braucht eine gute Begleitung/ Eingewöhnung wenn es von der Familie überwechselt in die Fremdbetreuung. Diese sieht ja immer wieder anders aus und ist bei keinem Kind gleich, weshalb sie zwar Zeit kostet aber auch Zeit hergibt. Ich finde es toll wie ihr das für Deine Tochter gelöst habt. Deine Erfahrung am eigenen Leib tut mir sehr leid... Früher hat man sich noch weniger Gedanken um die Kinder gemacht das wurde durch den Krippenausbau und die Unter3 Konzepte wenigstens positiv beeinflusst.
Viele Liebe Grüße!
Hallo,
Ich glaube ich brauche kurz deinen Rat.
Ich mache es kurz.
Sohn,12 Monate
Eingewöhnungsphase seit 2 Wochen.
Erste Zeit gerne reingelaufen gespielt und war ganz gut, bis ich raus ging.
Dann mit vielen Krankheiten angesteckt, eine Woche Zuhause geblieben.
Jetzt wieder Start und schon beim ersten spielen Angst das ich gehe
Mein Sohn weint bis zu einer halben Stunde
Keiner kann ihn trösten, er will bei den Erzieherinnen nicht auf den Arm.
Die lassen ihn rumlaufen und dabei weint er.
Mir tut es in der Seele weh.
Wenn ich nicht arbeiten gehen müsste würde ich ihn sofort Zuhause lassen bis er vielleicht ein halbes Jahr älter ist.
Viel gespielt wird mit ihm nicht, irgendwie kein richtiges kennenlernen.
Was soll ich bloß tun? Ich habe echt Angst. Das er sich quält oder traurig ist oder sogar Angst hat. Er weint jetzt sogar wenn ich kurz aufstehe zum wc gehe. Er weint soooo bitterlich das ich selbst draußen weinen musste.
Bitte helft mir
Ach je, ich sehe das erst jetzt! Ich schreibe Dir heute Abend!!