Hallo,
Meine Kleine (fast 3) ist eine Spät-Sprecherin. Sie spricht inzwischen, seit ein paar Wochen ab und zu schon Zweiwortsätze ("Trinken haben", "Jacke tragen", "Auto fahren") und Verben mit Vorsilben ("an-ziehen", "auf-hängen").
Die ist wöchentlich bei der Frühförderung und bei der Logopädin (mit den Ohren und Augen ist alles in Ordnung).
Das hat's auf jeden Fall gebracht.
Und sie spricht inzwischen viel nach, was sie früher kaum gemacht hat.
Ich spreche mal normal mit ihr, mal langsam und in kurzen Sätzen, wiederhole, das was sie gesagt hat und füge dabei noch was an, z.B. sie: "Buch lesen", ich darauf: "Du willst, dass ich dir vorlese?/Ein Buch anschauen?"
Und jetzt komme ich zum eigentlichen Problem:
Es gibt Tage, da halte ich das einfach nicht mehr aus.
Weil ich ja mit ihr auf eine bestimmte Art spreche, so langsam, so deutlich, so pädagogisch... als würde ich mich mit einem, entschuldigt bitte, Trottel unterhalten, es ermüdet mich manchmal so. das hört sich fürchterlich an, ich weiß, aber es kostet mich mitunter so eine Kraft, mir immer wieder zu sagen: das wird schon!
Und wenn ich sie in der Krippe abhole, sitzt eine andere Mutter mit Kind draußen, zieht ihrem Kleinen die Schuhe an und der Knirps - 8 Monate jünger als meine, sagt: "Hast du meinen Hasen dabei? Gehen wir gleich auf den Spielplatz?"
Ich stehe daneben und frage mich, wie lange es noch dauert, bis ich mit meiner Maus so eine weitreichende, informative Konversation führen kann.
Das würde im Alltag so vieles erleichtern.
Ich freue mich natürlich über Fortschritte, keine Frage, aber ich bin manchmal so frustriert.
Viele haben gesagt: Wart ab, in ein paar Monaten geht es los und sie blubbert wie ein Wasserfall von heut auf morgen.
Das ist aber nicht so, es kommt alles, aber nur Schrittchen für Schrittchen.
Es ist auch nicht so, dass sie zehnmal mehr versteht, als sie spricht. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich ihr kleine Aufträge gebe (machst du bitte das Licht in der Küche an?). Sie betätigt dann irgendeinen Schalter im Wohnzimmer, weil die Info "Licht" und "Küche" sie in der Kombi überfordern.
Ein wenig habe ich Angst, was in der Zukunft noch auf uns, auf mich, wartet.
Gibt es da draußen auch irgendjemand, der ein ähnliches Spätentwickler-Problem hatte/hat, egal in welcher Richtung und manchmal am Verzweifeln ist?
Late talkerin - bin manchmal so frustriert!
Komisch, iegendwie hat mich dein Bwitrag zu Tränen gerührt.
Meinst du Momente, in denen man weiß, dass wirklich alle aber alle Kinder etwas als Selbstverständlichkeit kennen und mein Kind ist wie behindert ?
Ja, so fühlt es sich an. Und so war Tochter und es war ermündend, es war anstregend. Manchmal staute sich Agression in mich.
Sie war die allerlangsamte und allertrotteligste. Purzelbaum macht sie mit 8 Jahren immer nich nicht aber- jetzt kommt das aber.
Irgendetwas, ich weiß nicht was, ist passiert und selbst solche Irre Kinder können sich wirklich 180 verändern.
Wir sahen Ergebnisse von Vergleichstests - erste Klasse nach 6 Wochen, Aua tat es weh. Als wir versucht haben ihr zu erklären, was jünger und älter bedeutet, starrte mich wie irre an.
Der gleiche Mensch, exakt ein Jahr später. Vergleichstests für zweite Klasse.
,,Ihre Tochter ist im deutsch beinahe phänomenal. Auch in der Mathematik ausgezeichnet. Das gleiche Kind haut urplötzlich logisch Denken raus, was mit der Schule nichts zu tun hat und ich frage mich nur
ähm. warum habe ich es übersehen ?
So wird es Dir such gehen, Gebe nicht auf. Mühe, die du in deine Kinder investierst, kommt zurück. Deine Gefühle kenne ich aber dermaßen gut.
Ja,hier.meine ist was das sprechen an geht auch sehr spät dran.Mensch,was war ich schon kurz vor der absoluten Verzweiflung
Andere könnten schon super reden und meine.Da kam nichts,wirklich nichts.Hab mich auch schon beim Logopäden gesehen.
Im Mai wird meine Maus 3 Jahre und siehe da einen Riesen Sprung hingelegt.
Jetzt kommen sogar schon drei,vier und ganz neu fünf Wort Sätze dazu und ganz langsam so deutlich das auch Andere Sie verstehen.
Was sagt den der KIA dazu?
Danke für eure Rückmeldung. Tut gut, zu wissen, wenn man nicht die einzige mit so einem Gefühl ist.
Wir haben demnächst U7. Werde da aber sicher nichts hören, was ich nicht auch schon von der Logo oder der Heilpädagogin gehört habe.
Die können auch nicht viel sagen, sondern es heißt immer nur "abwarten". In dem Alter kann man auch nicht sagen, ob sie insgesamt irgendeine geistige Behinderung hat.
Wenigstens ist sie motorisch normal entwickelt.
Sowohl ich als auch der Kindsvater sind beide Akademiker und waren beide keine Spätentwickler.
Ihre Aussprache ist auch so verwaschen, nur ich weiß, dass "Bel" die Gabel ist, "Ese" der Käse, "Dus" die Wurst und ähnliches. Wenigstens traut sie sich, die Wörter auszusprechen, da macht es dann die Übung. Manchmal korrigiere ich sie, manchmal lass ich es, um sie (und mich?) nicht zu frustrieren.
Und wenn meine Freundinnen mit Kindern im selben Alter erzählen, ihre Kleinen haben ihnen ein Lied aus der Kita vorgesungen oder irgendwelche witzigen Sprüche gemacht, kann ich kaum noch mitlachen, das alles ist Lichtjahre von dem entfernt, was hier passiert. Eine hat sich neulich einen "Geburtstagskuchen" gewünscht, "der aussieht wie ein Bär, ganz in rosa, mit blauen Schmetterlingen drauf".
Die anderen kichern, ich sitz da mit offenem Mund, was ein Kind in dem Alter schon sagen kann.
Meine versteht glaube ich noch nicht mal, was Geburtstag überhaupt bedeutet.
Weiter unten gab es einen Faden über die Schnullerabgewöhnung: der Nikolaus hat das Kind dazu gebracht, ihm seine Schnuller zu geben.
Meine Maus würde den Zusammenhang überhaupt nicht verstehen.
Es ist ja nicht nur das Sprechen! Weil wir uns nicht unterhalten können, kann ich ihr auch gar nichts erklären, nichts mit ihr ausmachen, sie nicht auf später vertrösten, ihr keine "oder"-Fragen stellen, nicht fragen, was sie sich wünscht oder machen möchte...
ihr immer nur etwas anbieten oder direkt zeigen und ihr "Ja" oder "Nein" abwarten.
Alles andere versteht sie nicht.
Ich glaube, dass man das zwei Jahre gerne selbstverständlich mitmacht, aber ich glaube, irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, wo das einem auf die Nerven geht, wenn das immer nur so läuft.
Das wäre, wie wenn man einen Zehnjährigen noch wickeln müsste oder auf dem Arm tragen, weil er nicht laufen mag oder kann. Das geht an die Substanz.
Hey
Mein großer Sohn war auch langsam im Reden lernen, aber der Kleine war noch viel viel langsamer. Manchmal war es so frustrierend, weil man sich gefragt hat, ob es an einem selbst liegt. Viele Leute schütten noch Öl ins Feuer, indem sie dumme Kommentare ablassen wie zum Beispiel: "Wenn man mit den Kindern viel redet, dann lernen sie es eben früher". Ach - und ich rede nicht mit meinen Kindern?
Ich kenn das Gefühl. Zum Verzweifeln.
Aber mein 3. Kind, meine Tochter, ist das exakte Gegenteil meiner Söhne. 22 Monate alt und haut uns ganze Sätze um die Ohren mit einem wahnsinnigen Wortschatz.
Und wir haben mit ihr nicht mehr und nicht weniger gesprochen als mit unserem Late-Talker.
Es liegt also nicht an dir! Du machst alles. Kinder sind eben verschieden. Rede dir bloß kein schlechtes Gewissen ein.
Hallo
Da geht's euch ja ähnlich wie uns.
Unsere große ist 3 geworden und hat vorallem Probleme mit der Aussprache.
Bei ihr hat es aber gesundheitliche Gründe. Sie hört schlecht und versteht daher schlecht was man ihr mitteilt.
Sei froh das ihr Logopädiestunden verschrieben bekommt unser Arzt weigert sich weil sie ja ganze Sätze spricht nur verstehen wir kaum irgendwas.
Ich bin auch gezwungen mit ihr langsam laut und deutlich zu sprechen, was auf Dauer ziemlich anstrengt.
Bei uns ist es grad eher so das ich noch eine Sprache dazu lerne um ansatzweise zu wissen was sie will.
Und sagte man "ja das kommt alles mit nem mal" und das stimmt von heut auf morgen sprach sie ganze Sätze nur nützt mir das wenig wenn sie so undeutlich spricht das ich sie kaum verstehe.
Da ein Infekt den nächsten jagt, sitzt ein Ohr wieder zu (Ende Januar wurden beide Ohren abgesaugt) und ich verzweifel langsam auch daran und frag mich wann es endlich mal besser wird.
Ein Tipp hab ich nicht für dich. Aber ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen.
Ich wünsch euch alles gute und das es schnell voran geht, gib die Hoffnung nicht auf!
LG
Hallo, wie wäre es, wenn du dir noch eine Zweitmeinung zu den Ohren einholst? Oder hast du schon? Für die ganzen anderen Tests ist sie ja noch zu jung. Ich wünsche euch alles Gute!
Hallo,
Dein Beitrag hat mich wirklich beruehrt, denn von 1.5 Jahren haette ich einen aehnlichen schreiben koennen. Mein Sohn war auch ein late-talker. mit 2.5 hat er noch nichts geprochen, was fuer Aussenstehende verstaendich gewesen waere.
Ich weiss, wie unglaublich frustrierend das sein kann, fuer die Eltern und fuer das Kind. Unser Sohn hat oft heftige Wutanfaelle bekommen, weil er sich nicht mitteilen konnte. Auch der Umgang mit anderen Kinder war schwierig, weil die langsam mit Rollenspielen anfingen und damit, Konflikte auch verbal zu loesen, wobei er natuerlich nicht mithalten konnte.
Dabei hatten wir es noch etwas leichter als ihr, weil sein Sprachverstaendnis soweit in Ordnung war. Trotzdem kenne ich diese Momente, wenn andere Muetter einem raten "Frag ihn doch einfach, warum er weint" oder "Erklaer ihm halt, warum das jetzt sein muss". Ja, ist klar...
Ob er Konzepte wie Nikolaus, Osterhase und Geburtstagstorte verstand, konnte ich damals einfach nicht sagen. Zwar konnte er altersgemaess Anweisungen befolgen, aber bei einem Kind, mit dem man sich nicht unterhalten kann, dass nicht nachfragen und selber nichts erzaehlen kann, weiss man natuerlich nie, wieviel wirklich bei ihm ankommt.
Im Nachhinein weiss ich, dass ich ihn oft unterschaetzt habe. Er ist ein sehr cleveres Kerlchen, unheimlich neugierig und an allem interessiert und viel, viel schlauer, als ich lange geglaubt habe. Nicht-sprechende Kinder werden eigentlich immer unterschaetzt.
Mein Sohn ist jetzt vier und redet tatsaechlich wie ein Wasserfall. Ich haette es nie geglaubt, aber es ist wirklich so, dass ich jetzt manchmal denke "sei doch bitte mal 5 Minuten ruhig". Richtig angefangen zu sprechen hat er kurz vor seinem 3. Geburtstag. Allerdings war es auch nicht so, wie immer geweisssagt, dass er dann von einem Tag auf den anderen fliessend in ganzen Saetzen gesprochen haette.
Einige Monate verlief seine Sprachentwicklung sozusagen ganz normal, nur halt verspaetet. Er sprach also mit 3 so, wie andere Zweijaehrige und mit 3.5 so wie andere 2.5jaehrige. Erst ab da, als er bereits eine ganz gute Basis hatte, fing er an aufzuholen. Heute spricht er absolut altersgemaess.
Ich wuensche euch alles gute, und dass deine Kleine sich stetig weiterentwickelt. Ich hatte uebrigens auch mal ueber sprachbegleitende Gebaerden nachgedacht. Vielleicht waere das auch fuer euch eine Moeglichkeit, ihr weiter Kommunikationswege zu eroeffnen?
Hallo!
Ja - kenne ich! Auch den Frust! Und ja auch die anderen Eltern, die einen dann milde anlächeln... grrrrh.
Gib auch Dir Zeit, Du förderst sie, Du gehst auf sie ein und manchmal, wird es Dir zuviel, dann machst Du halt das Programm, das für Dich passt.
Unser Kleiner (3 Jahre + 1 Monat) spricht nicht gerne und er ärgert sich auch schrecklich, wenn statt Mixer nur Pixer herauskommt - und wenn wir ihn nicht verstehen, dann spricht er lieber gar nicht als etwas mehrmals zu wiederholen. (Kleine Anekdote zwischendurch: er durfte mit Oma backen, hat sich super gefreut, dass er mixen durfte. Weil er ständig Mixer sagte hat Oma geübt:" Mmmmama - Mmmixer". Es kam aber nur "Mama-Pixer" raus. Die Woche darauf haben sie wieder gebacken: beim Herräumen hat er als erstes den "Mama-Pixer" geholt [daheim nennt er ihn noch "Pixer"]).
Sein Wortschatz ist sehr eingeschränkt, am liebsten hat er Oberbegriffe, die er verwendet (ein Wort für Bad (da gehört dann alles dazu was nass ist, sauber macht), eines für Weihnachten (vom Weihnachtsmann bis zur Deko), .... Wenn die Motivation passt, klappen aber auch schwierige Wörter - zu Weihnachten "Lichterkette", weil er die so gerne angedreht hat. Zum Start der Kindergruppe gab es einen kleinen Schub, aber keinen "Durchbruch".
In der Kindergruppe (lauter erfahrene BetreuerInnen 45+), finden sie das jetzt nicht so außergewöhnlich, auch unser Kinderarzt findet das noch total normal.
Wir bemühen uns, nicht ständig auf das zu achten was fehlt, sondern was da ist. Er bewegt sich gerne und viel, ist gerne draußen, hat gerne Aufgaben - das versuchen wir zu unterstützen und zu fördern. Wir haben schon ein Kind - diese Gleichmacherei durch die diversen Tests und Schule nervt. Das ist doch keine Talenteförderung sondern ständig ein "Defizitansatz", das demotiviert doch alle und schenkt definitiv kein Selbstvertrauen.
Also, Du machst alles richtig! Sprich mit ihr, manchmal langsam, manchmal schnell, so wie es Dir gefällt. Tanz mit ihr, lach mit ihr und mach jede Menge Dinge, die Euch beiden Spaß machen!
Hat sie als Baby Lautiert? Also brabbeln, Mamama , Papapa, deideidei etc?
Du hast doch vor einigen Monaten schon mal geschrieben,dein Beitrag ist bei mir hängen geblieben !
Hast du schon mal was von einer Verbalen Entwicklungsdyspraxie gehört? Hat eure Logopädin das schon mal fallen lassen, oder " nur" late Talker
http://www.vedit-therapie.de/verbale-entwicklungsdyspraxie/
Meine Tochter ist betroffen, allerdings macht mir das weniger zu schaffen, mein Problem ist eher die Umwelt weil natürlich jeder automatisch denkt es würde bedeuten das bei nicht sprechen auch die Geistigen Fähigkeiten mit betroffen sind.
Meine Tochter ist aber sehr pfiffig, "erzählt " Begebenheiten mit ihrer selbst erdachten Gebärdensprache wieder, erzählt Geschichten aus Büchern wieder, im Moment lesen wir Pettersson und Findus rauf und runter.
Ich will dir nicht zu Nähe treten, aber kann es einfach sein das du dich so sehr auf das "Nicht sprechen Können" fixierst, das du alles was dein Kind toll kann hinten Überfällen lässt?
Meine Grosse ist alleine trocken geworde, sie konnte schon früh Farben zuordnen, sie bastelt malt sehr gerne, sie fährt super Laufrad, sie kann klettern wie ein kleiner Affe, sie liebt ihren Lück Kasten und löst schon Aufgaben Hefte die erst ab 4 sind, sie bringt mich jeden Tag zum Lachen.
Versteif dich nicht auf das was sie nicht kann, sie kann bestimmt eine ganze Menge.
LG
C loti
Nochmal vielen Dank für all eure Geschichten und Anregungen!
Beim HNO waren wir zwei Mal (Spezialist), auch beim Neurologen.
Kurz zu loti:
ja, da hast recht, ich habe hier schon einmal geschrieben.
Seitdem ist es wesentlich besser geworden.
Aber eben immer noch eine sprachliche Entwiclungsverzögerung von ca. 1,5 Jahren.
Sie war kein "stilles" Kind, in ihren ersten Worten kamen Vokale vor (hauptsächlich "a"). Ihr Sprachverständnis ist durchaus betroffen, was bei VED nicht der Fall sein soll.
Ich finde es sehr schön, dass dir dein Kind den Inhalt von Pettersson und Findus in ihrer Sprache erzählen kann.
Meine kann das nicht, könnte sie es, wäre ich darüber sicher genauso glücklich wie du und würde nicht immer wieder an meinem Kind verzweifeln.
Um Aufgaben zu lösen wie eine Vierjährige, müsste meine Tochter erst einmal einen Stift so halten können, dass sie damit gezielte Bewegungen ausführen könnte.
Da ist dein Tochter schon sehr weit, offenbar.
Vielleicht fällt es einem da leichter, auf Dinge zu achten, die sie schon ganz ganz toll kann und besser als andere in ihrem Alter.
Das ist hier eben nicht so.
Von allen Seiten wird einem sehr früh gesagt, man solle sich nur auf das konzentrieren, was schon gut klappt und dafür viel Loben, alles andere folge dann sowieso.
Ja, das mache ich.
Ja, ich freue mich, wenn sie etwas neues gelernt hat.
Und krittel nicht nur herum.
Und ja, es geht mir inzwischen auf den Geist, wenn immer dasselbe kommt: konzentrier dich mehr auf das was sie kann!
Es gibt eben Tage, da kann ich das nicht!
Da will und kann ich nicht mehr optimistisch sein!
Da würde ich auch gern mal angeben und sagen: Stellt euch vor, meine Tochter kann schon xy und das in dem Alter! Ist das nicht erstaunlich?
Es gibt Tage, da habe ich Angst!
Da habe ich keine Geduld!
Da bin ich grün vor Neid auf andere Mütter!
Da ertappe ich mich bei dem Gedanken: Hilfe - mein Kind ist dumm! - und habe ein so schlechtes Gewissen, dass ich das überhaupt denke!
Und es gibt ja wirklich Kinder, die nicht besonders helle sind, die dann ausgeschlossen werden, auch viele Sozialregeln nicht begreifen und deshalb ausgegrenzt werden, mit den Hausaufgaben 2 Stunden brauchen, wofür andere 10 Minuten brauchen -Zeit, die für das unbeschwerte Spiel verloren geht, verhaltensauffällig werden, weil sie merken, dass sie nicht so viel können wie andere...
Ja fragt denn da irgendeiner oder sagt da irgendeiner: "Der/die ist zwar nicht die hellste, aber bestimmt kann sie super malen oder musizieren oder ein Rad schlagen!"
Nein. So milde kucken die Leute nicht auf Kinder.
Und meistens ist das auch nicht der Fall.
Ich kenne gerade mal ein einziges Mädchen, die in der Schule insgesamt sehr schlecht ist, aber die beste im Sport.
Die meisten kucken bestimmt auf mein Kind und hören meine Sorgen und alles ws sie denken ist: Gott sei Dank ist mein Kind normal!
Ich kann es ihnen nicht verübeln.
Ihr Sprachverständnis ist durchaus betroffen, was bei VED nicht der Fall sein soll.
Da hast du recht, das kam in deinen Text nicht ganz klar raus.
Aber deine Ängste verstehe ich, die habe ich auch und manch schlaflose Nacht hinter mir, zumal ich selber in der Schule als Kind gelitten habe.
Die Gesellschaft schenkt einem nix und gewinnen wird immer der stärkste, es ist wie in der freien Wildbahn.
Versuch , ja ich weiß das ist nicht einfach, positiv voraus zu schauen. Ich bin nun keine Akademikerin ich arbeite im Kita Bereich. Ich war die erste Zeit noch sehr geknickt, vor allem vor der Diagnose, gerade mein Kind spricht nicht, dabei habe ich doch in der Kita in dem Bereich auch gearbeitet. Ich habe ihr als Baby früh vorgelesen, ich habe hier Bücher über Bücher. Wochenlang Tiere imitiert, alle Kleinkinder um uns rum miauten und wauwauten, so wie bei dir der Kleine in der Kita der mit seiner Mutter parliert und du musst traurig zuschauen.
Habt ihr denn eine ganz genaue Diagnose, hat das Kind einen Namen? Mir hilft in ausweglosen Situationen dann immer selber aktiv zu werden. Noch mal zu schauen , vielleicht gibt es noch einen anderen Ansatz, eine andere Methode an die Problematik bei deinem Kind ran zu gehen.
Bei uns hätte jetzt zum Beispiel eine Intensiv Kur im Raum gestanden, 6 Wochen intensiv Logopädie, im Moment scheinen wir drum rum zu kommen abschließend werden wir das jetzt im Frühjahr wissen.