Suche nach Betreuungslösung...Pendeln mit Kind?!

Ihr Lieben,

es ist wirklich verzwickt...diese Suche nach einer Betreuungslösung.

Inzwischen ist die Kleine 18 Monate alt (habe den Wiedereinstieg verschieben können, da sie mit 1 Jahr noch SO schüchtern/anhänglich war, dass ich einfach kein gutes Gefühl hatte). Da ich den familiären Backup für Notfälle benötige, werde ich zu meiner Familie ziehen, was jedoch bedeutet, dass meine Arbeitsstelle recht weit entfernt ist. Für die ersten Jahre werde ich das wohl auch nicht ändern können. Ich werde drei ganze Tage in der Woche arbeiten müssen (8-17 Uhr plus pendeln).

Seit Wochen/Monaten suche ich nach einer guten Lösung...leider konnte man uns vor Ort nur 2 Tagesmütter vermitteln (läuft hier übers Jugendamt) und die beiden waren nicht wirklich überzeugend. Auf dem Weg zur Arbeit suchte ich auch nach Tagesmüttern. KiTas nehmen unterm Jahr meist nicht auf oder haben keinen Platz...ich habe alle möglichen Varianten abgeklopft. Halbwegs machbar zeitlich bzw. von den Personen her vorstellbar sind diese drei Möglichkeiten, die jedoch auch nicht "ideal" sind:

1) kleine KiTa im Nachbarort, macht einen guten Eindruck, jedoch nur von 7 bis 14 Uhr geöffnet, was bedeutet, dass die Kleine danach bis ca. 18 Uhr bei meiner Familie (Tante) wäre , wir müssten morgens ca. 6.45 Uhr los und wären ca. 18.30 Uhr zuhause. Hinweg wären 10 min. Auto und zurück zu Fuß. Sie könnte die komplette Woche hingehen, also eine gewisse Kontiuität, die anderen Tage könnte ich sie (früher) selbst holen.

2) Tagesmutter (nett, 13 Jahre Erfahrung, kleine Gruppe, selbst große Kinder) auf dem Weg zur Arbeit alle 3 Tage, jedoch 30 min Fahrt dahin und ich muss dann noch 1 Stunde weiter...bedeutet spätestens 6.30 Uhr los und ich kann sie erst 18.15 Uhr wieder abholen (irre lang), wären gegen 19 Uhr zuhause.

3) Tagesmutter am Arbeitsort (Pädagogin, selbst kleines Kind, kleine Gruppe), müssten auch ca. 6.30 Uhr los, ca. 1 Stunde Hinweg plus für mich dann 20 min weiter. Betreuung wäre dann für sie 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr plus noch eine Stunde mit mir nachhause, also ca. 18.30 / 19 Uhr zuhause. ALLERDINGS nur an zwei Tagen, den dritten Tag wäre sie komplett bei meiner Familie (Tante)

Ideal ist alles nicht (zeitlich) und ich frage mich, was "besser" ist - kürzer bei der Tagesmutter und dafür länger mit mir pendeln (Variante 3), drei Tage bei der Tagesmutter statt nur zwei plus bei der Tante (Variante 2) oder doch lieber halber Tag KiTa plus bei der Tante (Variante 1).

Die Betreuung bei der Tante ist abgesprochen und wäre auch kein Thema, trotzdem läst mich die "Abhängigkeit" zögern... KiTa lässt michzudem zögern, dass ich so oft höre, dass die Bezugserzieherin krank ist. Meine Kleine ist noch immer sehr "anlehnungsbdürftig" und ich weiß nicht, ob sie das gut packt in einer KiTa. Am liebsten wäre mir eine TM für alle 3 Tage vor Ort, doch das lässt sich einfach nicht finden.

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll...wie anstrengend jede Stunde mehr Betreuung für die Kleine ist, wie anstrengend im Vergleich das Zugfahren mit Mama, ob KiTa nicht doch besser weil professioneller ist oder der kleien Kreis bei der Tagesmutter....

Bitte sagt mir doch mal, was Ihr denkt...bin dankbar für Denkanstöße!!!

Alles Liebe
Martina

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Hallo,

puh, ich könnte jetzt so aus dem Stegreif nicht sagen, welche Lösung in meinen Augen am besten wäre.

Ich würde dir gerne trotzdem noch einen Denkanstoß zur Abhängig von der Betreuung geben: Eine Tagesmutter hat auch Urlaub und ist mal krank. Das müsstest du dann auch in deiner Planung berücksichtigen und unter Umständen kurzfristig abfedern können. Manchmal gibt es Zusammenschlüsse von Tagesmüttern, die sich dann in Fällen von Urlaub oder Krankheit gegenseitig vertreten.

Viele Grüße,
lilavogel

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Ja,
daran habe ich auch schon gedacht...vor allem ist es ja auch noch ein "Risiko", dass die TM selbst Kinder haben und wenn diese krank werden ist oft ja auch keine Betreuung möglich.

Zur TM kam ich durch den Gedanken, dass es für meine Tochter evtl. weniger Stress bedeutet, da die Gruppe kleiner ist, es ein familiäreres Umfeld ist, der Betreuungsschlüssel kleiner...usw. im Vergleich zur KiTa. Grade weil der Tag so lang wäre.

Danke Dir!
Martina

2

das klingt in der tat alles nicht ideal.

allerdings wäre mir gerade bei deiner abhängigkeit vom job, der daraus resultierenden fahrerei, wichtig, dass eine betreuung garantiert ist. also kita.

tagesmutter wäre mir da zu schwammig, wenn sie ausfällt, hast du den salat.

wenn deine tante das mit der betreuung gerne mitmacht, hört sich das doch gut an (variante A). was mir besonders wichtig wäre, wäre, dass eine bezugsperson nahe beim kind ist. gerade im ersten jahr wird oft der anruf kommen "sie muessen das kind abholen, es ist krank".

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Danke Dir!

Klar TM ist ein "Risiko" in Sachen Krankheit. Ich kam eben über den Gedanken der kleineren Gruppe, des familiäreren Umfeldes, der individuelleren Betreuungsmöglichkeit...usw. dazu, grade weil die Tage so lange wären.

Ja, die Tante der Kleinen würde es gerne machen...die ganze Familie steht dahinter und es war keine "einfach so" Sache mit dem Angebot. Sie wäre tatsächlich nah an der KiTa und ein Abholen kein Problem.

LG
Martina

3

Also Variante 3 fällt meines Erachtens aus weil 2 Tage bei der Tagesmutter zu wenig sind. Sie wird sich nicht gut einfinden weil sie zu wenig dort ist.

Ich habe ein sehr offenes Kind und sie ging 2 Tage in die Krippe und kam nicht richtig klar. Seit sie 3 Tage hingeht ist alles Prima weil sie sich dort zugehörig fühlt.

Ich würde zu Variante 1 tendieren aber mit der Hintergrundfrage ob die Tante das Kind auch holen könnte wenn es krank ist. Wenn die Krippe anruft muss man das Kind innerhalb von 30 Minuten holen. Ist das Gewährleistet? Kann deine Tante das Kind auch nehmen, wenn es krank ist - also im Notfall auch vormittag oder ist sie berufstätig?
Ich verstehe die "abhängigkeit", die du nicht willst - aber wenn die Tante da ist würde ich diese Möglichkeit wählen.
Eine Tante ist außerdem trotzdem anders und liebevoller als die Tagesmutter, die das Kind ja dann wirklich von früh bis morgens betreuen muss und wenn ihr heim kommt, muss sie ins Bett. Familie ist Familie.

Ich würde mir aber wirklich einen anderen Job suchen. Ich denke es wird immer schwierig sein, nicht nur die ersten Jahre. Egal ob Krippe, Kindergarten, Schule, du bist immer weit weg hast irre Fahrzeiten usw. Ich würde mir das echt überlegen...

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Das kann ich glücklicher Weise alles so gar nicht bestätigen.

Meine Kinder sind immer nur die Arbeitstage in die Betreuung gegangen, das hieß z.B. entweder 3 Tage Tagesmutter bei der Mittleren oder später dann zwei Tage Kita, zwei Tage Uni-Kinderladen und einen Tag zu Hause. Das hat bei ihr wunderbar funktioniert, total ohne Probleme.

"Ich habe ein sehr offenes Kind und sie ging 2 Tage in die Krippe und kam nicht richtig klar. Seit sie 3 Tage hingeht ist alles Prima weil sie sich dort zugehörig fühlt."

Wie kommst du denn zu solchen merkwürdigen Behauptungen? Hier ist kaum ein Elternteil unter einer Stunde wieder da, wenn das Kind krank ist. Wie soll das auch gehen. Bei meiner Tochter in der Klasse hat ein Vater neulich dann vier Stunden gebraucht. Ist halt so. Solange man sich beeilt ist das alles ok.

Ich bin übrigens immer mit dem jüngsten Kind gependelt.

15

Danke Dir!

Oh das ist ein SEHR guter Gedanke - ich habe nicht daran gedacht, dass zwei Tage einfach zu wenig sein könnten!!!

Ja, die Tante wäre sehr liebevoll - die beiden lieben sich wirklich. Sie arbeitet "nur" Teilzeit im Pflegedienst und das am Wochenende. Ich dachte auch, vielleicht wäre es eine gute Mischung...morgens "Kinder" und "Profis" in der KiTa und dann noch 4 Stunden "Familie". Ich habe die Hoffnung, dass es dort vielleicht wie ihr zweites Zuhause wird - es also gar nicht so sehr wie Fremdbetreuung wäre.

Klar, die Tage sind trotzdem lang keine Frage.

Ein anderer Job ist nahezu unmöglich. Ich bin eine absolute Fachidiotin und arbeite seit fast 20 Jahren dort. Das ist natürlich auch eine gewisse Sicherheit so lange einen Job zu machen, die möchte ich ungerne aufgeben (grade Alleinerziehend) zumal ich tolle Kollegen und einen super Chef habe, der völlig hinter mir steht.

Tendenziell würde ich - wenn die Kleine größer ist - gerne in Richtung Job ziehen dann.

Alles Liebe
Martina

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Hallo Martina,

Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob dir das weiter hilft, höchstwahrscheinlich nicht, aber für mich wäre das alles ein no go #kratz

Von 8 bis 17 Uhr arbeiten ist schon echt lange, aber dann auch noch so lange fahren, nein, das würde ich unter allen Umständen versuchen zu ändern

Sprich, ich würde versuchen, einen anderen Job zu finden und würde dafür auch weniger Geld oder so in Kauf nehmen

Wenn es eine von deinen Lösungen sein MUSS , würde ich die kita wählen

LG Silke

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Danke Dir!

Einen anderen Job suchen...das wird sehr schwer. Einerseits bin ich eine absolute Fachidiotin und andererseits würde ich unglaublich viel Sicherheit aufgeben. Ich arbeite dort fast 20 Jahre, habe Kollegen und vor allem Chefs, die hinter mir stehen...habe mir da viel aufgebaut und gewisse Freiheiten...ja auch ein gutes Gehalt....all das - diese Sicherheit aufzugeben ist (grade Alleinerziehend) nicht gut. Weniger Geld ist ja nur ein Aspekt. Und einen anderen Job zu bekommen...oh je.

Langfristig möchte ich schon wieder näher zum Job ziehen, zumal ich vielleicht im Betriebskindergarten irgendwann einen Platz bekommen könnte.

LG
Martina

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hallo!
klingt für mich alles furchtbar für das kind! kannst du nicht 5 halbe tage arbeiten und dein kind bis 14 uhr in eine einrichtung oder zur TM bringen? dieses frühe aufstehen und pendeln für das kind sind mist, ebenso 2 verschiedene betreuungsformen (krippe + tante) wären für uns nix. ich würde zudem niemals eine verwandte für regelmäßige verpflichtende betreuung einsetzen!
wie wäre es mit einem au pair oder einem kindermädchen bei euch zuhause? das würde eine menge stress rausnehmen - für das kind und damit auch für dich!!
lg

17

Danke Dir!

Ja Du hast völlig recht und wenn ich es irgendwie ändern könnte.... Allerdings habe ich schon super Glück beruflich - mein Chef steht hinter mir und auch meine Kollegen, ich arbeite dort seit 20 Jahren, verdiene gut, bin sozial abgesichert...usw. Das (alleinerziehend) aufzugeben...

Das Problem ist, das ich ganze Tage arbeiten muss LEIDER. Ich bin im Jobsharing mit einer anderen Mutter und im Kundenkontakt, habe viel mit Übersee zu tun. Da ist man zeitlich leider sehr unflexibel.

Kindermädchen/Aupair kann ich mir leider nicht leisten und ich hätte da auch irgendwie Bedenken...es wäre ja auch keine Dauerlösung.

LG
Martina

18

na dann zieh dichter an die arbeit dran. wäre das eine option?
lg

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Ehrlich gesagt finde ich das auch alles nicht optimal.

Wäre es nicht besser, Du würdest in der Nähe der Arbeit wohnen und hättest dann nicht dreimal die Woche die Fahrerei, sondern halt immer nur bei Notfällen, wenn die Tante einspringt?

Ich kenne Deine Beweggründe für den Umzug nicht und weiß nicht, ob andere Arbeitszeiten möglich sind. Aber da Du um Denkanstöße gebeten hast, schreibe ich Dir mal das, was ich mir am idealsten vorstelle:

Wohnung in direkter Nähe zur Arbeit. Krippe dann auch in direkter Nähe. Arbeitszeit (25 Stunden?) auf 4 Tage verteilen und dann von 8.30 bis 15.15 arbeiten, so dass Dein Kind nur während der regulären Betreuungszeiten ohne Früh- und Spätdienst in die Krippe gehen muss und immer von Dir abgeholt werden kann. Den 5. Krippentag würde ich mir offen halten. Vielleicht musst Du mal 5 Tage arbeiten, um Minusstunden auszugleichen oder Du brauchst mal einen Tag für Arzttetmine, Einkauf, Hausputz etc oder einfach nur für Dich. Und in Wochen, in denen das allesnicht der Fall ist, gibst Dein Kind halt nur vier Tage ab.

7

In Deinem Fall würde ich über ein AuPair oder Kindermädchen nachdenken, welches Dein Kind zuhause betreut.

Das wäre wohl für das Kind die angenehmste Variante.

20

Guter Gedanke...aber ich kann mir das leider nicht leisten... Und bei Aupair hätte ich ehrlich gesagt auch Bedenken - das sind ja doch unausgebildete Menschen und wechseln nach spätestens einem Jahr wieder... Aber Du hast Recht, wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich da sicherlich drüber nachdenken - Danke Dir!

LG
Martina

8

HI

ich würde KiTa + Tante nehmen.

Hab einen neue 100% Stelle angefangen als Zwerg 18 Monate alt war.
Nachdem wir umgezogen sind, hatte ich gar keinen Krippenplatz mehr und somit war er täglich bei seiner Uroma (sie kam in der früh, das ich um 6:30 im Auto hocken konnte - wenn der Zwerg ausgeschlafen hatte sind sie zu Ihr gefahren und wenn ich dann irgendwann Feierabend hatte ... hab ich ihn abgeholt (ca. 17:00).

Nach 6 Monaten hatte ich dann einen Krippenplatz,
Uroma kam weiterhin in der früh und hat ihn in die Krippe gebracht und 13 Uhr wieder abgeholt ... und ich halt dann nach Feierabend bei der Oma.

Und er liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiebt seine Uroma.

VG

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Danke Dir,
das macht mir ein bisschen Mut.

Die Tante wohnt nur eine Straße weiter und könnte die Kleine mittags gut aus der KiTa zu Fuß abholen, das wäre dann auch gleich ein kleiner Spaziergang. Auch abends hätten wir es dann nicht weit nachhause. Und die Tante ist neben mir so ziemlich die engste Bezugsperson der Kleinen, zu ihr knüpfte sie zuerst Vertrauen.

Vielleicht könnten wir es tatsächlich auch manchmal so machen, dass die Tante zu uns kommt morgens, damit die Kleine nicht ganz so früh los muss.

LG
Martina

9

Hi,
das ist schwer denn nur du kennst dein Kind und weist wie anhänglich sie ist. Oder was sie wann braucht. Wenn ich von meinen beiden ausgehe würde ich variante 1 nehmen.

Lg und gute Nerven

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Danke Dir!

An sich tendiere ich auch zu variante 1 - einfach weil ich die "Mischung" zwischen KiTa/Profis und Familie gut finde. KiTa wäre nicht zu lang und bei der Tante habe ich die Hoffnung, dass es ein Unterschied zur "Fremdbetreuung" ist...was den Stress für die Kleine angeht. Letztlich sind viele Kinder ja auch tageweise bei der Oma und da spricht niemand von "Fremdbetreuung" zum Beispiel.

LG
Martina