Hallo,
mein sohn ist 2,5 jahre alt. in letzter zeit weigert er sich immer mit mir mitzukommen. er möchte alles andere machen als mit mir nach draußen und danach wieder nach hause zu gehen, ins auto zu steigen, etc.
Erklären, warten, überreden....nichts hilft.
zu hause haben wir es so gelöst, dass ich sage "ich warte an der garderobe auf dich, komm wenn du fertig bist mit spielen". er kommt dann in einer minute schon nach, also kein problem.
unterwegs gestaltet sich das sehr schwierig. ich kann ihn nicht im supermarkt stehen lassen und schon mal zum auto gehen. also habe ich mir angewöhnt zu sagen "mama geht jetzt. Wenn du nicht mitkommst musst du alleine hier bleiben" (von einer freundin abgeschaut) und da kommt er dann mit.
da liegt auch mein größtes problem. ihm zu sagen und das gefühl zu geben, dass ich ihn alleine lasse wenn er nicht schnell genug ist wiederstrebt mir extrem. das ist etwas was ich meinem kind nicht vermitteln möchte und doch schaffe ich es nicht eine alternative zu finden.
wir geht ihr mit solchen situationen um? wie bewegt ihr eure kinder zum mitkommen?
Bin für jeden tip dankbar...
herzlich dank fürs lesen und antworten.
beste grüsse
Trotzphase - 2-jähriger verweigert mitkommen
Hallo,
Ich versuche Anreize zu schaffen: zu Hause spielen wir noch im Hof, besuchen die Oma, usw. Irgendwas klappt dann meistens.
LG
"Dieses Mama geht jetzt.." Wird irgendwann nach hinten los gehen, weil er dann nicht mehr kommt. Und dann? Habe hier den schönen Satz gelesen: drohe nichts an, was du nicht auch durchziehen kannst. Das versuche ich zu verinnerlichen..
Bei meinem Kind funktioniert komischerweise die "Drohung": ich hol dich. Frag mich nicht wieso... Aber sobald ich einen Schritt auf ihn zu mache kommt er angeflitzt... Dabei wäre es ja nichts schlimmes. Würde ihn halt holen
Hallo,
also, dieses "ich gehe ohne dich" finde ich grausam. Das funktioniert doch nur, wenn dein Kind annimmt, dass du es wirklich allein lassen würdest. Hier wird immer soviel über Urvertrauen, Bonding,... diskutiert, aber sowas höre ich trotzdem regelmäßig. Da kriege ich jedesmal die Krise. Hammer war, als mir eine Fremde Mutter am Spielplatz unaufgefordert einenaggressiven Vortrag über das Urvertrauen hielt und dann, als das Kind nicht mit nach Hause wollte, kam "Tschüß, ich gehe jetzt ohne dich..."
"Wie bewegt ihr eure Kinder zum Mitkommen?"
Ich habe einfach immer recht viel Zeit eingeplant, das entspannt schon mal sehr. Wenn möglich eben ein Kompromiss, wie du es z.B mit der Garderobe beschreibst.
Und wenn ich in der Situation mal nachgedacht habe: Meistens bestand gar keine wirklicher Termindruck, ICH wollte nur schnell weiter.Trotzdem war noch genug Zeit zum Blümchengucken,...
Ansonsten, wenn alle Stricke reißen, also richtig Zeitdruck ist,...: Ganz einfach: Kind unter den Arm klemmen und zwangsbefördern. Ich erklär auch immer ganz knapp, warum ich in einer Situation jetzt Zeitdruck habe. Meistens will die Maus dann auch schnell wieder selber gehen. Mit 2 habe ich dann auch den Buggy noch oft mitgenommen und sie z.B vor der Kassen, wo man schlecht einen Trotzanfall aussitzen kann, reingesetzt.
LG
Deine Bedenken verstehe, genau aus dem Grund mach ich das nämlich nicht. Zudem gilt auch für mich, nur Sachen "androhen", die man auch wirklich durchziehen würde. Generell versuche ich aber das drohen zu vermeiden, klappt nicht immer, aber es wird besser.
Zu deinem Problem.
Wir haben das hier ähnlich. Er möchte nicht in die Krippe (sobald wir auf dem Weg bzw. da sind, kein Thema mehr), er möchte nicht nach Hause (wenn ich ihn wieder abhole), er möchte unbedingt diese Richtung etc. etc.
Anreize helfen oft, z.B.,wenn ich ihn mit dem Laufrad abhole oder wir danach noch wohin wollen (nur nach Hause ist ja doof). Beim einkaufen hilft der Mitmachfaktor; Korb wegbringen, Einkäufe in Tasche packen usw. Wegtragen hilft bei uns auch, er will ja alleine machen. Letzteres ist meist die letzte Instanz, wenn reden/erklären ("ich möchte jetzt rein, ich muss essen kochen/mir ist kalt/... ") und Zeit geben nichts mehr bringt. Die letzten Tage hilft letzteres...immer wieder erklären warum es sein muss, Verständnis zeigen, dass er das nicht möchte, aber dass es eben nicht anders geht. Und wenn es doch mal in Wut endet, ist das eben so.
hallo,
im supermarkt nehme ich ihn an die hand und frage ihn, ob er die waren auf das band legen möchte. das liebt er.
oder aber "komm, wir wollten doch noch brot/paprika/bananen kaufen, wo sind die nur?" oder "ach ja, zur apotheke gehen wir gleich auch noch".
gestern waren wir im einkaufszentrum, da kommt er dannbauch mal in den buggy, wenn ich ein paar sachen "abarbeiten" muss und nur limitiert zeit. was da hilft: rolltreppe fahren an der hand .
lg
Das haben wir jetzt schon mit 18 Monate
Besonders in der Krippe wenn ich ihn abhole und gehen möchte. Er möchte grundsätzlich nicht. Ich versuche ihn mit allem möglichen zu locken, aber er will eben nicht.
Da mit erklären noch net so wirklich ist, schnapp ich ihn mir einfach und trage ihn weg- hauptsächlich unter Protest
Während dessen versuche ich ihn zu erklären warum wir jetzt gehen und versuche gleichzeitig net vor Scham zu sterben
Ich versuche, meiner Tochter einen Anreiz zu geben um mitzukommen. Meist funktioniert das nicht. Wenn sie nicht will, dann will sie nicht.
Oft greife ich dann durch. Hier zu Hause warte ich nicht auf sie, denn oft müssen wir auch einfach los, sodass ich nicht ewig warten kann (und sie hat Sitzfleisch). Im Supermarkt ist der letzte Ausweg an die Hand nehmen und hinterherziehen. Meistens bockt sie dann natürlich enorm, wenn sie mitbekommt, dass ich los will, sie aber eben nicht. Unterwegs kommt sie in den Buggy und wird zur Not angeschnallt, wenn sie nicht mitkommen will. Hier zu Hause will sie oft die Treppe nicht hochgehen. Dann parke ich sie unten im Flur und hole sie später ab. Meist hat sie sich dann ausgebockt und kommt dann doch mit.
Wohl gemerkt sind das die letzten Auswege! Bevor hier jemand gleich grün anläuft... Aber ich diskutiere nicht minutenlang mit meinem Kind, ob es nun gerne mitkommen möchte oder nicht...
>> "mama geht jetzt. Wenn du nicht mitkommst musst du alleine hier bleiben" <<
So etwas würde ich nie sagen. Ich habe mal den weisen Rat bekommen: Drohe deinem Kind NIE etwas an, was du nicht auch durchziehst! Momentan mag das funktionieren, dein Kind bleibt aber nicht auf dem derzeitigen geistigen Stand. Sie haben schnell raus, dass du leere Drohungen machst und dann hast du ggf. Probleme, ernstgenommen zu werden.
Ich versuche mir auch gerade abzugewöhnen "dann bleibst du halt alleine hier". Im äußersten Notfall locke ich mit etwas tollem. In den meisten Fällen, wenn reden nicht hilft, klemmen mein Mann oder ich sie unter den Arm und einer geht schonmal ins Auto.
Wenn ich alleine mit ihr unterwegs bin kommen solche Situationen lustigerweise fast nie vor. Ich bin da aber auch strenger als mein Mann ; ).
Hallo,
dieses "Ich gehe ohne Dich" sollte man nicht machen, finde ich persönlich ganz schlimm.
Meine ist jetzt gut 2 1/2 Jahre. Ich erkläre immer was wir machen und wenn ich merke das sie anfängt zu Zicken, sage ich ihr höhstens 3 mal etwas und hole sie dann selber, auch das kündige ich immer an...
Bevor wir den Spielplatz verlassen weil es spät ist und wir hoch wollen, kündige ich es ihr an ... Ich sage ihr das direkt ins Gesicht, das sie noch 5 min, Spielen kann und wir dann hoch gehen um zu Duschen und Abendbrot zu essen. Das klappt inzwischen sehr gut, denn das handhabe ich schon immer so denn bei der Großen hat das wunderbar funktioniert als sie noch keiner war.
Vor einiger Zeit (etwa mit 2,3 Jahren) waren wir kurz Einkaufen, ohne Kinderwagen und auf dem Rückweg bockte sie rum, weil sie nicht weiter laufen wollte .. Sie blieb stehen und grinste mich frech an ... nach 3 maligen Ermahnen sie möchte doch jetzt bitte kommen, weil wir noch Mittag kochen wollen, passierte nichts. In solchen fällen, wie oben schon erwähnt .. Gehe ich hin, nehme sie an die Hand, sie fängt an zu brüllen und wir laufen nach Hause, angefasst und da kann sie noch so ein Theater machen, das zieh ich Konsequent durch ... das hatte wir etwa 5x seitdem nie wieder!
Er ist 2,5 Jahre, meine auch .. Er versteht also ganz genau was du von ihm möchtest ... Sei Konsequent und setzt dich durch ...
LG