Tochter 14 Monate - Mutter vollzeit gebunden

Unserer Tochter, 14 Monate, macht zur Zeit meiner Frau den Alltag alles andere als leicht. Das Ganze geht jetzt auch schon seit Wochen.

Konkret ist es so, dass meine Frau so gut wie nichts machen kann, wenn Sie alleine mit der Kleinen zu Hause ist.
D.h. NICHT kochen, haushalt machen, duschen, aufräumen, telefonieren oder sonst was.
Sobald unsere Tochter nicht die nahezu volle Aufmerksamkeit der Mama hat, quängelt oder weint sie gleich und will auf den Arm genommen werden.

Ebenso kann sie es nicht haben, wenn meine Frau den Raum verlässt (wenn auch nur super kurz).
Je müder unsere Tochter dabei ist, umso ausgeprägter ist das Verhalten.
Da wir aktuell nur noch ein Mittagsschläfchen (Dauer 45 bis 90 Minuten) haben, ergeben sich am Vormmittag und am späteren Nachmittag zwei solcher Müdigkeitslöcher, in denen alles besonders anstrengend wird.

Das mit dem einen Mittagsschläfchen hat sich mehr oder weniger von selbst ergeben, ohne dass wir es erzwungen hätten. Ebenso schläft sie in der Nacht sehr gut. Geht ca. 20:00 / 20:30 ins Bett und schläft bis ca. 8:00 Uhr durch (da können wir uns wirklich nicht beschweren; hatten wir aber auch schon gaaanz anders!)

Allgemein ist es auch so, dass sich unsere Tochter eher wenig alleine beschäftigen kann. Maximal 10 Minuten alleine was machen ist schon das höchste der Gefühle.

Wenn meine Frau dann auch noch andere Kinder und Babys sieht, deren Mütter so ziemlich alles nebenher machen können, steigert das natürlich nicht die Laune (sehr milde ausgedrückt).

Habt Ihr Ratschläge für uns?

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Hallo,

ihr müsst euer Kind so nehmen, wie es ist, denn ihr werdet es nicht ändern. Mein Großer war und ist heute noch wie eure Tochter. allein beschäftigen? Was ist das?;-) Meine Tochter (fast 5) ist ganz anders. Sie kann sich stundenlang allein beschäftigen und macht es einem wirklich leicht, auch mal Sachen im Haushalt zu erledigen.
Wie ist es denn, wenn ihr eure Tochter mit einbezieht? also beim Kochen ihr einen Topf mit Löffel in die Hand geben oder ihr eine Schublade "zuweisen", in die sie nach Herzenslust die Tupperschüssel rein"packen" und natürlich auch wieder rausholen kann.
Oder beim Staubwischen einfach einen Lappen in die Hand drücken und mitmachen lassen? Meine Tochter wischt sehr gern den Glastisch mit Reiniger ab. Muss ich zwar danach nochmal machen, aber in der Zeit kann ich die Möbel im Wohnzimmer vom Staub befreien.
Und ansonsten auch einfach mal quengeln lassen. Zumindest beim Duschen muss sie dann einfach mal durch.

vg, m.

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Ich schließe mich da mal an. Mein Kleiner kann sich etwas besser beschäftigen, als der Große in dem Alter. Wobei der Große auch stundenlang alleine spielen kann.

Der Kleine ist gestern ein Jahr alt geworden und spielt - während ich die Hausarbeit mache - neben mir her. Wenn ich koche, mach' ich die Tupperdosenschublade auf oder geb' ihm verschiedene Küchenutensilien in die Hand, er bekommt auch mal einen Lappen wenn ich wische und staubsaugen liebt er. Er hält sich dann am Staubsauger fest und läuft mit oder spielt mit dem Knopf.

Wenn ich dusche und er mal meckert, dann geht es nicht anders. Hausarbeit kann man zur Not auch mal liegen lassen, finde ich. Mir fällt das selbst sehr schwer - aber auch die Zeit geht vorbei.

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Ich hatte sowas echt nie... :o

Habe mein Kind immer mit einbezogen..

Bis jetzt hat er im Supermarkt nur 2 mal getrotzt, und er ist fast 2,5 Jahre..

Einmal weil er nicht die vollen Flaschen zum spielen nehmen durfte, um zu trommeln (Zuhause durfte er die leeren nehmen) und einmal, weil er mit dem Fahrrad nicht im Laden fahren durfte..

Und wenn ich putzen muss, habe ihm ihm alles erklärt, entweder machte er mit oder er schaute zu und ich alberte dabei rum.

Beim kochen habe ich ihn schon immer mit eingebunden

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Es ist eine Phase ... ;)

Jetzt mit 17 Monaten geht es wieder besser, davor habe ich halt nach 20 Uhr geputzt, gekocht, geduscht ... nicht unbedingt perfekt, aber die Zeit in der uns unsere Kinder so sehr brauchen und wollen ist kurz, ich versuche sie zu genießen.

Ansonsten: mit Baby Baden. Eine Putzfrau einstellen. Essen einfrieren (auftauen kann man auch mit Kind auf dem Arm), abends gemeinsam mit dem Papa aufräumen und nicht den Anspruch an sich haben man müsse trotz Vollzeit Job auch noch nebenbei den Haushalt hinkriegen.

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Das gequengel auch mal aushalten, sie lernt es nicht wenn sie es nicht aushalten muss. Meine Große war auch total unkompliziert. Die konnte ewig allein im Laufstall liegen und sich beschäftigen. Die Kleine war da auch anders, wenns wirklich gar nicht mehr ging, kam sie ins Tragetuch, sie war dabei und ich konnte trotz dem alles Notwendige erledigen. Putzen, Kochen, Waschen etc geht mit Kind im Tuch alles wunderbar.

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Ist hier ähnlich, Kind 15 Monate und schon seit der Geburt sehr nähebedürftig.

Der beste Tipp meiner Meinung nach: akzeptieren wie es ist (!!!!), gelassener damit umgehen, Kind tragen wenn es das braucht (Tragetuch?), Haushalt eben sein lassen (da kannst Du eventuell mehr unterstützen?), nicht täglich duschen (hat sowieso mehr Schaden als Nutzen), nur ganz einfache Gerichte zubereiten (kindgerechte Pan cakes, Pellkartoffeln mit Quark / mit Spinat, Gemüsepfanne usw), learning tower bauen, damit das Kind in der Küche "helfen" kann, ...

Schaut auf euer Kind und vergleicht bloß nicht mit den "idealen" und oft einfach unwahren Geschichten anderer Mütter. Nachbars Garten ist doch immer grüner ;)

Es wird besser! Ganz bestimmt :D Bei den Kleinen passiert in diesem Alter sooo viel. Manche nennen das Schub. Da brauchen sie einfach wieder mehr Nähe. Und längere Zeit allein beschäftigen ist einfach zu viel verlangt in dem Alter! Die Selbständikeit kommt mit der Zeit von ganz allein.

Alles Gute #winke

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Oder einfach mal ein Gläschen aufmachen und Mama schiebt sich eine Pizza in den Ofen. ;-) Alles geht einfach nicht mehr mit kleinen Kindern.

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Hallo,

es hinnehmen. Mein Sohn war auch sehr anhänglich und auch jetzt kann ich kaum etwas nebenher machen, wenn er da ist.

Er ist jetzt knapp 2 Jahre alt.
Seit er 14 Monate alt ist, geht er zum Tagesvater und ich komme dazu den Haushalt und die Einkäufe zu erledigen.

Wenn du (oder deine Frau) dich dagegen sträubst, verschwendest du nur sinnlos Energie.

Diese Phase dauert unterschiedlich lang und irgendwann ist sie selbstständig. Das kann ein schleichender Prozess sein oder sich von jetzt auf gleich ändern.

Was man vielleicht ausschließen sollte ist: Ist ihr vielleicht langweilig? Mein Sohn wird richtig ungemütlich, wenn er mal zwei Tage nicht beim Tagesvater mit den anderen Kindern spielen konnte. Natürlich sind die Eltern toll, aber andere Kinder sind nochmal was anderes.
Vielleicht gibt es einen Spielplatz mit Kindern oder Gruppen in eurer Nähe?

LG Py #winke

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Ich würde einfach die Zeit morgens nutzen, bevor das Kind aufwacht.
Ein Kind welches bis 8 schläft ist echt Luxus......... da kann man um 7 Uhr duschen gehen und hat eine Stunde für sich ganz alleine.

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Stimmt. 6 Uhr aufstehen, Duschen, Frühstücken, Hausarbeit machen und dann entspannt Zeit für's Kind haben.

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Stimmt da hast du Recht. Ich bin sogar schon um 5.30 augestanden, um eine Stunde vorm Trubel meine Ruhe zu haben...

Momentan steht Junior um 5.30 auf, da hat sich das erledigt :-)

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1. Es ist nur eine Phase

Wenn unsere Tochter besonders gut durchschlief, waren die Tage meistens sehr anstrengend. Wurden die Tage wieder ausgeglichener, war es nachts unruhig. Also irgendwie war immer etwas, aber es sind immer nur Phasen.

2. Kinder müssen das lernen

Meiner Ansicht nach kann ein Kind unter "Vollbetreuung" nicht lernen, dass sich die Welt nich nur um es dreht. Deine Frau sollte trotzdem den Haushalt machen, kochen und vor allem duschen. Nur so kann das Kind lernen, dass es Dinge zu tun gibt und dass sich nicht den ganzen Tag einer kümmert.

Genau so verhält sich das meines Erachtens mit dem Verlassen des Raumes. Meine Tochter hat auch gemeckert, wenn ich in den Keller zur Waschmaschine ging. Aber Wäsche muss eben gewaschen werden und der Müll muss rausgebracht werden. Man muss nicht auf jeden Mucks des Kindes reagieren und auch nicht jedem Wunsch des Kindes nachkommen.

3. Kind einbinden

Deine Frau könnte versuchen, das Kind mit einzubinden. Das klappt mit zunehmendem Alter etwas besser. Man kann z.B. zusammen duschen gehen. Meine Tochter hatte auch Spaß daran, mir die Wäsche anzureichen oder war zufrieden, wenn sie beim Kochen mit einem Topf und einem Löffel "mitkochen" konnte.

4. Fremdbetreuung

Unsere Tochter besuchte bereits mit 10 Monaten die KiTa. Dort bekam sie die notwendige Ansprache und "Action" und hatte mit 14 anderen Kindern zu tun. In der KiTa besteht die Notwendigkeit zur Vollbetreuung durch einen Erwachsenen nicht mehr, weil die anderen Kinder so spannend sind. Vielleicht wäre das, wenigstens für ein paar Stunden am Tag, eine Option für euch.

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Das ist eine ganz normale Phase, hatte mein Sohn auch immer wieder obwohl er wirklich kein Rockzipfel-Kind ist und sich ewig alleine beschaeftigen kann und sich in sein Spiel verlieren kann.

Was uns half:

-Duschen wenn der Papa morgens noch da ist oder eben abends wenn das Kind im Bett ist
-Den HH auf's noetigste reduzieren, ggf abends oder am WE zusammen machen (so laeuft das bei uns schon immer)
-Schoene Dinge unternehmen, das lenkt das Kind ab und man bekommt kein cabin fever zu Hause
-Abends kochen bzw vorkochen wenn Kind im Bett ist/Papa zu Hause ist. Anderenfalls was schnelles wie Ruhreier mit Rohkost gemacht oder auch mal eine Pizza in den Ofen geschoben
-Die Situation annehmen, wie sie ist. Alles andere stresst nur
-Ausserdem hab ich meinen Sohn auch mal maulen lassen. Wenn ich z.B ein wichtiges Telefonat fuehren musste, dann musste er da mal durch. Ich hing ja in solchen Situationen keine Stunde am Telefon aber die Bank z.b kann man leider nicht mehr abends anrufen

Solche Phasen koennen immer mal wieder kommen. Umdenken und tief durch atmen helfen am allermeisten.

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Eins fällt mir noch ein: viel raus gehen und unternehmen. Dann sieht man nicht, was man zu Hause alles gerne noch machen möchte und ist gleich entspannter.