Abstill-Terror

Mädels, ich brauche Hilfe.

Ich will unbedingt abstillen. Ich kann will und mag nicht mehr jede Stunde als Nuckel her halten. Ab und an trinkt er auch.

Aber es will nicht klappen. Der Herr will sobald er aus seinem eh schon unruhigen Schlaf erwacht, an die Brust. Ich bin es leid. Ich hab echt Probleme damit. Er ist ein Jahr und eine Woche ;)

Er isst gut. Er trinkt gut. Er will einfach nur dauernd an die Brust. Es ist ein Kampf. Aber ich will mich durchsetzen. Ich WILL meinen Körper wieder haben. Ich habe bisher alles versucht. Flasche haut er mir Nachts um die Ohren. Dem Papa ebenfalls. Er weint und weint und würde er nicht dauernd die Brust bekommen, wären wir nur noch wach.

Was gibt es für Hilfsmittel oder Tricks die nicht eh von Arzt oder Freundin bekannt sind?! Hat Irgendjemand DIE Lösung?

Liebste Grüße

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dein fehler ist: du machst mal einen versuch und schaust, wie er reagiert. natürlich protestiert er, er will das ja nicht. so wirst du nicht weiterkommen, es sei denn, du wartest, bis er von selbst abstillen will. ansonsten ist das jetzt nur eine einzige quälerei auch für ihn, weil er gar nicht verstehen kann, warum du mal ja und mal nein sagst.

wenn du unbedingt abstillen willst, dann mach genau das: abstillen ohne wenn und aber. dann musst du natürlich bereit sein, wut und frust mit ihm auszuhalten und ihn anderweitig zu beruhigen. die nächte werden erst mal sehr viel ungemütlicher, weil du ein ersatzprogramm anbieten musst. was das ist (herumtragen, rücken streicheln, vorsingen, was auch immer), das musst du herausfinden.

was ich aber noch anmerken möchte: die meisten mütter haben irgendwann phasen, in denen sie abstillen wollen, weil es ihnen zu viel ist. meist sind das aber gerade die phasen, in denen die kinder besonders viel stillen, weil sie besonders bedürftig sind. aus kindlicher sicht also die denkbar schlechteste phase zum abstillen.
und du solltest im kopf haben, dass durch das abstillen mehr arbeit und unruhigere nächte auf dich zukommen als mit stillen.

willst du trotzdem abstillen, dann ohne hin und her. dann mach klare ansagen, damit dein kind nicht unter verschiedenen signalen leidet. im moment lernt er nur: ich muss immer mehr und lauter theater machen, dann bekomme ich die brust auch wieder. das ist weder in seinem noch in deinem sinne.

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Phu, bin da auch grad (wieder mal) angelangt :-( mit 20 Monaten nicht viel anfers, wenn Zähne wieder mal anstehen. Ich glaub, ich werde es wieder mal abbrechen. 2h Schlaf sind eindeutig zu wenig, nochdazu geh ich arbeiten.

Wenns du sicher sicher sicher bist, halts durch, und schlaf den Mittagsschlaf mit. Wenn das keine Option ist, nimm das, wo du am meisten schlafen kannst

Ich bin auch grad ratlos. Wasser nimmt er bei den Versuchen bis ca 23 Uhr. Da klappst bis dahin auch, danach geht nichts mehr

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hallo, wenn du dir sicher bist dass er nachts keinen Hunger hat (du sagst ja er isst und trinkt gut) würde ich ihm die Brust nachts einfach nicht mehr geben, auch keine Flasche damit muss man ja jetzt nicht noch anfangen. Er wird sicher protestieren und die ersten Nächte werden wahrscheinlich anstrengend aber nach ein paar Tagen sollte das Thema gegessen sein. Ich habe vor kurzem auch nachts aufgehört zu stillen (vorher auch 4-6 mal die Nacht) und es hat sehr gut geklappt. Jetzt schlafen alle besser.

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Hallo, morgen bin ich ganze zwei Wochen stillfrei - nach fast 21 Monaten... :)

Töchterchen verweigerte von Tag 1 an jegliche Schnuller und Fläschchen - warum auch?! Gab ja Mama... Vollgestillt habe ich sie über ein ganzes Jahr, selbst Beikost war: Nein, Danke!

Wie oft haben wir es versucht mit Abstillen, um, nach zwei drei Wochen Geheule und ganz viel Stress für uns alle drei, wieder einzuknicken.

Muss allerdings dazu sagen, dass sie schon länger nur noch abends vorm ins Bett gehen nochmal beide Seiten gestillt hat und dann bis morgens durchschlief - aber diese Stilleinheit hat sie konsequent eingefordert!

Wie haben wir es diesesmal geschafft?

Mama ist mit samt ihrem Team für ein langes Wochenende auf Teambuilding Event gefahren - von Donnerstagfrüh bis Samstagabend gab es nur Läuschen und Papa. Das allerletzte Mal habe ich sie am Mittwochabend vor zwei Wochen gestillt

Ich saß pumpend im Hotel und er hat sich zu Hause echt gut mit Töchterchen geschlagen! Sie hat wohl oft 'Mama?' gefragt, aber abends hat er sie überraschend gut und weitestgehend tränenfrei ins Bett bekommen.

Wenn ich da war, war das bisher undenkbar! Papa ist ihr ein und alles, aber ins Bett bringen? Bloß nicht! 'Mammmmaaaaa!'

Mittlerweile zupft sie nicht mehr 'Jaaa???'-fragend am Shirt und auch abends reicht es ihr, wenn ich sie im Arm halte und sie ganz eng an mich kuschle.
Nun kann sie der Papa schneller beruhigen, wenn sie sich doch mal einweint beim ins Bett gehen.

Tja, so schnell kanns gehen... ^^ Hätte ich nicht gedacht.

Traust du dich, deinem Mann mal ein ganzes Wochenende das Feld zu überlassen und dich wo anders einzuquartieren?

Meine Sis hat ihre drei Kids abgestillt, in dem sie das 1. WE bei Oma und Opa übernachten durften.

Alles Gute und LG,
die.inetian

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Hallo hummelein,
Minitatzel ist knapp 18 Monate und wollte bis vor kurzem auch gefühlte 100mal die Nacht stillen. Ich war sicher, daß es für sie einfach nur eine schöne Gewohnheit war, die mit Hunger oder Trost nix mehr zu tun hatte. Dieses sichere Bauchgefühl hat mir Kraft gegeben, so daß ich mich entschlossen habe nachts abzustillen. Wir erreichen jetzt (meistens) ein Zeitfenster von 7-8 stillfreien Stunden, es ist sooooooo schön! #huepf
Die ersten 4 Nächte waren hart, ganz ehrlich, aber es hat sich gelohnt. Endlich wieder halbwegs erholt aufwachen, ich wußte gar nicht mehr wie das ist #gaehn.
Wir haben uns an den Empfehlungen von Dr. Gordon orientiert: http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/schlafen-wissenswertes/1221-besser-schlafen-im-familienbett
Alles Liebe, tatzel #winke

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Hallo,

Der einzige Tipp den ich geben kann ist das ohne Selbstzweifel und ganz bestimmt durchzuziehen. Ich habe das Nachtstillen mit 6 Monaten aufgehört, als er immer wieder wach wurde und dann nur genuckelt hat. Nach drei Nächten mit viel Tragen hat er durchgeschlafen, hat sich wohl nicht mehr gelohnt nachts wach zu sein.
Das wird sicher schwerer je älter das Kind ist, aber abbrechen wenn du angefangen hast ist mM nach der Supergau. So lernt das Kind nur dass es bei viel Theater seinen Willen kriegt.

Viel Glück!

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Fahr 3 Tage zu einer Freundin oder die Familie besuchen und lass deinen Mann mit Kind alleine.
Dein Kind merkt sehr wohl, ob du zu Hause, und damit immer griffbereit bist, oder nicht.
Wenn du nicht da bist, kann er die Brust nicht haben.
Dann muss er mit Papa klar kommen und ohne Brust.

Solange du anwesend bist, bist du auch weiterhin der Nuckel.

LG

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ich fürchte, du hast da etwas falsch verstanden:

eine mutter ist kein nuckel, sondern ein nuckel ist ein stück plastik, das den kindern als ersatz für das in mund geschoben wird, was für sie gedacht ist, nämlich die brust.

ausserdem ist es völlig blödsinnig, dass man sein kind tagelang nicht sehen dürfte um abzustillen. mal davon abgesehen, dass die meisten intelligenten kinder auch durchaus intelligent genug sind zu merken, dass mama wieder da, die brust also wieder in erreichbarer nähe ist (und dann eben die brust fordern, wenn mama zurück ist), ist ganz schön hart fürs kind, ihm nicht nur die brust, sondern auch noch jegliche andere form von mütterlicher zuwendung zu verwehren!

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Tricks? Ich bin wieder schwanger, da kam nichts mehr. Vermutlich keine Option ;-)

Ich würde ihn auch erstmal eine Woche allein mit Papa schlafen lassen, du stehst nachts nicht zur Verfügung. Und sonst hilft nur Durchhalten... (Was nur klappt, wenn du dir ganz sicher bist).

Oft haben die kleinen Mäuse um den ersten Geburtstag ja auch einen Wachstumsschub...

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Danke erst einmal an Alle!

Also ich habe jetzt am Dienstag einen Termin mit meiner Hebamme, um mir etwas Rücken Deckung geben zu lassen.

Mein Kleiner muss das im Übrigen nicht jede Nacht erleiden ;) ich habe es zweimal versucht.

Ihr habt mir sehr geholfen. Sollten alles Stricke reisen, fahre ich wohl weg.

Liebste Grüsse

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Hallo,

meine Große hat mit 14 Monaten seht gut verstanden "die Brust ist müde".

Die Gordon Methode habe ich - ohne sie damals zu kennen - abgewandelt: ab 6.00 morgens wurde nicht mehr gestillt, sondern aufs Frühstück vertröstet: gleich essen wir richtig! Zur Not eben sofort aufstehen.... Dann ab 5.00 - meist ist sie beim warten aufs Frühstück noch mal eingeschlafen.... :-) Ziemlich schnell hat sie gemerkt, daß es auch ohne Stillen geht...

Din Kleine ist da ein anderes Kaliber:

Auch sie läßt sich am ehesten vertrösten: morgen wieder, jetzt nicht. Wenn sie trotzdem schreit, habe ich abgefragt: hast du Durst? Dann Wasser. Hunger? Auch nicht? Mußt du Pipi? (Ja, auch schon mit einem Jahr!) Bist du müde? Dann schlafen wir jetzt.

Wenn sie immer noch nach Stillen schrie: Ok, aber nur ganz kurz. Und dann nach 15 Sekunden wieder abgedockt.

Mittlerweile (sie ist allerdings 2,5...) haben wir damit das Nachstillen quasi komplett weg. Und zum Einschlafen auch nicht mehr!!

Allerdings hat man bei der Kleinen auch sehr gut gemerkt, wann sie wirklich bereit war, auf Einschlafstillen zu verzichten: Noch vor Ostern undenkbar, im Mai ging es plötzlich.... Nicht ohne Protest und Trauer, aber ohne Geschrei.

Überleg doch auch noch mal, was du wirklich willst: abstillen? Oder nur länger am Stück schlafen? Oder nachts durchschlafen? (Meine Große schlief nach dem Abstillen leider schlechter als vorher, weil das Wieder-einschlafen viel länger dauerte...)

Und Erfahrung von beiden Kindern: tagsüber (!) immer wieder Wasser anbieten! Pausenlos kleine Schlucke. Mit Tricks: verschiedenfarbige Gläser. Puppengläser. Strohhalm. Zuprosten.

Oft wird der Durst nachts bei Mama gestillt - und nachts reicht dann das Wasser im Becher nicht...

LG!

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Danke Dir.

Ja ich will abstillen. Er nuckelt auch nur, kein Durst nix. Tags trinkt er gut und viel. Und eigentlich stillen wir Tags auch nur 1-2 mal. Meist wenn er müde ist. Das nächtliche Theater ist Sturheit und Bick. Er wird so was von SAUER wenn er nicht nuckeln darf. Und ich bin es wirklich leid und finde es auch nicht mehr angebracht. Das Gefühl ist sehr unschön. Würde er trinken, dann könnten wir da weiter machen. Aber so?!

Liebste Grüsse