Hallo,
mein Sohnemann wird in 2 Monaten 3 Jahre alt.
Seit etwa 2-3 Monaten kommt er aus der Trotzphase gar nicht mehr raus. Permanent hat er irgendwas zu "bocken", er kriegt nicht, was er will - ein Geschrei! Er kann manches nicht sofort - ein Geschrei! Ihm passt das essen nicht - ein Geschrei! Ich zieh ihm die Jacke aus - ein Geschrei, denn er will es alleine machen.... Papa will mit ihm ins Bad, Zähne putzen etc - ein Geschrei, er will Mama und, und und. Das geht mind. 10 mal am Tag so, er schreit dann auch manchmal minutenlang richtig laut und wirft sich auf den Boden.
Wird das irgendwann auch mal wieder besser? Wie würdet Ihr Euch in solchen Situationen verhalten? Ignorieren und gut zu reden hat bisher nicht gewirkt....
Achja, er ist auch seit 2,5 Monaten in der Kita da verhält er sich anscheinend nicht so. (Aber durch den Kita-Start kann das doch nicht kommen, oder?)
Trotzig, trotzig, trotzig, ich weiss langsam echt nicht mehr weiter!
Ich würde ihn Dinge, die er bereits alleine kann auch alleine machen lassen. Das selber machen wollen ist ein wichtiger und großer Schritt in der Entwicklung und das sollte man fördern, wo und wann immer es geht. Bei anderen Dingen hilft es, eine alternative anzubieten. Z.b. Das Kind will selbst entscheiden, was es anzieht. Dann gib ihm die Wahl zwisch3n zwei verschiedenen Pullis und er darf wählen, welchen davon er tragen will. Nicht zu viel Auswahl anbieten, das würde ihn noch überfordern. Aber wenn man dem Kind suggeriert, dass es tatsächlich eine Wahl hat (nämlich die zwischen Möglichkeit a oder b), gibt eswenigwr trotzanfälle, weil das Kind wirklich etwas selbst entscheiden kann, was ja der Auslöser für den konflikt ist ( Kind will etwas, was du nicht willst). In Situationen, wo es gefährlich wäre, das Kind wählen zu lassen, wird einfach das gemacht, was du sagst. Da müssen Eltern und kind leider durch. Das Kind darf dann wütend sein aber du darfst und musst das, was du sagst auch durchsetzen und den Frust des Kindes auch aushalten können.
Moin,
Warum ziehst Du einem Dreijährigen die Jacke aus??? Da würde ich auch als Dreijähriger einen Anfall bekommen.
Also zum einen: Natürlich hat der Kita Start Einfluss auf das Verhalten, es ist einer der gravierensten Einschnitte in ein Kleinkindleben wenn nicht ne Trennung oder so passiert, denkst Du das geht spurlos an ihm vorbei??? Die Kita verlangt den Kindern schon vieles ab und ich beobachte es bei vielen Kita-Kindern im Bekanntenkreis dass sie durch sind und nur schwer genießbar sind. Nach müd kommt blöd, so ist das halt.
Ich kann Dir nur berichten wie wir das lösen: Ich bin jetzt kein wirklicher Verfechter der Montessori-Prinzipien, aber ein bisschen über den Zaun blicken hat uns sehr geholten. Lütte ist erst 2 und macht all das selbständig was geht. Er räumt Spülmaschine aus und verstaut was er kann, er deckt mit Tisch, er zieht an und aus was er kann, ... Er ist viel zufriedener und ausgeglichener an den Tagen an denen er mehr im Haushalt mitläuft und mitwuselt als wenn wir viel spielen, diese Bockanfälle sind wie weggeblasen wenn ich sage "machen wir die Spülmaschine"? Und Müdigkeit ist da auch immer ein ganz großes Thema ob er bockt oder nicht.
Kinder sind eigentlich darauf gepolt alles selber machen zu wollen und Teil der Gemeinschaft zu sein. Also hilt es ihnen das zu ermöglichen.
LG
Pikku
hallo,
klingt für mich völlig altersgerecht . ist bei uns manchmal auch nicht anders (sohn wird ende dezember 3). im spielkreis hat er gute laune, hole ich ihn ab, ist er müde und launisch, bockt, schreit. nach dem mittagschlaf ist er wieder fit und fröhlich und ist voller elan bis abends .
gut hilft auch: selbst machen lassen, auch wenn es länger dauert. plane mehr zeit ein.
und viel helfen lassen im haushalt, das liebt mein sohn. sein absoluter favorit sind waschmaschine und trockner. er befüllt komplett alleine, ich dosiere waschpulver, er stellt das programm ein (mit hilfe) und stellt die maschine an usw.usf.
staubsaugen und tischdecken sind auch sehr begehrt .
vg
Hey,
Das war/ist bei uns genauso. Allerdings war es ganz schlimm bevor er in den Kiga kam. Seit er dort ist, hat es sich sehr stark verbessert. Jetzt kommen diese extremen Anfälle fast nur noch wenn er total müde ist, oder er total unausgelastet ist oder der Tag im Ganzen schon doof war.
Hier kam noch Eifersucht dazu auf die kleinen Brüder.
Ich habe ihn immer 10 Minuten bocken lassen (was echt nicht schön war) dann bin ich zu ihm, hab ihn fest in den Arm genommen und konnte ihn beruhigen. Danach war er wie ausgewechselt. Aber ich lief echt am Krückstock als es 10 mal am Tag vorkam. Nichts konnte man ihm recht machen. Ich sollte die Jacke ausziehen, dann will er es doch allein...ich soll ihm was zu Trinken einschenken, dann sollte das lieber Papa machen usw...also ähnlich wie bei dir. Und immer war das ein Auslöser.
Jetzt ist es nur noch eher selten der Fall, dass es so ausartet. Er zickt dann kurz und dann ist wieder gut.
Halte durch, es wird einfach grad ein starker Entwicklungsschub sein, er entdeckt seine eigene Persönlichkeit und testet dazu die Grenzen.
Lg und es wird besser