Verunsichert vom Kinderarzt - Familienbett

Hallo,

jetzt sind die Feiertage fast rum und ich kann mal nach eurer Meinung fragen. Letzte Woche war die U6, mit einem knappen Jahr. Ich habe den Kinderarzt, der sonst immer sehr freundlich ist, gefragt, ob er testen kann, ob mein Kleiner eine Blockade hat, weil er in der Nach immernoch so oft aufwacht. Es ist aktuell sehr unterschiedlich. Mal wacht er nur einmal die Nacht auf, dann ist die Nacht um 4.30 Uhr allerdings auch beendet, oder er wacht alle 2-3 Stunden auf.
Der Kinderarzt hat das mit der Blockade gleich abgetan und gemeint, dass er dringend in sein eigenes Bett umziehen muss, weil er es sonst nie lernt und schreit, weil beim Ins-Bett-Bringen die Mama ja dabei war und beim Aufwachen weg. Ich soll ihn ins Gitterbett legen und dann aus dem Zimmer gehen. Gitterbettchen hatten wir versucht, aber nur ganz kurz,weil er so geweint hat udn ich es nicht über mich gebracht hat. Am Besten schläft er an mich ran gekuschelt ein und so wollte ich es eigentlich bei behalten. Der Arzt hat mich allerdings ziemlich verunsichert. Sollte er langsam lernen, alleine einzuschlafen? Ohne Körperkontakt? Ich genieße es ja selber auch.

Er sollte demnächst auf eine eigene Matraze umziehen, die aber so groß ist, dass wir uns zum ins Bett bringen dazulegen können. Laut Arzt würde ich ihn so aber in seiner Entwicklung hemmen. Großes ?....
Wie seht ihr das?

LG Tahiti

3

Dein Kinderarzt ist wohl eher "alte Schule"?

Meine Mädchen haben im Familienbett geschlafen, so lange sie wollten. Sie sind mit 3 und 6 zusammen ausgezogen. Von Entwicklungshemmung keine Spur. Oder aber sie wären die ultimativen Superkinder, wenn ich ihnen das Familienbett nicht zugemutet hätte. In dem Fall bin ich aber froh, dass ich sie mit meinem schädlichen Verhalten zu zwei völlig normalen, intelligenten und glücklichen Kindern erzogen habe. #rofl

Wenn Du es selbst genießt, mit Deinem Kind zu kuscheln gibt es absolut nichts auf der Welt, das dagegen spräche.

1

Ist das mit dem Aufwachen neu? Vlt haben sich seine Bedürfnisse geändert.

2

Ach Genies es doch solange ihr beide das wollt :-) Die kleinen sind doch nicht ewig so nähebedürftig wie in den ersten Jahren und die Zeit kommt nie wieder. Irgendwann wird man das total vermissen.

Mein kleiner ist 2 1/2 Jahre und schläft auch bei uns im Bett. Und es gibt nichts schöneres. Wir schlafen beide super und am Morgen wird gleich eine Runde gekuschelt ohne aufstehen zu müssen ????

6

Am Ende sollten keine Fragezeichen sondern Herzchen sein :-)

4

Moin,

unser Kinderarzt hat uns empfohlen "ihm die Nähe zu geben die er braucht" und auch weiterhin ruhig dabeizubleiben bis er eingeschlafen ist.

Sorry aber Kinder sind doch nicht blöd, die gewöhnen sich auch daran dass sie mit einem einschlafen und ohne einen aufwachen.

Unser Lütte ist jetzt gut 2 und es gibt Phasen in denen wir ihn ablegen, nur etwas streicheln, er sich einkuschelt und einschläft und es gibt Phasen in denen er kuscheln muss. Und diese "guten" Phasen zeigen doch eigentlich dass es wirklich ein Bedürfnis ist das auch irgendwann "einschläft" wenn das Kind reif genug ist.

LG
Pikku

5

Hallo!

Ein Kind braucht Schlaf. Es gibt 100 zufriedenstellende Wege, um ihm diesen Schlaf zu beschaffen. Eurer ist ein gut funktionierender Weg für eure Familie also ist alles okay!
Es gibt kein "muss" und Kinder werden eben öfter wach in der Nacht... das ist völlig normal. Er wird sich ganz normal entwickeln und eines Tages vermutlich von allein in sein Zimmer ziehen. Andere Kinder schlafen von Anfang an in ihrem Zimmer - auch gut. Jede Familie findet den für sie passenden Weg.
Macht das, was für euch richtig ist!

Alles Liebe!

7

Also das er es nie lernt halte ich für blödsinn. Unsere Tochter ist 17 Monate und wird noch meistens in den Schlaf begleitet.

An manchen Tagen kommt sie nicht zur Ruhe wenn ich da bin...dann geh ich raus und sie schläft irgendwann alleine ein - ohne weinen bzw schreien....an den meisten Tagen aber sitze ich bei ihr bis sie schläft. Trotzdem schläft sie meistens alleine wieder ein wenn sie nachts kurz wach wird. Manchmal klappt es nicht ok muss auch nicht dann kommt sie zu uns.

Trotz teilweise Familienbett und Einschlafbegleitung hat sie also "gelernt" alleine einzuschlafen und weiterzuschlafen. Ich bin sicher wenn unsere zweite Tochter im März kommt werden wir wieder zu viert die Nächte verbringen ;-) auch ok. Das schlafverhalten ändert sich dann eben.

8

Der erste Kinderarzt, bei dem wir waren, war als die Große sechs Wochen alt war schon der Meinung, man müsse den Kindern klar zeigen, wann Nacht sei, bloß nicht zu sehr kümmern...

Meine Kinder durften beide immer bei uns schlafen, wenn sie das wollten. Dennoch sind beide irgendwann freiwillig ins Kinderzimmer umgezogen, ganz ohne Kampf und Tränen. Auch Nummer drei wird wieder bei uns schlafen dürfen. Aus Platzgründen haben wir aber noch ein zusätzliches Kinderbett im Schlafzimmer stehen (wird bald wieder gegen ein Gitterbett umgebaut zum Beistellbett ausgetauscht).

Wenn ich dann merke, dass meine Große ganz empört ist, wenn jemand mit brüllendem Neugeborenen durch die Gegend latscht, ohne sich um das Kind zu kümmern (das fand sie schon mit zwei Jahren ganz schlimm) und der Kleine mir zustimmt, dass ein Kinderwagen doof sei und Tuch / Trage viel schöner, dann habe ich nicht das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben.

Kinder brauchen Nähe, besonders nachts.

Und ich finde es immer SO albern, dass jeder Erwachsene ganz selbstverständlich mit seinem Partner in einem Bett schläft, aber wenn ein Baby / Kleinkind sich nachts an Mama kuscheln möchte, ist es gleich verwöhnt, unselbstständig und was weiß ich noch alles!

lg

9

Ich bin überhaupt kein Familienbettbefürworter und es ist mir total zuwider, aber wenn du es selbst möchtest und das schreibt du da, wäre mir egal, was ein Arzt erzählt. Meine Erfahrung ist, dass Kinderärzte keine Ahnung von solchen Dingen haben. Genauso wenig haben sie Ahnung von Ernährung. Meiner hat mir erzählt, man muss mit 4 Monaten Brei füttern. Öhm nö!

Als er merkte, dass ich mit intensiv mit dem Thema befasst habe und felsenfest hinter meinem Entschluss stand, kam nie wieder so eine Einmischung. Wenn du es also genießt, zeig keine Unsicherheit, damit er damit aufhört.

10

Hallo,

mein kleiner ist jetzt fast 23 Monate alt und schläft auch im Familienbett. Und seine Entwicklung ist super, sagen zumindest Kindergarten und Kinderärztin ;-) Und er wacht jede Nacht mindestens einmal auf, eher häufiger.
Es gibt ganz tolle Bücher zum Thema Familienbett, in denen auch das Schlafverhalten von Kindern beschrieben wird. Da lese ich immer nach wenn ich unsicher werde und fühle mich dann wieder gestärkt für Kritik. Vielleicht hilft dir das ja auch.
Ich kann dir nur empfehlen, höre auf dein Gefühl, du kennst dein Kind am besten und musst dich beim schlafen wohl fühlen.

Ein Arzt hat zu dem Thema mal gesagt, er kenne kein Kind, das mit 18 und seiner Freundin noch bei seinen Eltern im Bett schläft. Weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe.

Herzliche Grüße
Dewlana