Hat sie jetzt Angst vor ihrem Bett?

Guten Abend,

meine Motte (13 Monate) mag seit einigen Tagen nicht mehr in ihrem Bett schlafen. Sie hat seit der Geburt drin geschlafen und nun schreit sie als würde ich ihr was tun wollen, wenn ich sie in ihr Bett legen möchte.

Die letzten Tage hatte es funktioniert, wenn ich sie raus auf den Arm nahm bis sie eingeschlafen ist und dann ins Bett legte. Aber nach 3 Stunden wollte sie nicht mehr und schrie wie verrückt. Also hab ich sie ins Familienbett geholt.

Heute nach 1,5 Stunden Kampf, hab ich aufgegeben und sie in unser Bett gelegt. Sie schläft nun dort.
Ich lege sie ins Bett, sie schreit wie am spieß, hole sie auf den Arm, schunkle, lege sie wieder ins Bett und das Spiel beginnt von vorne.

Wir hatten noch nie solche Probleme.
Zuerst dachte ich, sie hat vielleicht mittlerweile Angst im dunklen, hab ihr ein Nachtlicht angemacht. Half nichts. Ihren Lieblings Teddy zum schmusen, half auch nichts.
Nur zusammen mit der Mama im Familienbett.

Als sie endlich eingeschlafen ist, konnte ich mich davon stehlen und musste erstmal tief durchatmen.

Mein Problem ist nur, wenn sie bei uns liegt, kann ich nicht schlafen, warum auch immer. Und dadurch hab ich Schlafmangel und suche Rat. Habt ihr zufällig Ideen woran es liegen könnte?
LG

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Ohje, soetwas habe ich bislang noch nicht erlebt. Ist bei euch irgendetwas größere passiert ggf. auch nur für ein Kind größeres? Kita? Familienleben? Zimmer umgestellt? Irgendetwas neues Zuhause? Auf jeden Fall mal die Ursache finden. Könnte sie dir vielleicht schon zeigen, was sie stört? Könnte sie Zahnen und hat einfach extreme Schmerzen? So war es bei meiner Großen, nachts hatte sie keine Ablenkung wie tagsüber und hat sich somit vollkommen auf die Zähne konzentriert und das war eine Qual für sie. Vielleicht hat sie auch gerade einen Entwicklungssprung und ist einfach mit sich selbst überfordert?

Wie ist sie tagsüber drauf??

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Oh das kenne ich. Genauso hatten wir das auch in dem Alter. Das war die Hölle. Aber das Gute ist -ich hatte es schon wieder verdrängt bis ich das hier gelesen habe. :-)

Wir haben ihn bei uns schlafen lassen. Nach 2 Wochen haben wir es ungefähr noch mal abends probiert (Mittagschlaf ging eigentlich meistens). Und dann immer mal geschaut wie er es verkraftet. Wir saßen an seinem Bett und haben Händchen gehalten. Irgendwann saßen wir neben seinem Bett , dann auf dem Sofa dahinter , dann an der Tür und dann auf der Treppe. Nach langer langer Zeit konnten wir im Wohnzimmer sitzen und bei ihm war die Tür auf und er konnte uns hören. Es dauert sehr sehr lange aber es geht vorbei .

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Hallo diamond-swan,

zum Glück hatten wir mit unserer Kleinen in dem Alter keine größeren Probleme mit dem Schlafen. Vermutlich sind die Kinder einfach verschieden und was bei einem hilft, hilft bei einem anderen nicht, aber ich kann sagen, was wir gemacht haben:

Wichtiger als alles andere ist das Ritual. Jeden Abend muss das ins Bett bringen ganz exakt haargenau gleich ablaufen. Bloß keine Veränderung! :-p

Bei uns sah das Ritual so aus, dass ich (Papa) sie erstmal noch gewickelt habe, dann hat Mama sie genommen und ins Bett gelegt, während ich ihr noch eine Milch warmgemacht habe. Dann hat Mama ihre Kuscheltiere neben ihr "schlafen gelegt", sich dann verabschiedet, ich kam -- fliegender Wechsel -- ins Zimmer, habe ihr die Milch gegeben, die Kleine kurz gestreichelt und ihre Spieluhr angestellt. Licht aus, Tür zu.

Wenn wir immer ganz exakt bei dieser Reihenfolge geblieben sind, gab es fast nie Probleme. Aber WEHE wenn mal eine Kleinigkeit vergessen wurde oder in der falschen Reihenfolge stattfand! #zitter

Als sie älter wurde, hat sich das Ritual nach und nach etwas verändert, ohne dass wir es so richtig gemerkt haben. Zum Beispiel ist sie inzwischen trocken und muss nicht mehr gewickelt werden... dafür putzt Mama ihr die Zähne, während ich im Wohnzimmer warte. Dann kommen die beiden zu mir und "erschrecken" mich, sie rennen ins Kinderzimmer und ich muss sie "fangen". Dann Gutenachtwünsche und Licht aus.

Wir sind auch relativ hart geblieben, wenn sie mal zu uns ins Bett wollte. Das durfte sie nur zur Ausnahme, wenn sie krank war oder einen schlimmen Alptraum hatte... denn wir befürchten, wenn sie sich einmal daran gewöhnt hat, kriegen wir sie nie wieder raus... :-D

Liebe Grüße

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Hallo,
also ich kenne das auch. Denke auch das es etwas mit einem Entwicklungsschub zu tun hat und sie Angst hat dich zu verlieren. Bist du denn sonst immer bei ihr geblieben bis sie eingeschlafen ist?
Würde sie ansonsten dann in ihr Bett rübertragen. Das haben wir bis unsere Kleine ca. 20 Monate alt war auch so gemacht.

Mittlerweile geht das einschlafen in ihrem Bett meistens auch relativ zügig (ca. 20 Minuten) - muss aber auch noch so lange bei ihr bleiben! Wenn sie nachts dann nochmal aufwacht schläft sie jetzt meist auch wieder alleine ein.

War am Anfang auch anders: einschlafen hat teilweise 2 Stunden gedauert (wenn`s gar nicht mehr ging hab ich sie mit zu uns genommen) und wenn sie nachts aufgewacht ist konnte sie auch nicht wieder alleine einschlafen (hat dann aber nicht mehr so lange gedauert bis sie wieder eingeschlafen ist - wenn auch bei uns).
Im Endeffekt hat es sich aber gelohnt :-)
Sie ist jetzt übrigens 28 Monate alt.

Alles Gute euch und eine Engelsgeduld !!

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Hallo meine Liebe,

bei deiner Tochter tut sich gerade Einiges. Sie wächst, bekommt Zähnchen und entwickelt sich kognitiv weiter :) das ist bestimmt alles furchtbar anstrengend und sie möchte dabei nicht alleine sein... Es ist schwer die genaue Ursache zu finden... Vielleicht fühlt sie sich einfach unsicher, weil sie merkt, dass sich bei ihr etwas verändert. Und du als Mama bist da als Trostspender und Beschützer super geeignet :) Ich finde es toll, wie du auf die Bedürfnisse deiner Maus eingehst :) das Familienbett ist da natürlich eine wirklich schöne Sache :D aber wenn du nicht schlafen kannst, ist damit ja keinem geholfen... Vielleicht habt ihr im Bett zu wenig Platz?
Oder habt ihr schon mal ein "Bodenbett" ausprobiert...? Eine Erwachsenen-Matratze neben euer Bett oder in ihr Zimmer legen. Dann kannst du dich zum Einschlafen gemütlich zu ihr legen und dich dann in dein Bett verkrümeln, sobald deine Tochter schläft. Da sie dann bereits unten liegt, kann sie auch nicht fallen ;) das Ganze kann man natürlich auch als Familienbett einrichten, wenn alle das wollen...;)
Wir sind auf ähnliche Weise an ein Bodenbett gelangt :) vor der Matratze liegt bei uns noch die Ikea Matte Plufsig und ein Lammfell... Falls der Sohn mal aus dem Bett kullert, hat er es wenigstens warm und kuschlig :D
Falls ihr unbedingt das Gitterbett weiter nutzen möchtet, könntest du versuchen mit dem Ablegen nach dem Einschlafen ca 20min zu warten, da dann erst der Tiefschlaf beginnt. Ggf könnte es helfen die Matratze leicht anzuwärmen, damit der "Übergang" weniger spürbar ist...

Ich wünsche dir viel Kraft und starke Nerven :)