Essen, Schlafen, Einschlafstillen

Guten Abend ihr Lieben,

vorab weiß natürlich niemand von euch, wie es bei uns alles abläuft und man kann ja auch nur einen Teil schildern, jedes Kind ist anders. Aber vielleicht hat die eine oder andere ja doch einen Tipp für mich. Ich weiß manchmal nicht, ob ich mir einfach zu viele Sorgen/Gedanken mache oder ob ich doch mal etwas tun sollte. Wenn jemand einen Ratschlag hat, bin ich euch sehr dankbar.

Und tut mir Leid, dass es so ein Durcheinander ist, ich hoffe, wenn ihr euch schon die Zeit genommen habt, all das zu lesen, dass ihr es auch versteht.

Meine Tochter kam damals genau 5 Wochen zu früh und ist mittlerweile 12,5 Monate alt und eine Brustliebhaberin :)

Erst seit Anfang dieser Woche wird es besser, dass sie feste Nahrung zu sich nimmt, es sind keine großen Mengen, aber im Vergleich zu den Monaten davor, ein riesen Fortschritt! Mit Beginn des 5. Monats hatten wir versucht Beikost einzuführen, Brei, hat aber nicht so recht geklappt. Es gab dann auch immer längere Pausen, aber da sie sich einfach nicht füttern lassen wollte, hat sie mittags immer von dem probieren dürfen, was es bei mir gab, abends gab es und gibt es immer Schmelzflocken, da ist sie mal mehr oder weniger 4-6 Löffelchen. Sie konnte immer alles sehr gut zerkleinern, damals auch ohne Zähne, nur kam wieder alles raus und landete so gut wie nichts im Magen. Was ja endlich besser ist... Ich hoffe sehr, dass das nur noch besser wird, bin aber schon sehr stolz wie es momentan ist.

Naja, als sie aber 5-6 Monate alt war, gab es ein kleines "Problem" mit dem Stillen, sie wollte absolut nicht stillen, wenn sie wach war, Brei wollte sie auch nicht... Aber nachdem sie dann auf meinen Armen eingekuschelt eingeschlafen war, sie dann im Bettchen lag, kam nach 10-15 Minuten das "Hunger-Weinen", ich habe sie angelegt und sie hat wunderbar getrunken. Laut Kinderärztin soll ich sie dann auch so im Halbschlaf trinken lassen, wenn es ihr da eben lieber ist. In dieser Zeit hat es sich dann eben geändert, dass sie nicht mehr auf dem Arm eingeschlafen ist, sondern es sich mehr zum Einschlafstillen entwickelt hat. Wenn ich ihr kurz vorm Schlafen oder auch weit vorher die Brust angeboten habe, wurde sie einfach null genommen, sie dockte vielleicht mal an, zog zweimal, aber das wars dann auch schon. Wenn mein kleiner Knopf keinen Hunger genau dann hatte, dann trank sie eben nichts... (Was mir damals das mit dem Brei auch schwierig gemacht hat, aber gut.. ist jetzt auch nicht mehr Thema). Seit dem wird also bei jedem Einschlafen davor gestillt, in ihren Wachphasen nur ganz selten, da sie sich anscheinend nicht die Zeit dafür nehmen wollte, alles andere war viel interessanter als das Essen. In letzter Zeit war das natürlich schon etwas besser, aber sie hat immer nur so viel getrunken, dass der größte Durst/Hunger wohl gestillt war.

Bis sie so gute 4 Monate alt war, hat sie immer nur 1-2 Mal in der Nacht getrunken, dann auf einmal wurde es etwas mehr, und mit zunehmendem Alter, ich glaube seit sie ca 7 Monate alt ist, trinkt sie wirklich oft in der Nacht, 4-10 Mal. Sie nuckelt nicht, sondern trinkt die Brust leer, dockt dann auch gleich ab und schläft. Also dachte ich auch immer, dass sie in der Nacht das nachholt, was sie tagsüber nicht zu sich nimmt, da sie es eh "gewohnt" war, im Halbschlaf zu trinken. (Tagesschläfchen wurden (und werden) auch immer mit ein oder zwei Trinkpausen unterbrochen. ) Naja.. ich war ja dann auch froh, dass sie überhaupt dann trank. Die Kinderärztin meinte natürlich damals schon, dass es nicht gut ist, wenn sie oft in der Nacht wach ist, aber sie es auch so sieht, dass sie ihre notwendige Milchmenge dann eben auffüllt.

Nun ja, jetzt mache ich mir eben so meine Gedanken. Vor allem wegen ihren Zähnchen, sie hat zwar nur vier bisher, aber gut ist es trotzdem nicht, wenn sie immer wieder von der Milch umspült werden. Der Magen & Darm kommt auch nie zu Ruh, der muss ja auch immer die Milch verdauen - was das aber für "Störungen" oder Probleme mit sich führt, weiß ich nicht.

Ich stille sehr gerne, bin aber auch wahnsinnig froh, dass sie endlich mal was festes runterschluckt und davon wohl länger satt ist. Ich habe gehofft, dass die Nächte dann besser sind, aber sie wird trotzdem noch 3-9 mal in der Nacht wach zum Trinken.

Meine Fragen sind, wie war es bei euch? Gibt sich das mit der Zeit, in den nächsten Monaten?

Würde sie ja tagsüber ordentlich essen, dann braucht sie die Milch in der Nacht sicher nicht mehr und dann wäre es vielleicht "nur" Sicherheit, Wärme, Nähe.

Was sich ja auch schon gebessert hat.. Sie ist sonst 30-60 Minuten nach dem Einschlafen abends aufgewacht und hat nochmal ordentlich getrunken (wie beim Einschlafen schon). Das fällt jetzt weg, sie wacht die letzten Tage erst 2 Stunden nach dem Einschlafen auf.

Ich finde ehrlich gesagt, das Einschlafstillen auch sehr praktisch und bequem. Es dauert nur 2-3 Minuten, sie dockt ab oder ich docke ab und ich kann aus dem Zimmer gehen. In fremden Umgebungen ist das Einschlafen somit auch kein Problem. Ich würde es die nächsten Monate auf jeden Fall auch noch sehr gerne weitermachen.

Ich hoffe einfach nur zutiefst, dass sie von selbst, das alles ändern wird, aber da bin ich wahrscheinlich sehr naiv?! Ich habe in den letzten Tagen viel gelesen, auch das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" - ich finde es einfach nur furchtbar. Ich könnte sie definitiv nicht weinen und/oder schreien/brüllen lassen. Das halte ich schon so gut wie gar nicht beim Autofahren aus -.- Aber was ist zu tun, wenn es sich nicht ändert? Bzw ich wirklich was ändern muss wegen dem medizinischen Aspekt? Zähne, Magen? Und in dem "tollen" Buch wird ja auch geschrieben, dass es ja vieeeel gesünder sei, durchschlafen zu können, usw.

In den letzten Wochen habe ich ihr auch nicht immer gleich die Brust angeboten, sondern erst mal Wasser, (Milch in der Flasche wird gar nicht akzeptiert), Schnuller (nimmt sie sonst auch nicht), auf den Arm nehmen, kuscheln, summen,.... aber das will sie alles nicht. Außer ein Mal, da ist sie mir dann zwar wieder eingeschlafen auf dem Arm, eine halbe Stunde später wieder aufgewacht, nochmal alles versucht anzubieten, aber sie überstreckt sich dann gleich, schreit und will essen und schläft gleich weiter. Und das andere Mal, hat sie dann zwar Wasser getrunken, war dann aber auch eineinhalb Stunden dann in der Nacht wach. Sie war da auch total müde, hat sich sogar an mich hingekuschelt, wäre fast eingeschlafen, aber dann zappelt sie immer so mit ihren Beinen rum, dass sie sich selbst wieder wach macht, acht mal, haben wir es so probiert mit Summen, Kuscheln,... aber dann bin ich auch kapituliert und mit der Brust war sie gleich weg.

Und tut mir Leid, dass es so ein Durcheinander ist, ich hoffe, wenn ihr euch schon die Zeit genommen habt, all das zu lesen, dass ihr es auch versteht.

Ich habe auch lange hin und her überlegt, ob ich jetzt überhaupt schreiben soll, oder noch einfach 2-3 Monate warte und evtl dann schreibe, aber ich möchte doch nur das Beste für meinen Knopf, seelisch aber auch körperlich-gesundheitlich. Und dieses Thema hat die letzten Tage echt vermiest...

Vielen lieben Dank euch!

Gombik mit Knöpfchen

1

Hallo
Also ich verstehe nicht so ganz warum du dir so einen Kopf und das einschlafstillen und nächtliches stillen machst... Deine Tochter fordert es ein, sie hat das Bedürfnis dann wird es ihrem Körper doch nicht schaden. Muttermilch wird so unkompliziert verdaut da hat der Magen und Darm in dem alter sicher nicht mehr so viel Arbeit - die für unruhige Nächte verantwortlich sein könnte.

Die zahngeschichte geht mir auch immer wieder durch den Kopf aber wenn man ein bisschen liest dann kommt man zu dem Entschluss dass das brusttrinken relativ wenig Belastung für die Zähne darstellt. Es wird kurz getrunken, die Muttermilch Schieß mehr schon in den hinteren Mundraum und wird geschluckt. Da kommt an die Zähne nicht viel ran. Natürlich wäre Wasser in der Nacht trotzdem besser für die Zähne .
Wir putzen 2x täglich die Zähne und das ist doch das wichtigste für die Zähne. Und das zwischen den Mahlzeiten ein wenig Platz zu remineralisierung ist.

Mein Sohn ist 21 Monate und stillt nachts auch noch häufig. Bei mir wird auch keine andere einschlafmethode akzeptiert. Beim Papa klappt das hingegen wunderbar ohne und wenn ich Nachtdienst habe dann brauch er auch nur 1 Trinkpause in der Nacht.

Zum Thema essen.... Entspann dich auch da. Es gibt immer Höhen und tiefen- es wird viel gegessen und dann wieder nur ein paar Bisse und selektiv.

Lg

6

Hi,

mache dir nicht so einen Kopf wegen der Zähne. Meine habe ich bis zum 21. Monat gestillt und die Zähne sind super!!

LG

7

Liebe meras,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe diese, also deine und der anderen, Worte wohl einfach mal gebraucht um wieder sicherer zu werden.

Ich habe mich viel zu schnell verunsichern lassen und brauchte wohl jetzt euch, damit mir jemand den Rücken stärkt.

Das mehrmalige Aufwachen in der Nacht stört mich gar nicht so sehr, ich liebe es ja auch sie zu stillen. Mir "lag" nur ihre Gesundheit in den Sorgen. Aber da hast du meine Sorgen zum Großteil zu Nichte gemacht :-)

Ich versuche ja auch zwei mal täglich ihr die Zähnchen zu putzen, sie wehrt sich aber vehement, ab und zu darf die Bürste bzw der Fingerling mal kurz rein, da beißt sie sich aber auch schon fest. Aber ich bleibe am Ball, ohne Druck, dann wird das schon.

Mit dem Essen bin ich schon viel entspannter, hättest mich mal vor paar Monaten erleben sollen xD ich bin auch schon wahnsinnig stolz, dass es diese Woche so gut geklappt habt!

Vielen Dank für das Aufbauen!

2

Ich habe zwar nicht wirklich einen Tipp, aber ich möchte dir sagen, dass du damit nicht allein bist. Bei uns ist es genauso. Mein Sohn ist jetzt fast 10monate alt UND kam 4 Wochen zu früh. brei hat früher nie geklappt, so dass er kleine Mengen von unserem Essen essen durfte. Allerdings isst er inzwischen komischerweise doch oft lieber brei, aber auch da nur halbe Gläschen und braucht das stillen danach. Auch vorallem im Halbschlaf. Vor jedem tagesschläfchen (2-3mal am tag) und nachts auch zwischen 3-10mal mit richtigem trinken.

8

Na dann fühle dich auch mal fest gedrückt!

Dann sieht er essen bisher wohl auch eher als Zeitverschwendung ;-) viel Geduld und Akzeptanz, dass es eben auch solche Kinder gibt. :-)

Aber es wird ja besser, irgendwann :-) so wie bei uns diese Woche, irgendwann wird es richtig gut sein, bestimmt! Ohne Druck und zu vielen Erwartungen.

Wenn man unseren Tisch nach dem Essen sieht, verstehe ich die Worte meiner Hebamme "spielerisch" Kinder essen lassen :-) kleines Schlachtfeld... habe schon oft an einen Hund gedacht oder ein Minischweinchen xD

3

Huhu,
Vergiss dass Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen".

Wenn du den Schlaf von deinem Kind besser verstehen möchtest kann ich nur "Schlaf gut Baby" empfehlen. Hier wird ausführlich beschrieben, warum Babys schlafen, wie sie schlafen und dass Einschlafstillen das Normalste auf der Welt ist und nicht eine schlechte Angewohnheit.
Unsere Maus schläft auch nicht durch und das Buch hat mir mehr Selbstsicherheit gegeben.

Hier sind auch ein paar Tipps, wie du deinem Kind auf sanfte Art zu einem besseren Schlaf verhelfen kannst.
LG Steffi
LG Steffi

9

Hallo Steffi,

Vielen Dank für deine Antwort und den Buchtipp, ich werde es mir mal besorgen!

Danke dir!

4

Hallo,

Also den ultimativen Tipp habe ich nicht, aber meine beiden (1,5 und 3 Jahre) sind auch schlechte Esser... Ich habe auch 11 bzw 10 Monate voll gestillt, Brei hat nie funktioniert, und der Kleine kommt nachts auch noch des öfteren zum Trinken, ich denke auch, dass seine Essensmengen tagsüber nicht ausreichen...
Dem Großen habe ich mit knapp 2 erklärt, dass die Milch nachts jetzt für den kleinen Bruder ist, er hat ein bischen gejammert, dann aber angefangen, durchzuschlafen und plötzlich mehr gegessen...
Wir stillen abends immer noch manchmal, er braucht es nicht mehr zum Einschlafen, aber im Bett und nach dem Zähneputzen, und seine Zähne sind tiptop :-) wir waren letztens das erste Mal beim Zahnarzt... Also der Große ;-)
Ich würde mir wegen ihrer Gesundheit mal keine Sorgen machen, und das nachts so oft aufwachen, ist zwar echt nervig, aber was macht man nicht alles für seine Kinder :-)
Hab Geduld, es wird besser
Lg

10

Hallo kratzbuersti!

Vielen Dank für deine Antwort!

Kam das auf einmal so, dass er die Brust nicht mehr zum Einschlafen bräuchte bzw wollte? Oder hast du explizit ein anderes Ritual eingeführt?

Ach, an die Nächte mit den vielen Unterbrechungen hat sich mein Körper schon dran gewöhnt, das ist an sich nicht so ein Problem. Und meine Sorgen wurden ja jetzt erstmal gedämpft :-)

Hauptsache sie kann schnell und friedlich weiterschlummern, fühlt sich wohl und geborgen, weiß und spürt, dass Mama immer da ist.

Vielen Dank!

12

Das mit dem Einschlafen hat sich so ergeben, er ist beim Stillen einfach nimmer eingeschlafen, sondern hat, als "leer" war, einfach gesagt, er ist fertig, und wir kuscheln dann noch ein bischen, bis er einschläft :-)
Wenn es mal Theater mit dem Kleinen Bruder gibt beim Einschlafen, dann kann ich ihn auch einfach nur kurz stillen, kuscheln und dann bleibt er eigentlich in seinem Bett und schläft alleine ein, ich bin dann nur im selben Zimmer, beim Kleinen halt..
Wir sind halt einfach Säugetiere, es handelt sich um ein Grundbedürfnis, und kein Problem :-) solange ihr beide damit zufrieden seid, lass dir nichts einreden...

5

Huhu, man merkt dir richtig deine Verzweiflung an. Das ist schade! Viel eher solltest du stolz auf dich sein, dass du deinem Kind das gibst, was es gerade braucht. Du hast ja selbst schon gesagt, dass es mit dem Essen besser klappt, also seid ihr auf dem richtigen Weg! Deine Maus stillt zwar noch sehr oft in der Nacht, aber ich denke, wenn sie es so vehement verteidigt, dann wird sie es auch noch brauchen. Und wenn es in Ordnung für dich ist, würde ich mir die nächtlichen Kämpfe mit Wasser etc. sparen. Ich denke Kinder wollen von selbst unabhängiger werden und mir der Zeit könnt ihr das stillen bestimmt auch reduzieren. Ich stille meine Kleine 13 Monate auch noch abends und so 1-2 Mal nachts. Ich war schon drauf und dran abzustillen und bin dann doch "rückfällig" geworden, weil ich einfach gemerkt habe, dass sie das abendliche stillen und die Mamazeit braucht. Gib ihr einfach noch die Zeit, so lange es für dich in Ordnung ist. Im Übrigen wird in anderen Kulturen viel länger gestillt. Nur hier macht man sich so einen Stress mit dem Abstillen...

11

Liebe florette,

auch dir vielen lieben Dank für deine lieben Worte!

Ja du hast recht, ich klinge bzw klang echt verzweifelt, ich wusste nicht mehr ob es gut und richtig ist oder nicht. Hatte kein Bauchgefühl mehr und mich zu sehr verunsichern lassen.

Die "Kämpfe" mit Wasser und Co sind auch wieder vorbei.. Ich wollte einfach es mal versuchen. Ich würde ja auch viel lieber ohne Stress ein bzw weiterschlafen dürfen. Grob gesagt, es war ja kein Stress.

Ich bin jetzt wieder etwas beruhigt und werde diese intensive kuschelzeit wieder umso mehr genießen!

Vielen Dank!