...wer hat es getan? Und würdet ihr es wieder tun?
Hintergrund ist das wir aktuell in der Stadt wohnen, recht Zentral aber trotzdem ruhig sogar mit kleinem Garten.
Wir arbeiten beide in der Stadt, ich hab 10min.5 Fußweg mein Mann fährt 15min.mit dem Rad. Haben jetzt auch das große Glück das wir direkt ums Eck einen Kitaplatz ab September für unseren kleinen (knapp 14Monate) bekommen haben.
Jetzt ist es so das mein Mann ein Haus überschrieben bekommen hat, in seinem Heimatdorf in unmittelbarer Nähe zu meinen Schwiegereltern, man müsste zwar Investieren aber wir könnten es uns schön machen.
Unsere jetzige Wohnung hat nur 3 Zimmer, momentan absolut ausreichend, und sollten wir noch ein 2.Kind bekommen sicher auch noch eine ganze Weile ok, aber dann wird es schon eng.
Würde mich einfach über einpaar Erfahrungsberichte freuen, haben eben aktuell nahezu alles vor der Haustüre sei es Spielplätzen, Kindergruppen-schwimmen und müssten dafür dann eben immer ca.30min fahren oder ist dann im Kindergartenalter eh "zweitrangig"?
Vielen Dank schonmal!
Umzug von der Stadt aufs Land
Wir habens getan. Von München in ein 200 Seelen Dorf. Unser nächster Nachbar ist gute 500 Meter entfernt, es ist wirklich sehr ländlich
Zum Positiven: Die Kinder können hier mit der Natur aufwachsen, spielen im Matsch, im Schnee, im Wald, Pflanzen Blumen und Gemüse an. Das Chaos vor unserem Haus interessiert kein Mensch, auch die Lautstärke unserer Kinder nicht. Schul und Kindergartenweg können Sie allein bewältigen. Für mich ist das alles wie im Paradies. Allerdings gärtnere ich gern. Das mach ich dann während die Kinder spielen. Im Winter fahren wir hinterm Haus Ski und Schlitten. Stundenlang auf einem eingezäunten Spielplatz sitzen war noch nie so mein Ding. Mach ich jetzt nur noch zum "Tapetenwechsel." Wir haben einen Hobbykeller mit Holz, Werkbank und Laubsäge, ein Trampolin auf der Terrasse und auch sonst Platz ohne Ende. In München hatten wir 3 Zimmer und einen Mini Keller. (Für die gleiche Miete )
Ich erlebe den Druck auf die Kinder (und mich) hier als viel geringer. Niemand fragt hier nach Markenklamotten, Smartphone für 10 jährige oder Englisch in der Krippe. Jeder wie er will und gut ist.
Zu den Nachteilen: Ohne Auto geht hier gar nichts. Arbeitsweg dauert jetzt 25 Minuten mit dem Auto, einkaufen 15 Minuten Autofahrt pro Weg. Manches können die Kinder zwar mit dem Bus erledigen, aber wie gesagt: Ohne Auto geht gar nix.
Wir haben es auch getan und ich würde es immer wieder tun. Allerdings haben wir beim Hauskauf darauf geachtet, dass man mit öffentlichen Verkehrsmitteln die ganze Nacht über von der Stadt zu uns ins Dorf fahren kann. Mein Freund und ich sind beide eher ländlich aufgewachsen und da fuhr der letzte Bus aus der Stadt abends um halb zwölf und der nächste dann morgens erst wieder um sechs So kann unsere Maus später mal abends in die Disco gehen und ist nicht immer darauf angewiesen, dass sie jemand um halb ein abholt.
Danke für deine Antwort.
Sooo klein wie bei euch wäre es bei uns noch nicht mal
Ich merke schon das Thema wird uns weiterhin Kopfzerbrechen bereiten!
Wir ziehen auch von der Stadt aufs Dorf (bauen gerade). Aber das Dorf hat eine super Infrastruktur.
Edeka in der Mitte, Apotheke, Schule, Kita, Zuganbildung etc.
Dadurch, dass ich auch ein Stadtkind bin (zwar Stadtrand..) brauche ich alles irgendwie. Das war jetzt auch eins der wenigen Dörfer, die für mich ok waren. Meine Schwiegereltern wohnen auch dort und ich sehe gerade wie wichtig es auch im Alter ist alles um sich zu haben.
Auf der anderen Seite ist geschenkt, geschenkt da würde ich nicht viel hinterfragen, gerade jetzt wo ich weiß, was ein Haus kostet :-/
Ich bin ja eigentlich ein Landkind, wohne nun aber 10 Jahre in der Stadt, immer in der gleichen Ecke und fühl mich da im Grunde auch wohl.
Alles von dir genannte ist vorhanden, auch die Schwiegereltern in der Nähe kann Vorteile n, kann aber eben auch daneben gehen...
Danke jedenfalls für deinen Bericht...ganz umsonst wäre es natürlich nicht aber bei weitem günstiger als hier eine Wohnung...
Wir sind zumindest aus der Vorstadt aufs Land gezogen, da war ich noch schwanger.
Noch als kinderlose, schwangere ist mir das noch unglaublich schwer gefallen. Auch noch im ersten Lebensjahr meines Sohnes. Mir war soooo langweilig!
Zum Babyschwimmen, Babymassage, Rückbildung, Einkaufen, bummeln bin ich mehrmals in der Woche die 15 Minuten (auf der einen Seite nicht weit, ich weiß, aber auf der anderen welten von einander entfernt) in mein altes Stadtteil gefahren. Bei uns gibts eben nichts Ein Bäcker, ein Hofladen.....zu den nächsten "Geschäften" bin ich mitm Kinderwagen 25-30 Minuten in den nächsten Dorf gelaufen.
Jetzt wo mein Baby ein Kleinkindgeworden ist, LIEBE ich es auf dem Dorf und kann mir nichts wundervolleres vollstellen. Nachm Kindergarten, wenn wir noch lustig sind, schlappen wir hinten raus aufs Feld und gehen die Pferde besuchen, alles ist ruhig, verschlafen und riecht nach Land Wir haben wenige Lokale, 2 um genau zu sein, aber wenn man dort hin geht fühlt man sich wohl und heimig, im Kindergarten fühlt man sich als Teil eines Gemeinschafts und selbst beim Aldi grüßen die Kassierer anders
Ich bin sehr froh, dass meine Kinder auf dem Land groß werden "dürfen" und mir macht es mittlerweile überhaupt nix aus, dass wir zum einkaufen oder für freizeitaktivitäten ins Auto steigen müssen. Dafür sind wir innerhalb 20 Minuten bei allen Familienmitgleider, und in 4 verschiedene Städte
Wir haben direkten Anschluss auf 3 verschiedene Autobahnen - ich weiß nicht wie ich darüber denken würde, wenn wir erst mal 20 Minuten bis zur Autobahn brauchen würden.....
Danke!
Du bringst genau das was eben bei mir im Kopf ist, aktuell finde ich es hier wirklich klasse aber die Zeit der “Babykurse“ geht eben um und wie sieht es dann aus!
Andrerseits was ist wenn man nicht sooo zum Rest passt, dann hat man zwar einen tollen Garten aber sitzt allein drin...
Wir sind auch anders als andere (wohnen in einem alten kleinen "Schlösschen" - eigentlich eine weitläufige Villa mit Rundbogen- und Bullaugenfenstern, aber meine Freunde sagen immer "bei euch im Schloss" dazu , statt im Neubau, haben alte Möbel im Kolonial-shabby chic statt Glas-Stahl-Wohnzimmerwand-Systeme, heizen mit Holz im Kamin statt Fußbodenheizung, haben eine riesige alte Hecke und alten Baumbestand mit selbstgebautem Baumhaus statt Kettler-Schaukel-System im Garten, mein Mann hat eine Feuerstelle mit Dreibein Grill selbst gebaut und keinen Weber Grill, und mein Mann hat als Hobby auch bestimmt nicht "Auto-Motor-Sport" sondern kämpft in einer Wikinger-Reenactment-Gruppe
), wir sind also ganz anders als andere und doch im Dorf sehr beliebt und unsere Kinder haben viele Freunde.
Ich liebe das weitläufige hier, den vielen Platz, die prächtige Natur, die riesigen Wälder und die Berge hinter dem Haus, die Pferdekoppeln (reiten alle in unserer Familie), die Tiere, die unbeschwerten Geburtstagsparties mit zig Kindern und die Grillabende mit Freunden. Ich möchte mit keinem tauschen.
Wie viel Zeit würdet ihr täglich mehr für Arbeitsweg, etc brauchen? Bietet das Dorf eine passende Betreuung für Euer Kind? Nicht nur im Kleinkind-, sondern auch im Kindergarten- und Grundschulalter? Welche Erwartungen haben eure Schwiegereltern? Wie stehst Du dazu? Was sind Eure Freizeitbeschäftigungen? Wie oft seid ihr im Wald/Felder? Wie oft in der Stadt? Was gibt es an Freizeitangeboten die Du wirklich nutzen möchtest (Kinderturnen? Musikalische Früherziehung? Schwimmkurs?). Wie groß ist das Dorf? Leben da noch mehr Familien? Bist Du bereit Mama-Taxi für Dein Kind/Deine Kinder zu sein, bis sie selber fahren können?
Wir wohnen in einer kleinen Großstadt und obwohl ich selber auf dem Dorf groß geworden bin, genieße ich es total alles zu Fuß zu machen. Samstagsmorgens auf den Markt zu gehen. Spontan in die Eisdiele am ersten warmen Frühjahrstag ... Nur jetzt wo es um die Grundschule geht beim Großen denke ich mir, oh man auf dem Dorf wäre es doch einfacher ... (wobei die Betreuungszeiten hier schon nochmal besser sind).
Danke!
Du sprichst viele Punkte an weshalb es eben bisher für uns nicht in Frage gekommen ist.
Arbeitsweg wäre für uns beide natürlich wesentlich länger, würde aber evtl.auch in der Stadt länger werden falls man Umziehen wollte.
Kinderbetreuung wäre gegeben, gerade Grundschule wäre wahrscheinlich schon wesentlich besser.
Die Erwartungen der Schwiegereltern sind ein gutes Thema, das müsste def.noch geklärt werden. Ich mag sie schon sehr gerne hab aber einbisschen “Angst“ ob das mit weniger Entfernung noch so gut klappt.
Unsere Freizeitaktivitäten sind bzw.waren schon eher in der Stadt, wobei da eben die Überlegung ist ob es nicht einfacher wäre da einfach die Großeltern ums Eck wären, haben hier niemanden der mal schnell aufpassen könnte.
Es ist jetzt keine 100Seelengemeinde, es gibt reichlich Supermärkte, sehr gute S-bahnanbindung, auch Sportvereine etc, aber fürs Kinderschwimmen müßte ich fahren.
Genau dieses alles zu Fuß machen mag ich aktuell eben auch, der spontane Eisdielenbesuch...
Danke für deine Denkanstöße!
Ich bin ein Landei und gebe es gerne zu. Richtige Großstädte machen mich nicht glücklich, also zentral. Ich bin es gewohnt mit dem Auto fahren zu müssen. Wenn man in jüngeren Jahren weg war, dann haben sich die Mamas/Papas abgewechselt mit dem fahren. Es gab eine Zeitlang auch am Wochenende ein Nachtschwärmer-Bus. Wer will der kann.
Es gibt beim Thema Land Abstufungen. Es gibt Käffer, wo es nichts gibt außer ein paar Häuser, aber es gibt auch Dörfer, die KiGa, Grundschule, Supermarkt, Bäcker etc. haben Ich wohne in einem 2500 Einwohner Dorf. Bis zum KiGa/Schule sind es 500m, das ist man in 10 Minuten gelaufen. Supermarkt auch. Eigentlich ist alles in der Kante erreichbar und wir wohnen am Rand. Krabbelgruppe, Kinder-Turnen etc. gibt es von den Vereinen vor Ort. Klar, wenn man etwas spezielles möchte, dann muss man fahren. Als wir in Berlin in Urlaub waren, habe ich mir gedacht: Hey, eigentlich hat man alles in der gleichen Stadt, aber man ist trotzdem seine Zeit mit Bus und Bahn unterwegs bis man am gewünschten Ort ist. Da kann ich auch mit dem Auto fahren. Meine Kinder gehen in den Regelkindergarten, dh 8-12 und 14-16 Uhr. Die Mittagspause reicht zum Mittagessen und ein bisschen zum Spielen. Abhängig, wie ich die Kinder hole (zu Fuß, Fahrrad, Auto) und ob ich schon vorher gekocht habe oder ich erst dann koche. Spielplätze sind bei uns auch gut erreichbar. Aber die Kinder spielen auch mal nur im Garten (Schaukel und Rutsche) oder einfach auf der Straße, auch mit anderen Kindern.
Ihr müsst euch im klaren sein, was ihr unbedingt braucht, macht doch wirklich eine Pro und Kontra Liste.
Es ist auch abhängig von der Größe des Ortes und was der Ort zu bieten hat.
Ich lebe gern auf dem Land.
Danke!
Pro und Kontraliste ist eine gute Idee und liegt schon bereit!
Ich habe es sehr bereut, obwohl ich vorher schon zwischen Stadt und Land öfter gewechselt hatte (ohne Kind). Ich kannte also vorher die Unterschiede.
Das Leben mit Kind ist ein völlig anderes als ohne, ich vermisse es so sehr einfach mal zu Fuß etwas mit dem Kind machen zu können. Zu Fuß Brötchen holen oder kurz in den Supermarkt. Alle Veranstaltungen in der Stadt, sonst einfach zu erreichen, jetzt mit Fahrten verbunden. Wegen jedem Scheiß muß man das Auto benutzen, öffentliche Verkehrsmittel sind nicht brauchbar.
Kontakt habe ich hier schnell bekommen, aber meine Freunde leben in der Stadt, auch keine 30 Minuten entfernt....mal schnell auf einen Kaffee oder ein Bierchen treffen, keine Chance. Niemand fährt mal schnell die Strecke oder nimmt sich ein Taxi für den Heimweg, ich auch nicht. Unterschätz die Strecke nicht, auch wen es jetzt (gefühlt) ein kurzer Weg ist, im Alltag sieht das anders aus. Dazu kommt die Erntezeit oder Stoßzeiten, da brauchst du locker fast doppelt so viel Zeit für den Weg.
Dann der Einkauf selber, klar gibt es hier Supermärkte, man bekommt aber nur das Standardprogramm. Für besondere Sachen muß man in in die Stadt. Besondere Sachen sind schon bestimmte Gemüsesorten oder Getränkesorten. Discounterware ist hier vorhanden, aber kein Baumarkt, kaum Bekleidungsgeschäfte (selbst Ernstings läuft hier auf Sparflamme, bzw ist auf ältere Kundschaft ausgelegt). Acuh von dem Gedanken hier gesunde Lebensmittel zu bekommen kann man sich verabschieden, jedenfalls nicht offiziell...unter der Hand bekommt hier vieles (Eier, Gemüse, Kartoffeln). Das stzt aber voraus, das du hier Kontakte hast. Gerade mit kleinem Kind sind die Fahrten sehr ärgerlich, weil man häufig nur kleine Zeitfenster hat.
Vorteile hat man zwar (viel Wohnraum für wenig Geld; Kindergartneplätze und die Schulen sind auch super), aber ich vermisse das Leben in der Stadt. Vier Jahre hat es gebarucht um hier pberhaupt halbwegs anzukommen, jede Fahrt in die Stadt wirft mich wieder zurück.
Da wir in der Stadt für dasselbe Geld höchstens ein Dixie-Klo bekommen, bleiben wir hier. Obwohl wir immer wieder schauen, ob wir in der Stadt nicht doch irgendwo ein Wohnschnäppchen finden. Meine Kisten wären schneller gepackt als man es aussprechen könnte....halt, geht ja auch nicht so einfach, denn mein Kind lebt hier und ist voll angekommen, rausreissen macht man dann auch nicht einfach.
Und ich dachte schon es gibt nur Landfans
Genau deine Punkte sind es die mich/uns nachdenklich machen.
Klar Großer Garten ist toll, aber allein darin ist auch Lahm, wir gehen gerne auf den Spielplatz etc.
Aber ja die Wohnpreise sind einfach hefig:'(
Moin,
kommt darauf an wie klein das Dorf ist, gibt es da oder zumindest in einer großen Nebengemeinde Sportvereine etc, wieviel Kinder gibt es da?
Ich bin bekennendens Landei aber ich gärtnere auch gerne, kaufe liebend gern direkt bei unsrem kleinen Bauernladen mein Obst und Gemüse den ich auch mit dem Kinderwagen erreiche, beim Eierholen kann der kleine die Küken anschauen und die Zicklein streicheln, ... Ich finde es in der Stadt z.B. störend dass ich mit meinem Kind nicht laufen kann ohne dass ihm ständig Autos die Abgase in die Nase pusten, klingt jetzt vermutlich lächerlich aber wenn man das anders gewohnt ist, das halbe Dutzend Hähne unserer Nachbarn höre ich gar nicht, wenn wir Stadtbesuch haben sehen die das genau anders
Mit eigenem Haus ist es halt wie mit Selbständig sein, selbst und ständig, gerade wenn man sanieren muss irgendwie ist immer irgendwo was was man machen könnte, man ist nie fertig. Mit dem Gefühl muss man auch umgehen können, seid ihr eher die Schaffer denen das zusagt oder nicht? Ich hab bald wieder nen (halbtags) Bürojob und liebe es in der Freizeit was zu schaffen. Man kann halt auch schalten und walten wie man will. Ich hab halt auch nie das "Decke auf den Kopf" Problem als nächstens wenn der Umbau fertig ist steht "selber Lehmputz verputzen" auf dem Plan.
Und Oma und Opa im Ort sind auch nicht zu verachten.
Allerdings muss es für die Kinder auch stimmen, genug Freunde, Schulmöglichkeiten ... wobei ich die Schulpendelei jetzt nie als schlimm empfunden hatte, man hatte Zeit nochmal schnell mit der Freundin für die Ex alles durchzugehen, oder Mathe abschreiben, oder einfach 20-30 Minuten mit den Freunden nochmal quasseln
LG
Pikku
Kita, Grundschule, Sportverein, Pfadfinder alles da.
Aber genau deine Einwände sind es was mach wirklich zögern lässt.
Ich finde es wirklich schön das ich lediglich meine Wohnung zu putzen hab, unser Gartenanteil ist winzig aber schnell gemacht, dort hätte ich ein Grundstück bei den man wahrscheinlich nie fertig ist.
Danke!
Ich bin damals mit meinem Exmann aus der Großstadt aufs Land raus gezogen. Das erste, was ich nach unserer Trennung gemacht habe, ist wieder in die Stadt zu ziehen mit meinem kleinen Sohn. Ich habe seit ein paar Jahren einen neuen Partner und noch ein Baby, und nichts in der Welt kriegt mich mehr aus der Stadt raus.
- Auf dem Land sind die Wohnungen billiger, dafür braucht man (wenn man nicht zuhause versauern will) zwei Autos und viel Sprit und viel Zeit
- Für ALLES muss man fahren, und das gerne auch weiter. Auch die Kinder muss man, bis sie einen Führerschein haben, überallhin gurken. Zur Schule, zu Freunden, zu Hobbies. Mein Sohn ist mittlerweile 13, hat ein Schülerticket und ist selbstständig in der Stadt unterwegs.
- Es gibt kaum Angebote für Kinder, kein Vergleich mit der Stadt. Wir haben SchwimmBÄDER, einen Zoo, Klettergärten, viele tolle Spielplätze, Parks etc pp
- Will man andere Kinder sehen, muss man sich IMMER verabreden, weil alles im eigenen Garten hängt. Hier ist bei schönem Wetter der Spielplatz voll.
- Die Leute aufm Dorf sind oft ein sehr eigenes Völkchen. Da passt man rein oder man tut es nicht. Und in zweiterem Fall tratscht dann gleich der ganze Ort über dich.
Willst du wirklich "in unmittelbarer Nähe" zu deinen Schwiegereltern wohnen? Ich mag meine sehr gerne und hätte sie auch gerne etwas näher dran, aber sicher nicht in der Nachbarschaft.
Also mein Fazit: Nie wieder.
LG
Danke für deinen ehrlichen Bericht.
Ich muss zugeben das es zwar ländlicher aber keine Einöde ist, aber klar man muss wahrscheinlich in Vereine gehn um dazuzugehören.
Ich selbst war absolutes Dorfkind, die pendelei hat mich z.b. Nicht gestört und irgendwo würde ich meinem Kind auch gönnen so aufzuwachsen.
Jetzt war ich aber 10Jahre in der Stadt und ich mag die Spontanität hier.
Wirklich schwierig!
Aber wenn dein Mann aus dem Dorf kommt. Gehört ihr doch schon dazu oder nicht? So ist es bei mir und meinem Mann zumindest. Außerdem gehe ich schon während der Bauzeit mit der Großen ins Turnen im Ort, so hat man schnell Anschluss gefunden.
Aber ich gebe dir Recht, Dorf ist nicht gleich Dorf. Wir ziehen in ein Naherholungsgebiet (See, Walking- und Fahrradstrecken). Hier sind bei gutem Wetter alle aus der Stadt. Wobei man auch sagen muss, dass die Stadt aus der wir herziehen 8-10 Min mit Zug oder Auto weg ist.
Du musst dir einfach Gedanken machen ob das Dorf zu euch passt. Ich sage auch oft zu meinem Mann "in der Stadt ist es schon schön..", aber wenn man ehrlich ist, hätten wir uns das Bauen dort nie leisten können. Mal eben 240 Euro/qm Grundstück ist einfach ein Witz.. und da steht da noch kein Haus. Deswegen würde ich auch überlegen wie wichtig euch ein Haus ist. Und war das sehr wichtig. Wir haben vor 4 Wochen Nr. 2 bekommen und ich freue mich sehr auf etwas Platz..
Zum Thema Eisdiele, die gibt es auch in Dörfern aber daran sieht man auch, dass wir ein Naherholungsgebiet sind. Wir haben x Cafés, Restaurants etc. so dass man wirklich mal schön Zufuß essen gehen kann. Nur die meisten Lieferdienste fahren uns nicht an (außer die aus dem Dorf), aber bei 10 Min Fahrzeit könnte man das auch selber abholen.
Thema Freunde finde ich auch wichtig, aber bei uns ist das z.B. so, dass jeder in eine andere Stadt oder ein Dorf gezogen sind. Wir müssen so oder so fahren.
Wir haben es andersrum getan und sind glücklich über die Entscheidung.
Wir haben 2012 ein Haus in einem Dorf gekauft wo nur 300 Menschen leben und keiner von uns gebürtig herkam.
Wir dachten uns dass es von der Lage nicht so schlecht ist, 20 Minuten mit dem Auto in die nächste Stadt wo wir auch arbeiten. Und Land ist ja in der Vorstellung für Kinder immer toll.
Mein Mann hat sich dort total verändert, hatte dort keinerlei soziale Kontakte und wollte auch keine weiteren Versuche in die Richtung wagen, es wurde halt wirklich nur über Trecker usw gesprochen, das ist absolut nicht unser Ding, ohne schickimicki zu sein.
Selbst wenn man nur mal ein Eis essen wollte musste man mit dem Auto fahren.
Bus Anbindung war schlecht.
Ein Schulkind hätte nur zur 1. Stunde zur schule hin und nach der 6. Zurück fahren können.
Also haben wir das Haus letztes Jahr verkauft und haben in der Stadt gebaut. Neubaugebiet ruhig gelegen.
Ist aber auch nur eine kleine Stadt.
Mein Mann ist endlich der alte und wir sind viel zu fuß unterwegs.
Im Neubaugebiet sind viele Familien mit kleinen Kindern, perfekt.
Schulen und Kindergärten in der Nähe.
Bekannte und Kollegen müssen nicht so weit fahren um einen zu besuchen und andersrum...
Wahnsinn das ihr da nochmal von Vorn angefangen habt.
Für meinen Mann wäre es wohl gleich, seine Jugendfrrundschaften haben sich irgendwo aufgelöst und er hat eigentlich nur seine Kollegen und einpaar Männer von Freundinnen meinerseits.
Ich bin aber schon jemand der Kontakt zu anderen hat und Angst vor der Vereinsamung.
Danke für deinen Erfahrungsbericht