Windelfrei nach Windelwissen bzw. Windelfrei ab 1,5 Jahren

Hallo
Meine Frage geht an alle deren Kinder mithilfe dieses E-Books (oder auch so) trocken geworden sind, insbesondere die wo tatsächlich erst um die 18 Monate (also quasi die "ab..." Empfehlung) waren. Ich musste mich bisher nicht mit dem Thema beschäftigen, das kam um den 2 Geburtstag rum komplett & von ganz alleine von heute auf morgen. Von mir aus würde ich jetzt auch nichts machen, ich habe aber in der letzten Zeit einiges darüber gelesen und da mein Kind großes Interesse zeigt denke ich mir kann ich es wohl unterstützen.
Da meine Tochter in den Oster Ferien daheim ist, hätten wir da viel Zeit.

Wie lief das bei euch? Und wie habt ihr es unterwegs gemacht? Wir gehen ein paar Wochen nach den Osterferien in den Urlaub mit längerer Anreise und Flugzeug. Habt ihr dann wirklich komplett auf Backups jeglicher Form verzichtet und einfach Wechselkleidung dabei gehabt?

LG

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Hi,
ich antworte dir weil mich das Thema auch sehr interessiert.

Meine Tochter weinte wenn es um das Wickeln ging und wollte unbedingt statt dessen auf die Toilette. Da war sie 18 Monaten alt und mir erschien es viel zu früh, außerdem war es draußen eiskalt. Es lief dann mit dem ebook ganz gut und sie nahm es gut an. Sie wurde krank und es ging öfter mal etwas daneben. Das hat mich letzten Endes dann sehr gestresst und das hat sie natürlich gemerkt. Ja, eine Pfütze vom Boden zu wischen geht schnell. Ein tropfendes Kind in das Bad zu tragen, das Sofa, die Gardine oder eine Matratze säubern, Spielsachen und Bücher, Schuhe und Fahrradsitze von Pipi zu befreien ist dann erheblich mehr Aufwand, den ich zu Beginn unterschätzt habe. Nun trägt sie wieder Windel und sagt das große Geschäft zuverlässig an und ich begleite sie zur Toilette. Das ist für uns alle momentan gut auszuhalten.

Wenn du es schaffst es ohne Druck durchzuziehen (die ersten Tage haben es in sich, lege Essigwasser und jede Menge Tücher bereit) und deinen Stress außen vor lassen kannst finde ich die Methode toll. Für lange Touren, Besuche bei Freunden etc hat sie die Windeln damals gut angenommen, das hängt bestimmt vom Kind ab, oft war diese auch unnötig. Ich kenne auch Kinder, die mit den Trainers und der Anleitung in Kombi gut zurecht gekommen sind. Außerdem bekommst du schnell heraus wie lange dein Kind schon einhalten kann. Wechselklamotten sind natürlich Pflicht (wetbag ist dafür super), ich fand die Einmalwickelunterlagen für Autositze, Buggy etc sehr hilfreich. Ich glaube für den nächsten Versuch gönnen ich uns ein mobiles Töpfchen. Dann bist du nicht auf der Suche nach einer Toilette sobald du irgendwo hinein kommst. Außerdem war bei unserem kleinen Waschbecken das IKEA Töpfchen eine große Hilfe, Innenteil ist herausnehmbar.

Abhalten draußen ist bei diesem Wetter ja schon gut möglich und recht einfach.

Ich wünsche euch gutes Gelingen, wenn das Kind soweit ist wird das schon werden!

VG

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Hallo
Danke für deine ausführliche Antwort!
Ein Töpfchen haben wir ehrlich gesagt überhaupt nicht, es hat bei ihr in der Krippe mit den kleinen Toiletten angefangen und hier daheim haben wir einen Aufsatz den sie bisher auch gut angenommen hat.

LG

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Meine Tochter wurde trocken als sie 3 war. Ich habe ihr vorsichtshalber immer eine Windel angezogen, wenn wir unterwegs waren.
Wir waren dann bei meiner Schwester und waren dort draußen unterwegs. Da fragte mich meine Tochter, ob sie nun eine Windel anhat oder nicht.

Meine Schwester meinte dann, entweder ganz oder gar nicht, ich verwirre sie so nur.
Ich habe die Windel dann komplett weggelassen, auch nachts.

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Meine Tochter war etwas mehr als 20 Monate als wir angefangen haben. Sie wollte keine Windel mehr, hatte ständig Soor... Bis sie dann zuverlässig trocken war kann man es schon als "um den zweiten Geburtstag herum" bezeichnen.

Ich habe schon versucht auf BackUps "an ihr" zu verzichten. Das heißt ich hatte zwar was zum Aufwischen und Wechselkleidung dabei. In Bett liegt auch immernoch ne Wasserdichte Unterlage, im Autositz auch ein paar Wochen. Alles bis ich wusste sie kann einhalten und vor allem sie meldet sich in jeder Situation. Das ist das was bei uns am längsten gedauert hat. Wir haben noch ewig als erstes wenn wir irgendwo hin kamen ihr gezeigt dass es dort auch eine Toilette gibt.

Was wir aber auch festgestellt haben, die Tagesmutter hat aus hygienischen Gründen auf Trainerhöschen bestanden. Und da ging trotzdem ständig was daneben. Wir sind mit 26 Monaten in die Krippe gewechselt und haben die - meiner Meinung nach - häufigen Unfälle bei der Tagesmutter verschwiegen und es gab in dem halben Jahr nur einen. Ohne BackUp lief es tatsächlich besser.

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Hallo
Danke für die Antwort :-)
Ich denke durchaus dass auch die Betreuung von Tagesmutter/Krippe einen Rolle spielt, unsere Krippe ist wirklich toll und hat einen sehr guten Betreuungsschlüssel. Die Kinder werden so genommen wie sie sind und wenn es ans trocken werden geht auch voll unterstützt, im "letzten" Schritt sind sie auch der Meinung dass definitiv auf die Windel verzichtet werden soll. Auch wenn es für sie eventuell erstmal mehr Arbeit ist an mal umziehen,aufwischen, erinnern,...

LG

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Hey,

ich hab dir vor kurzem schon mal kurz was zu dem Thema geantwortet. Wir haben Potty Training gemacht, wie es in dem "Oh Crap! Potty Training" -Buch drinsteht, aber ich glaube, das ist ziemlich gleich, wie das auf der Windelwissen-Seite.

Bei uns war das so: Ich hab meiner Tochter eines Morgens gesagt, dass sie jetzt keine Windeln mehr braucht, weil sie schon groß ist und ihr dann keine angezogen. Hab das Töpfchen ins Wohnzimmer gestellt und ihr erklärt, dass sie, wenn sie muss, sagen soll "ich muss Pipi" und dass das dann ins Töpfchen gehört. Ich glaube, das war eigentlich unnötig, sie wusste, wozu das Töpfchen da ist, aber kurz erklären schadet ja nicht.

Und dann hab ich eigentlich den ganzen Tag mit ihr gespielt. Ich hab versucht, ihre Signale zu erkennen, wann sie Pipi machen muss. Hampelt sie herum, wird sie still, etc. Am ersten Tag ging alles daneben. Ach ja, sie trug nur ein Kleidchen, aber keine Unterhose. Wenn sie Pipi gemacht hat, hab ich sie sofort aufs Töpfchen gesetzt. Das große Geschäft hat aber von Tag 1 an sofort zuverlässig geklappt, da hat sie sich dann selbst draufgesetzt. Die ersten beiden Tage ging überhaupt kein Pipi ins Töpfchen, glaube ich. Aber trotzdem konnte ich eine Entwicklung feststellen. Von "Oh, ich hab gerade Pipi gemacht" zu "ich muss gleich Pipi". Und ich lernte ihre Signale, dass sie herumhampelte, wenn sie musste. Wenn ich mir sicher war, dass sie muss, forderte ich sie auf, aufs Töpfchen zu gehen. Sagte sie "nein", dann war das ok, ihre Entscheidung. Aber sie setzte sich dann meistens schon drauf (ich hab sie auch echt nur aufgefordert, wenn ich mir sicher war) nur leider kam nichts. Sie konnte auf dem Töpfchen nicht. Ich hab mich zu ihr gesetzt, mit ihr Bücher angeschaut, ihr was erzählt,... Und es klappte. Nach vier Tagen hatten wir keine Unfälle mehr. Wenn ich sah, dass sie musste, forderte ich sie auf, zu gehen. Ich überließ ihr aber immer die Entscheidung, ob sie das dann auch tut. Nach ein paar weiteren Tagen sagte sie von selbst an, wenn sie muss.

Nachts hab ich ihr auch keine Windel angezogen und es klappte problemlos. Sie hielt einfach durch bis morgens.

Die ersten Tage waren wir kaum draußen und später dann in ihrem Rhythmus, also, direkt nachdem sie auf dem Töpfchen war raus und rechtzeitig wieder zurück. Sie hatte allerdings schon von Anfang an eine echt lange Zeit, bis sie wieder musste. Back ups brauchten wir nicht, aber wenn wir länger unterwegs waren hab ich immer so ein Töpfchen für unterwegs dabei gehabt.

Wir haben das Potty Training gemacht, als meine Tochter zwei Jahre alt war. Inzwischen ist sie knapp drei und mehr als 5 Unfälle hatten wir nach den ersten Tagen nicht mehr. Und an eigentlich allen war ich Schuld, nämlich, wenn ich nicht darauf geachtet hab, ob sie vor dem Schlafen nochmal auf der Toilette war.

Ich glaube, es hat so ca 4 Wochen gedauert und dann war das Ganze so eingespielt, dass es kein Thema mehr war. Davor bedeute es für mich einfach, dass ich immer im Blick haben musste, wann sie zuletzt auf dem Töpfchen war, ob sie Signale zeigte, dass sie muss,... Ich plante also schon eine ganze Weile alles um sie herum. Ich befürchte, die Zeit muss man sich einfach nehmen, sonst klappt es nicht. Es hat (für eine überschaubare Zeit) unseren Alltag bestimmt. Aber danach war es erledigt und, wie gesagt, es klappt super und hat sich gelohnt!

Viele liebe grüße! :)

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Hallo

Stimmt, ich erinnere mich :-) Eine Freundin hat das Buch, wir sehen uns nächste Woche uns sie will es mir mal mitbringen!
Bei meiner Tochter hat das ja in der Krippe angefangen, da hat sie signalisiert sie will aufs Klo und hat dann auch ins Klo gemacht.
Seitdem haben wir es bisher einfach ganz locker laufen machen, eigentlich geht es fast komplett von ihr aus.Außer zB. morgens, Nachts ist die Windel schon eine ganze Weile trocken. Da frage ich sie dann morgens gleich nach dem aufstehen ob sie aufs Klo will und das klappt bisher ziemlich zuverlässig.

Ganz daheim bleiben für mehrere Tage ist leider etwas schwer, unteranderem wegen dem Hund. Da werde ich irgendwie drumherum planen müssen.
Danke nochmal für die Antwort :-)

LG

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Bin Ein wenig neidisch auf Eure Beitraege. :-D Mein Sohn ist 27 Monate alt und will vom Toepfchen niches wissen... ich biete es ihm immer wieder an, aber er will nicht. Sein Kuscheltier setzt er mal oefters aufs Toepfchen. Ich hoffe das wird bald, denn er kommt im September in den Kindergarten und hier wird vorausgesetzt, dass die Kinder trocken sind. Das ist echt bloed, denn ich will ihn nicht zwingen...
Ich merke selbst langsam, dass ich mich mit diesem Thema unter Druck setze.
VG, A

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Hallo
Ui das ist aber doof #zitter Er ist doch gerade 2, ich hätte gedacht es ist mittlerweile angekommen dass diese Ansicht total veraltet ist. Aber ich habe es ja oben geschrieben, bei meinen anderen Kindern kam das irgendwann um den 2 Geburtstag von komplett alleine. Ohne irgendein Training oder so. Von heute auf morgen waren sie trocken von ganz alleine!
Was passiert denn wenn er im September noch eine Windel benötigt? Nehmen sie ihn dann etwa nicht an? #schock Vielleicht wollen sie auch einfach etwas Druck machen weil es natürlich benehmet für sie ist?

LG

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Danke fuer deine Antwort. Hier in Frankreich, muessen die Kinder beim KIGA Start trocken sein. KIGA geht hier mit ca. 3 Jahren los. Habe die KIGA Leiterin gefragt, was wenn er nicht trocken wird? Sie sagte, ich solle die Klassenleiterin im Juni fragen... Nun ja. Wir werden sehen.
VG, A

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Hallo,

meine Mittlere war "schon" 2,5 als wir das gemacht habe, aber ich berichte trotzdem kurz. Die ersten 1-3 Tage habe ich versucht, so gut wie nicht rauszugehen bzw. wenn, dann nur kurz und direkt nachdem sie gepieselt hatte, das ist bisschen schwierig wenn man noch andere Kinder hat ... siehe dazu weiter unten. Ins Auto habe ich eine Liegelind Unterlage und ein Handtuch drunter, so würde ich es auch auf der Fahrt in den Urlaub machen. Als wir angefangen haben, habe ich auch noch öfter eine Windel angezogen, in der Spielgruppe, wenn die Große ins Ballett ist usw. einfach weil ich es mir nicht vorstellen konnte, aber ich glaube auch, dass es für die Kinder einfacher ist und es auch insgesamt schneller klappt, wenn man die Windel komplett weglässt, nicht, dass es nicht auch ginge, aber der Durchbruch kam hier, als wir 1 Woche Ferien hatten und sie komplett ohne war. Dann übrigens auch gleich nachts! Für mich echt ein gutes System, ich werde es in den Osterferien auch mit meinem Kleinen (dann gerade 2) versuchen!

Alles Gute