Kindern etwas "voressen"

Hallo.

Bzgl des Themas knapp unter mir. Vor einigen Monaten habe ich etwas in der Richtung sogar schonmal gefragt, gebessert hat sich aber leider nichts.

Kurz umrissen. Unsere Töchter sind 1 und knapp 4. Die Große war sehr pflegeleicht. Heute ist sie eine sehr lebhafte und auch willensstarke. Die Kleine ist wahnsinnig, wahnsinnig anstrengend. Seit sie da ist hoffe ich auf Besserung, aber sie tritt nicht ein. Ich gehe vollends auf dem Zahnfleisch, mein Mann (Schichtler) auch.

Das Thema essen ist hier (mittlerweile eins von vielen) Reizthemen.

Es ist einfach so, dass ich nur zwei Hände habe und insbesondere wenn mein Mann arbeitet, alle essen zusammen und das Gleiche ist absolut nicht möglich. Zu keiner Tageszeit. So ist es nach wie vor so, dass ich einfach andauernd beschäftigt bin, beide Kinder zu versorgen und zu vermeiden, dass die Kleine permanent heult. Es geht mir deswegen schon körperlich total schlecht. Dieses ständige Geschreie löst ja nunmal auch eine körperliche Stressreaktion aus, die ich gar nicht vermeiden kann. Tagtäglich er Lärm ist furchtbar und macht krank. Lärm durch das Geschrei eines geliebten Kindes umso mehr.

Ich tingele also nur hin und her. Bis ich dann endlich mal die Hände kurz frei habe, weil die Kleine tatsächlich mal kurz spielt, um selbst etwas zu essen. Sobald die Große das aber sieht will sie auch etwas haben. Das macht mich so wahnsinnig. Sie will permanent essen, hat sie aber den vollen Teller vor sich, isst sie nicht auf. Alle 1.5 Stunden will sie etwas essen. Es nervt so sehr. Und ja, ich sage dann oft Nein. Wenn ich endlich kurz sitze und meine Stulle einatme, gebe ich davon nicht auch noch etwas ab.

Auch das Thema Süßkram. Die Große ist einfach echt empfindlich. Zuviel Zucker und oder Fleisch, schon bekommt sie Magenkrämpfe oder Verstopfung. Seit 2014 also kann ich fast nie essen, was ich möchte, da ja Töchterlein dann neidisch ist.

Natürlich ist es ein Gesamtpaket. Ich bin seit fast einem Jahr gnadenlos überlastet und es ist kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Ich hasse es nur noch, dass ich überhaupt keines meiner Bedürfnisse auch kurz annähernd befriedigt sehe. Es geht mir wirklich an die Substanz. Und das führt in letzter Zeit auch manchmal dazu, dass ich eiskalt zB Schokolade esse oder ein Nutellabrot und der Großen einfach verbiete, es auch zu essen. Komischerweise widerspricht sie in wirklich harten Situationen auch nicht mehr.

Also generell verstehe ich die Sichtweise, dass es gemein ist, einem Kind etwas tolles vorzuessen. Aber es zu Generalisieren, dann iss es auch nicht, ist auch nicht richtig. Viele trinken Kaffee, Wein, Bier oder rauchen und das darf ein Kind selbstverständlich auch nicht. Ausser mal ein Bier konsumiere ich von besagtem nichts. Aber ich BRAUCHE genussvollen essen. Aber ich darf es nie.

Es auf abends zu verschieben geht natürlich auch mal, aber wenn die Große dann auch um halb neun noch nicht schläft, brauche ich mir auch nichts leckeres mehr auf den Teller zu packen, um endlich mal ungestört essen zu können. Neulich freute ich mich den ganzen Tag auf mein Eis nach Schlafenszeit um es dann abends zu lassen, weil ich von dem ständigen Stress hier Magenschmerzen hatte.

Ach, warum schreibe ich eigentlich. Es musste einfach mal raus. Ich suche auch keine Ratschläge. Ich bin nur unendlich gefrustet und gerade das Thema Essen frustet mich besonders, weil ich nichtmal das mehr annähernd befriedigend kann. Nie.

Grüßle

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Hallo,

warum forderst du Verständnis ein für die untere TE, deren Situation absolut anders ist als deine?

Und immer dieses um Nachsicht heischen, bitte bloß keine Tipps, zum Auskotzen sollen wir alles durchlesen und brav den Mund halten, weil da ja was ganz anderes gemeint ist und wir das ja sowieso nicht verstehen!

Ja, Herrschaftszeiten, sucht euch einen Friseur, wenn man schon weiß, dass therapeutische Hilfe nix bringt!!

Bah, ich sag es trotzdem: Dann iss deiner Großen nichts vor! Die fordert übers Essen deine Beachtung ein, die du sonst auf der Kleinen hast.

Mach deine Große zur Verbündeten, sag ihr doch, dass du mega gestresst bist und dich nachher auf eine leckere ungesunde Sache freust, lass sie helfen, dein Brot zuzubereiten und genießt diese Zweisamkeit.

Und ja, doch, ich schicke mein Kind nicht weg, wenn es mich da erwischt, wie ich etwas Süßes konsumiere, was ich ohne ihren Blick essen wollte. Meistens schmeckt ihr es nicht und wenn doch, ist sie meine natürliche Bremse. Dann sag ich ihr auch, dass ich es allein genießen wollte, aber dass ich nun auch aufhöre, weil es nicht sehr gesund ist.

VG midnatsol

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Ich fordere kein Verständnis für die andere TE. Ich finde es nur doof dieses Thema, wo doch sicherlich 80 Prozent der Eltern ihren Kindern täglich Kaffee vorschlürfen. Und die meisten Kinder wollen den doch auch probieren. Dabei ist es aber kein Problem. Mein Problem ist ständiger Verzicht auf alles. Da will ich einfach manchmal sagen können 'tut mir leid, ich will dich nicht ärgern, aber ich brauche das jetzt einfach mal'.

Aber es war EIN Beispiel. Vermutlich ein doofes. Danke. Mir geht's echt schlecht. Ich habe auf weitere empathielose Anfeindungen bitte keine Lust.

Und keine Tipps sage ich eigentlich, weil hier eh keine Mega Lösung kommt. Und ich finde es traurig, dass man meist für so doof gehalten wird, dass man die Standardtipps nicht längst ausprobiert hätte.

Grüßle

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Dein Problem ist nicht der Verzicht, sondern der Glaube, dass du verzichten musst bzw. dich in heimliches Essen flüchtest.

Nein, ich kenne deine Situation nicht und kenne dich nicht. Und deshalb erscheine ich dir empathielos, weil ich hier nur auf einen Mini-Einblick deines Lebens reagiert habe und der ist für mich ein hausgemachtes Problem.

Dass du dich in komische Vergleiche stürzt, macht es nicht leichter.
Natürlich trinke ich vor meinem Kind Kaffee, bei Familienfeiern gibt es Wein und Bier und das Kind hat sich interessiert, wie das wohl schmeckt. Aber meist ist es nach dem Riechen lassen vorbei und falls nicht, dann kommt es zum Dialog, warum das schädlich ist, nicht nur für Kinder.
In den Kaffee hat sie schon mal den Finger tauchen dürfen und was geschah? Sie war angeekelt. Seither kein Thema mehr.

Es ist jetzt nicht der Weg, andere finden das wahrscheinlich unmöglich, aber für uns funktioniert das.

Und wenn die Kleine so abgeneigt ist vom Essen und die Große so zugetan, dann gibt es in dem Moment keine Zauberlösung, aber man muss es sich doch nicht noch schwerer machen mit dem Gedanken:"Hilft doch eh alles nichts!"

Du darfst dir natürlich gönnen und genauso darfst du der Großen gönnen und klar kannst du mal dein Essen verteidigen, aber eben, ich glaube, dass die Große mit dir die Nähe übers essen sucht, denn hat sie nicht auch das Recht auf eine entspannte Mahlzeit?

VG midnatsol

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1

Hallo,

schade, dass Du dich so fühlst.

Ich weiß ja nicht was genau Euer Problem ist und auch wenn Du keine Ratschläge möchtest, solltest Du Dir vielleicht doch einmal überlegen Dir/Euch Hilfe zu suchen.

Es gibt tolle Beratungsmöglichkeiten mit einer unendlichen Bandbreite (z.B. auch Ernährungsberatung etc.) , von Wohlfahrtsverbänden etc. denn ich bin überzeugt eine Situation in einer Familie kann und wird sich nur dann ändern wenn es auch den Eltern gut geht!

Alles Gute für Euch!
#winke

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Danke für deine nette Antwort.

Es gibt kein benennbares Problem würde ich sagen. Die Kinder sind einfach dermaßen fordernd, dass ich nicht nachkomme und durch den zusätzliches psychischen Stress durch sehr viel Geschrei der Kleinen einfach so ausgelaugt bin. Helfen würde mir eine Person, die mehrmals wöchentlich oder gar täglich ein paar Stunden hier anpacken könnte, die gibt es familiär aber leider nicht und finanziell ist das nunmal noch mindestens 1.5 Jahre nicht machbar. Wenn es sich nicht bessert, geht die Kleine in die U3 Betreuung, spätestens dann wird es zwangsläufig leichter, weil ich ein paar Stunden täglich nicht unter Strom stehe.

Danke, dass du nicht draufgehauen hast. Ehrlich.

LG

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Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem mit dem Essen nicht und dein Post liest sich meiner Ansicht nach eher nach genereller Überforderung.

Warum gibt es bei euch keine Familienmahlzeiten, an denen du mit den Kindern teilnimmst? Zumindest die Kinder sollten ja einigermaßen geregelte Essenszeiten haben, zwischendurch gibt es dann Obst und andere gesunde Kleinigkeiten. Dass deine Große alle 1,5 Stunden essen möchte und dann bei den Mahlzeiten streikt, kann einfach schon völlig fehlerhaft konditioniertes Essverhalten sein!

Ich würde Familienmahlzeiten einführen, zu denen du mit den Kindern gemeinsam isst. Passt es, dann kommt der Papa dazu, ansonsten muss er eben "außer der Reihe" laufen und bekommt sein Essen zum passenden Zeitpunkt aufgewärmt.

Natürlich können Mahlzeiten mit zwei Kindern anstrengend und nervig sein, das ist nunmal aber leider so. Deinen Kindern ein vernünftiges Ess- und Tischverhalten beizubringen, gehört aber zum Leben und zur Erziehung dazu.

Wenn die Große abends halb neun noch in der Gegend herum rennt, würde ich sie früher wecken oder tagsüber für mehr Action sorgen, damit sie abends müde ist und früher zu Bett geht. Dann kannst du sicher auch mal abends "genussvoll" essen (muss ja nicht jeden Tag sein).

Zum Ausgleich können dein Mann und du am Wochenende die Kinder wegpacken (Großeltern, Babysitter, etc.) und essen gehen. Dann kannst du ganz in Ruhe und genussvoll schlemmen und die Kinder sind aus dem Weg.

Grundsätzlich solltest du aber deinen Alltag reflektieren und schauen, ob du nicht anderweitig ebenfalls Unterstützung brauchst. Du klingst wirklich überfordert. Besucht deine Große keine Betreuungseinrichtung?

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Eventuell könnte dein Mann während Frühschichtphasen auch mal abends übernehmen, sodass du mit einer Freundin abends schön essen gehen kannst. Das würde vielleicht auch etwas für Entspannung sorgen.

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Noch was vergessen. ;-)

Voressen finde ich in der Tat etwas unglücklich. Man kennt das doch selbst: Weht einem der Pommesduft um die Nase, hat man sofort Bock drauf und sieht man Schockolade, dann will man sie auch haben. Gerade wenn deine Tochter ohnehin kaum Süßes haben darf, ist der Reiz bei ihr doch noch viel größer. Dass es für sie dann nur schwer zu ertragen ist, wenn du ihr etwas vor isst, kann ich nachvollziehen.

Ich verstehe nicht, wenn deine Große ohnehin alle 1,5 Stunden etwas essen will und darf, warum sie dann genau von deinem Essen nichts abhaben darf. Dann macht man eben schnell ein halbes Brot mehr... Meine Tochter ist auch so ein Geier und wenn ich in Ihrer Gegenwart esse, kalkuliere ich meinen kleinen Esser immer mit ein.

>> Viele trinken Kaffee, Wein, Bier oder rauchen und das darf ein Kind selbstverständlich auch nicht. <<

Für Kaffee bekommt unsere Tochter einen Kakao, wenn sie mag und alles andere trinke ich in ihrer Gegenwart nicht. Kommt es mal zu einer Ausnahme, dann bekommt sie zumindest immer eine kindgerechte Alternative angeboten.

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Ich verstehe manchmal nicht, warum man direkt so einen Mist in einen Beitrag hineininterpretiert, ohne dich angreifen zu wollen.

Aber ich erkläre es grob. Die Kinder werden durchschnittlich um 6.30 wach. Die Große geht idR in den Kindergarten wo sie manchmal noch mittags schläft, manchmal nicht. Das verbieten möchte ich nicht. An Mittagschlaf Tagen ist sie abends natürlich fitter. Zu Bett geht sie aber spätestens 19.30-20.00, darf dort aber noch Geschichten hören oder lesen. Dazwischen tobt sie in der KiTa, hier oder draußen. Besonders abends dreht sie nochmal richtig auf ob Mittagschlaf oder nicht. Nur starker Zwang könnte das unterbinden. Also Bewegung satt, da kann ich nichts ändern. Dennoch gibt es Tage, so genau der, an dem ich besonders überspannt war, da wuselt sie ewig durchs Bett, sodass ich irgendwann gefrustet aufstehe, obwohl sie gern einschlafbegleitet würde. Phasenweise braucht sie das und ich hasse es, dann Zwang ausüben zu müssen, weil ich gerade keine Kapazität habe. Die Kleine macht einschlaftechnisch meist weniger Probleme.

Natürlich gibt es hier geregelte Mahlzeiten.

Frühstück. Mittag (sogar wenn sie mittag bereits in der KiTa hatte) Abend. Sie isst zB eine bis zwei belegte Stullen. Oft sitzt die Kleine aber nicht still oder heult und braucht eben meine fast volle Aufmerksamkeit. Sie ist definitiv ein sehr anstrengendes Kind. Da ist Frühstück noch die leichteste Disziplin. Alle Jubeljahre finde ich etwas, womit sie sich essenstechnisch auch selbst beschäftigt, das wirkt oft aber nur wenige Tage. Meist hilft nichts. Also KANN ich gar nichts essen ohne Dauerstress. Oder bis die Große fertig ist, habe ich selbst einfach nur ne halbe Stulle geschafft. Geschweigedenn eine Mittagsration.

Und ja. Wenn ich dann die Große irgendwann auch die Kleine geschafft habe, zufrieden zu stellen und sie spielen, dann würde ich mir halt einfach anschließend einfach gerne mal meine zwei Brote belegen oder das Mittagessen auf den Teller legen und in einem ohne fünzigmal die Gabel hinlegen zu müssen oder aufstehen zu müssen wegen auf den Kopf gefallen, muss Pipi, Jule isst Papier, ich will aber jetzt kneten... Oder eben die elendige Geierfrage "was isst du da? Kann ich abbeissen?"

Kannst du das nicht nachvollziehen? Die Kleine ist fürchterlich. Ich schaffe es einfach nicht im Zeitfenster der Großen zu essen und gleichzeitig die Kleine zu bekümmern, weil sie einfach zu 80 Prozent einfach scheiße drauf ist (nein, alles gesund). Und wenn dann das Essen der Großen gerade 20 min vorbei ist, NEIN, dann darf sie nicht von meiner Portion haben, weil ich höchstwahrscheinlich nichtmal diese Portion ohne weitere drei Unterbrechungen essen darf oder Zeit habe, mir nachzunehmen.

Und Nein. Es gibt keine Fremdbetreuungsmöglichkeiten. Oder kaum. Die absolut wenigen die wir haben, nutzen wir, daß kommt aber nur alle paar Monate mal vor. Und ja, mein Mann nimmt mir mal die Kinder ab, aber auch er ist durch monatelangen Stress und Schlafmangel plus Schichtdienst am Limit. Und er kann das hier noch schlechter ab. Es ist einfach schlimm gerade. Ja, wir sind beide überfordert. Ich habe nicht mit einem dermaßen anstrengenden zweiten Kind gerechnet. Aber darum ist es menschlich, dass man eben nach ewiger Abstinenz in allen Bereichen eben nicht mehr 100 Prozent Verständnis für kindliche Entwicklung aufbringen kann zu Lasten der eigenen Bedürfnisse, sondern einfach mal sagt, jetzt muss ich mal egoistisch das essen auf meinem Teller selbst essen.

LG

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Uffff. Wieso stresst du dich selbst so? Wenn deine Große kneten will, dann soll sie es tun oder aber warten, bis du fertig mit essen bist. Mit 4 versteht sie das! Mein Sohn war drei bei der Geburt seines Bruders und er hatte viel Verständnis und hat seinen Bruder mit betüddelt. Wenn du dir ne Stulle machen willst, solltest du vielleicht einen großen Teller mit kleingeschnittenem Obst und Gemüse und Stullen vorbereiten und es auf den Tisch stellen. Wer mag, kann sich was nehmen ohne dir auf den Geist zu gehen. Jemandem was voressen ist einfach wider meiner Natur und ich finde das schrecklich.

Was machen die Kinder denn während des Essens, wenn du dabei nicht schaffst zu essen?

Ich finde, du bist das Problem.

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Hallo, die Esssituation ist sicher nicht das Hauptproblem, spiegelt aber wohl deine Überlastungssituation wider.
Geht deine Große in den Kindergarten? Hast du Familie, dir deine Kleine mal abnehmen können?

Vielleicht wäre ein zuverlässiger Babysitter gut, der dich regelmäßig entlastet. Der kostet stundenweise ja nicht die Welt. Dann könntest du entspannen und etwas un Ruhe essen, was du magst und dir gut tut.

Ich denke, dass deine große Tochter nicht alle 1,5 Stunden essen muss, und wenn, dann das, was du ißt. Ich sehe das Problem da bei einer Vierjährigen nicht, denn wenn sie an feste Mahlzeiten gewöhnt ist, sollte sie doch gelernt haben länger als 1,5 Stunden auszuhalten. Aber kann sein, dass ich es nicht richtig verstanden habe.
Ich habe drei Kinder, davon einen Sohn von 14 Monaten. Er isst viel bei uns mit, aber nicht alles. Kann auch mal sein, dass er im Hochstuhl nur dabei sitzt und Hirsekringel isst, wenn unser Essen nicht für ihn passt, da zu scharf gewürzt etc.
Ich sehe das nicht als voressen, denn er hatte dann vorher sein Essen.
Ich denke, du brauchst dringend Entlastung im Alltag. LG

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Hallo,

oh Gott, da kriege ich ja schon Stress alleine vom Lesen #zitter

Vorab: ich kenne es ähnlich... mega anstrengendes Kleinkind, Baby dazu, keiner der helfen könnte, und man selbst bleibt mit allem total auf der Strecke. Ich kenne auch dieses Gefühl "So Leute, und nun bin ICH dran!"....

Allerdings finde ich, dass deine Lösungsstrategie doch zu sehr zu Lasten deiner Kinder, vor allem der Großen, geht. Man merkt sehr, dass du schon massiv an Empathie ihr gegenüber eingebüßt hast und das liegt sicherlich an der ständigen Überlastung. Ja, es ist menschlich, aber es ist halt irgendwie auch nicht o.k. so!

Kannst du dir nicht überlegen, dir andere Fluchtinseln zu schaffen? Ich habe damals z.B. entgegen meiner eigentlichen Überzeugung angefangen, die Kinder morgens vorm TV zu parken und am Couchtisch frühstücken zu lassen, damit ich meine 30 Minuten mit 2 Tassen Kaffee& Ruhe zum Wach werden haben konnte. Das hat schon gereicht und der Tag fing unter besseren Bedingungen für mich an, auch wenn ich da natürlich nicht gerade stolz darauf war. Aber manchmal muss man pragmatisch handeln und die Kinder waren glücklich und ich auch!

Süßigkeiten habe ich z.B. heimlich in der Waschküche gegessen ;-) Meine Kinder reagieren extrem hyperaktiv auf Zucker, ich brauchte aber vor allem im Winter und als Stillende Schokolade!!!! Also habe ich sehr oft Wäsche gewaschen #rofl

Und mit deiner anstrengenden Kleinen, da musst du unbedingt eine Möglichkeit finden, damit klar zu kommen! Vielleicht solltest du mal über Gesprächstherapie für dich oder eine Mutter Kind Kur nachdenken, sowas ist schwer, alleine, wenn es schon länger so verfahren ist! Bei uns ist das Geheimnis, das Kind zu stärken und nicht immer nur negativ und gereizt zu reagieren, auch wenn das noch so menschlich wäre. Aber das geht nach hinten los. Kinder haben Bedürfnisse, die sie nicht steuern und regulieren können und zudem spiegeln sie unser eigenes schlechtes Verhalten! Allerdings spiegeln sie auch das positive Verhalten, auch wenn das bei anstrengenden Kindern oft erst zeitverzögert stattfindet. Aber die Mühe lohnt sich! Je mehr man in das Kind investiert und Liebe zeigt, umso mehr profitiert die ganze Familie davon! Familien funktionieren immer auch als "System", das merkt man immer dann, wenn die Kinder am Rad drehen, weil die Eltern eine Ehekrise haben ;-)

Jetzt hast du von mir viele Ratschläge bekommen, obwohl du keine wolltest, aber ich denke, wenn du so gar nicht auf Feedback ausgewesen wärst, hättest du deinen Frust einfach nur in ein Kissen geschrieen #sorry

LG

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In vielen Punkten hast du Recht. Der Empathieaspekt leider auch. Im vergangenen Jahr habe ich unheimlich viel Druck auf die Große ausgeübt, einfach, damit sie leise ist. Ich habe eine richtige Angst entwickelt, dass irgendetwas die Kleine weckt, wenn sie denn endlich mal schläft. Vor einigen Wochen konnte ich es selbst nicht mehr aushalten und habe den Druck auf die Große wesentlich reduziert. Mit dem logischen Ergebnis.

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Wie war das Ergebnis? Stehe wohl gerade auf der langen Leitung #hicks

Jaaaaa, der heilige, alles rettende Schlaf #schein Ich habe auch viel zu oft meinen damals nicht mal 2 Jährigen angezischt, er solle bloß leise sein #schwitz oh man, das war schon eine schreckliche Zeit, ich weiß im Nachhinein nicht mehr, woher ich manchmal die Kraft hatte, weiter zu machen.... du meintest ja, es gäbe keinen Lichtblick... das klingt so pessimistisch?!

Ich habe immer festgestellt, dass es besser wurde, je älter sie wurden. Nicht alles auf einmal, aber doch stetig und spürbar und das war immer mein Licht am Ende des Tunnels.

Wie alt ist denn die kleinere?

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Wenn Du nicht hinterherkommst und das Essen so ein Thema bei Euch ist, dann solltest Du Dir dringend Hilfe holen, bevor ihr allesamt in einer Essstörung landet.

Nein, ich kann nicht nachvollziehen, warum man von seinem Brot nicht ein Stückchen abgeben kann. Wenns Dir aber ein dringendes Bedürfnis ist, Deine Stulle für Dich allein zu haben, dann wird Dein Kind lernen, das zu respektieren. Dann biete ihm halt so lange eine Banane an.

Nahrung mit Giftstoffen wie Alkohol oder Nikotin gleichzusetzen (schlimm genug, dass es Menschen gibt, die beides vor Kindern konsumieren müssen) finde ich auch gelinde gesagt dusselig.

Was die Verträglichkeit angeht: Wenn ein Kind etwas prinzpiell nicht verträgt, dann lernt es auch damit zu leben, dass ihm das vorgegessen wird und es selbst nicht zuschlagen darf. Das ist aber nicht vergleichbar mit der Situation, dass es etwas gibt, das es auch essen darf und nur nichts abbekommt.

Was hast Du denn schon unternommen, um Hilfe zu bekommen? So wie die Situation jetzt ist, ist sie ja für keinen von Euch tragbar.

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Lies mal bitte meine vorigen Antworten. Das Essen ist ja nur ein Punkt.

Es gibt hier geregelte Mahlzeiten, zwischendrin Obst, aber ich schrieb bereits ausführlicher, dass ich es mit der kleinen Endstufe einfach nicht schaffe, meine Portion auch nur annähernd zu essen, bevor zB die Große fertig ist. Und ehrlich ist es auch ätzend, bei einer Stulle 20mal unterbrochen zu werden, also gibt es Tage, an denen ich einfach emotional so kaputt bin, dass ich einfach gerne im Anschluss an das Frühstück der Kinder mal 10 min in Ruhe mein Essen konsumieren möchte. Aber selbst dann geiern die Kinder, die 15min zuvor noch satt vom Frühstücktisch aufstanden an mir herum und wollen abermals etwas.

Es sind die gleichen Antworten wie damals. Irgendwie scheint es keiner zu verstehen oder ich beschreibe es so schlecht? Ich habe Hunger, ich habe nichtmal ein Brot gegessen. Die Kleine, die den ganzen verkackten Tag auf meinem Arm sein will, währenddessen ich nicht sitzen, nichtmal stehen darf räumt mir oft nichtmal ein zehnminütiges Zeitfenster ein. Ich habe einfach keine Zeit und auch emotional keine Kraft mehr, aufzustehen um mir eine weitere Stulle zu schmieren, bloß weil die Kinder, die ich bereits vorher bis zur angeblichen Zufriedenheit versorgt habe, noch mehr essen zu lassen, als sie es eh schon getan haben.

Wie gesagt, das ist nur eins von vielen Problemen. Aber irgendwie fast das letzte, was mit geblieben ist. Ich kann (meist gut) verzichten auf meine Hobbies, die ich nicht mehr ausüben kann, auf mal weggehen, auch der Schlafmangel ist ertragbar. So vieles kann ich aushalten und ich verzichte, aber wenigstens essen möchte ich noch. Aber selbst das ist hier ständiger Stressor.

Ja, ich bin vollkommen drüber. Aber es geht halt nicht anders. Familie ist nicht da. Es gibt kaum Jemanden, der die Kleine mal nehmen könnte. Sie schreit einfach furchtbar ausser bei mir oder meinem Mann. Das kann ich auch nicht sehenden Auges. Ich kann die biologische Körperreaktion auf schreien meines Kindes nunmal nicht abstellen. Was soll ich da tun? Ich muss weiter aushalten, bis beide Kinder verständiger sind.

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Ich kenn Dich und Deine Situation nicht, aber das, was Du hier schreibst, klingt ganz danach, dass Du ein Problem mit Deiner Einstellung hast.

Die Kleine lässt Dich nicht essen? Wie bitte soll ein Kleinkind Dich am Essen hindern? DU bist diejenige, die entscheidet. Wenn Du nicht lernst, den Kindern klarzumachen, dass jetzt Essenszeit ist - auch für Dich - dann bist DU diejenige, die sich daran hindert. Iss doch einfach in Ruhe. Wenn die Kinder fertig sind, können sie ja aufhören, deshalb musst Du noch lange nicht aufhören zu essen. Und wenn sie die Erfahrung machen können, dass Geschrei da nicht fruchtet, dann haben sie auch eine Chance aufzuhören.

Du tust weder Dir noch Deinen Kindern einen Gefallen, wenn Du jedesmal springst, wenn sie schreien. Bei Schmerzensschreien oder Angst, da ja, aber sonst kannst Du auch mal ganz in Ruhe aufessen. Vielleicht lernen sie dann auch mal, sich bei Tisch in Ruhe satt zu essen und nicht nur den gröbsten Hunger zu stillen und dann gleich wieder in Action zu verfallen.

Ich würde Dir dringend raten, mindestens zu einer Erziehungsberatung, besser noch sofort zum Jugendamt zu gehen und Dir Hilfe zu holen. Ich bin sicher, Du liebst Deine Kinder, aber Du klingst jetzt schon so abwertend und negativ gegenüber den Kindern, dass sie einem schon leid tun können. Wenn Du die Situation nicht verbesserst, dann wird es immer schlimmer, und ich glaube nicht, dass Du mal an einem Punkt landen willst, an dem Du vielleicht zuschlägst oder ihnen ins Gesicht brüllst, oder?

Deine Kinder werden übrigens nicht verständiger, weil Du es ihnen nicht beibringst. Da kannst Du lange drauf warten, wenn Du nichts änderst.

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Oh Je das klingt wirklich sehr anstrengend ich fühle mich quasi schon beim lesen gestresst. Meine großer ist 7 Jahre und die kleine 18 Monate. Sie ist in etwas so, wie du deine kleine beschreibst. Immer laut, immer extrem fordernd. Der große war und ist komplett anderes. Ich bin während der Woche allein mit den Kindern. Allerdings geht die kleine in die Kita, was eine extreme Erleichterung ist. Ich habe mir mittlerweile einfachen jeglichen Perfektionismus abgewöhnt. Es gibt familienmahlzeiten. Da essen wir alle. Also auch ich. Und wenn die kleinen und ihr essplatz danach ausschauen wie sonst was, ist mir das egal. Auch wenn gemeckert und gekreischt wird. Wenigstens kurz esse ich auch. Ist ja kein 3 Gänge Menü und 5 Minuten kann ein unzufriedenes Kleinkind auch mal im höchstuhl sitzen. Ich esse auch wenn's laut wird. Der große ist sehr selbstständig, macht sich sein Brot Abend auch mal selbst. Aber ich kann beispielsweise nicht mit ihm machen ohne dass die kleine sofort lautstark kreischt, weil sie grade nicht die volle Aufmerksamkeit hat. Sie ist eben so. Und an machen Tagen kann ich besser damit umgehen als an anderen.

Ich stehe zum Beispiel immer eine halbe Stunde bevor die Kinder geweckt werden auf. Diese halbe Stunde morgens mit meinen Kaffee und meiner Zeitung gehört mir. Da will keiner was von mir. Herrlich. Ich wünsch dir weiter starke Nerven.

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Danke

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Hey.
Hast du mal nach Wellcome oder einem Großelterndienst geschaut? Oder ansonsten doch einen Betreuungsplatz für die Kleine?
Ich bin auch in der Situation, dass wir niemanden greifbar haben, der sich mal um die Kinder kümmern kann. Aber ich gehe schonwieder arbeiten seit die Kleine ein Jahr alt ist. Mein Job ist zwar auch laut und anstrengend aber er tut mir gut.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du wieder entspannter wirst. Die Zeit mit den Kindern vergeht rasend schnell.