Wie funktioniert Einschlafen ohne Stillen? Bitte um Tipps!!

Hallo,

wir werden heute Nacht mit unserem kleinen Zwerg (13 Monate) mit dem Abstillen nach Gordon beginnen.

Irgendwann möchte ich natürlich auch, dass er ohne Stillen oder Tragen einschläft.

Aber wie soll das denn gehen????

Woher soll er wissen, dass er jetzt schlafen soll? Und wie soll ich das anstellen, wenn er, trotz starker Müdigkeit, nicht schlafen will?

Er ist immer in Bewegung und wenn ich ihn in sein Bett lege, steht er sofort auf, turnt oder will raus (was mit riesen Gebrüll gezeigt wird).

Also wie geht das Einschlafen? Er würde sich nie im Leben einfach so hinlegen.

Bitte um Ratschläge, da ich hierbei wirklich überfragt bin!

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Hey,

also das Abstillen nach Gordon zielt doch genau auf diese Problematik ab oder irre ich mich?
Insofern würde ich sagen, halte dich an diesen Plan und du wirst sehen, wie erfolgreich das ist! Es ist immer schwierig für alle beteiligten aber wenn ihr es durchzieht, wird es sicherlich gut funktionieren.
Wir haben mit unseren Töchtern deutlich früher das alleine Einschlafen sanft geübt, sodass sie mit 13 Monaten bereits damit durch waren. Allerdings ohne irgendein Programm sondern nach Bauchgefühl. Man muss den Ärger der Zwerge eben ein paar Mal aushalten. Aber man lässt sie ja nicht allein schreien oder so etwas, sondern ist ja für sie da! Für sie ist es natürlich etwas ungewohntes aber wenn man ganz ehrlich ist: ohne Weinen und Wut wird das nicht vonstatten gehen. Wenn dir morgen jemand sagt, du darfst kein Buch mehr zum Einschlafen lesen, wärst du auch erstmal sauer, würdest dich aber ohne große Probleme daran gewöhnen können. Kinder müssen diesem Ärger eben einfach Luft machen, viel mehr als wir Erwachsenen. Das darf man dann aber am Ende nicht überbewerten! Natürlich ist es nicht schön, sein weinendes Kind im Arm zu haben. Dennoch bin ich der Meinung, es gehört zu einr gesunden Mutter-Kind-Beziehung, das Weinen aushalten zu können OHNE es immer mit Stillen, Schunkeln oder Schnullern abstellen zu wollen.
Ich würde es also an eurer Stelle wirklich durchziehen.
Bezüglich des rumturnens im Bett: das hört irgendwann auf. Immer wieder hinlegen... irgendwann sind sie zu müde. Es wird nicht innerhalb einer Woche gehen und eine große Umstellung für euer Kind sein aber wenn ihr dahintersteht, wird es ganz sicher klappen.

Liebe Grüße

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Hallo :-)!
Die Frage habe ich mir auch sehr lange gestellt. Ich konnte mir nie vorstellen, dass meine Tochter jemals ohne Stillen würde einschlafen können und auch das mit dem ständigen Rumturnen kommt mir mehr als bekannt vor #huepf!
Das Einschlafstillen haben wir mehr oder weniger durch Zufall hinter uns gelassen. An einem Abend hat sie so viel gefuttert, dass ihr die Milch später einfach zu viel war und sie die Brust immer wieder schon fast wütend losließ. Ich habe sie dann auf den Arm genommen, wo sie sofort eingeschlafen ist. Am nächsten Tag habe ich sie im Wohnzimmer und nicht wie sonst im Schlafzimmer gestillt. Zwar in Schlafsachen, aber bei Licht und normaler "Alltagsstimmung" statt ruhiger Einschlafathmosphäre. Das, damit sie eben noch nicht dabei einschläft. Anschließend sind wir ins Schlafzimmer gegangen und sie ist wieder problemlos auf dem Arm eingeschlafen. Ihr "reichte" also das Stillen vor dem Einschlafen. Nach und nach sind wir dann immer einen Schritt weiter gegangen (mit ihr aufs Bett setzen, mit ihr im Arm im Bett liegend und schließlich neben ihr zum Kuscheln nach Bedarf) und es hat echt gut geklappt. Allerdings turnt sie eben auch sehr gerne rum und es dauert schonmal eine Stunde, bis sie dann tatsächlich schläft. Besser geht es, wenn wir sie nicht mit dem Blick auf die Uhr ins Bett bringen, sondern dann, wenn sie wirklich richtig müde ist. Dann schläft sie innerhalb von wenigen Minuten ohne viel Herumgekullere ;-).

Nachts habe ich noch einige Zeit weiter gestillt und gerade sind wir ebenfalls dabei, nach der Gordon-Methode abzustillen. Ich muss sagen, dass es auch hier bisher wirklich gut und durchaus entspannter läuft, als ich es mir vorgestellt habe. Das Abdocken bevor sie wieder richtig schlief, nahm sie recht gut auf. Meistens sogar kommentarlos und ansonsten mit kurzem Schimpfen (ich schätze, ca. 1 Minute). Zweimal hat sie sich stärker aufgeregt, aber dabei nicht blind gebrüllt. Nach drei Nächten kam eine Nacht, in der sie, wenn sie aufwachte, überhaupt nicht trinken wollte, sondern sich direkt an mich kuschelte und weiterschlief. Das war danach zwar nicht mehr immer so, aber der Protest war, wenn dann, recht kurz und nicht so extrem wütend. Das ist auch der Stand jetzt und ich bin gespannt, wie es weitergeht - ihre Schlafphasen haben sich übrigens deutlich verlängert.
Nach dem, was ich jetzt beim nächtlichen Abstillen erlebt habe, würde ich mir an deiner Stelle vielleicht gar nicht so viele Gedanken über das Wegkommen vom Einschlafstillen machen, denn bei der Gordon-Mehtode lernen die kleinen Mäuse ja in der Nacht, ohne Brust weiterzuschlafen. Das überträgt sich dann ja vielleicht auch auf die Einschlafsituation am Abend und vereinfacht diese. Allerdings sind die Kinder natürlich verschieden und bei uns war es ja so, dass meine Tochter das Stillen zum Einschlafen schon nicht mehr brauchte, aber vielleicht hilft euch in diesem Falle ja das, was ich oben geschrieben habe.
Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch gute Nächte :-)

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Leider kann ich gerade nicht richtig darauf eingehen, weil ich nur verzweifelt bin.
Zwerg ist eben wach geworden und wir haben voller Elan mit Phase 1 begonnen. Allerdings ließ er sich nach dem Abdocken nicht gleich beruhigen, sondern hat so gebrüllt, wie ich es noch nie gehört habe, und das 30 Minuten lang, nur kurz unterbrochen, wenn wir ihn kurz rumgetragen hatten. Legten wir ihn dann wach wieder hin, ging das Gebrülle weiter.

Ich fühle mich so grauenvoll, es wäre wahrscheinlich Stunden weitergegangen, wenn wir ihn nicht hätten auf dem Arm einschlafen lassen.

Wie soll es bloß weiter gehen? Das halte ich nicht aus. Und bald wird er wieder wach...

Vielleicht ein Zwischenschritt:
1. Kurz andocken
2. Rumtragen, bis er eingeschlafen ist

Wer hat meinen Bericht gelesen und möchte gerne antworten? Ich wäre sehr dankbar für Meinungen.

Verlagert sich dadurch das Problem des Stillens auf das Problem des Herumtragens in der Nacht?

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Hey!

Also es wird sich zumindest auf das im Arm einschlafen verlagern. Das rumtragen würde ich gar nicht erst anfangen, ehrlich gesagt...
Das immer wieder rumtragen und dann wieder hinlegen und das auch noch von einer völlig aufgewühlten Mama oder sogar abwechselnd Mama UND Papa hat ihn sicherlich total überfordert.
Ihr müsst eine Strategie finden, mit der auch DU glücklich bist. Ein Hin und Her ist da eher kontraproduktiv... man sollte bei einer Idee bleiben, im Idealfall eben ins Bett legen und zusammenkuscheln. Er weint, okay, aber es ist ja nicht weil ihm etwas wehtut oder er Hunger leidet sondern nur, weil er etwas ihm gewohntes nicht mehr bekommt.

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Moin,

Ich habe auch deinen folgebeitrag gelesen und anscheinend ist es zu früh oder der falsche Weg für euch. Tut mir total leid für dich.

Alleine einschlafen zu können ist vor allem eine Sache der Reife. Allerdings könnt ihr natürlich weiter versuchen das stillen durch kuscheln zu ersetzen, was aber auch durchaus seine Zeit braucht.

Bei uns war der Papa der Schlüssel. Ich durfte aber auch nicht im selben Raum sein, denn Mama riecht nunmal nach der geliebten Milch.

Zuerst hat mein Mann sie im Wohnzimmer auf der Brust zum schlafen gebracht (ein Bürostuhl kann auch ein guter Schaukelstuhl sein ;-) ) später sind sie ins Familienbett mit viel Nähe gegangen. Inzwischen und seit längerem braucht sie nur noch die Anwesenheit. Ganze 3x hat es auch schon alleine funktioniert :-D

Viel Erfolg. Ihr findet bestimmt den richtigen Weg für euch.

Morqua mit Prinzessin 17 Monate

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Vielleicht ist es noch nicht soweit? Ich wollte unseren Großen auch abstillen, einmal hab ich es versucht mit 11 Monaten und dann noch mal mit 13 oder so. Beide Versuche sind gescheitert, weil ich nicht bereit war ihn schreien zu lassen. Mit 16 Monaten ging es dann ziemlich einfach. Nachts hat sich bis dahin von selber erledigt und wir hatten dann nur noch das Einschlafstillen.

lgj

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Hallo,
Ich kenne das abstillen nach Gordon nicht aber verstehe ich es richtig dass du jetzt aufhören willst zu stillen, zusätzlich aber auch nicht tragen willst zum einschlafen?

Bei meinem großen war es so dass er bis zum Ende der stillzeit Einschlafgestillt hat. Der kleine ist da anders und schläft mehr durch tragen (in der trage) oder beim fahren im Auto/Kinderwagen ein.

Nach meiner Erfahrung braucht es also anfangs stillen oder Bewegung. Ja jedes Kind ist anders und es gibt sicher auch welche die das nicht brauchen, aber was ich so bei uns beobachte und auch von anderen Höre ist es so.

So jetzt hab ich ja geschrieben "anfangs" brauchen sie das, denn klar ist ja dass Kinder irgendwann anders einschlafen. bei meinem großen war das etwa mit 2. mein kleiner (19 Monate) braucht noch Bewegung.
Worauf ich hinauswill: warum darfst DU entscheiden wann dein Kind ohne stillen/Bewegung einschlafen "muss".
Dass du nicht stillen willst kann ich einigermaßen nachvollziehen, aber finde es nicht richtig jetzt zu erwarten dass er nun "einfach so" einschläft. er ist zwar 13 Monate aber in meinen Augen ist das noch sehr klein.

Lg

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Also es wird so oder so hart für euch beide.

Wir hatten auch solche Probleme und hatten eine extra Beratung. Tagsüber ging nur im kiwa schlafen wenn ich schiebe, zur Nacht dann schuckeln usw und es ht ewig gedauert. Seitdem sie 10 Monate ist können wir sie jetzt ins Bett legen und sie schläft.

Wie wir das gemacht haben? Also einfach ins Bett und schreien lassen fanden wir und auch die Hebamme zu extrem. Wenn sie tagsüber oder auch abends richtig müde war, dann hab ich oder mein Mann sie in meinen Arm gelegt und hab ihr gesagt sie darf jetzt einschlafen. Ich hab ihr zuerst auch ein Mulltuch um den Kopf gelegt weil sie so eine Begrenzung mag. Im Arm hat sie dann (leider) total geweint. Ich hab mich angelegt und musste tief in den Bauch atmen und entspannen. Sie hat sehr geweint. Nach 5 Minuten durfte ich sie wieder trösten. Dazwischen sagt man nix und schuckelt auch nicht oder so. Das macht man höchstens 3 x 5 Minuten. Sollte das Kind nach 15 Minuten noch weinen dann hoch nehmen und tragen, beruhigen und von vorne. Aber meine Tochter hat beim 1. mal nach 12 Minuten aufgehört und geschlummert. Wenn sie 10 Minuten geschlafen hat kannst du sie weg legen weil sie dann in einer festen schlafphase ist. Ich hab das nicht geglaubt, hat geklappt. Total irre, sonst ist sie immer aufgewacht. Und die Male danach war es schon viel besser. Mal gar kein geweint, mal 3 Minuten, mal natürlich auch mal 8. am Anfang war die Uhr halt immer dabei. Das haben wir paar Wochen so gemacht und dann irgendwann haben wir sie ins Bett gelegt mit Hand drauf (gleiche Spiel). Und jetzt können wir sie reinlegen. Manchmal bleibt sie ruhig liegen und döst weg. Manchmal will sie einfach nicht schlafen obwohl sie müde ist und dann weint sie 2 Minuten bis sie sich hinlegt. In seltene Fällen braucht sie heute noch Hilfe zum runter kommen. Dann darf sie auf uns einschlafen und wir legen sie ins Bett. Aber so hat es super geklappt. Klar, am Anfang war es für Mama und Papa schlimm. Aaaaber einschlafen ist auch anerzogen. Wenn man immer mit denen Auto fährt dann wollen sie es halt auch in Zukunft. So wurde uns das erklärt. Und das lernen im Arm einzuschlafen war erst für alle neu. Aber man lässt sie ja nicht allein im Zimmer wo liegen sondern sie liegt im Arm und man ist bei den Mäusen. Damit konnte ich gut leben und Ruck zuck wusste sie bescheid was los ist. Und ja, manchmal schreien Kinder zum einschlafen weil sie über den Punkt sind oder oder. Ist leider so.

Zum Mittagsschlaf ist sie echt müde, mach Rollo fast ganz runter und dadurch weiß sie schon Bescheid. Erklär ihr auch was los ist natürlich.

Abends abendrituale einführen damit das Kind weiß es geht bald schlafen. Unsere Tochter geht um 8 ins Bett. Ab 7 machen wir es ruhiger, kein Mega bespassen mehr. Ruhige Musik an. Halb 8 gibt es essen. Zähne putzen. Dann tragen wir sie etwas durch die Gegend und dann gehen wir hoch, machen sie bettfertig. Rollo bei uns im Zimmer machen wir gemeinsam runter, dann das Rollo bei ihr. Es wird Mama und Papa gute Nacht gesagt und gewunken. Im Kinderzimmer Trag ich sie wenn ich einmal guten Abend gute Nacht Singe und leg sie ins Bett. Fertig.

Ich weiß nicht ob das eine Option für dich ist. Aber wir waren bei der schlafberatung und das War Gold wert. Jetzt ist schlafen und das einschlafen für alle kein Thema mehr. Hätten wir mit 7 Monaten nie gedacht.