Hi, vielleicht kennt jemand das Verhalten unseres Sohnes- ich hoffe es Er ist etwas über 2 Jahre und hat schon mehrere Monate regelrechte Angst und teils Panik vor anderen Kindern- meist vor jüngeren unberechenbaren. Sobald auf dem Spielplatz in seiner nahen Umgebung jemand kreischt oder schreit, fängt er entweder an zu weinen oder muss sofort auf meinen Arm, klammert sich dort um meinen Hals und zittert teils kurz, wenn das Kind länger oder nochmal plötzlich schreit.
Ich habe keine Ahnung, woher das Ganze kommt und wieso es nicht langsam mal besser wird. Wir haben auch eine Spielgruppe besucht, wohin wir derzeit aber nicht mehr gehen. Es kommt mir so vor, als ist er total überfordert, wenn dort viele Kinder kreuz und quer rennen, spielen und laut sind. Da sitzt er auf meinem Schoß, vergräbt teils sein Gesicht in mir und weint hin und wieder. Weil er sich sichtlich unwohl fühlt, gehen wir nicht mehr hin. Andererseits ist er sehr interessiert an anderen Kindern und beobachtet alles ganz genau aus der Ferne. Was draußen aber besser klappt als in Räumen.
Mit ruhigen Kindern von Verwandten kommt er eher klar und sitzt auch mal mit einem Kind gemeinsam am Tisch oder spielt im Garten. Ich verstehe es nicht. Ist auch viel tagesformabhängig. Ich bestärke ihn sehr oft und gucke immer, dass ich sein Selbstbewusstsein stärke etc. Aber woher kann das kommen, dass er so Angst hat vor anderen Kids??? Ich hoffe wirklich, dass es besser wird, sobald er mehr sprechen kann und er dann erklärt, wo das Problem liegt. In meinen Augen ist es eben die unvorhersehbare Lautstärke der Kinder, mit der er u.a. nicht klar kommt. Öfters hält er sich die Ohren zu. Dann wiederum hört er gerne laute Musik usw. Wer hat ein ähnliches Exemplar zuhause? Würde ihm gerne etwas seine extreme Schüchternheit/Angst usw. nehmen. In manchen Verhaltenszügen kann ich schon behaupten, dass er hochsensibel reagiert.
Ich freue mich ggf über Kontakte zu anderen Mamas, denen es ähnlich geht und die sich gerne austauschen möchten. LG
Kind 2 Jahre hat Angst/Panik vor anderen Kids :-( Wer kennt das?
Hier meine 22 Monate alte Tochter kann auch nicht nahe mit Kindern spielen. Sobald eins sie anfasst ist es vorbei. Sie sagt dann immer nein nein und weint und will auf mein arm. Wir gehen auch in eine Spielgruppe und sie geht zwar gerne hin aber nur solange kein Kind direkt mit ihr spielen will. Vor ein paar Monaten war es ganz schlimm da hat sie sich auch nir auf meinem arm versteckt. Dann war es ein paar Wochen besser da ist sie teils sogar selbst zu einem spielenden Kind und hat sich dazu gesetzt. Das ging so lange gut solange sie spielen ohne sie anzufassen dann geht das Geschrei wieder los.
Ist dein Sohn denn allgemein eher schüchtern? Meine Tochter bleibt nicht mal länger als eine halbe Stunde ohne Mama bei Oma dann weint sie nur nach mir.
Was mir bei ihr aber auch aufgefallen ist sie spielt mit Spielzeug von anderen kann es aber nicht leiden wenn ein anderes Kind ihre Spielsachen nimmt da dreht sie durch.
Ein ultimativen Tipp hab ich nocht ich erklär ihr einfach immer, dass ihr die anderen Kinder nix machen und nir spielen wollen.
Du bist also nicht allein
Lg sophie
Hey,
ja, meine zweite Tochter ist sehr sensibel. Die Phase mit Angst vor Lautstärke und anderen Kindern hatte sie im Babyalter ganz stark. Ich bin aber dennoch viel mit ihr unterwegs gewesen, weil ich immer sagte:"Da muss sie durch, ich bin ja da." Sie saß nur wimmernd auf meinem Schoß... hat jeden angebrüllt der sie ansah oder zu nah kam.
Es hat sich sehr zum Positiven gebessert, vor allem wenn es um andere Kids geht. Sie geht auch in die Krippe. Sie hat scheinbar inzwischen die Erfahrung gemacht, dass andere Kinder oftmals lieb sind, wenn sie auch lieb ist und findet inzwischen sehr gut Anschluss. Kleineren Kindern gibt sie immer ihr Kuscheltier wenn sie weinen, hält sich aber dennoch fern. Sie hat also für sich Lösungsstrategien gefunden, damit umzugehen. Die Angst vor Lautstärke und das extreme Reagieren darauf, wenn andere Kinder weinen hat sie somit immernoch, erträgt es aber. Ich hab immer das Gefühl, sie fühlt total mit wenn es einem Kind schlecht geht. Ich sehe diese Ratlosigkeit in ihren Augen... erkläre ihr dann, was los ist.
Ich glaube auch, dass sie bzgl Lautstärke und Emotionalität hochsensibel ist. Ich werde sie trotzdem nie in Watte packen. Sie lernt, damit unzugehen und das ist wichtig. Auch dein Sohn wird irgendwann lernen, damit umzugehen. Ich würde aber die Spielgruppe nicht unbedingt absagen sondern der Sache viiiiel Zeit geben.
Meine Tochter hat immernoch vor so ziemlich allem Neuen Angst, neuen Situationen, neuen Menschen, aufdringlichen Menschen, lauten Geräuschen. Bei unberechenbaren Tieren.. Sie wird auch nervös, wenn auf dem Gehweg, wo wir langgehen etwas anders ist als sonst. Aber sie muss nicht mehr immer auf den Arm und das ist ser gut. Hoch sensibel hin oder her: am Ende ist das wichtigste, dass sie im Leben gut klar kommen.
Deswegen halte ich es für wichtig, die Kinder den Situationen auszusetzen, damit sie Lösungsstrategien finden.
Selbstverständlich sollte man gehen, wenn es zu viel wird oder das Kind auf den Arm nehmen. Ganz zu Hause bleiben finde ich aber auch nichz gut.
Msn sollte selbst nicht nervös werden dabei und ganz normal weitermachen.
Liebe Grüße
Hallo!
Meine Tochter, mittlerweile 5 Jahre alt, hat auch ab Krabbelalter begonnen bei anderen Kindern auf Beobachtungsposten zu gehen. Sobald ihr ein anderes Kind zu nahe kam, kamen die ersten Paniksignale - wenn auch nicht ganz so stark wie bei euch...
Es war für uns Eltern teilweise sehr anstrengend. Besuche, Spielplatz, Kindergruppen... uff! Ich muss zugeben, dass man dann irgendwann als Erwachsene auch nicht mehr so viel Lust auf diese Unternehmungen hat.
Kindergarten war ähnlich. Sie kam mit 3 Jahren hin und hat sich dort 1,5 Jahre mit Beobachten, Kuscheltier an dich drücken und permanenten Schweigen beschäftigt. Sie ging immer gerne hin und war sehr enttäuscht, wenn sie mal nicht gehen durfte. Vor allem das Schweigen war ein riesiges Problem, sie hat uns immer gesagt, dass sie einfach nicht will - den Grund konnte sie uns aber nicht verraten.
Vor einem halben Jahr hat sich dann die Situation schlagartig verbessert - sowohl im Kindergarten als auch in den vielen andern Situationen. Noch immer beobachtet sie lieber fremde Kinder als mit ihnen zu spielen, aber sie läuft nicht mehr davon sondern sagt wenigstens Bescheid, wenn sie nicht mitspielen mag.
Also für uns passt es jetzt ganz gut. Wir haben akzeptiert, dass unsere Tochter eben deutlich länger als andere braucht, um mit anderen warm zu werden. Muss ja nicht jeder gleich zum besten Freund ernannt werden.
Mein Konklusio: Es lässt sich nichts erzwingen, abwarten und ganz vorsichtig unterstützen reicht aus. Zumindest war es bei uns so...
LG,
id
Ja, meine war auch so. Ach was war das immer ein Drama....wohlbemerkt für die anderen Leute, nie für mich. Wie oft musste ich einschreiten und klarstellen, das man mein Kind doch mal in Ruhe lassen sollte. Ständig kamen Erwachsene und wollten sie "knacken", haben sie zugetextet und am Schluß hieß es dann immer: "Mit deinem Kind stimmt was nicht!". Ja, is klar, nur weil sie auf deren plumpe "Anmache" nicht reagiert hat.
Meine Devise war, nichts machen. Schutz bieten, wenn nötig. Je weniger Bohei darum gemacht wurde, desto schneller ist sie aufgetaut. Und bloß nicht noch das Kind zuquatschen. Ich war auch so und ich kann mich noch gut erinnern, das jedes "Nun geh doch spielen, niemand tut dir was!" "Ach, schau das schöne Spielzeug!" "Ach, das Mädchen ist schon ganz traurig, weil du nicht mitspielst!" mich an den Rande der Verzweiflung gebracht hat. Ich habe damals schon gedacht, nervt mich nicht, ich finde schon meinen Weg. Aussprechen konnte ich das natürlich nicht.
Nicht jedes Kind ist eine Rampensau, es gibt auch all die Beobachter, die Ruhigeren....ganz ohne Stempel "Hochsensibel" und was es da noch so alles gibt. Ja, meine Tochter hat feine Antennen, mehr nicht.
In kleinen Schritten merkte man die großen Veränderungen, sie hat plötzlich nicht mehr geweint sobald ein anderes Kind mit in das Karussell gesetzt wurde. Ab da gab es kein Halten mehr, Schritt für Schritt hat sie alles umgesetzt, was sie die ganze Zeit nur beobachtet hat. Es fing kurz vor ihrem 3. Geburtstag an und jetzt mit 4,5 Jahren ist sie selbstbewußter denn je. Sie bestellt und bezahlt alleine in Geschäften. Sie meldet sich alleine beim Arzt an. Sie macht deutlich klar, wenn etwas auf dem Spielplatz ungerecht läuft und regelt das alleine. Sie spielt und tobt mit fremden Kindern, das Eis ist innerhalb von Minuten gebrochen. Sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Aktuelles Beispiel: Ein Kinderfest, Schlangestehen war angesagt. Sie war als nächste dran und ein wesentlich älterer Junge wollte sich vordrängeln. Aus ihr kam nur: "Hey, du bist noch nicht dran! Du mußt dich auch anstellen!" und der Junge zog ab.
In der Tat, die Beobachterin steckt noch in ihr und das ist auch gut so. Es ist ein toller Charakterzug, den sie noch hoffentlich lange behält. Sie verschafft sich generell in neuen Situationen erst einmal einen Überblick und poltert nicht einfach los. Man sieht es ihr richtig an, so eine Art "Scanner-Blick".
Hallo liebes,
Mir geht es ganz genauso wie dir.. bei meinem Sohn genau das selbe, er wird in 3 Wochen 2 Jahre alt.
Das schlimme ist das meine Tagesmutter mich damit verrückt macht und der Meinung ist das mit ihm etwas nicht stimmt :/ obwohl er sonst ein fröhliches Kind ist.
Können uns gerne austauschen .
Liebe Grüße Meryem
Hallo :)
Meine Tochter ist auch so! (Wird im Januar 2)
Sie ist seit der Geburt so gewesen - Kinder (vorallem kleine, mobile, laute) machen ihr irgendwie Angst. "Gewöhnen" konnte ich sie daran nicht, ich hab es anfangs versucht und irgendwann aufgeben.
Sie ist sehr geräuschempfindlich ... Wenn andere Kinder schreien oder quieken ist die Reaktion wie bei euch! Aber ganz ehrlich? Verübeln kann ich es ihr nicht ;) manche Geräusche gehen mir auch durch Mark und Bein.
Sie bevorzugt ruhige Kinder, da kommt sie dann auch aus sich raus, teilt einen Keks oder so.
Noch besser klappt es bei bekannten oder befreundeten Kindern.
Ich bin felsenfest überzeugt dass mit ihr alles in Ordnung ist. Sie ist halt sensibel, eher ein Beobachter. Das hat sie von ihrer Mama :P
Und sie mag halt einfach nicht jeden ;)
Ich glaube wir sollten unseren Sensibelchen einfach den Schutz geben den sie brauchen. In meinen Fall sieht das manchmal so aus dass wir 45 Minuten auf dem Spielplatz auf der Bank sitzen, Töchterlein auf meinem Schoß, und gucken was die anderen so machen. Wenn sie wollen würde, würde sie zu den Kindern oder in eine andere Ecke vom Sandkasten gehen. Deshalb frage ich garnicht nach ob sie zu den Kindern oder woanders hin möchte.
Wir müssen unsere Kinder so nehmen wie sie sind, egal ob wir es verstehen oder nicht. Und wie du schon sagst, mit der Sprache wird ja auch einiges besser (wobei es trotzdem noch was anderes ist Gefühle zu deuten und zu benennen).
Du machst bestimmt alles richtig, weiter so! Das Verhalten ist jedenfalls nicht von dir "verschuldet". Und genau genommen ist dieses Verhalten ja auch nicht schlimm. Lass dir nichts einreden, verteidige dein Kind und dessen Grenzen und Bedürfnisse!
:)
PS: wenn dich das Thema nicht los lässt oder dich andere so wuschig machen kannst du dich auch mal mit dem Thema "Hochsensibilität" befassen.
Auch wenn dein Kind nicht hochsensibel ist (soweit ich weiß gibt es da Tests, im Internet glaub ich so Fragebögen) ist aber in Berichten etc ganz gut beschrieben wie man mit sensiblen Personen/Kindern umgeht.