Bockiger kleiner Stier ;-)

Hallo ihr Lieben!
Mein Sohn ist 16 Monate und seit ein paar Wochen richtig anstrengend. Wenn etwas nicht nach seiner Nase läuft, bockt er rum. So richtig mit rumschreien, auf den Boden stampfen und mit den Armen fuchteln. Ich versuche dann immer, auf Augenhöhe zu gehen und ihm zu erklären, z.B.: "Ich weiß, du bist jetzt wütend. Aber hier fahren so viele schnelle Autos. Das ist gefährlich. Du musst jetzt im Buggy sitzen bleiben." Wenn der Wutanfall noch nicht ganz so fortgeschrittenen ist, kann das noch helfen. Dann sagt er "Ja." und akzeptiert es. Oft hört er mir aber gar nicht mehr richtig zu und tobt. Er ist auch immer schrecklich ungeduldig und möchte immer sofort drauf los.
Ich hätte nicht gedacht, dass man in dem Alter schon so willensstark sein kann!
Noch ein Beispiel: Wir haben einen Handstaubsauger, mit dem er mir ganz süß im Haushalt "hilft" :) Letztens war seine Oma hier und sagt "ooh, soll Oma den mal anmachen?" Klick... Na toll...Wir lassen den immer aus. Nun weiß er aber, dass er Krach machen kann und kommt immer mit dem Ding an und will das machen und rastet aus, weil wir nein sagen. Lauter solche Kleinigkeiten. Er geht einfach total leicht an die Decke.
Ich weiß, man soll nicht vergleichen... Aber mir fallen dann eben Kinder in seinem Alter auf, die soo ruhig sind und einfach bei Mama auf dem Schoß sitzen. Andererseits finde ich es auch wieder toll, dass er so aufgeweckt und "draufgängerisch" ist.
Wie sind eure Erfahrungen? Wird das entspannter, wenn die Kids älter werden? Und wie geht man am besten mit solchen bockigen Momenten um?
LG, Curly mit Mucki

1

Ich hab auch so einen bockigen stier.
Ich mach das eigentlich ganz genau wie du. Wenn es im anfangsstadium ist hilft noch erklären und /oder ablenken. Aber wenn er sich richtig reinsteigert, lass ich ihn auch kurz wütend sein. Wenn er sich beruhigt hat, nehm ich ihn in den arm und erklär es ihm nochmal in Ruhe.

2

Huhu

Meine Tochter (16mt) ist ähnlich, wobei sich diese Wutanfälle schnell wieder legen, weil sie sich schnell ablenken lässt. Aber sie rastet täglich mehrmals aus wegen Kleinigkeiten.. zb. Gestern wollte die unbedingt die seifentube zum spielen.. habe nein gesagt und sie ist ausgeflippt :-) na ja was soll man tun..? Ist halt die Entwicklung! Meine Maus ist sonst wirklich immer gut drauf umd strahlt immer, daher mach ich mir über diese kleinen ausraster keinen kopf.
Logisch kann manchmal sehr anstrengend sein.

3

Huhu,

mein Zweiter ist zwar schon 18m aber er ist genauso. Oft hilft einfach nur schreien lassen. Wenn ich mich ihm dann zum Trösten aufdrängen würde, würde die Situation nur schlimmer und länger. Wenn ich ihn einfach wüten lasse, kommt irgendwann der Punkt, wo er wieder Nähe zulassen kann. Wenn ich den erkannt habe, gehe ich mit seinem Schnuffeltuch und seinem Schnuller zu ihm und nehme ihn auf den Arm.

Die Anlässe sind ähnlich wie z.B. mit dem Staubsauger. Und ich finde es echt anstrengend dabei konsequent zu bleiben. Weil oft wäre es ja ok, wenn man dem Kind den kleinen Gefallen tun kann. Allerdings können sie in dem Alter halt echt schwer verstehen, dass manches manchmal erlaubt ist und dann wieder nicht. Daher lieber immer "nein".

Mein Großer war deutlich über zwei, bevor die Trotzerei losging. Und bei ihm war und ist es deutlich moderater. Beim Kleinen ging es schon vor dem ersten Geburtstag los und ist deutlicher öfter und intensiver. #schwitz

Du bist also nicht allein! ;-)

LG Jelinchen

4

Hey :)

Dann hab ich daheim wohl eine bockige Stierin...oder ist sie dann ne zickige Kuh? ;)

Seit sie ca 9 Monate alt ist...Trotzanfälle mit allem drum und dran...schreien, hauen, beißen, auf den Boden werfen usw. Bei uns hilft: permanenter und freudiger Verzicht auf "Konsequenz" ;) die Maus darf alles, solange es nicht wirklich (lebens)gefährlich ist. Ich sehe es nämlich nicht ein, durch irgendwelche Er-ziehungsgrundsätze die Be-ziehung zu meiner Tochter unnötig zu belasten.

Ein paar Wutanfälle gibt es trotzdem noch. Wenn etwas nicht schnell genug geht. Wenn sie müde ist oder etwas wirklich gefährliches machen will. Oft hilft dann das Lied: "wenn du wütend bist, dann stampfe mit dem Fuß" (Gerhard Schöne). Dabei drücke ich auch Wut aus und wir stampfen zusammen. Ansonsten versuche ich ihre Wut zu spiegeln (da beruhigt sie sich schon oft), nochmal zu erklären, warum z.b. etwas Gefährliches nicht geht und manchmal finden wir einen Kompromiss. Meistens beruhigt sie sich aber mit meiner Hilfe.

LG

5

Wie meinst du das "sie darf alles"?
Wie muss man sich das vorstellen? Also zb sie will die ketchupflasche ausdrücken? Und dann darf sie das tun?

Versteh mich nicht falsch, soll kein Vorwurf sein.. ich möchte nur wissen wie das funktioniert, weil ich auch nicht fan von verbieten bin., es aber sehr schwierig ist Grenzen zu setzen.

6

Das Kind ist erst 9 Monate. Da geht das noch leichter. Und wenn man nur ein Kind hat, noch leichter. ;-)

weitere Kommentare laden
14

Wenn ich meine Tochter so anschaue, kann ich dir sagen...
Nein, es wird nicht einfacher, es wird nur anders! :-D

Meine Tochter war auch schon immer sehr temperamentvoll und impulsiv und auch mit zwei Jahren zeigt sie mir das jeden Tag sehr deutlich. Immerhin können wir jetzt verbal noch besser kommunizieren und sie versteht natürlich mehr, als mit einem Jahr. Allerdings weiß sie das auch zu nutzen.
Ich denke du machst das schon gut so. Bleib dran mit dieser Gelassenheit und der Empathie, dann bist du bestimmt auf einem guten Weg. Und schau nicht nach Kindern die brav auf irgendwelchen Schößen sitzen - auch die sind bestimmt mal anstrengend! ;)

21

Halli hallo! :-)
Mein Großer war die ersten 1 1/2 Jahre total pflegeleicht, dann begann das Bocken langsam und hat sich bis zum 3. Geburtstag in astronomische Höhen geschraubt. Wir haben viel versucht, allerdings war das meiste völlig zwecklos. Vornehmlich versuchten wir, ihm seine Gefühle zu spiegeln, wenn gar nichts mehr ging, haben wir ihn einfach austoben lassen. Ist der Wutanfall einigermaßen überstanden, kommt er von alleine zu uns und sucht Nähe und Trost.
Die Kleine war schon früher deutlich impulsiver. Schon seit sie 10 Monate alt ist, überfällt sie das Wuttäufelchen regelmäßig. Im Vergleich zu den handfesten Trotzanfällen des Großen ist ihr Aufbegehren noch richtig "süß", aber für sie ist es natürlich ganz und gar nicht lustig. Durch Zufall haben wir aber für sie das wirklich ultimative Sprungbrett aus der Wut gefunden:
Während einer kleinen Schreiattacke war unser Großer so genervt, dass er sie 1:1 gespiegelt hat, so wie wir es bei ihm unzählige Male mit mäßigem Erfolg versucht hatten. Und was soll ich sagen?! In Sekundenschnelle war Ruhe!!! Sie war erst kurz irritiert, hat dann sogar mit ihrem Bruder gelacht! Zwar hatten wir das auch schon versucht, aber Erwachsene denken einfach zu viel, sind gehemmter dabei, richtig loszubrüllen und dann zeigt das Spiegeln überhaupt keine Wirkung. Sobald unser Großer sich in Wutsituationen "einmischt", ist echt sofort Ruhe!
Habt ihr nicht Kinder im Familien- oder Freundeskreis, die das mal für euch übernehmen können? Also bei uns wirkts echt Wunder und der kleine Bock kommt auch gar nicht mehr so oft raus! ;-)

23

Hallo, habe die letzten Tage schon überlegt, einen Thread auf zu machen zum Thema Meckerei meiner Tochter. Also ob das noch normal ist. :-D

Wir kriegen von außen immer gesagt, was für ein liebes Kind sie doch ist. Aber kaum sind wir zu Hause, haben wir hier teilweise den halben Nachmittag Geschrei und Geheule.

Was hier jetzt schon öfter anklang, waren Dinge, die je nach Situation für die Kinder erlaubt sind, oder eben nicht. Mir fällt es in letzter Zeit extrem auf, dass mein Mann und ich manche Dinge, ganz anders handhaben. Zwei Beispiele: Er öffnet ihr immer ne leere Wasserflasche und lässt sie so tun, als würde sie daraus trinken. Sie versucht es dann auch, wenn die Flasche noch voll ist und macht natürlich Theater, weil sie nicht immer versteht, warum sie es denn jetzt nicht darf. Bei mir darf sie im Moment eh nicht, da ich erkältet bin und sie nicht anstecken will.
Ich lasse sie draußen beim Spaziergang lange selbst den Weg erkunden und Sachen sammeln. Mein Mann ist ungeduldiger, will schnell heim und setzt sie schon nach kurzer Zeit in den Kinderwagen. Natürlich Geschrei.

Ich versuche gerade, dass wir da auf einen Nenner kommen.

Ansonsten haben wir hier auch die Wutanfälle, die man sich einfach nicht erklären kann. Hier hilft dann entweder ablenken (Buch rausholen, oder auf dem Schoß "Hoppe Hoppe" machen liebt sie vor allem auf dem Gymnastikball) oder ich lasse sie einfach links liegen, wenn nichts mehr hilft. Wenn wir draußen Spazieren, Einkaufen oder auf dem Spielplatz sind gibt es diese Probleme allerdings nicht. *auf Holz klopf* Das hat sie bis jetzt nur, wenn sie in der Wohnung ist. Wahrscheinlich Langeweile. Aber den ganzen Tag Entertainer spielen geht natürlich auch nicht.

25

#rofl #rofl
Da bin ich ja froh! Meine Tochter (15 Monate) ist auch so. Seit circa 1 Monaten bekommt sie auch Wutanfälle vom Feinsten. Da schlenkert sie dabei gerne mal wild die Arme hin und her und brüllt, dass einem die Ohren klingeln. Gerne werden dabei noch Sachen weggepfeffert, die sie in der Hand hatte. Ich dachte früher auch immer, dass so 1. Wut und Trotzanfälle erst später kommen. Aber wie bei so vielem wird man eines Besseren belehrt. Manchmal darf ich sie dann auch gar nicht trösten. Oft kann ich sie dann aber schnell ablenken. Aber ab und zu dauert der Brüllanfall dann schon mal 2 oder 3 Minuten. Da kann man wegen der Lautstärke fast nur in Deckung gehen.
Man darf also gespannt sein, wenn die "Autonomiephase" mit 3 Jahren kommt. #zitter

Auf der andren Seite wundert es mich nun doch nicht mehr, dass das bei vielen gerade jetzt passiert. Denn die Kinder sind sich ja in dem Alter nun ihrer selbst bewusst und entdecken, dass sie unterschiedliche Gefühle haben. Und wenn man sich ärgert, dann flucht man als Erwachsener vielleicht und Kinder drücken sich halt "etwas" lautstarker und extremer auf.

26

Hallo!

Also jedes Kind ist da anders und jede Mama und jeder Papa auch... man kann da nichts allgemeingüliges zu sagen.
Bei uns ist es so, dass es wenige unumstößliche Regeln gibt und einige andere, die aber in verschiedenen Situationen auch mal ignoriert werden.
Ich bin kein Freund davon, IMMER gleich zu reagieren weil ich nicht immer gleich drauf bin. Bzgl des Ketchup-Beispiels: die eine Mama stört es nicht und sie lässt ihr Kind quetschen und die andere Mama findet es furchtbar und will das so nicht haben. Beides ist doch legitim?! Wir sind alle anders und das ist ja nicht weiter schlimm. Unsere Kinder können im Laufe der Jahre immer besser mit uns umgehen und wir mit ihnen. Doof sind sie ja nicht! Und ich glaube, dafür muss man nicht viel rumerziehen. Das kommt von ganz allein!
Wichtig ist: ein Kind hat das Recht, wütend zu sein, wenn etwas nicht so wie gewünscht läuft. Und wir können dann trösten. Wir selbst dürfen aber auch sauer sein.
Authentizität ist das Stichwort: sei einfach so, wie du eben bist. Nicht unnatürlich streng und nicht unnatürlich locker. Sag, was dich stört und lass das Kind machen, wenn es für dich okay ist und gut.
Alles andere merken die Zwerge sowieso ;)

Liebe Grüße