Katastrophale Eingewöhnung???

Hallo ihr Lieben!

Meine kleine Dame (22 Monate) wird seit September in der Kita eingewöhnt. Es gibt kein Model sondern es wird sehr sanft und individuell auf das Kind abgestimmt. Ich war die ersten zwei Wochen jeden Tag dabei und eine Trennung ohne weinen ging nicht. Ich wollte mich schon auf die Lohnliste eintragen lassen, so viel war ich dort.
Nach 2,5 Wochen der erste Trennungsversuch mit Gebrüll. Nach 20 Minuten wieder zurück, da sie nicht aufgehört hat. Am nächsten Tag der nächste Versuch. Es war wieder lautes Gebrüll aber nach 10 Minuten war sie beruhigt und ließ sich ablenken. Nach 1,5 Stunden habe ich sie ganz entspannt entgegen genommen. Danach dann dort gelassen für 3 Stunden. Diese Woche genau das gleiche aber mit Wimmern beim Einbiegen in die Straße der Kita und kein Lösen wollen von meinem Arm. Nach Absprache mit der Erzieherin nahm sie meine Tochter auf den Arm und lenkte sie ab. Nach 5 Minuten war alles ok und sie konnte gut abgelenkt werden. Sie weint aber immer wieder mal. Mehr als drei Stunden habe ich noch nicht versuchen wollen. Zuhause ist aber nun Theater, sobald ich auf die Toilette oder sonstwas gehe. Heute musste sie für 3 Stunden zur Oma(wo sie sonst häufig und gern ist) und sie wurde total panisch als sie merkte, dass ich sie dort lasse. Ist das nun ein Zeichen fürs scheitern der Eingewöhnung? Mein Sohn war damals ganz entspannt dabei. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wird es besser? Ein Abbruch der Eingewöhnung sehe ich eigentlich kritisch, da es ja auch ein Lernprozess ist. ???

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Ja, es ist ein Prozess. Das lief bisher doch sehr gut und wir wurden vor Beginn der Eingewöhnung zb darauf hingewiesen, dass die Kinder zuhause gern mal anhänglicher werden. So auch meine. Trotzdem geht sie gern in die Kita, ist aber Abends auch froh ihr hardcore-kuscheln zu bekommen. Wir mussten unser Verhalten ihr gegenüber natürlich wieder etwas anpassen, da sie nun auch wieder mit ins Bad möchte. Es legt, bzw. pendelte sich aber auch gut ein. Sie geht jetzt seit Juni in die Krippe.

Es dauert nur eben seine Zeit.

Viel Erfolg.

Morqua mit Prinzessin 19 Monate

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Hey,

Deiner Tochter wird bewusst, dass du gehst und irgendwann wieder kommst.
Wir haben auch langsam angefangen mit einem kleinen Rückfall.
Wir sind nach 3 Wochen wieder zurück auf 1 std, weil sie doch vermehrt nach mir gefragt hat und einen Tag einen kleinen weinanfall bekommen hat, da alle Kinder aus dem Urlaub wieder da waren und es ihr zu viel war (musste sie dann abholen).

Es ist auf jeden Fall ein Lernprozess. Wie wäre es denn, wenn Ihr runter geht auf 1 std? Das ist erstmal nicht so lange für deine Tochter und sie merkt, dass du schnell wieder kommst. Dann kann man es langsam wider steigern.
So haben wir es bei meiner Tochter gemacht und jetzt sind wir wieder bei 3,5 std u sie geht gern hin (am liebsten auch am Wochenende:)).

Alles Gute

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Mir wurde bei der Eingewöhnung am 2. Tag sehr deutlich gesagt - dass die Erzieher sehr genau merken, spätestens nach 3 Tagen ob das Kind überhaupt Krippenfähig ist oder nicht. Wäre das nicht der Fall würden sie das auch schon in der 1. Woche deutlich zum Ausdruck bringen das das Modell der Kinderbetreuung für das betreffende Kind nicht machbar wäre ohne einen bleibenden Schaden zu hinterlassen.

Bei uns wurde erstmal in der Gruppe eingewöhnt. Sprich wir haben in der Gruppe parallel mit 3 weiteren Kindern begonnen (zwei Mädels fangen am Mittwochen an - da die bis mitte September noch im Urlaub waren). Die Krippenleitung die auch in der Gruppe meines Sohnes eine der Erzieherinnen darstellt hat im Aufenthaltsraum (in der 1. Woche haben wir nach 4 Tagen erstmals probiert zu trennen durften aber das Gebäude nicht verlassen um umgehend abrufbar zu sein - da waren wir dann gemeinsam im Aufenthaltsraum und haben uns untereinander und mit der Leitung so ausgetauscht, das fand ich genial) ganz klar das Statement gegeben: "Für uns ist die Gruppeneingewöhnung selbst totales Neuland weil wir vorher nur die Einzeleingewöhnung gewöhnt waren. Aber nachdem wir von der Stadt gezwungen werden ab diesem Jahr die Krippenbeiträge ab dem 1.9. einzufordern, geht es nicht anders. Denn sonst müssten die, wo erst im Oktober oder gar November anfangen mit der Eingewöhnung 2 Monate zahlen die sie gar nicht nutzen. Es stellt sich aber schon jetzt als ganz klarer Zugewinn heraus und besser als die Einzeleingewöhnung. Ich geb euch Brief und Siegel... die Kinder XYZ (Mein Kind wurde auch genannt) würde jetzt im Leben noch nicht soweit sein wie jetzt - würde der Fokus nur auf das einzelne Kind gerichtet werden." Meiner hat nach 2 Wochen dann auch in der Krippe geschlafen und somit war die Eingewöhnung abgeschlossen. So schnell hätte die Leitung meinem Sohn nie ansatzweise vermuten lassen das das klappt. Sie hat bei ihm eher 4-6 Wochen geschätzt da er so n sensibles Klammeräffchen ist.

Was hat bei uns geholfen? Dadurch das die Eltern durch die anderen Eltern und Kinder gesehen haben "oh ich bin nicht alleine - das Kind da drüben heult auch" waren die Eltern extrem entspannt... das überträgt sich auf die Kinder und lässt sie ebenfalls entspannen. 2. Hab ich bereits nach 3 Tagen meinen Sohn immer wieder animiert zu einer bestimmten Erzieherin zu gehen und ihr auch mal Spielsachen zu geben oder sich von ihr die Rutsche runter festhalten zu lassen. Und ihm gesagt "Ich bleib hier... aber schau mal... die Sümeyya hat gar nix zum spielen... kein Kind spielt mit ihr... die ist ganz alleine, magst du zu ihr gehen und ihr was von deinen Spielsachen abgeben" und dann ist er zu ihr hin und hat ihr Spielzeugautos etc. gebracht und 5-10 Minuten versucht mit ihr zu spielen. Ich bin immer daneben gesessen und bin nicht weg... aber so hab ich ihn ein bisschen Richtung Erzieherinnen geschupst... als dann am 4. Tag die Trennung erstmals stattfand oder wars erst am 5.?!?! Keine Ahnung... hat er sie schon besser gekannt weil ich versucht habe, dass er seine Aufmerksamkeit nicht nur durch mich versucht zu stillen sondern über sie ebenfalls. Das hat super geklappt. Am besten einfach wenn du da bist, eine Erzieherin mit ins Boot holen als Bezugserzieherin. Meiner heult im übrigen bei fast jeder Trennung noch theatralisch aus Wut und Entrüstung. Ihm gefällt es da und deswegen will er die Zeit mit einem dort verbringen und regt sich dann mega auf, weil man geht. Nach 1-2 Minuten ist aber alles wieder ok. Das Drama macht er auch, wenn ich gehe in der Früh und ihn bei der Oma lasse.

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hallo,

ich finde nichts an dem was du schreibst ungewöhnlich.
ihr habt sanfst angefangen was ich begrüße, denn ich persönlich finde es wichtig, dass die kinder sich erst einmal in ruhe an die abläufe etc. gewöhnen bevor sie alleine dort bleiben.
d
und das klappt ja bei euch jetzt auch.

mein kleiner hat mit der eingewöhnung im august bekommt, da war er noch nicht 1,5jahre alt. auf grund eines krankheitsfalles, bei den erzieherinnen, mussten wir pausieren und sind nun immer noch dabei. ohne den krankheitsfall wären wir schon weiter.
er weint auch beim trennen. allerdings habe ich die erzieherinnen gut kennen gelernt, weiß wie liebevoll sie sind und gehe daher ohne allzu schlechte gefühle. nach 2-3 minuten hat er sich komplett beruhigt und spielt. manchmal braucht er die bezugserzieherin mehr, mal weniger. und wenn ich komme, hole ich immer ein fröhliches kind ab. wir sind auch erst bei 3h. so werde ich das auch noch min. 2 wochen weiter führen, da ich möchte, dass er komplett angekommen ist, bevor wir ans schlafen gehen.

zum panischen an mama kleben: kenne ich, ist normal. deine kleine hat jetzt so viel zu verarbeiten und muss auch erst einmal lernen, dass du ihr außerhalb des kigas nicht einfach abhanden kommst. bei uns war es so schlimm, dass er geweint hat, wenn mein mann die arme ausgestreckt hat um ihn zu nehmen. denn der papa passt oft auf ihn auf, wenn ich schüler habe und das weiß der kleine natürlich. papa kommt, mama geht.
es dauerte so grob 3 wochen, dieses extreme klammern. jetzt hat es merklich nachgelassen.
wurde mir alles von der erzieherin prophezeit, auch dass es sich mit der zeit wieder gibt.

vg

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Hey,

auch wenn viele etwas anderes behaupten: ich finde nicht, dass die Eingewöhnung gut läuft und hätte dem Kind mehr Zeit gegeben.
Meine erste Tochter brauchte nur 2 Wochen und konnte dann allein bleiben, die andere 5. Da wir bei beiden jeweils 8 Wochen geplant hatten war es kein Beinbruch.
Dein Kind ist grade sehr panisch und vertraut offenbar nicht darauf, dass du kommst wenn es weint und ihm schlecht geht, da es ja auch in der Krippe nun schon mehrfach der Fall war.
Für mich wäre das undenkbar unter diesen Vorraussetzungen einfach weiter zu machen.
Was du und die Erzieher tun, ist ihr Weinen und Unbehagen komplett zu ignorieren. Ich finde das nicht "okay" oder "normal". Sie ist nicht so weit. Ander kann sies dir ja kaum zeigen...
Sicher, sie wird sich über kurz oder lang dem ganzen fügen aber von gelungener Eingewöhnung auf Vertauensbasis kann man da wohl kaum sprechen.
Kann nur immer wieder betonen: schlimm, dass so viele das normal finden.

Liebe Grüße

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Seh ich auch so.

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Ich finde deine Meinung etwas drastisch. Was tun? Das Kind aus der Kita nehmen und im nächsten Jahr starten? Dann würden wir dort definitiv keinen Platz bekommen. Und ich denke nicbt, dass es dann besser wird. Kann-muss aber nicht.

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Hi
Bei uns war es so ähnlich......
Viel weinen viel schreien, ganz schlimm. Ich bin jeden Tag im Auto gesessen und habe selbst geheult. Kopf hoch das legt sich alles......
Wir hatten immer wieder Heulphasen und ich mag nicht hin Diskussionen auch als sie schon älter war.
Mach dir keinen Kopf, alles wird gut

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Auch wenn jetzt Steine fliegen... ich habe jetzt das 3. Kind im kiga, alle drei blieben ab der 1. Wo gerne und haben nie geweint. ( Bzw habe ich meine älteste aus der 1. Einrichtung wieder rausgenommen)
Ein Kleinkind wochenlang weinend irgendwo zu lassen, könnte ich niemals ertragen, denn daraus kann keiner etwas lernen.

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Es ist ja nicht so, dass sie dauernd weint. Es geht um die Trennung. Bin ich erstmal weg, ist nach maximal 3-5 Minuten Ruhe. Und alles andere fände ich auch komisch. Ich bin seit fast zwei Jahren die einzige Bezugsperson für meine Tochter. Ja, der Papa ist da, hat aber aufgrund der Firma kaum Zeit. Omas auch da aber nur sporadisch. Also finde ich es recht normal, dass sie sich so verhält. Ich habe zwischenzeitlich mit einem Therapeuten im Bekanntenkreis gesprochen und er sagte, man traue den Kindern zu wenig zu. Ja, sie weinen. Ja, sie haben Angst. Müssen Bzw können aber durch das Durchziehen der Trennung lernen, dass ihnen nichts passiert. Also von daher sehe ich das alles recht positiv. Heute war sie auch wieder von 9-12 in der Kita und hat nur beim abgeben geweint. Ich habe draußen gewartet um zu hören was passiert und es war sofort nach einer Minute Ruhe. Trotzdem nagt das an mir und man macht sich Gedanken. Gerade um das Verhalten drumherum. Aber vielleicht sollte man den Kindern wirklich was zutrauen.

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Meine Kinder kommen erst mit 3 J in den kiga, wir haben keine Omas, keine Tanten, keine Babysitter, sie sind immer Langzeit-gestillte-Kinder.