20 monate alter Sohn verändert seit Trennung wg Entbindung

Ich habe vor 10 Tagen entbunden und musste meinen Sohn 4 Tage bei den Grosseltern väterlicherseits lassen wahrend ich im Krankenhaus war. Mein Mann war viel bei unserem Sohn aber nicht immer wg Arbeit etc.
Das Verhältnis zu den Grosseltern , oder sagen wir zur Schwiegermutter ist ziemlich kühl, aber sie sind zuverlässig und wir hatten auch keine Alternative.
Schon als ich meinen Sohn von dort abholte fing er zu weinen an als er mich sah. Er hatte mich aber mit dem Papa täglich im Krankenhaus besucht. Jedenfalls wollte ich ihn zu mir hochnehmen aber die Schwiegermutter nahm ihn mir weg und sagte er braucht noch Zeit. Bei ihr wurde er auch ruhig. Da fing ich zu weinen an da ich dachte mein Sohn will nichtmal zu mir.. dabei war er immer ein Mama Kind. Er redete auch kaum etwas, früher war er eine ecjte Plaudertasche.
Naja langsam taute er auf , wir gingen heim. Aber er ist total weinerlich geworden. Er war schon immer sensibel, aber ein fröhlicher aufgeweckter Junge. Nun ist er irgendwie ein Häufchen Elend und wir wissen nicht wie wir ihn beruhigen können. Er weint beim kleinsten Anlass und nachts schreckte er bisher 3 mal auf, geriet in Panik, rief nach mir , wuselte über das Bett und stürzte auf den Boden. Und das obwohl ich sogar neben ihm schlafe. Und nur zum stillen mich an den Bettrand setzte.
Auf seine kleine Schwester scheint er nicht eifersüchtig zu sein, er streichelt sie, gibt ihr Spielsachen, küsst sie. Er ist auch gegenüber anderen Kindern nie eifersüchtig gewesen.
Wenn ich stille, setzt er sich oft neben mich, kuschelt sich an. Aber manchmal wird er richtig hysterisch wenn er hochgenommen werden will, aber ich oder mein Mann gerade nicht können. Er scheint grosse Verlustangste zu haben. Nachdem das Baby viel schläft, verbringe ich aber recht viel Zeit mit ihm. Ich habe ihm ein paar mal erklärt dass ich ihn nicht mehr allein lasse und es eine Ausnahme war. Da hat er mich mit gesenktem Kopf misstrauisch angesehen, dass ich echt traurig war. Ich denke schon er hat es verstanden.
Wir verlieren aber langsam die Nerven weil er so weinerlich und anhänglich ist und sehr viel getragen werden will und ihm sein Lächeln abhanden gekommen ist. Ich hoffe nur, er ist nicht traumatisiert. Leider habe ich auch erfahren dass es bei den Grosseltern einen Abend heftigen Streit gab, weil der Opa alles Geld verprasst hat mit Freunden..toll.. von uns daheim kennt unser Sohn kaum Streit.
Wie könnte ich von einem 20 Monate altem Kind erfahren was ihn so fertig gemacht hat, oder ob er gar geschlagen wurde? Mir kommt das alles einfach komisch vor. Die Grosseltern würden natürlich nie zugeben falls etwas vorgefallen ist, denn sie wissen generell alles besser..naja..anderes Thema.
Hat jemand Erfahrung damit, was sollen wir machen?

2

Naja fassen wir doch mal aus Sicht des Kindes zusammen:
Mama ist plötzlich weg, nur in einem komischen Haus zu sehen und kommt dann auch noch mit nem Baby heim.

Er ist stark verunsichert. Das Kinder sehr anhänglich werden, wenn sich was ändert ist ja nicht unüblich und dein Kind ist noch wahnsinnig klein.
Gebt eurem Kinde die Nähe die es braucht und wartet ab.
Gleich von Misshandlung auszugehen finde ich schon sehr komisch.

1

Huhu,

herzlichen Glückwunsch erstmal zur Geburt.

Da scheint irgendwas total schief gelaufen zu sein. Das tut mir echt leid.

Ob bei den Großeltern etwas vorgefallen ist, bekommst du sicher nicht raus. Dafür ist er noch zu klein. Du kannst nur sehr viel Geduld mit ihm haben. Er hat wohl wirklich gedacht du kommst nicht wieder und nun hat er noch ein Geschwisterchen, das ist ja auch eine große Umstellung.

Habt ihr vorher nicht mal getestet ob es bei den Großeltern klappt mit Übernachtung und co?

LG

3

Im ganz viel Liebe geben und nicht genervt sein. Die Zeit zurück drehen geht nicht mehr, keine Ahnung ob er vorher schon bei den Großeltern übernachtet hat oder alleine dort war. Aber ich kann mir einfach vorstellen dass es zu viel für ihn war und dass es jetzt zu Hause hoch kommt. Er muss wohl das Vertrauen zurück gewinnen.

Alles Gute!

4

Hallo.

Unsere Tochter 24 Monate damals bei der Geburt unserer Kleinen. Auch absolutes Mama-Kind und sehr sensibel/feinfühlig. Sie brauchte ein paar Wochen, um sich in ihrer neuen Rolle und Position innerhalb der Familie finden. Wir haben sie so gut es ging aufgefangen. Habe mich so wie du viel um sie gekümmert. Sie entwickelte nicht ihrer Schwester ggü. etwas Eifersucht, sondern Traurigkeit, dass ich als Mama ihr keine 100 % an Aufmerksamkeit geben konnte. Wir hatten ebenfalls Phasen von ängstlich und weinerlich... Ich denke, dass ist normal.
Aber warum hat dein Mann euren Sohn nicht die 4 Tage betreut und ihn nur während seiner Arbeitszeit bei der Oma gelassen? Hat er dort genächtigt? Ich denke, dass er Zeit braucht. Wir haben vor der Geburt unsere Große darauf mit Gesprächen und Büchern "vorbereitet"... och habe ihr immer wieder gesagt, dass ich sie immer lieben werde und sie mein Engel ist... auch wenn sie nun Schwester wird/ist. Dass sich nie was daran ändern wird.
Ich denke, dass er Zeit braucht. Für ihn ist alles neu. Wenn er sich schon gut ausdrücken kann... frag ihn einfach mal. War zumindest bei uns so.
Hast du körperlich an ihm was feststellen können?

LG

5

Hallo,
Ehrlich gesagt glaub ich nicht das etwas vorgefallen sein muss. Für ihn war es vieleicht einfach ungewohnt so lange ohne mama bei Oma und Opa zu sein. Nicht einordnen zu können was los ist.gebt ihm einfach Zeit und schenkt ihm viel Zeit sich an das neue Familienmitglied zu gewöhnen.bei meinem Neffen war es genauso aber er hat einfach ein paar Wochen gebraucht sich andie neue Situation zu gewöhnen.
Alles gute euch

6

Was ihr machen sollt? Eurem noch sehr jungen Sohn die Chance geben diese dramatische Veränderung in seinem Leben (Schwester!) so zu verarbeiten wie er will.
Natürlich ist er „eifersüchtig“, trotzdem kann er das Baby ja mögen und streicheln.
Du verbringst „recht viel Zeit“ mit ihm, früher war er aber der Mittelpunkt deines Lebens...

Und natürlich sind 4 Tage bei den Großeltern anstrengend für ihn (hätte man mit Papa und Babysitterin vielleicht besser lösen können), aber jetzt von einem Trauma durch den mitgehörten Streit oder gar von Schlägen auszugehen finde ich etwas übertrieben. Die aktuelle Situation Zuhause erklärt das doch schon ziemlich ausreichend.

Herzlichen Glückwunsch, es wird sicher bald besser. Es ist ja noch nicht mal seit einer Woche der Fall, viel zu früh zum Nerven verlieren, die werdet ihr schon noch ein paar Jahre brauchen ;)

7

Ich werde bei sowas richtig sauer. Da muss unbedingt ein neues Baby her in so einem knappen Abstand und dann bringt man es nicht fertig, den Großen vernünftig auf die Situation vorzubereiten. Da ist Mama immer da und das Kind gibt man vorher nie her. Und urplötzlich schickt man ein Kind dann für 4 Tage zu den Großeltern, Mami ist derweil im Krankenhaus (was das Kind womöglich auch vorher noch nie von innen gesehen hat), kommt dann mit einem kleinen Konkurrenten wieder, um den sich jetzt die Welt dreht. Und selber soll man dann so sein wie immer. Und du setzt dem ganzen noch die Krone auf, indem dass du jetzt deine Schwiegereltern "verdächtigst", irgendwas mit dem Kind angestellt zu haben, nur weil dein Mann zu bequem war, sich um den Großen zu kümmern. Hallo! Dann hätte er halt Urlaub, Elternzeit, etc. nehmen müssen, es gibt ja Möglichkeiten.

Ich kann dir sagen, warum dein Kind komisch ist. Auch mein damals 6jähriger war nach der Geburt sehr anhänglich, obwohl er ein wirklich taffer, großer Junge ist, der sogar mit Oma und Opa in den Urlaub fährt ohne uns und obwohl ich meinen Eltern (und auch den Schwiegereltern) zu 100% vertraue.

10

Wie recht du hast . Ich kann einfach nicht verstehen , wirklich nicht verstehen wieso ihr Mann nimmt kein Urlaub oder so stattdessen gibt man 4 Tage ab das Kind wo anders . Für mich ist das kein gute Vorbild als Vater . Bei sowas plant man schon früher alles und man kann spontan Urlaub nehmen oder oder . Es gibt immer Wege . Ich mit 20 Monaten würde auch voll traurig sein einfach so abgeschoben zu werden .
Meine Tochter ist jetzt 22 Monate alt und ich würde nie im Leben sie 4 Tage oder auch 2 Tage den Schwiegereltern abgeben .
Und jetzt könnt ihr mich steinigen :-D

11

Danke für eure Antworten, ich antworte mal auf diese Nachricht, da hier viele Punkte angesprochen werden, die auch andere erwähnt haben. (Wie man allen gleichzeitig antwortet weiss ich bis heute nicht, und ob es überhaupt geht)
Also..der Abstand ist knapp, ja.hat Vor und Nachteile. Für mich überwiegen die Vorteile.
Vorbereitet haben wir unseren Sohn indem wir ihm seit einem Monat vor der Geburt Bücher zum Thema Familienzuwachs vorgelesen haben, die ihm auch gefallen haben. Als er seine Schwester das erste mal sah hat er auch gleich "Schwester Baby lieb" gesagt, ähnlich wie es im Buch steht. Er hat also schon etwas verstanden anscheinend.
Er war vorher einmal pro Woche bei den Grosseltern, jedoch nie über Nacht. Es war eigentlich ja geplant dass meine Mutter bei uns zu Hause auf ihn aufpasst, zu ihr hat er ein näheres Verhältnis, aber sie fiel wegen Krankheit 2 Tage vor der Geburt aus. Was das für Stress für mich war, kann sich keiner vorstellen. Ich wollte unbedingt dass er daheim schläft, aber die grosseltern meinten er soll bei ihnen schlafen und ich hatte dann keine Zeit für Diskussionen. Mein Mann hat genau in den Tagen siene Zusatzausbildung begonnen und musste abends zur Abendschule. Im Nachhinein war ich auch sauer warum er die nicht sausen liess, undnden kleinen heim holte zum schlafen, aber er vertraut seiner Mutter blind und dachte unser Sohn ist in besten Händen. Naja da gehen unsere Meinungen auseinander..
Ich finde seine Mutter ist ein kalter Mensch, und ich weiss von meinem Mann dass sie ihn schon mal geschlagen hat als er klein war und sie unter Stress stand. Deshalb hatte ich die Befürchtung. Körperlich sieht man aber nichts und ich hoffe sie hat sich im Griff mittlerweile. In unserer gegenwart spielt sie schon lieb mit ihm.
Also so viel zu meiner Verteidigung. Die anscheinend immer erst erfolgen muss in einem Forum.

Danke jedenfalls für die teilweise netten Nachrichten und Aufmunterungsversuche.
Und nachdem ich gestern nochmal eingehend mit meinem Sohn geredet hab und ihn getröstet hab, viel gekuschelt hab, ist er heute plötzlich schon viel ausgeglichener! Ich hab ihn auch ein paar Tage nicht zu den Großeltern gelassen damit nicht vielleicht alte Wunden aufbrechen.
Heute hat er sogar wieder alleine gespielt und gelacht. Das Baby in meinem Arm stört ihn anscheinend nicht, er kommt sogar ab und zu und streichelt sie :)
Ich glaube wir sind auf einem guten Weg.
Lg

weiteren Kommentar laden
8

Wie oft hat er denn vorher mal bei den Großeltern geschlafen?

9

Du bist vom Hormonchaos der Geburt noch total durcheinander und kannst nicht klar denken.
Dein Sohn reagiert nicht auf die Trennung sondern auf die neue Familiensituation. Er wäre längst wieder der alte, wenn kein Baby da wäre.
Jetzt bleib mal ruhig, versuche auch du dich an die neue Situation zu gewöhnen, denn auch für dich ist es ja etwas anderes, Jetzt 2 kleinen Kindern gerecht zu werden. Natürlich ist das schwierig, für alle in der Familie. Dein Sohn schafft das!