Sauber werden, wie anfangen?

Schwierig zu sagen was die richtige Methode in diesem Alter ist, da wir selbst sehr viel früher angefangen haben mit einem sanften Heranführen (kein echtes Training also). Mein Sohn ist 14 Monate alt jetzt.

Unser Kind hat mit 10,5 Monaten angefangen zu laufen und macht seitdem auch gerne das Bad unsicher. Zum ersten Geburtstag gab es das Bobby Car Töpfchen mit Lenker. Fand er sehr interessant und wollte angezogen Probe immer sitzen. Natürlich nur zum spielen, ohne bewusste Kontrolle.

Dann habe ich versucht ihn gleich morgens ohne Windel zu der passenden Uhrzeit draufzusetzen, um das abzufangen, was ohnehin zu der Uhrzeit kommt. Und es hat auf Anhieb funktioniert. Haben wir gleich mehrfach hintereinander versucht und jetzt läuft er im Pyjama dahin und wartet, bis die Nachtwindel runter kommt oder versucht selbst angezogen drauf zu steigen.

Natürlich ist das noch lange kein echtes Sauberwerden, aber wir nehmen diese abgefangenen Zufallstreffer halt mit und schauen, ob sich das zu seinem morgendlichen Ritual entwickelt.

Das mit der Bequemlichkeit hatte ich bei meinem Sohn in Verdacht. Zumal er in der Kita gegangen ist und auch beim Papa nur bei mir nicht.
Tja... aber auch bei mir hat er mit 3 1/4 dann geschafft.

Aus diesem Grund und mit Rückblick würde ich sagen: hab noch etwas Geduld

Ich würde vielleicht anfangen, sie morgens aufs Töpfchen / Toilette zu setzen. Da ist die Blase auf jeden Fall voll... Dann lernt sie erstmal kennen, was es damit überhaupt auf sich hat... Gleich nach dem Aufstehen auf Toilette, der Schlafanzug kommt ja eh aus.... Eventuell sonst das Töpfchen in die Ecke, wo sie sonst hingeht.
Ansonsten würde ich die Windel tatsächlich "verweigern", wenn sie von sich aus kommt. Das ist zwar ein blöder Spruch, aber manchmal müssen Kinder zu ihrem Glück gezwungen werden. Ich meine damit einfach: Die Toilette ist neu und sie kennt es nicht - klar bevorzugt sie die Windel...
Vielleicht könnt ihr anfangs auch noch Trainingshosen (Unterhosen mit Saugvlies - hab ich jetztmal hier im Forum gelesen und fand die Idee gut) nutzen, als Übergangslösung...
Meiner(!) Meinung nach, habt ihr schon sehr lange gewartet und solltet als Erwachsene die Sache etwas vorantreiben. Manche Kinder lernen es nicht einfach von selbst...

Auf jeden Fall würde ich das töpfchen entfernen. Das braucht ein 3 jähriges Kind wirklich nicht. Mein Sohn war etwas über 3 bevor er alleine entschied dass er jetzt keine Windel mehr will. Davor saß er immer wieder mal "zum spaß" am Klo. Manchmal ging auch was rein.
In deinem Fall würde ich deine Tochter spielerisch ans Klo heran führen und bewusst Rituale einführen. Zum Beispiel morgens zuerst aufs Klo gehen. "Musst du auch aufs Klo? Möchtest du es versuchen?" Ich würde ihr ganz demonstrativ zeigen was passiert wenn man auf die Spültaste drückt oder wie toll der WC-Spray riecht. Und so würde ich das Tag für Tag machen und das Klo immer wieder mal anbieten. In ein paar Tagen Wochen oder Monaten läuft es dann von selbst. Auf gar keinen Fall würde ich sie ungefragt und wie einen Klotz einfach drauf setzen. Das finde ich absolut entwürdigend.

Hallo Morgain!

Ich finde, ihr seid doch schon auf dem richtigen Weg!

Dieses ganze Trara der Allgemeinheit ums sauber/trocken werden kann ich nicht nachvollziehen. Medizinisch/körperlich gesehen, kann es tatsächlich bis um den 5. Geburtstag eines Kindes dauern, bis es tagsüber trocken ist. Nachts sogar länger, da manche Kinder so tief schlafen, dass sie von dem natürlichen Impuls "ich muss aufs Klo", nicht aufwachen.

Deine Tochter zeigt ja schon Interesse an der Toilette - wenn auch nur angezogen, das Interesse ist da! Sie merkt, wenn die Windel nass ist - super! Gibt ihr einfach noch ein bisschen Zeit und dann kommt der nächste Schritt. Das Zwang und Druck nichts bringen, ist ja bekannt.

Wir stecken gerade auch mittendrin und ich weiß wie du dich fühlst! Meine Tochter ist etwas über 2,5 Jahre alt und das erste Interesse kam kurz nach ihrem 2. Geburtstag. Sie fand es total witzig/spannend wenn jemand aufs Klo ist und hat sich den (angezogenen) Popo mit Toilettenpapier abgewischt, das Papier ins Klo zu werfen und zu spülen. Aufs Klo sitzen wollte sie aber nicht. Bei Freunden saß sie dann mal angezogen auf dem Töpfchen deren Tochter - das war toll. Wir haben dann auch eines geholt... Windel ausziehen wollte sie aber auch nicht. Nach einer Weile, hat sie sich dann aus dem Nichts die Windel ausgezogen und sich aufs Töpfchen gesetzt - es kam aber nichts. Das hat sie aber nur von sich aus gemacht. Wenn man sie animieren/motivieren wollte hat sie nur nein gesagt und ist weg gegangen.
Wenn ihre Windel voll war, hat sie auch eine frische geholt und wollte sofort gewickelt werden.
Seit ca. 2 Wochen will sie öfter ohne Windel sein und geht dann auch immer wieder aufs Klo (mit Sitzverkleinerer). Das kam ganz plötzlich... sie findet es total spannend, wenn auch bisher noch ohne "Erfolg" und es ging bisher noch nichts in die Toilette. Wie du siehst, auch bei uns ging es nur Stück für Stück weiter. Ich werde sie auch weiterhin nicht drängen oder Druck ausüben. Ende der Wochen ist sie vormittags nur im Kiga und am Nachmittag sind keine Termin und da werde dann mal ein paar Tage am Stück die Windel weglassen. Das ist sicherlich sinnvoller, wie nur ab und zu aber ansonsten übe ich mich weiterhin in Geduld und gebe ihr die Zeit, die sie benötigt.
Aber ich denke wir sind doch beide mit unserer Mäusen auf einem guten Weg !

Huhu,

unser Sohnemann war auch trocken und fing nach ein paar Wochen wieder mit dem Windeltrara an. Wir hatten MagenDarm und er trug, als es ganz schlimm war, eine Pamperspanty.

Es stand der Übergang zum Frühjahr an und er wollte eine bestimmte Cars-Bermuda. Und die habe ich ihm angehalten und sehr bedauernd gesagt das da der Windelpopo nicht genug Platz hat. Als ich dann zu babyhellblauen Schlupfhose griff, hat er sich das Ding schier im Laden vom Leib gerissen. Aber da war er halt auch definitiv trocken.

Gruß Ornella