Kind unterbricht fast jedes Gespräch / "Abwarten" lernen

Unsere Kleine (26 Monate) benötigt viel Aufmerksamkeit, d.h. sie kann seit jeher schlecht allein spielen bzw. sich selbst beschäftigen.
Jetzt erweitert sie stetig ihren Wortschatz und spricht auch sehr gern.
Solange ich bzw. mein Mann unseren Fokus auf sie haben, ist alles wunderbar.
Jedoch gibt es im Alltag einige Situationen, bei denen ich nicht weiter weiß und wo ich gern mal Eure Meinung hören würde.

z.B. beim Abendessen können mein Mann und ich selten ein ruhiges Gespräch über einen längeren Zeitraum (5 Minuten) führen, ohne dass wir von ihr mehrmals unterbrochen werden. Es fällt was runter, was wir aufheben sollen, sie hat Durst, möchte von dem und jenem, was auf dem Tisch ist, obwohl noch genügend andres auf dem Teller ist.
Das ist auch soweit in Ordnung, wenn wir nicht beide feststellen würden, dass je mehr wir versuchen, ein Gesprächsthema zu Ende zu führen, sie uns noch schneller und fordernder unterbricht.

Weitere Beispiele sind das Kita-Abholen, auch hier ist es mir nicht möglich, ein kürzeres Gespräch ohne mehrmalige und teilweise heftige Unterbrechungen ihrerseits mit der Erzieherin zu sprechen, was während des Tages so lief; schlimm ist auch gemeinsames Essen mit Freunden. Hier dreht sie besonders auf, je weniger ich Zeit für sie habe, desto lauter schreit sie dazwischen und fordert mich ein. Und damit meine ich, keine 5 Minuten, wo ich mal meine Aufmerksamkeit abwenden kann, um mit unseren Gästen/Freunden zu sprechen. (Spielsachen und Essen sind auf Tisch aber gut erreichbar...)
Auch am Spielplatz mit anderen Müttern ist ein Gespräch oft nur sehr schwer möglich, selbst im Sandkasten muss ich sozusagen immer parat und verfügbar sein (in ihren Augen).
Was kann ich tun? Ich ermahne sie zwar, dass sie jetzt leise sein soll, weil ich jetzt mit XY sprechen möchte, aber das hilft nicht wirklich oder nur kurz und dann gehts wieder los.
Wie kann ich meinem Kind (liebevoll?) das "warten" lernen? / Wäre es richtig, das Geschrei und laute Weinen zu ignorieren? Das ist ja auch für die Freunde am Tisch sehr anstrengend... zum Beispiel.

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Auch wenn vom Ignorieren sonst nicht viel halte, würde ich das hier schon gezielt einsetzen. Dann aber gar nicht reagieren oder höchstens nur eine Hand auf die Schulter. Und nach dem Gespräch würde ich mich ihr zuwenden. Und wenn sie halbwegs ruhig gewartet hat, würde ich ihr das spiegeln.

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Bei einer gerade Zweijährigen???

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Äh ja

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Huhu,

ich glaube Du erwartest zu viel. 5 min sind mit nem Zweijährigen doch schon mal super!

Seit unsere Kinder geboren wurden, hab ich mit meiner Schwester nur dann ein halbwegs sinnvolles Gespräch führen können, wenn Oma die Kinder hatte. So ist das.

Und mehr als 5 min für zwei/drei Sätze mit der Erzieherin hab ich im Tür-und-Angel-Gespräch nie gebraucht. Alles andere halt zum Sprechtag.

LG Jelinchen

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Gerade beim abholen aus dem Kindergarten gibt es doch so viel zu erzählen. Da sprudelt meine frisch eingeschulte fast 7 jährige Tochter noch immer über.
Ich finde das für das Alter deiner Tochter ein ziemlich normales Verhalten.

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Hi,

mein Sohn ist zwar erst 18 Monate. Aber er neigt dazu, das wenn wir (Mein Mann, meine Schwiegermutter und ich) uns über irgendwas hitzig unterhalten - meist dann wenn ein Beteiligter gerade aufm Schlauch steht. Dann diskutieren wir und werden dabei gerne lauter... nicht aggressiv laut sondern das ist so ne menschliche Untugend sein Gegenüber im Lärmpegel überbieten zu müssen um seine eigene Meinung kund zu tun. Jaja ... da sind wir Erwachsenen auch nicht so gesittet. Nun ja wenn das der Fall ist und wir so angeregt über irgendwas diskutieren... dauert es keine 5 Minuten und unser Sohn versucht uns im laut werden zu übertrumpfen indem er einfach nur "aaaaaaaaaahhhhh" ruft... und alle schauen ihn an... wenn das der Fall ist ignorieren wir ihn sehr oft kurz... dann wird er lauter und schaut wärend er ruft ganz verbittert.... dann schauen wir ihn an und er lacht... als wolle er uns sagen "haaaaaaaalllloo gehts noch ich bekomm hier noch vor lauter lauten blablabla nen Gehörsturz" oder um einfach "mitzumachen" so wie er auch mitmachen will wenn mein Mann was repariert oder ich die Spülmaschine ausräume so will er eben auch mitplärren wie wir.... nur kann er sich halt noch gar nicht artikulieren deswegen kommen meist nur Buchstabensuppen bei ihm dabei raus.

Dein Kind lernt über die Jahre von alleine durchs vorleben von euch wie man sich in ein Gespräch integriert oder auch mal bei desinteresse schweigt.

Bei Kleinen Kindern ist das einfach so... entweder sie fühlen sich gestört... nicht mehr wahrgenommen oder wollen mitmachen. Und manchmal haben sie tatsächlich eigene Sorgen wie ein leeren Becher der befüllt werden will. Warten ist ne Tugend... manche lernen sie nie.. wenn nicht mal jeder Erwachsene sie beherrscht... mein Mann tut sich da auch schwer und ich bei positiven Dingen auch... wie soll es da ein Kind beherrschen.

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Ähm...

Meine große Tochter ist sieben und macht das auch...

Oft ist einfach zuviel in ihrem Kopf los und es ist überhaupt nicht böse gemeint.

Aber wehe, man unterbricht SIE :-p

Ich denke auch, dass Du da ein bisschen viel ewartest.

LG

tranquile

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Hallo!

Nicht böse gemeint, aber ich finde es traurig dass sie dir nicht vom Tag oder was auch immer erzählen darf, wenn du sie abholst, am Esstisch oder auf dem Spielplatz. Immerhin lebst du es ja auch direkt vor mit deinem Mann oder Freunden.

Meine Tochter war auch von Anfang an sehr kommunikativ (so wie ich), sie quasselt eigentlich von früh bis spät, auch wenn sie mal allein im Raum ist. Klar ist das manchmal anstrengend, aber anderseits auch schön. Solange ich sie immer irgendwie mit einbeziehe, akzeptiert sie dass ich auch mal mit anderen Gespräche führen muss. Die Zwerge sind halt auch kleine Persönlichkeiten, die wahrgenommen Und respektiert werden wollen. Wie würdest du es denn finden, wenn sie zu dir sagen würde “Jetzt sei aber mal still, Mama!“? :-D

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Unsere Große ist auch eine Quasselstrippe und wenn es nach ihr ging würde sich auch immer alles um sie drehen. Geht nur nicht immer.

Am Tisch darf sie dem Papa alles vom Tag erzählen und wir hören uns auch alles gerne doppelt und dreifach an. Wenn wir dann mal kurz etwas zu besprechen haben bekommt sie das auch gesagt. Läuft bei der Oma genauso ab "A wir haben dir jetzt zugehört jetzt müssen Mama und Papa kurz etwas besprechen" Auf Unterbrechungen sind wir dann nicht mehr eingegangen (wenn sie sich weh tut zB natürlich schon). Sie ist jetzt 26 Monate und hat schon verstanden das sie dann mal eine kurze Zeit "Sendepause" hat. Klar länger als 5-10 Minuten hält das nicht, dann quasselt sie wieder los. Wir versuchen aber auch immer vorher fertig zu sein und sie wieder mit einzubeziehen. Gefühlt hat es sie geduldiger gemacht, da sie weiß das wir gleich wieder voll bei ihr sind.

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Halte ich für ein vollkommen normales verhalten einer 2 jährigen. Natürlich musst du sie auf dem Spielplatz beim spielen noch begleiten. Natürlich kannst du nicht erwarten, dass du dich dann ruhig hinsetzen und mit anderen quatschen kannst. Du bist in dem alter noch ihr Spielkameraden, der mitspielen muss statt nur dabei zu sitzen. Auch alle anderen Situationen sind absolut normal in dem alter. In ruhe Gespräche führen geht nicht, wenn dein 2 jähriges Kind dabei ist. Genau das ist nämlich das, was niemals geht, wenn du ein Kleinkind bei dir hadt: länger als 2 Minuten mit anderen reden. Deshalb sind Telefonate oder grundsätzlich Erwachsenen Gespräche nur dann möglich, wenn das Kind nicht dabei ist. Das kennen alle Eltern und es ist nervig aber vollkommen normal.

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Ich glaube auch das ist nur durch stete Übung möglich...
So richtig klappt es erst jetzt, Sohnemann ist 3 3/4. Wenn ich ihn bitte kurz zu warten, dann tut er es.
In dem Alter deines Kindes muss ich sagen, habe ich mich von ihm noch unterbrechen lassen und er hatte meine Aufmerksamkeit. Ging meistens problemloser als alle Minute neu um eine kurze Pause zu bitten :-)