Ich verstehe mein Kind nicht

Ich hätte ger mal einen Rat. Ich bin im Moment sehr traurig, weil ich das Gefühl habe, meine Tochter (knapp 2) mag mich nicht oder duldet mich nur oder keine Ahnung...
Isa geht in die Krippe, ich hole sie um 14 Uhr. Es ist der mit Abstand schwierigste Moment am Tag für mich weil ich weiß, alle Mamas werden freudestrahlend begrüßt, meine Tochter aber sieht mich, schüttelt den Kopf, läuft weg und ich muss sie unter Gebrüll anziehen. Sie freut sich nie mich zu sehen. Alle schauen mich mitleidig an. Danke.
Grade beim Schreiben bekomme ich schon wieder Tränen in die Augen weil ich das Gefühl habe, sie hasst mich! Auf dem Nach Hause Weg werde ich keines Blickes gewürdigt, manchmal will sie nicht mal ins Haus gehen! Die Nachmittage sind oft von viel Gemotze geprägt. Alles ist verkehrt, es sei denn wir fahren irgendwohin oder bekommen Besuch. Sie will Action haben!
Es ist jeden Tag so. An Tagen, wo sie zu Haus ist und am Wochenende ist sie eigentlich wie immer "normal" wie früher. Sie lässt sich auch sehr gern von mir ins Bett bringen, aber auch vom Papa. Sie freut sich, wenn ich sie nach dem Mittagsschlaf aus dem Bettchen hole und kuschelt meist noch 15 Minuten auf dem Arm. Nachmittags ist sie gut drauf, egal was wir so machen. Also eigentlich habe ich nur unter der Woche das Gefühl, eine Rabenmutter zu sein und ich verstehe das auch einfach nicht.
Ich möchte nicht 5 Tage die Woche die schrecklichste Mutter sein.
Gestern war Papa da und hat sie mit abgeholt und was passiert? Sie rennt ihm freudestrahlend in die Arme. Ich hätte heulen können.
Und dann sie ganze Zeit auf dem Rückweg sagt er:"Ach nimm das nicht persönlich" Na was denn sonst?
Ich weiß einfach nicht, was ich falsch mache oder warum ich das alles abbekomme. Es tut wirklich weh!
Ich habe meine Tochter, wie ich finde mit viel Liebe und Geduld bis jetzt großgezogen und ich kann mir nicht erklären, warum ich nun nur noch für ihren Frust-Abbau herhalten darf und sie am liebsten ja scheinbar sogar ganz in der Krippe bleiben würde anstatt mit mir nach Haus zu fahren.
Sie braucht mich wohl nicht?! Ich weiß es nicht...
Ich wünsche mir unser inniges Mama-Tochter-Verhältnis zurück.
Sie hat Papa schon immer genauso gern gehabt und lässt sich auch gern ins Bett bringen von ihm, freut sich wenn er abends kommt.
Wenn sie mich sieht freut sie sich nicht mehr. :(
Warum ist das so? Was mache ich verkehrt?

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Ganz ehrlich, ich verstehe nicht, wie du dir das so zu Herzen nehmen kannst? Es ist ein 2-jähriges Kind!! Sie macht das nicht absichtlich. Empathie müssen einige in diesem Alter noch "lernen" bzw entwickeln.
Wie reagierst du denn, wenn sie beim Abholen "so" zu dir ist?
Vielleicht möchte sie so früh noch nicht abgeholt werden? Du reißt die "mitten am Tag" ja aus dem Spiel raus. Vielleicht machst du mit ihr noch einen Kompromiss aus? Sie darf dir zeigen, was sie bis eben gespielt hat und nach 5 Minuten wird gegangen. Das hat bei uns immer gut geklappt.
Unser Großer hat das im Kiga auch zu mir gesagt (wir hatten Fulltime gebucht - für den Fall der Fälle - ihn aber immer schon um 15 Uhr abgeholt). Er wollte lieber noch mit seinen Freunden spielen. Aber gut, er war da schon älter.
Es ist doch logisch, dass sie sich riesig gefreut hatte und gerne mitging, es war ja was "Besonderes" - ihr Papa war ja dabei (eine Ausnahme, oder?).

Also, bitte (entschuldige den Ausdruck) dramatisiere das Ganze nicht so sehr.

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Danke für die Antwort.
Ja es kann sein, dass ich ein wenig dramatisiere, das will ich auch nicht abstreiten.
Also um 14:30 schließt die Kita. Ich komme gegen kurz nach 14 Uhr und meist ist sie dann grad aus dem Mittagsschlaf aufgestanden und entweder bereis angezogen oder sitzt noch im Schlafsack und schaut Bücher oder düst im Body durch die Gegend mit den anderen Kindern. Irgendwie so auf jeden Fall.
Ich lasse sie auch erst und wir verlassen vor halb 3 die Krippe nicht.
Aber egal, wie lange ich warte oder nicht, am Ende würd sie eben am Liebsten bleiben. Sie Weint auch nicht immer wenn wir fahren, ich warte ja geduldig bis sie Schuhe anziehen mag und ich hab ja kein Stress. Ich quatsch mit den anderen Muttis oder Erzieherinnen. Dass sie aber freiweillig herkommt und überhaupt Hallo sagt oderso passiert echt nie. Und wenn sie nicht gegen 20 nach langsam das Anziehen beginnt, muss ich sie eben holen und damit anfangen und dann gibt es meist Protest!
Ich kann es aber ja auch nicht ändern und möchte es auch nicht.
Auch wenn ich vielleicht dramatisiere: es macht mich eben traurig, dass sie nicht mit mir kommen mag. Das kann ich ja nunmal nicht abstellen, auch wenn ich nun weiß, dass es wohl nichts mit mir zu tun hat.

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Hi,

du machst nichts verkehrt.

Je sicherer sich ein Kind der Liebe eines Elternteils ist, umso mehr bekommt der auch Frust und Ärger ab. Denn nur wenn ein Kind sich wirklich sicher geliebt fühlt, traut es sich so richtig seinen Frust abzulassen.

Wenn ich mal weg gehe, Friseur, Arzt oder so, dann ist der Zwerg( bald 3) bei Oma und Opa.
Wenn ich wieder komme, schaut er auch nur kurz auf und spielt weiter.

Er will dann auch nicht immer mit. Bei Oma hat man aber Zeit und kann ihn fertig spielen lassen.
Letztens hat er seine Schuhe angezogen und mir mitgeteilt, dass er jetzt alleine zur Oma geht, ich kann da bleiben.

Musste echt lachen, ich fand es süß. Hab also Oma angerufen und ihn rübergeschickt. Sie wohnen direkt nebenan 😊.

Sie werden älter und Kinder sind sehr empfänglich. Sie wird auch deine negative Haltung ihr gegenüber bemerken.
Versuche einfach es als normal zu betrachten und wie dein Mann schon sagte, nimm es nicht persönlich.

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Danke für die Antwort!
Also eine negative Haltung habe ich nicht. Es ist so, dass ich ihr natürlich nicht zeige, dass ich das blöd finde oderso. In der Situation selbst ist es auch für mich irgendwie okay! Ich denke nicht darüber nach und bin verständnisvoll und ruhig. Erst später am Abend oderso denke ich dann darüber nach und merke wie traurig ich doch bin...
Deine Worte haben mir aber sehr geholfen. Danke!

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Das habe ich auch schon öfter gelesen, dass Kinder in dem Alter bei denen ihre Wut auslassen, bei denen sie intuitiv wissen, dass sie es sich "erlauben" können. Und dass sie bei deinem Mann mehr freudig ausflippt, macht aus meiner Sicht auch Sinn. Denn wenn ich das richtig verstehe, arbeitest du in Teilzeit und verbringst die meiste Zeit mit ihr. Das heißt, es ist halt einen kleinen Ticken besonderer, wenn Papa abholen kommt. Oder abends nach Hause. Meine Tochter ist auch jeden Abend total aus dem Häuschen, wenn Papa nach Hause kommt. Sie freut sich zwar auch, wenn ich z.B. vom Sport wiederkomme, aber so dermaßen wie abends bei meinem Mann nicht. Ich liebe das aber, wenn sie so ausflippt, wenn er kommt. Das ist doch wunderbar.
Mach dir meinen Kopf. Dein Kind liebt dich und ist sich deiner Liebe sicher!

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Naja es gibt halt Rockzipfelkinder - zu denen deine nicht zu zählen scheint und Abenteurer. Ich hab das schon im Miniclub oft erlebt. Meiner die Anhänglichkeit, man kann gut und gerne Klette sagen, in Person und dann gabs da Babys die in der Gruppe angekommen sind un ihre Mütter keines Blickes würdigten. Das sind auch oft die Kinder die man schon am 1. Tag der Krippeneingewöhnung eigentlich schon abgeben könnte und selbst gehen kann und alles läuft vom 1. Tag an reibungslos. Und diese Eigenschaft beoachte ich wirklich wesentlich häufiger bei Mädchen als bei Jungs. Wenn sie dann auch noch in der Krippe positiv getrickert wird, dann ist klar das sie da nicht weg möchte. Und ne Situation entsteht wie bei meinem Mann als er ein Schulkind war und unbedingt sein Legotechnik bauen wollte statt ins Bett zu gehen. Seine Mutter gab nach und als sie ihn um 6 Uhr morgens wecken wollte, hing er immernoch über seinem Zeug was kurz davor war fertig zu werden. Hat sie versucht ihn in der Situation von dem was ihn anfixt zu trennen.... uho da wäre sie froh gewesen wenn sei BLOß keines Blickes gewürdigt worden wäre. Der ist dann komplett ausgerastet und so ist er heute noch... wenn er sich mit was ganz intensiv beschäftigt schafft es höchstens mein Sohn seine Aufmerksamkeit umzulenken... für jeden anderen ist er dann Beratungs- und Aufnahmeresistent.

Kinder sind wir Haare... das was man hat, damit ist man irgendwie nie ganz zufrieden. Klar liebt man seine Kinder bedingungslos... aber gerade in diesem Punkt würden die Mütter die ein besonders Aufmerksamkeitsgieriges Kind haben, gerne mehr von denen die "nach mir die Sinnflut" mäßig drauf sind und die Mütter, wo ein besonders selbstständiges Kind haben, denen geht das oft zu schnell und die hätten gerne mehr von dem Klettigen "ich schmachte dich an - du bist mein Hero" Kindern die ihren Müttern nicht mal aufm Klo einen Moment der Ruhe gönnen können. Echt ein Kind das extrem Mamafixiert ist und nur Nähe will (und er ist auch super in der Krippe angekommen und hat Spaß da) kann im Alltag echt zur Nervenzerreisprobe werden. Letztens hätte ich mir auch lieber ein Kind gewünscht, dass ich anstandslos in den Einkaufskorb setzen kann (weil ich alleine war) sodass ich in Ruhe meinen Wagen schieben kann und einkaufen. NEEEEEIN Junior wollte unbedingt parallel dazu aufm Arm - die 10 cm körperlichen Abstand zu mir, waren zuuuuu viel und zu weit. Schieb mal ein Einkaufswagen und trag parallel ein Kind weil du die Babytrage daheim liegen hast lassen, no chance, da musste ich mein Kind auch plärren lassen und in den Wagen setzen (hab natürlich auf ihn beruhigend eingeredet) aber hierbei bin ich an meine Grenzen gekommen was für mich machbar ist.

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Danke für die Antwort.
Sie ist als Baby eher sehr anhänglich gewesen, so bis sie 10 Monate alt war waren ihr neue Umgebungen und Situationen meist zu viel und sie klebte an mir. Habe meinem Mann immer gesagt, ich fühl mich manchmal als wären wir siamesische Zwillinge. Ich hatte aber immer Vertauen darin, dass das schon irgendwann wird und habe sie da natürlich immer unterstützt und dann saß sie eben wenn wir woanders waren nur auf meinem Schoß, war mir egal. Brauchte sie eben so. Urplötzlich war das vorbei, sie traute sich, von sich aus auf andere Kinder und Erwachsene zuzugehen und hat das auch immer ganz toll gemeistert. Ich war natürlich stolz und zeigte ihr das auch. Die Krippeneingewöhnung lief gut, hat der Papa aber auch gemacht und der hatte wegen 6 Monaten Elternzeit auch keinen Stress. Das war natürlich Luxus. Isa liebt es dort. Wenn er sie bringt, läuft sie auch direkt rein und spielt los und das freut mich auch sehr!
Es soll hier nicht so rüberkommen, als würde mich das nicht für freuen, im Gegenteil. Die anderen Kinder sind ihr auch sehr wichtig geworden, das finde ich wunderschön.
Ich freue mich nur eigentlich täglich soooo sehr sie zu sehen und wenn sie sich dann in dem Moment so gar nicht freut, macht es mich eben traurig. Aber ich glaube verstanden zu haben, dass es nicht an mir liegt.

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Nein das liegt nicht an dir. Kinder können grausam sein - nicht nur zu anderen Kindern, ich denke die Eltern bekommen nicht weniger oft gemeinheiten zu spüren die tief treffen können. Das fängt oft schon da an, wenn Kinder zu schnell "zu groß" werden. Ob es frühzeitiges selbständiges abstillen ist, selbständiges Spielen, das unsanfte Wegdrücken und "lass mich in Ruhe" verhalten... ich meine ... ganz ehrlich ich hab jetzt schon schiss vor Sätzen wie "ich hasse dich" oder "du bist ne blöde Mama" weil man etwas tut das den Kindern so gar nicht passt und bin froh das meiner Sprachfaul ist und das noch nicht kann. :-p

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Hey!

Meine kleine war exakt genauso, immer Action, immer party, wollte aus der Krippe nicht weg, hat nur geweint beim abholen und und und..
Augen zu und durch. Sie ist sich deiner Liebe wohl sehr sicher und benimmt sich auch so. Mit 3 hat sich das Blatt gewendet bei uns, jetzt ist sie kuschelig, rennt mir in die Arme wenn ich sie abholen, würde am Liebsten immer bei Mama sein.. allerdings ist Action immernoch sehr beliebt!!
Sie hasst dich sicher nicht! Es gibt solche und solche Kinder!
Mein Sohn ist das komplette Gegenteil, ich kann keinen Schritt ohne ihn machen und erwische mich manchmal dabei, wie ich denke "Ach, sei doch bisschen wie deine Schwester" -.-
Das wird schon ;)

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Danke für die Antwort.
Gut zu wissen, dass ich nicht allein bin!

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Hallo,

Mein erster Gedanke war: sie nimmt dir was übel.
Dieses Verhalten kenne ich von meinem Sohn auch. Wenn ich ohne ihn weggehe, zum Beispiel zum Sport, dann ignoriert er mich gerne mal, wenn ich wiederkomme. So ein Verhalten zeigt er auch bei seinem Opa. Mein Sohn kann da sehr nachtragend sein! Das kann er aber nur, weil er sich unserer Liebe absolut sicher sein kann.

Mein Sohn will übrigens nach der Kita auch nicht sofort nach Hause. Er will noch auf den Spielplatz oder in der Supermarkt oder oder oder... jetzt mit 2 1/2 ist es sogar so, dass er sich mit seinen Kitafreunden nach der Kita verabredet und läd kurzerhand Freunde zum Mitkommen ein.
Nach Hause gehen bedeutet ja oft: der Abenteuertag ist vorbei! Zuhause muss was im Haushalt erledigt werden, Mama hat dann keine Zeit für mich!
LG

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Danke für die Antwort.
Ja ich denke, sie würd die ganzen Kinder am liebsten mitnehmen. Sie ist inzwischen so kontaktfreudig und liebt es, wenn viel los ist. Das wiederum freut mich sehr, weil ihr das in den ersten Monaten eher sehr zu schaffen gemacht hat. An Babykurse oderso war nicht zu denken. Umso mehr macht es mch stolz, ihre Entwicklung zu sehen.
Ich versuche nun, es aus dieser Perspektive zu betrachten. Danke!

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"Ich habe meine Tochter, wie ich finde mit viel Liebe und Geduld bis jetzt großgezogen und ich kann mir nicht erklären, warum ich nun nur noch für ihren Frust-Abbau herhalten darf"

Du gibst dir doch deine Antwort eigentlich selber. Wo baust du denn selbst deinen Frust ab? Da, wo du dich sicher und wohl fühlst oder in schwierigen, unsicheren Situationen? Wahrscheinlich doch eher da, wo du dich sicher fühlst. Natürlich lässt du deinen Frust nicht an unschuldigen Mitmenschen aus, die du lieb hast. Aber warum nicht? Weil du über Empathie verfügst. Und wann entwickeln Kinder Empathie? Zwischen 4 und 7 Jahren. Deine Tochter nimmt keine Rücksicht auf deine Gefühle, weil das überhaupt noch nicht ihrem Entwicklungsstand entspricht. Deine Aufgabe als Mutter ist es, da drüber zu stehen. Ihr den Halt und die Sicherheit zu geben, die sie braucht, ohne eine Gegenleistung zu verlangen.

Meine Tochter mag keine räumlichen Veränderungen. Sie würde wahrscheinlich aus der Kita auch nicht mitwollen. Und wenn ich der Vorbote dafür bin, dass sie los muss, würde sie sich dann wohl auch nicht mehr freuen, mich zu sehen. Den Effekt könnte dein Mann bestimmt genauso hervorrufen, wenn er sie regelmäßig abholen würde. Wenn du dieses Schema durchbrechen möchtest, dann müsstest du dir Zeit nehmen, sie beim Abholen noch etwas im Kindergarten zu begleiten, wenn das geht. Setz dich zu ihr und lass dir zeigen, was sie gerade macht. Wenn du dann irgendwann gehen willst, wird sie vermutlich trotzdem nicht mitwollen. Aber wenn du das immer so machst, wird sie dich zumindest nicht schon weinend begrüßen.

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Danke für die Antwort.
Das mit der Empathie war mir so noch gar nicht klar und erklärt einiges.
Ich versuche, mir Zeit zu nehmen und komme bereits um kurz nach 2 nach dem Mittagsschlaf und wir verlassen die Kita nicht vor halb 3.
Sie mag aber einfach allgemein meistens ungern gehen. Wenn sie erst angezogen ist, ist alles gut, sie winkt und versucht das Abschiedslied zu singen aber bis dahin ist es für sie wohl nicht so einfach, loszulassen.

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Hallo,

und was passiert, wenn du erst kurz vor halb 3 kommst?

Ich finde das bei uns gut geregelt. Die Krippenkinder können von - bis abgeholt werden. Entweder die spielen dann draußen oder sie sitzen quasi "fertig" in der Garderobe. Hat den Vorteil, dass die Kinder wissen, dass jetzt "Feierabend" ist...

Lg

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Teilweise kann ich es nachempfinden. Meine Tochter mittlerweile 7 hatte auch mal so Phasen zwar nicht so ausgeprägt. Wenn ich sie bei ihrer Freundin oder kiga abholte war sie oft nicht begeistert.
Die ersten Dinge die mir einfielen war...
Einfach mal zwei Wochen komplett zuhause lassen ? Das der Kiga einfach mal komplett außen vor ist ?
Oder
Könnte sie länger im Kiga bleiben? Für mich eine Horror Vorstellung, aber meine Tochter wollte mit 4 fast 5 bis 16 Uhr bleiben 😓😓😓 15 Uhr hab ich dann zugestimmt die eine Erzieherin meinte das es völlig normal wäre. Ich weiss ja nicht, wenn du sie um 12 holst und sie zb mal bis 14 Uhr bleibt, ob sie dann ausgelasteter ist ??
Oder...
Du sprichst mit den Erzieherin das du bleibst, wenn du kommst ?! Setzt dich zu ihr (wo sie gerade ist ) und guckst ihr zu spielst mit ? Habe ich auch immer mal gemacht nie lange , aber viellt hilft es ihr ? Zu Ende zu spielen?? Genug Zeit sich darauf einzustellen das du gl kommst...
Ich wünsche dir alles gute.

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Danke für die Antwort.
Ich hole sie nach dem Mittagsschlaf um 14 Uhr ab und wir haben bis halb 3 Zeit... aber egal wir viel Zeit wäre, sie würde nur ungern nach Haus wollen. Sie mag glaube ich die anderen Kinder wirklich sehr und weiß, dass zu Haus nur Mama ist und das altbekannte Spielzeug, also nichts los!

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Ja , das kann sein.
Schwierig. Was sagen denn die Erzieher dazu?

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Zum Thema Kindergarten möchte ich dir mal die andere Sichtweise aufzeigen:

Als ich 5 war hatte ich kurz vor der Schule die Kindergartenübernachtung. Als meine Mutter mich am nächsten Morgen abgeholt hat, wollte ich noch nicht nach Hause.
Zu Hause hat sie dann geweint. Als ich sie gefragt habe, was los ist, sagte sie, sie wäre total traurig und enttäuscht. Alle Kinder sagten wohl "juhu, die Mama ist da" nur ich habe das nicht getan.
Ich habe das einfach nicht verstanden. Warum durfte ich mich denn nicht freuen? Warum durfte ich nicht noch etwas da bleiben? Warum weint meine Mama, wenn ich doch so einen Spaß hatte?

Überleg mal, ich war damals 5, aber ich kann mich heute noch so gut an diese Situation erinnern. Ich denke, bei deiner Tochter wird es ähnlich sein, auch wenn sie erst 2 ist.

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Danke für die Antwort.
Ich weine natürlich nicht vor ihr und bin heimlich für mich allein traurig am Abend und frage mich, was ich falsch mache aber ich glaub, es liegt wohl tatsächlich alles gar nicht an mir.

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Hallo!

Ich kann dich verstehen, du bist auch nur ein Mensch und hast Gefühle und man hat ja oft so ein Bild vor Augen wie etwas "sein soll" oder sieht in diesem Fall wie die anderen Kinder freudestrahlend auf ihre Eltern zulaufen und da kommt dann eben auch das Gefühl von Neid auf weil du dir dieses Situation auch wünscht!

Es wird sicherlich ein bisschen Zeit brauchen, bis du dich daran gewöhnst aber wichtig ist:
Du hast nichts falsch gemacht und auch deine Tochter macht das nicht um dich zu ärger o.ä.! Ich arbeite seit fast 10 Jahren im Kindergarten und überwiegend (Ausnahmen gibt es immer) sind das die Kinder die die sicherste und stabilste Bindung zu ihren Eltern haben. Deine Tochter fühlt sich wohl in der Krippe. Es geht ihr gut und sie ist gerne dort. Sie kann es zeitlich ja auch noch nicht einschätzen und ist wohl gerade am spielen wenn du kommst und möchte damit in dem Moment nicht aufhören. Sie spielt und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, weil sie weiß, dass Mama kommen wird und sie wieder abholt.

Viele Kinder warten den ganzen Tag darauf "endlich" abgeholt zu werden und stürmen demnach auch freudig auf ihre Eltern zu. Das kann unzählige Gründe haben, teilweise Kleinigkeiten... die einen haben tatsächlich Angst, dass sie nicht abgeholt werden und fragen den Tag über auch mehrfach nach den Eltern. Bei anderen steht am Nachmittag ein besonderes Ereignis an auf das sie sich freuen, sehen Mama und wissen "jetzt gehts los, wir mach dies und das". Ein anderes Kind weiß, dass es zuhause erst mal Süßigkeiten oder ein Eis bekommt. Ein anderes hat ein neues Spielzeug daheim, mit dem es gerade viel lieber spielen möchte wie im Kiga. Oder eines hat ein Geschwisterchen daheim und möchte daher zur Zeit auch lieber daheim sein wie im Kiga. Manchen Kinder ist auch der Trubel im Kiga zu viel. Sie gehen gerne hin, sind aber auch froh wenn sie dann abgeholt werden und es daheim ruhiger wird! Da könnte man sicherlich noch 100 weitere Sachen aufzählen!

Ist der Papa öfter beim abholen dabei? Wenn nicht, dann war es ein Überraschung für sie womit sie nicht gerechnet hat und hat dementsprechend reagiert. Das Mama kommt, weiß sie ja. Das ist wahrlich nichts besonderes ;-).

Wie gesagt, ich bin Erzieherin und habe selbst eine Tochter (2 3/4) die mit 18 Monaten in die Krippe kam. Sie war von Anfang an total begeistert und hat sich wohl gefühlt. Auch die Trennungsversuche haben von Anfang an sehr gut geklappt und wir konnte die Zeit täglich steigern und sie war schnell eingewöhnt. Es floß wahrlich nicht eine Träne... zumindest nicht bei meiner Tochter! Obwohl ich weiß wie eine Eingewöhnung abläuft etc. war ich traurig, verletzt, enttäuscht... man wartet irgendwie auf einen weinen. Und ja, man fragt sich "Warum?"... "Warum weint sie nicht, oh Gott, ich bin ihr egal...!" Da hilft auch absolut nichts mehr, das ist eben das Mama-Herz!!! Es wurde aber jeden Tag besser... nach knapp 3 Monaten, ganz plötzlich fing sie morgens an zu weinen, bitterlich zu weinen. Ich sollte nicht gehen, sie hat teilweise richtig geschrien. Ich bin aus dem Kiga - musste zur Arbeit und war fix und fertig! Ich war mir sicher, sie wird sich gleich wieder beruhig. Habe es dann aber nicht mehr ausgehalten und 30 Minuten später von der Arbeit aus im Kiga angerufen und nachgefragt - es war alles ok und sie spielte! Das ging knapp 2 Wochen so... jeden Morgen und ich muss sagen, dass waren die schlimmsten 2 Wochen! Und dann war es schlagartig wieder gut und sie ist wie immer ins Zimmer, hat sich verabschiedet ist zum Fenster um mir zu winken!

Das Abholen war wie bei euch auch. Anfangs hab ich sie im Kiga abgeholt, sie hat mich angeschaut aber zu 98% wollte sie weiter spielen und nicht nach Hause. Seit Mai bin ich wegen der Schwangerschaft im BV und wir haben ihre Zeiten geändert und ich hole sie nun nach dem Mittagessen um 12.30 Uhr ab. Die Kinder ziehen sich an, die Eltern warten draußen bis alle gemeinsam rauskommen. Am Anfang hab ich ein flüchtiges "Hallo Mama" bekommen und es war viel wichtiger zu schauen welches "Fahrzeug" (Dreirad, Laufrad etc.) ich dabei habe oder den anderen Kindern hinter her zu rennen. Wenn Papa oder Oma dabei sind dann gibts die größten Freudenschreie und alles andere ist Nebensache... Papaaaa, Omaaaaa!
Nach einer Weil, zum Sommer rum ganz plötzlich geht die Türe auf, sie steht ganz vorne "Mamaaaaaa" und rennt auf mich zu, ich bekomme eine Umarmung und ein Küsschen. Danach ging es zwar gleich weiter, den anderen Kinder hinter aber es war eine "richtige" Begrüßung. Seither ist das nahezu jeden Tag so... ich weiß absolut nicht was passiert ist! Es kam von einem auf den anderen Tag!

Alles Gute euch!

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Danke für deine sehr ausführliche Anwort.
Die Kinder-Sichtweisen habe ich so noch nie eingenommen und es hat mir beim Lesen eben sehr geholfen, meine Tochter besser nachzuvollziehen.
Und ich habe nun verstanden, dass es nicht an mir liegt, dass sie nicht nach Haus will sondern dass sie es einfach so gern mag in der Krippe.
Vielen Dank.

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Es freut mich, dass ich dir mit meinen Erfahrungen helfen konnte!
Ich bin Erzieherin und man könnte meinen "die hat es ja gelernt und weiß wie es geht"... ja ich kennen hunderte Kinder, unzählige Verhaltensweisen in unterschiedlichen Situationen etc. und mir bedeuten die Kinder auch einiges, da ich meinen Beruf mit Liebe mache! Aber mein eigenes Kind ist natürlich nochmal etwas anderes! Obwohl mal vieles weiß hilft es dann in der Situation trotzdem nicht, das Mama-Herz tickt anders und man muss vieles, was man eigentlich weiß und als Erzieherin kann (und den Eltern immer wieder sagt), als Mama auch erstmal "lernen".

Setz dich nicht unter Druck auch als Mama lernt man Tag für Tag dazu =)! Freu dich, dass es ihr so gut gefällt in der Krippe... das ist wirklich angenehmer wie ein weinendes Kind dort zu lassen!
Sprich am besten auch nochmal mit deinem Mann. Und erkläre ihm, was du weißt aber sag ihm auch, dass es dir trotzdem nahe ging. Mama-Gefühle sollte nicht mit einem flapsigen Spruch abgetan werden.