Guten Morgen ihr Lieben :)
Ich brauche mal eure Meinung und Tipps von euch.
Meine Tochter ist jetzt 20 Monate alt und hat immer mal diese extremen wutanfälle mit kreischen um sich schlagen und auf Boden werfen.
Da ich meinen kleinen (11 wochen) in der Trage habe kann ich sie auch nicht länger als 10 Minuten draußen rumtragen schaffe ich einfach nicht.
Was macht ihr in solchen Situationen ?
Mir ist das immer total unangenehm vor allem wenn dann die Leute immer kommen und fragen "oh du arme warum weinst du denn so" kommt mir manchmal vor als wäre ich einfach eine total schlechte Mama :(
Wutanfall wie geht ihr damit um ?
In dem Moment ignorieren. Wenn Sie sich beruhigt hat, kannst du mit ihr reden. "Du warst gerade wütend, weil..." also ihre Gefühle benennen. Und auch sagen, dass du verstehst, warum sie wütend war. Aber im Moment des Wutanfalls ignoriere es. Es ist egal, was die Leute denken. Da muss man drüber stehen.
Austoben lassen...
Mein Sohn kriegt sich gar nicht ein, wenn ich ihn dann noch bequatsche oder anfasse.
Aber wir haben die Situation auch selten und in der Öffentlichkeit noch seltener... ich kämpfe aber auch nicht alles aus und gehe Kompromisse ein.
Erst mal solltest Du Dir bewusst machen, dass Dein Job als Mama nicht ist zu bewirken, dass Dein Kind ein debiles Dauergrinsen im Gesicht hat, sondern die normalen Aufs und Abs im Leben liebevoll zu begleiten. Dann bist Du raus aus der "schlechte-Mama-Nummer".
Die Wutanfälle bestehen ja vor allem aus Frust, weil das Kind etwas nicht geschafft hat, etwas nicht bekommen hat, irgendetwas zu viel war oder sonst etwas nicht nach Plan (des Kindes) lief. Was bei Frust hilft? Das ist bei jedem Menschen etwas anders.
Bei den meisten Menschen hilft es, wenn man für sie da ist und sich anbietet, sie aber nicht (mit guten Ratschlägen) zutextet.
In der Praxis heißt das: Ich bin bei meinen Kindern geblieben, hab die Arme offen gehalten und gewartet, bis sie in der Lage waren, den Trost anzunehmen.
Die Leute lass quatschen, entweder sie haben selbst keine Kinder oder sie haben es einfach vergessen. Sie meinen es ja nur gut mit Deiner Kleinen und kommen vielleicht gar nicht auf die Idee, dass ihr Gesäusel das Problem nur verstärken könnte.
Kommt drauf an wo ich bin und wie lange ich Zeit habe.
Wenn wir es nicht eilig haben, dann lass ich sie liegen und austoben. Die Leute ignoriere ich meist oder muss halt achselzuckend gestehen das sie eben einen schlechten Moment hat. Mit 20 Monaten habe ich da auch noch nicht viel erklärt, eher abgelenkt wenn es möglich war. Wenn sie sich ausgetobt hat gings weiter.
Wenn es Zeitlich nicht geht (mit 20 Monaten war zB ihre kleine Schwester gerade geboren und hat eben zu bestimmen Zeiten Hunger oder die Windel voll) oder wir in der Innenstadt/Geschäft im Weg sind, nehm ich sie und pack sie in den Wagen. Immer kann ich meine 15 Minuten warten und im Wagen beruhigt sie sich dann auch.
Deswegen würde ich nie auf den Geschwisterwagen verzichten wollen. Ich hab ne sehr temperamentvolle Große mit ausgeprägtem dickkopf.
Ach was, manchmal muss man einfach da durch. Unschön für alle Parteien, aber das macht keine schlechte Mutter aus. Ich hab letztens auch die Babytrage vergessen und war mit Junior beim Einkaufen... er wollte unbedingt aufm Arm, aber ein schwergängigen alten Einkaufswagen schieben (ohne alles abzuräumen) und Kind auf der Seite Tragen das 12 kg hat, ja neee kurzweilig schön und gut, aber irgendwann ist mir das zu viel geworden und ich musste ihn in den Einkaufswagen setzten. Hat er geschriehen, jo das ganze Einkaufszentrum hat er zusammengeplärrt.... ich hab ihn gestreichelt, ich hab ihn versucht zu beruhigen und zu erklären warum Mama nicht tragen kann in der Situation... Verständnis gleich 0 - geheult und gekreischt als würde man ihn foltern. Wurde ich angestarrt... jo... mich stresst wenn überhaupt eher das Schreien als solches irgendwann (weil mir irgendwann die Ohren klingeln) was andere Leute denken, reden oder sonstiges ist mir relativ egal. Ich find auch, dass das eine wichtige Eigenschaft ist, als Mutter - Kritik die ungerechtfertigt ist (einfach weil sie nur einen Auszug der Gesamtsituation wiederspiegelt) sollte man sich nicht zu sehr zu Herzen nehmen.
Mehr als auf deine große Tochter einreden geht hier leider nicht. Versuch zumindest Geduld zu haben, denn sie kann noch nicht verstehen warum du nicht Hulk bist und zwei Kinder auf einer Arschbacke wuppen kannst. Kinder glauben ja allzugerne das man Superkräfte hat... leider wissen wir aber alle das dem nicht so ist.
Versuch es nach Möglichkeit zu vermeiden in so Situationen zu geraten, an Knackpunktzeiten. Sprich Einkäufe am Besten zu einer Tageszeit erledigen, wo die Große müde wird, und ggf. im Buggy/Kinderwagen schlafen kann (meiner ist da nicht sehr wiederspenstig wenn wir dann raus gehen im Buggy.... schlimmer ist es eher am Nachmittag wenn er laufen will, aber einfach noch zu unzuverlässig hören kann und deswegen nur an ausgewählten, nichtgefährlichen Orten laufen darf. Auch ist Vormittags meist weniger bei Einkaufsgeschäften los, umsoweniger Reize dann noch zusätzlich aufs Kind einprasseln, desto geringer die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls.
Mein Sohn ist jetzt 18 monate und ich nehm fast immer den Buggy mit und wenn er einen Anfall hat und sich nicht schnell beruhigt muss er da rein. Oder wenn er nicht hört und zum Beispiel einfach wegrennt, nicht an der Hand bleibt oder ähnliches...
Er hat 13 Kilo und tragen geht einfach nicht mehr für weitere Strecken, erst recht nicht wenn er bockt.
Leute die komisch gucken versuche ich zu ignorieren.
Hast Du denn einen Buggy dabei? Das würde ich ihr als Alternative anbieten. Falls sie nicht mehr im Buggy sitzen mag, was ist mit einem kleinen Puppenbuggy oder sie trägt ihre Babypuppe in einer Trage (so wie Mama) oder so ein Tier das man an einer Schnur hinter sich herzieht? Könnte sie ablenken, so dass sie vielleicht gar nicht auf den Arm möchte.
Ansonsten austoben lassen. Meine kleine Tochter (2 1/2 Jahre) ist auch eine kleine Dramaqueen und hat zur Zeit mindestens 3-4 Wutanfälle. Ich bleibe in solchen Situationen bei ihr und warte ab bis sie sich beruhigt hat und versuche hinterher nochmal mit ihr zu sprechen. Manchmal hilft es auch, wenn ich sie ablenke. Habe ebenfalls noch eine große Tochter (5 1/2) und habe mittlerweile ein dickes Fell. Was andere denken ist mir egal.
Ich wünsche uns allen weiterhin starke Nerven
Hm
Also meine grosse (4) hatte trotzanfälle, aber daran kann ich mich nicht mehr wirklich errinern.
Weil meine kleine (jetzt 2j 2monate) seit geschätzt einem jahr keine trotzanfälle hat - sondern zum teufel wird 😂😂
Das ein kind so ausrassten kann.. man oh man.. minuten lang.. das längste war 40 minuten. Aber zum glück zu hause.
Es geht los mit schreien, dann umsich schlagen, mich wegstossen und das beste: hinsetzten und schuhe und socken ausziehn, egal wo und wann. Einmal in einem aufzug voller leute, mal auf der strasse und sehr oft im laden.
Ne zeit lang hat sie sich wie eine schlechte schauspielerin auf den boden " gemissen" also eher ganz vorsichtig hingelegt und dabei geschrien.
Am anfang wolte ich mit ihr reden. Sie packen und minehmen, aber das hats nur schlimmer gemacht.
Seit dem sag ich nur zu ihr: ja dann raste doch aus und zieh die socken aus, mir egal. Laufe ein stück weiter und warte ab.
Und probiere dann sie anzusprechen. Manchmal brauche ich mehrere anläufe bis sich nicht mehr mit kreischen anfängt wenn ich sie anspreche..
Tja.. was will man mehr machen? Leider leidet sie auch am nachtschreck - also nachts das gleiche spiel, nur das sie dabei schläft - also ne art schlafwandel..
Hallo...
Bitte, bitte... es sollte dir nicht unangenehm sein!!! Zum einen findet deine Tochter gerade ihre Autonomie (Kinder können sich verbal noch nicht so artikulieren und werden selbst von ihren Gefühlen derart überrannt!!!) und zum anderen muss sie erstmal ihre neue Rolle in der Familie finden. Gib ihr die Zeit und das Verständnis. Und was andere sagen??? Völlig irrelevant, weil ihr erstmal in solchen Situationen zurecht kommen müsst. Die Phase ist wichtig für deine Tochter.
Alles Gute