Hallo allerseits,
Ich komme vom Baby-Forum quasi mal rüber gehüpft.
Wir wohnen in einer größeren Stadt in einem Wohn - und Familienviertel. Da wir beide ab Sommer VZ arbeiten gehen möchten, sind wir auf Betreuungssuche. Hier bei uns im Ort ist es so, dass man vorrangig bei seiner 1. Präferenz die Chance hat untergebracht zu werden. Nun ist es so, dass auch hier ein Platzmangel (wie fast überall in D) herrscht, allerdings gilt unser Viertel nicht als unterversorgt.
Nun ist es so, dass in unserer Präferenzkrippe bei 17 freien Plätzen 15 an Geschwisterkinder gehen. Für die restlichen zwei frei werdenden Plätze bestehen 25 Bewerbungen, wobei hier alle Kinder die gleichen Vorraussetzungen haben (Kinder über 1 Jahr beim Krippeneintritt, Eltern VZ arbeitend).
Als ich mit der Leitung sprach hieß es, dass sie sogar froh sind, dieses Jahr zwei Plätze frei werden für Erstlingseltern, in den letzten zwei Jahren seien ausschließlich Geschwisterkinder reingekommen (vom angeschlossenen KiGa), sie habe auch Jahre gehabt, wo noch nicht mal die Geschwisterkinder reinkamen. Hier werden die Geschwisterkinder natürlich bevorzugt, auch wenn die Eltern nur ein Teilbetreuung in Anspruch nehmen möchten o. das Kind noch kein Jahr alt ist. Ähnlich sieht es in den weiteren Krippen in unserem Viertel aus, die Platzvergabe erfolgt im Übrigen stadtteilgebunden.
Ich würde gerne hören, ob unter Euch ebenfalls welche sind, die aufgrund der hohen Geschwisterquote an der Krippe gescheitert sind? Wie habt ihr das Problem gelöst oder wie wurde das in eurem Ort gelöst? Gibt es da z.B. Kompromisse (so und soviel Plätze gehen an Geschwisterkinder), seid ihr die drei Jahre zu Hause geblieben? Habt ihr die Zeit mit TM überbrückt und euer 1. Kind erst im KiGa-Alter unterbringen können?
Wir sind selbstverständlich auch auf der Suche nach einer Tagespflege, würden uns aber tatsächlich die Betreuung in einer Krippe wünschen.
Bitte nicht falsch verstehen - mir ist klar und es ist ja auch gut, dass so eine gesetzliche Regelung besteht für Geschwisterkinder (vielleicht kommen wir da auch irgendwann in den Genuss...), nur suchen wir als Erstlingseltern nach Lösungsansätzen .
Bitte auch keine Diskussion, ob eine Fremdbetreuung in dem Alter gut oder schlecht wäre, wir haben uns bewusst dafür entschieden und möchten gerne den Weg so "wagen."
Ich danke für Eure Antworten!
Krippensuche: Erstlingseltern vs. Geschwisterquote
Hier hat man nichtmal die Zusage dass Zwillinge in eine gemeinsame Einrichtung kommen..entsprechend Geschwister auch nicht.
Hier geht es stur nach listen.. also pro betreuungszeitraum (4-6-8std) eine Liste.. die nach Anmeldungsdatum geht.. danach wird abgearbeitet. Für die ganztagsplätze muss man vom AG einreichen dass man Vollzeit arbeitet.
Absagen gibt es immer sehr viele.. hoffe wir bekommen jetz im Sommer mal eine Zusage.
Das klingt wirklich extrem. Drücke
Die Daumen, dass es bald klappt. Liebe Grüße
Wir sind bei unserem Großen nicht in die Krippe gekommen und standen bis er 3 Jahre war auf der Warteliste. Er sollte mit 1 Jahr rein. Das Haus hat auch einen Kindergarten, da bekamen wir dann ab 3 einen Platz. Wir haben das ganze genauso befürchtet und uns frühzeitig um eine Tagesmutter gekümmert.
Nun fallen wir unter die Geschwistervergabe und zitterten aber auch. 1x um den Krippenplatz und dann um den Kitaplatz.
Ich danke dir für deine Antwort, sorry fürs die späte Rückmeldung. Bei uns wird es nun ähnlich sein, wir sind bei einer Tagespflege (zwei Tagesmütter, die sich zusammen tun) und werden dann auf einen Kita - Platz mit Krippe hoffen, wo das zukünftige Geschwisterkind unterkommen wird (das bisher nur in Planung ist). Eine vierfach-Mutter meinte neulich zu mir, es heißt alle zwei Jahre zittern: Krippe, Kita, welche Schule, welche weiterführende Schule, Hort ja/nein....
Drücke Euch die Daumen!
"gesetzliche Regelung besteht für Geschwisterkinder"
Gibt es die tatsächlich? Ich dachte immer, dass es Sache des Kindergartens sei, ob er Geschwisterkinder bevorzugt oder nicht.
Vg Isa
Hallo Isa,
Das war blöd formuliert, da gibt es keine gesetzliche Regelung. In unserem Bundesland ist es aber wohl so, dass alle staatlich geförderte Träger (also alle öffentlichen Krippen/Kitas) den Geschwisterkindbonus haben.
Wir kommen jetzt bei Tagesmüttern unter und wurden tatsächlich von den Krippen abgelehnt.
Liebe Grüße
Hier hat ein Geschwisterkind nur dann Vorrang wenn alle anderen sozial Kriterien gleich sind (Alleinerziehende, beide Elternteile arbeiten (da dann wieder ist von der Wochenarbeitszeit abhängig, ob man einen 6, 8 oder 10 Stundenplatz bekommt), Alter des Kindes bzw gewünschter Betreuungsbeginn) und wenn das alles gleich ist hat ein Geschwisterkind in der selben Einrichtung Vorrang vor einem Kind ohne Geschwister bzw Geschwistern die nicht in diese KiTa oder schon zur Schule gehen.
Wir habe auch ganz wenige Einrichtungen die von 1-6 durchgehen und daher hat man nur bei sehr engem Abstand Geschwister in der Krippe von 1-3.
Vergabekriterien sind meines Wissens nicht gesetzlich geregelt so dass das jeder Träger frei entscheiden kann. Aber hier sind auch nicht die Plätze für u3 das Problem die wurden gut ausgebaut in den letzten Jahren. Aber ab 3 ist schrecklich vor allem Plätze mit 8 oder 10 Stunden. Irgendwie hat da jemand vergessen dass man da auch Ausbauen muss.
Hallo, lieben Dank für deine Antwort.
Das ist natürlich auch der Hammer, wenn man nach der Krippe wieder zittern muss - wie erklärt man das überhaupt dem Kind, wenn es nicht in den Kindergarten kommt?
Bei uns ist es tatsächlich so, dass alle anderen Kriterien durch die Geschwisterkinder außer Kraft gesetzt werden. Nun ist es so, dass wir abgelehnt wurden und es Kinder gibt, die jünger sind als meine Tochter, die auch nur einen arbeitenden Elternpart haben, bevorzugt wurden.
Von den 17 freien Plätzen ging im Nachhinein tatsächlich nur einer an kein Geschwisterkind. Ich finde das wirklich sehr unglücklich geregelt, sind aber schnell auf zwei liebe Tagesmütter gestoßen, die zwar nicht unseren kompletten Bedarf abdecken, wir werden uns dann irgendwie arrangieren. Liebe Grüße
Platzmangel gibt es hier zwar nicht aber wenn man sein Kind erst mit 3 Jahren schicken will hat man trotz Geschwisterkind(ern) große Probleme das Kind in der gleichen Einrichtung untergebracht zu bekommen weil die Plätze oft schon durch die Kinder die U3 angemeldet worden sind , diese bleiben dann ja in der Einrichtung, voll sind . Einen Platz bekommt ein Kind das mit 3 Jahren angemeldet wird dann zwar aber halt in irgendeiner anderen Einrichtung . Somit ist man eigentlich gezwungen U3 anzumelden . Ich finde die Reglung für die Geschwisterkinder ist zwar gut aber leider nicht ausreichend durchdacht konsequenter wäre es wenn die Gesamtgeschwisteranzahl auch mit berücksichtigt werden würde sprich die Eltern mit mehreren Kindern und einem Geschwisterkind in der Einrichtung erstmal Vorrang hätten .
Das macht auch überhaupt keinen Sinn, da stimme ich dir zu! Ich glaube auch, dass da nicht genug kommuniziert wird.
Ich bekomme jetzt im Nachhinein doch mit, dass da auch viel über Vitamin B läuft, was sehr schade ist.
Ärgerlich, wenn man die Tour zu drei Kitas machen muss, um alle Kinder abzugeben. Hoffe, dass das mal zukünftig besser geregelt wird.
Liebe Grüße
Hier bei uns in der Dorf-KiTa hat das mit den Geschwisterkindern schon sehr seltsame Blüten getrieben.
Für Geschwisterkinder bekam man praktisch sofort einen Platz zugesagt. Die zweite Tochter einer Freundin von mir konnte mit knapp 2 Jahren Vollzeit in die Krippe gehen, obwohl meine Freundin noch ein weiteres Jahr nicht gearbeitet hat.
Ich hatte meine Tochter für einen Betreuungsplatz ab August 2016 angemeldet. Da war sie dann knapp 2,5 Jahre alt. Spätestens zum Ende der Elternzeit im März 2017 hätte ich den Platz gebraucht. Tja, für den August gab es eine Absage.
Unsere Nachbarn hatten ihren Zweitgeborenen (6 Wochen jünger als meine Tochter) für August 2017 angemeldet, und bekamen einen Krippenplatz ab August 2016 zugesagt. Das wollten unsere Nachbarn aber gar nicht.
Mittlerweile ist es auch für Geschwisterkinder schwieriger. Ohne Nachweis, dass beide Elternteile arbeiten, wird kein Krippenplatz mehr vergeben. Außerdem konnte eine zweite Krippengruppe mit 12 Plätzen eingerichtet werden.
Das mit den Nachweis, dass man arbeitet finde ich gut. Es gibt viele, die arbeiten müssen und keinen Platz bekommen, während andere ihre Kinder mit einem Jahr in die Krippe geben und noch nicht arbeiten wenn die Kinder in den Kindergarten gehen.
Sowas finde ich nicht in Ordnung und daher finde ich die Regelung bei euch super.
Ähnliches ist nun uns widerfahren.
Wir sind trotz VZ-Arbeit und einem Kind, das alt genug ist, raus. Es gingen von 17 freien Plätzen nur einer an eine externe Person, das kein Geschwisterkind hat, die Mutter ist Alleinerziehend.
Gleichzeitig weiß ich von Kindern, die zum Zeitpunkt des Krippenstarts 10 Monate alt sind, aber nicht direkt anfangen sollen, sondern der Platz wurde „gesichert“ von der Familie und die Mutter nicht arbeitet bzw nur ein Elternteil voll arbeitet. Sowas ärgert mich schon. Ich komme nun bei zwei lieben Tagesmüttern unter, die aber nur bis 15 Uhr betreuen können (reicht uns eigentlich nicht für VZ) und zahlen aber nun auch drauf.
Hätte ich nur mit dem Geschwisterkind angefangen 😉.
Liebe Grüße