Hallo,
ich bin neu hier. Seit der Geburt meines Kindes lese ich zwar oft bei urbia mit. Vor kurzem stehe ich jedoch vor einer Fragestellung/Problem, was mich nun dazu gebracht hat, mich anzumelden, um eure Meinung einzuholen bzw. Rat einzuholen.
Bei meinem Kleinen wurde ein Hodenhochstand im Rahmen der U7 festgestellt. Die Kinderärztin gab mir eine Überweisung zum Kinderchirurgen. Details hierzu lasse ich weg, weil das eigentlich nicht so relevant ist.
Seitdem bin ich durcheinander. Vielleicht weiß der ein oder andere, wie es mir geht, weil er selbst schon mit dieser Diagnose konfrontiert wurde.
Den Termin beim Chirurgen haben wir in etwa 3 Wochen. Dort wird erst mal nur geschaut. Das beruhigt mich. Ich hoffe einfach, dass es dort als nicht problematisch gesehen wird. Oh Mann, ich bin ganz durcheinander, weiß ich, was ich schreiben soll. Ok, also, ich bin mir nicht sicher, ob ich eine OP will. Der Gedanke, die Hoden werden runtergezogen und festgenäht, gefällt mir einfach nicht. Soll ich mich auf mein Gefühl verlassen.
Infos zum Hodenhochstand sind unterschiedlich. Die einen sagen, es muss unbedingt operiert werden, andere wieder sagen, abwarten.
Wie ist eure Meinung dazu? Hat jemand Erfahrung damit? Kann jemand meine Zweifel verstehen?
Hodenhochstand
Huhu,
unser Sohn hatte die OP. Allerdings schon mit knapp einem Jahr. Bei ihm war der Hoden seit der Geburt nie da.
Wir haben die OP machen lassen, damit wir ihm nicht in 30 Jahren erklären müssen, dass er unfruchtbar ist, weil wir ihn zu spät oder garnicht haben operieren lassen.
Allerdings sind die Hodenhochstandsdiagnosen ja sehr unterschiedlich. Manchmal pendelt der Hoden und senkt sich irgendwann von alleine. Manchmal genügt eine Hormontherapie per Nasenspray. Manchmal muss eben die OP sein.
Alles Gute für Euch.
LG Jelinchen
Bei uns wurde das auch schon mit einem Jahr operiert. Der Hodenhochstand stellte sich auch als recht kompliziert da. so dass 2 OPs nötig waren.
Ich sehe das wie meine Vorschreiberin: Ich will mir nicht irgendwann vorwerfen lassen, dass er unfruchtbar wegen eines zu spät operierten Hochstandes ist. Zumal es bei meinem Sohn so ist, dass die Samenleiter zu kurz sind und die Hoden eh nicht bis "runter" gezogen werden konnten.
Die OPs hat er sau gut weg gesteckt und er hatte noch eine andere OP, kann das also vergleichen
Wie meine Vorrednerinnen geschrieben haben, steigt das Risiko für die Unfruchtbarkeit, je länger der Hoden an der anatomisch falschen Position bleibt. Aber auch das Risiko für die Tumorentstehung in diesem Hoden ist nicht zu vernachlässigen! Ich würde nicht lange zögern!
Danke für eure Antworten.
Ich will euch heute nur kurz berichten, dass wir von einem anderen Kinderarzt eine zweite Meinung eingeholt haben. Der konnte beide Hoden ertasten. Alles ok.
Und es freut mich, dass bei euch alles gut verlaufen ist.
Klingt prima.
Behaltet es im Auge, dass es keine Pendelhoden sind.
Ich drücke die Daumen, dass alles bleibt wo es soll!
LG Jelinchen
Hallo!
Mein Sohn ist 2,5 und wurde am Mittwoch wegen hodenhochstand operiert.
Es gab seit dem 4. Lebensmonat mehrere Kontrollen vom Arzt und die hiden haben sich immer mehr zurück gezogen.
Ich bin froh das wir die op gemacht haben. Er hat es auch super mitgemacht. Es gab 3 Mini Schnitte.
Ich kann dir sagen, warum wir das unbedingt behandeln wollten, dadurch kann Unfruchtbarkeit entstehen.
Wir haben 6 Jahre kinderwunsch und unzählige Behandlungen hinter uns und wissen wie hart dieser Weg ist.
Das wollten wir unserem Sohn ersparen.
Wenn du Fragen zur op hast, kannst du mit gerne schreiben.
LG Janine
Also wir hatten die OP vor ca 6 Monaten.Da war unser Sohn 2 Jahre alt! Eigentlich schon recht spät!
Ich wollte auf keinen Fall das mein Sohn Hormone nehmen muss, zudem die Hormontherapie nur in wenigen Fällen erfolgversprechend ist!
Mein Mann hatte einen sehr spät ( mit Hormonen) behandelten Hodenhochstand. Das Ergebnis: einen verkümmerten Hoden und Hodenkrebs mit 35! Hodensmputation des entarteten Hoden, Chemotherapie und Reha!
Unsere Kinder sind kleine Wunder! Sie sind mit nur einem Hoden und trotz Chemo entstanden!
Diesen Leidensweg hätte eine wirklich kleine und sehr unkomplizierte OP verhindert!
Ich habe auch wirklich große Angst vor der OP gehabt und ich habe auch viel geweint , aber mein Sohn hat das so gut weg gesteckt und wir durften am selben Tag noch nach Hause. Es gab keine Komplikationen o.ä.
Für meinen Sohn war der Verzicht auf sein Laufrad für drei Wochen das Schlimmste !
Klar, OPs sind nie risikofrei aber das Risiko einer Komplikation ist geringer als das Risiko der Unfruchtbarkeit oder der Krebserkrankung!!!!
Alles Gute für Euch!
erstmal schön, dass die zweitmeinung positiver war. nur als rat (wir waren selbst betroffen): geh trotzdem zu dem termin beim chirogen. erstens macht der sicherlich einen ultraschall um sich das ganze mal näher anzuschauen und zweitens lässt er euch (wenn nötig) evtl. für ein paar wochen mal ein hodenprotokoll schreiben. nur weil sie jetzt einmal an ort und stelle waren, heißt es nicht, dass sie immer da sind. und dann muss man eben mal schauen, wo sie so am häufigsten sind.
Du hast schon viele Hilfreiche Antworten bekommen.
Wollte dir nur von meiner Seite mitteilen, dass die OP bei unserem Sohn super verlief. Am gleichen Tag noch nach Hause, 3 kleine Schnitte, die man heute nichtmal mehr sieht und gerade mal 2 Tage Schmerzmittel, danach war alles gut. Sollten nur drauf achten, dass kein Druck auf die Hoden ausgeübt wird (Bobbycar etc).
Also, solltet ihr doch vor der Entscheidung stehen - vor der OP braucht man keine Angst haben.
Lg und alles Gute euch!