Erste Trotzphase

Hallo Ihr Lieben

Meine kleine Maus ist 20 Monate alt.
Seit ca. 2 Wochen hat sie jedoch wutausbrüche die nicht mehr feierlich sind.
Sie war schon immer ein sehr aufgewecktes und lebhaftes Mädchen.
*Nein* wird ignoriert, wenn sie was nicht bekommt wird geschrien und sich auf den Boden geschmissen.
Ich dachte das hat noch bisschen Zeit , aber ich fürchte wir sind mitten in der Trotzphase 😀
Das Essen wird von Tisch geschmissen, dann nehme ich alles weg und erkläre ihr das das nicht geht und sie dann nichts bekommt * Mama wie kannst du nur * gebrüll und gebocke von feinsten.

Wie kommt man entspannter durch die Trotzphase? Gibt es Tipps?
Manche Leute müssen schon denken ich verprügel mein Kind wenn sie einen Wutanfall bekommt 😅

Lieben Gruß

1

Vielleicht überdenkt du nochmal welche Regeln dir besonders wichtig sind und welche nicht. Wenn dein Kind nicht allzu oft nein hören muss, bockt es auch weniger.

Bei uns dürfen z.b. alle Schubladen ausgeräumt werden, außer die gefährlichen. Wir halt am Ende wieder eingeräumt. Was soll's...
Beim Essen darf auch noch etwas gemanscht werde. Wenn er Apfelsaft mit Kartoffelbrei mischen will, ok.


Ansonsten einfach warten bis der Wutanfall vorbei ist... wir sind da auch grad mittendrin!

2

Huhu,

Du kommst gelassen durch die Trotzphase, indem Du das alles (Trotzanfälle, "Nein, Mama!"...) nicht so schwer nimmst und schon garnicht persönlich nimmst oder darüber nachdenkst, was andere denken könnten. ;-)

Überlege Dir gut, welche Kämpfe Du ausfechten möchtest (also welche Regeln Dir wirklich wichtig sind: "nicht hauen" oder "nicht mit Essen werfen") und lass den Rest laufen. Bleibe Deiner Linie aber treu, ausser in extremen Ausnahmen wie Urlaub..., da dürfen sich die Regeln (nicht gerade bezüglich des Hauens) mal lockern. Damit gibst Du Deiner Tochter eine klare Linie. Einen Raum in dem sie sich bewegen und entfalten kann. Das gibt Sicherheit und Freiheit und sie lernt wie Menschen sozial miteinander leben.

Während einem Trotzanfall braucht jedes Kind andere Begleitung. Manche wollen gehalten werden, manche ertragen keinen Körperkontakt. Manche wollen gespiegelt werden ("Du bist gerade so sauer! SO SAUER! Ich sehe das."). Manche nicht. Ich lasse meine nicht alleine, bleibe immer in der Nähe und zugewandt. Sie dürfen selbst entscheiden, wann sie zu mir wollen.

Alles Gute und starke Nerven!

LG Jelinchen

3

Hab mal eine andere Frage dazu und zwar hat einer Erfahrung damit, dass wenn die Trotzphase früher einsetzt auch länger bleibt? Oder dann eher beendet ist? Wisst ihr wie ich meine?
Beispiel:
Wenn das Kind sagen wir mal mit 1 Jahr schon trotzt, ist es dann mit 2 Jahren vorbei oder zieht sich das trotzdem dann bis zum 3. jahr?

So rein theoretisch mit dem Alter:-)

4

Das ist ne gute Frage. 💡

Mein Großer hatte seinen ersten richtigen Ausraster mit etwa 2 3/4. Mein Kleiner noch vor seinem ersten Geburtstag. Vielleicht sind sie dann gleichzeitig fertig. ;-)

Spaß beiseite. Ich glaube das ist eher typsache auf Seite des Kindes. Manche sind da einfach temperamentvoller und haben den totalen Zusammenbruch schon bei etwas, was ein anderes Kind noch gelassen hinnimmt. Vielleicht entwickelt sich das Hirn bei manchen früher oder später, schneller oder langsamer. Kleine Ahnung, ich werde einfach abwarten.

Wobei ich sagen muss, dass die meisten Ausraster meiner Kinder irgendwie schon verstehen und nachvollziehen kann. Von daher finde ich es auch gut aushaltbar.

LG Jelinchen

5

Ich würde wohl mal probieren Trotzanfälle mit den Augen deiner Tochter zu sehen. Sie läuft ja nicht rum, spielt und fängt "einfachso" an zu brüllen und sich auf den Boden zu werfen, sondern es gibt einen "auslöser" für ihre Wut. Klar, es gibt Dinge die nun mal einfach nicht gehen und wo wir nein sagen müssen und die Wut der Kinder in dem Moment ertragen müssen. Das ist wichtig, normal und jeder macht diese Phasen durch, mal leichter ausgeprägt mal stärker. Ich bringe meiner Tochter sie ist 1,5 Jahre, gerade bei mit dem Fuß auf dem Boden zu stampfen. wenn sie sich über etwas ärgert sage ich "stampft auf den Boden und lass die Wut raus" das klappt recht gut. ich möchte dann noch eine atemtechnick einführen. Fuß stampfen, Wut rauslassen dann tief einatmen und langsam wieder aus...um runter zu kommen. Ich denke das "trotzphasen" irgendwie negativ klingen. Es ist meiner Meinung nach völlig normal wenn sich Menschen, ob klein oder groß, über etwas ärgern was nicht klappt, nicht verfügbar oder erreichbar ist...man muss nur wissen mit diesem Ärger umzugehen ohne um sich zu schlagen oder auf den Boden zu werfen, mit dieser Fähigkeit wird man nicht geboren sondern lernt nach und nach mit Wut umzugehen und diese zu verarbeiten. Da sind wir als Eltern gefragt. Meine ist mag anfassen während sie sich ärgert überhaupt nicht, auch das spiegeln, also ihr zu sagen du bist wütend, ich sehe das, du bist so sauer, macht meine Tochter nur noch wütender. Meine stampfte eben mit dem Fuß und das habe ich aufgenommen und unterstütze das indem ich ihr sage sie soll die Wut rauslassen, dann stampft sie 2,3 mal, ich setze mich auf Augenhöhe und schaue sie mitfühlend an und wenn sie sich geärgert hat mit dem Fuß gestampft hat kommt sie zu mir und wir können zur Tagesordnung übergehen. wichtig ist das du dir vor deinem "nein" überlegst ob es ein für dich wichtiges nein ist, ob du hinter diesem nein stehst und überzeugt davon bist, bist du das dann wirst du den Ärger deiner Tochter über dieses nein zwar verstehen aber besser aushalten können.