Freunde von uns haben einen Sohn, welcher nun 14 Monate alt ist.
Sie achten sehr darauf das Wort nein zu vermeiden weil sie nicht wollen, dass es sich so abnutzt und das Kind den ganzen Tag nichts anderes hört (was ja auch grundsätzlich ein guter Gedanke ist).
Sie möchten ihn lieber ablenken wenn er etwas tut was er nicht soll... allerdings frage ich mich da wie das Kind lernen soll, dass es etwas nicht darf.
Ein Beispiel
Sie waren bei uns zu Besuch und der Kleine spielte mit Bauklötzen und war dann plötzlich mit einem Klotz an unseren Lautsprechern (haben eine große Öffnung, da wollte er den Stein reinstecken).
Da die Lautsprecher das Heiligtum meines Mannes und sehr teuer waren hab ich natürlich sofort sehr deutlich Nein! gesagt und bin aufgestanden um ihn dort wegzunehmen.
-fast tödliche Blicke der Eltern und die Mutter „wir lenken dann lieber ab!“ und sie lotste das Kind mit einem anderen Spielzeug aus der Gefahrenzone.
Ich finde zwar, dass man mit „nein“ etwas aufpassen muss, aber auch die kleinsten können schon Dinge lernen.
Lustigerweise sagt er neuerdings zu allem nein... Also selbst davor hat sie das vermeiden nicht bewahrt.
Wie macht ihr das?
Das Wort „Nein“ vermeiden, dafür ablenken?
Ich finde deine Ration richtig. Mir leuchtet das mit dem zu oft nein sagen such ein. Aber deshalb nur ablenken ist auch keine Lösung. Statt das Wort nein zu benutzen, kann msn nämlich andere Worte benutzen. Zum Beispiel: "Finger weg!", "Lass das!" Oder so etwas. Gleiche Wirkung und das nein nutzt sich nicht ab.
Naja. Sieh’s doch mal aus der Kinderperspektive: er hat keine Ahnung von teuer, gefährlich oder zerbrechlich. Er findet die Sachen, die wir alle haben halt einfach wahnsinnig interessant. Und in diesen tollen Kasten kann man doch bestimmt ein Bauklötzchen stopfen, wie toll, wenn es vielleicht reinpasst..😉
Und dann kommt plötzlich ein „Nein“. Er versteht schon, dass das irgendwie unerwünscht ist, aber warum das so ist, das wird er auch nach dem 10. Mal nicht begriffen haben, sondern es wird immer interessanter.
Wir versuchen auch, wenig „Nein“ zu sagen. Bei uns gilt: so lange er sich nicht verletzt oder andere, darf er ausprobieren. Teure und gefährliche Dinge werden so gut wie möglich weg geräumt. Und natürlich sagen wir auch mal „Nein“. Aber wir haben festgestellt, dass es für uns eben gut funktioniert, zB mit ihm zusammen etwas zu bestaunen und dann, wenn er etwas damit machen will, was nicht so toll ist, dann führe ich ihn zu was anderem, thematisiere es aber nochmal nebenbei. So nach dem Motto: ja, die Herdknöpfe sind super spannend, ich weiss
Aber ich mag gerade nicht kochen, komm, wir gehen ein Buch anschauen.
Und es funktioniert. (Bisher). Er macht erstaunlich wenig „Scheiss“. Natürlich beobachten wir das ganz genau, und wenn jetzt mit 1 Jahr die Autonomiephase immer stärker wird, wird er sicher auch mehr testen und dann werden wir sehen, ob wir so weiter fahren können, oder ob wir was ändern müssen. Aber bisher läuft das für uns sehr gut so.
LG
Hi,
wir benutzen das Wort Nein im Alltag ganz normal.
Aber mit 14 Monaten, hat ablenken auch noch besser funktioniert.
Denn das Kind versteht es noch nicht.
Ich habe da meist ein Mal "Nein" gesagt, das geht sonst kaputt und ihn dann abgelenkt.
Je älter er wurde, desto mehr Verständnis kam, aber auch Wut, wenn er was nicht durfte.
Da waren ein paar tolle Schreianfälle von 15 Minuten dabei. Da hat auch Ablenkung nix mehr gebracht 😉.
Inzwischen ist er 3 und ich erkläre ihm bei Bedarf immer warum er etwas nicht darf (Couch geht kaputt wenn man darauf rumhüpft, es tut weh, wenn man jemanden haut usw.)
Das Wort Nein selbst, kommt eigentlich mehr zum Einsatz, wenn er was Süßes will kurz vorm Essen. Aber auch hier meckert er nur noch kurz und akzeptiert es dann. Ohne Meckern gehts noch nicht 😁
Aber ich finde es grundsätzlich schon wichtig, das ein Kind ein klares Nein kennen lernt und auch was es bedeutet.
Aber eben nach Alter abgestuft.
Dem stimme ich vollkommen zu.
An die TE: in der von dir beschriebenen Situation hätte ich zum Kind der Bekannten auch "nein" gesagt. Ich kann doch nicht wissen, wer welche Erziehungsphilosophie hat. Und wenn bei mir zu Hause meine Möbel in Gefahr sind, die Mutter aber nicht reagiert, dann greife ich da auch ein. Und sage lieber "nein", anstatt das Kind wegzulocken. Das mögen manche Eltern nämlich auch nicht. 🤷🏼♀️
Hallo, unsere Tochter (17 Monate) weiß was nein bedeutet. So oft wie möglich, versuche ich es jedoch zu vermeiden.
Statt "Nein, nicht dort hingehen" ein "Bleibe hier bei mir"
Statt "Nein, nicht das Essen herunter werfen" ein "Lege das Essen hier ab" ...
Liebe Grüße
Ich "tausche" gern mit meiner Tochter, hat sie z.b den Glas saltzstreuer vom Tisch und will ihn nicht hergeben nehme ich was anderes was sie darf und sage komm Maus wir tauschen. das funktioniert gut. geht sie z.b an den Drucker sage ich gern Finger weg oder nur schauen macht sie Schubladen auf die nicht für sie sind sage ich lass zu bitte, ich vermeide das Wort nein auch möglichst sage aber trotzdem wenn sie was nicht darf. wenn sie etwas genommen hat und tauschen nicht klappt, sie es also nicht hergeben will sage ich nein, gib es mir bitte, fängt sie an zu weinen lenke ich ab und sage komm Maus das Teil ist gefährlich aber wir können doch mal schauen was wir noch in der Kiste haben. Ganz gut klappt Katze suchen oder Vögel schauen oder so
Pffff....darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ein sanftes Nein ist auch nochmal etwas ganz anderes als ein scharfes, lauteres NEIN! Und Mamas Blick gibt auch Azskunft darüber, wie es zu deuten ist. Ich habe nie irgendwelche Wörter vermieden und halte auch von bequemen Ablenkungsmanövern nichts. Ich wiederhole mich lieber 200x, dann ist aber auch meinem Kind klar, dass die Boxen tabu sind. Dein Haus, deine Regeln, du sagst eben Nein. Mit Ablwnkung hätten sie vorher kommen können, nun haben sie nicht aufgepasst und du hast die Situation so vorgefunden. Du musst dich in deinem Haus dann nicht deren Regeln anpassen. VG
Generell betrachtet haben die Eltern schon recht. Wenn alles nein ist, kann ein Kind zwischen einem Nein das auf ne Gefahr hindeutet und ein Nein das auf "ich find das nicht toll" nicht mehr unterscheiden und wertet beides gleich. Da aber Situationen die nicht toll sind, weit häufiger auftreten als Gefahrensituationen im Alltag, nutzt sich das ganze schnell ab.
ABER ich kann auch nicht erwarten das jeder die selbe Einstellung dahinter hat und sich auch daran halten kann. Immerhin waren Sie bei euch und nicht umgedreht und da darf der Wohnungsbesitzer auch was dazu sagen wer was darf oder nicht und wie er das macht.
Man sollte halt eher das Wort "nicht" meiden, so nach dem Motto "geh nicht an die Steckdose" - das das Kleinkindhirn das Wort nicht in dem Zusammenhang ausblendet und dann nur versteht "geh an die Steckdose" einfach weil das Wort nicht eine Art Zwischenwort ist was noch nicht "verstanden" werden kann. Dann macht ein "Schatz komm hier her" mehr Sinn.
Hey,
ich denk über sowas gar nicht so nach 😧 🤣
Wenn ein Kleinkind an fremde, teure Gegenstände geht kommt vermutlich ein "Stopp" oder "Nein" oder "Vorsicht!" aus mir heraus. Ich weiß nicht, warum aber ich habe die Angewohnheit, dann erstmal kurz abzuwarten um zu schauen, ob mein Kind von allein weggeht. Tut es meist. Ansonsten nehme ich es hoch und setze es weg. Fertig. Ich bin keine Ablenk-Mami 🤔
Wobei manchmal im dm, wenn meine 2jährige nicht vom Spielewürfel weg will, locke ich sie mit:"Komm mal bitte, wir müssen vorne noch Nudeln und Oliven in den Wagen packen, hilfst du mir?" Das klappt oft 💪🏻 😂👏
Auch nicht immer. Also ja, manchmal ist Ablenken sicher hilfreich. Immer würde ich es nicht tun. Ein einfaches Nein reicht oft total aus. Warum sollte man das vermeiden?! Das erschließt sich mir nicht 🤷♀️ Situationsbedingt macht es schon auch mal Sinn, Dinge zu verbieten ab einem gewissen Alter.
Liebe Grüße