Schlechtes Gewissen

Manchmal denke ich in meinem Mama Alltag, boah ich hab kein Bock mehr. Meine Kleine ist nun 15 Monate alt und hängt immer noch sehr an meinem Rockzipfel. Mein Mann ist beruflich leider sehr eingebunden, so dass er kaum da sein kann, um mich zu entlasten.
Wenn ich Glück habe schläft meine Maus gegen 19-20 Uhr ein und ich habe 1- 2 Stunden für mich (Haushalt, Essen, ausruhen), bevor ich auch schlafe. Die Nacht ist gegen 6 Uhr zu Ende, bis dahin wird sie 2-3x wach und wenn ich Pech habe, schläft sie dann nur noch bei mir in meinem Bett weiter.
Ihren Mittagsschlaf macht sie nur im Kinderwagen draußen oder mit mir zusammen, wehe ich bewege mich...
Haushalt und Kochen geht meist nur, während sie quengelt oder weint.
Spielen geht nur mit mir zusammen...
Ich bin oft gereizt, weil ich nichts in Ruhe machen kann.
Es ist doch nicht zu viel verlangt, dass sie auch mal im eigenen Bett ihren Mittagsschlaf macht oder?
Ich hab oft so ein schlechtes Gewissen, weil ich gereizt und genervt bin. Damit werde ich meiner süßen Maus nicht gerecht, aber ich weiß auch nicht mehr, wie ich es noch mit ihr üben kann z.b. im eigenen Bett ihren Mittagsschlaf zu machen. Die eine Stunde am Tag wäre ein echter Traum.
Wie sieht Euer Alltag so aus?
Ich denke oft, ich weiß mein Glück nicht zu schätzen, weil ich oft nur die Anstrengung sehe, geht es Jemandem auch so?

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Hallo!
Es wird besser. Meine Maus ist nun 21 Monate alt, jetzt spielt sie endlich auch mal allein mit ihren Tierchen. In der Zeit, als sie 15/16 Monate alt war, klebte sie auch bloß an mir. Hat sie vielleicht etwas Neues erlernt, oder steht vor einem Entwicklungssprung?
Stress dich nicht, lest Bücher zusammen, lass den Haushalt mal Haushalt sein, koch abends das Essen für Morgen vor oder macht euch eine Tiefkühlpizza. Schaut euch zusammen eine Tiersendung an, (wenn ich alle bin, hilft das. Zusammen einfach was gucken, was beide spannend finden) geh spazieren, mach irgendwas, was euch Beiden Spaß macht. Das wird schon. Versuch es nicht als Belastung sondern als Bereicherung zu sehen. Das ist einfacher gesagt als getan... Aber es hilft jedenfalls viel, wenn man Dinge zusammen macht, die beiden Spaß machen.

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Hätte sie denn Interesse am Haushalt und zu „helfen“? Wir hatten in dem Alter zb schon einen Lernturm und ich habe sie wirklich bei allem helfen lassen was ging. Sei es Spülmaschine ein/ausräumen, spülen, waschen usw usw. So hab ich immer abends frei, da wird nix mehr im Haushalt gemacht. Da ist ausruhen angesagt.

Zum schlafen...wir schlafen seit knapp 3 Jahren ausschließlich im Familienbett. Ist für alle entspannter als nachts ein waches Kind zu holen. Mittagsschlaf machen wir auch gemeinsam... ich genieß die Zeit zum lesen usw. ehrlich gesagt.

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Hast du mal versucht, sie zum Mittagsschlaf in ihr Bett zu legen und nur daneben zu sitzen? Dann bist du da beim einschlafen, kannst aber vielleicht rausschleichen, wenn sie schläft. Das haben wir abends ne Weile gemacht, bis er endlich auch allein einschlief.

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Man macht es sich doch eigentlich immer nur unnötig schwer, wenn man krampfhaft versucht etwas zu ändern.
Das ist meine Erfahrung mit meinem sehr anhänglichen Kind.
Zum Mittagsschlaf hab ich mich mit meinem Kind in mein Bett gelegt. Schlief er bin ich wieder aufgestanden, wenn ich selbst nicht weg gepennt bin. Wurde er nachts wach, kam er sofort zu mir ins Bett. Mein Schlaf war und ist mir immer wichtig, da habe ich nicht ewig rum experimentiert.

Ich war allerdings auch nach einem Jahr schon wieder voll arbeiten, Sohnemann noch mit dem Papa zu Hause bzw. dann in der Kita. Wir hatten damals noch ne Putzfee, die das grobe gemacht hat. Kochen musste ich auch nicht in der Woche. Wenn man solange außer Haus ist, dann ist das anhängliche Kind gar nicht so schlimm ;-)
Besser wurde es ab dem zweiten Geburtstag. Da war ich dann auch getrennt, habe mein Kind dadurch aber auch nicht sooft gehabt.
Dadurch ging es mir vielleicht nicht so auf die Nerven, aber es macht es wirklich einfacher, wenn man nicht gegen ankämpft. Er saß mir sogar auf dem Schoß wenn ich auf dem Klo war...
Er ist jetzt vier. Er schläft immer öfter durch in seinem Bett, wenn nicht kommt er allein zu mir. Ich kann jetzt allein aufs Klo ;-) und meinen Haushalt machen und mich duschen und kochen und und und... ich will damit sagen, man versaut es nicht, nur weil man bei einem Kleinkind nicht alles durchboxt :-)
Alles Gute!

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Mir ging es auch lange so. Hauptsächlich aber, weil alle meinten, dass meine Tochter alleine in ihrem Zimmer schlafen muss. Ich hab mich davon beeinflussen lassen und es war nur anstrengend und ich war sauer und müde. Jetzt ist sie 1,5 und schläft seit 3 Monaten in unserem Bett. Mittags und nachts. Ich muss beim einschlafen auch daneben liegen, kann aber zum Glück sobald sie schläft weggehen.

Sie schläft nachts neben mir viel besser, wird zwar auch noch häufig wach, aber dann kann ich zumindest einfach liegen bleiben und sie in den arm nehmen und beruhigen.

Klar hätte ich gerne mein Bett auch mal wieder für mich, aber wenn die Alternative eine schlaflose ansttegende Nacht Ist, nehme ich das gerne in den Kauf.

Versuch es doch einfach mit in deinem Bett. Und ja, Versuch es zu akzeptieren. Was habe ich mich aufgeregt, wenn mir das welche gesagt haben, ich konnte und wollte e nicht akzeptieren, ich wollte schlafen. Aber habe es nun tatsächlich geschafft es so hinzunehmen....

Denk dran, in 15 Jahren ist das vorbei 😂

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Hallo

ja, das kenne ich. Unser Kleiner ist erst 12 Monate alt, aber hat gerade laufen gelernt und ist unfassbar unruhig und tagsüber muss man ihn entweder davon abhalten, sich irgendwo weh zu tun oder er jammert und will auf meinen Schoss.
Ich kann dir nur raten: mach mit dem Papa ab, dass du einmal in der Woche 4 Stunden für dich hast.
Ich bin heute morgen liegen geblieben, danach zum ersten Mal seit Geburt zum Sport gegangen und danach noch eine halbe Stunde durch die Stadt gebummelt. Das hat so unfassbar gut getan. Danach konnte ich wieder ganz entspannt mich dem Kleinen widmen. Nun liegt er gerade mit Papa im Bett und macht seit 2 Stunden Mittagsschlaf. Ein absoluter Traum!!
Und ansonsten rate ich dir, nicht rumzudoktern, sondern das zu akzeptieren. Ich habe mich auch immer mit dem Kleinen ins Bett gelegt mittags, nun geht es manchmal ohne mich, aber oft liege ich dabei und schlafe dann halt auch. Haushalt ist noch immer Chaos, ich bin langsam so weit mir zu überlegen, ob wir nicht ne Putzfrau 3 Stunden die Woche kommen lassen sollen, ich komme nicht nach. (Arbeite selbständig).
Wenn das mit dem Papa nicht geht (auch nicht am Wochenende?), dann wäre vielleicht ein Babysitter eine Idee. Aber einen halben Tag hast du dir verdient und deine Kleine ist inzwischen alt genug dafür.
LG

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hier. mir gehts ganz genauso. unser sohn ist 14 1/2 monate und schon immer recht anspruchsvoll. alle sagten immer, es werde alles besser sobald er erst laufen könne. das tut er seid 2 monaten aber von entspannung hier keine spur.

er ist auch ein absolutes rockzipfelkind, beschäftigt sich kaum alleine, wenn ich möchte, dass er spielt, muss ich daneben sitzen. schlafen auch nur mit mir oder im kiwa, nachts werde ich oft geweckt, weil er ohne brust nicht wieder in den schlaf findet. haushalt und kochen nur mit gequengel und geheule. von papa hält er nicht viel (dabei kümmert er sich von anfang an liebevoll) und will immer nur zu mamaaaa auf den arm.

manchmal frage ich mich auch, ob das alles noch normal ist. ich finde es mega anstrengend. abends geht er um acht schlafen und ich bin meist so müde, dass ich liegen bleibe. freizeit oder paarzeit ist so nicht vorhanden.

du siehst, es geht mir sehr ähnlich.

lg

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Hallo!

Ich schicke Dir mein Mitgefühl. Vielleicht solltest du über einen Tagesmutter oder Krippenplatz nachdenken, und wenn es nur für ein paar Stunden ist. Damit du auch mal wieder was anderes machen oder dich ausruhen kannst.

Ich arbeite und unsere Mäuse sind versorgt und gut betreut. Damit fühle ich mich nicht mehr so angebunden.

Das schlafthema haben wir auch.
Meine kleine (2,5 Jahre) schläft manchmal mittags, dann kann sie abends erst um21.30 Uhr schlafen.
Oder sie geht ohne Mittagsschlaf abends um 20 Uhr ins Bett, ist den halben Tag quengelig, kann aber auch nicht schlafen.
Und richtig durchschlafen kann sie auch nur selten, meistens liege ich ab 2 Uhr nachts auf der Matratze neben ihr.

Mein Trost: es wird besser!!! Wenn sie größer werden :)

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Du brauchst dir kein schlechtes Gewissen einreden. Du bist zwar Mutter, aber trotzdem noch ein Mensch mit Bedürfnissen.

Mit 15 Monaten habe ich die Stunden bis zur Krippeneingewöhnung gezählt XD mein Sohn fordert sehr und wir waren beide mit der Situation unzufrieden (ich über- und er unterfordert).

Vor der Krippe hatte er je 30min vor- und nachmittags geschlafen und auch nur im eigenen Bett, wenn ich neben ihm saß und Händchen gehalten habe. Hast du das schon mal versucht?

Liebe Grüße,
Lovely