Hallo,
heute auf dem Spielplatz: der kleine Peter, etwa 2 Jahre alt, wirft fröhlich den Sand mitten in die Gesichter meiner beiden Kinder (1 und 3 Jahre alt). Ich bin da natürlich gleich hin und sage zu ihm, hey nicht mit dem Sand ins Gesicht werfen, hör auf damit... Er machte das aber immer noch weiter, ich nahm meine Kinder dann erst mal aus der Schusslinie. Seine Mutter(!) sass seelenruhig auf einer Bank, hat die Situation sehr wohl gesehen, und machte: nichts. Nur Peters größere Schwester schimpfte, wie ich, mit ihm... Er solle aufhoren, etc.
Ist das in jetzt modern, so zu erziehen? Nach dem Motto, ich lass die Kinder mal, sich ausprobieren, wenn er Sand werfen will soll er werfen, oh toll, mein Sohn ist so autonom?? Häää? Die Mutter hat mich angesehen als wäre ich von einem anderen Planeten, weil ich Peter ermahnt habe, und wir und entfernten als er ja nicht aufhörte. Und dieser außerirdische Blick war echt alles war in dieser Situation von ihr kam.
Gibt es hier jemanden der seine Kinder auch so komplett sich selbst überlässt und der mir erklären kann wofür das gut ist? Habe ich falsch gehandelt? Ich zweifle an meinem gesunden Menschenverstand 🤪
Wie erzieht IHR denn? Oder bin ich im falschen Film?
das ist mir leider auch schon öfter untergekommen, dass man die Kinder einfach machen lässt. Ich weiß auch nicht, was das ist. Ich hätte in jedem Fall genauso reagiert wie du!
Haha sehr geil 👍🏻 Also natürlich habe ich mein Kind immer im Blick (klar, er ist erst 1,5) und wenn ich sehe er will irgendwo ran was ihm nicht gehört (Spielzeug) oder irgendwo rauf, wo schon ein Kind drauf sitzt (Schaukel, Wippe) dann gehe ich hin und erkläre das wir warten/ fragen müssen. Meist frag ich dann für ihn ob er auch mal darf. Ich beobachte oft das mein Kind dieses Verhalten jetzt schon nachahmt. Er nähert sich dem begehrten Objekt und schaut erstmal alle Drumherum fragend an, kommt kein "nein" oder so, geht er ran (z.B. Die Schippe im Sandkasten). Ich finde heut zutage machen sich viele Mütter die Erziehung zu einfach, weil sie sich nicht mit dem Kind auseinander setzen müssen. Erziehung ist halt mit Aufwand verbund und eventuell auch mal mit der ein oder anderen Träne.
Ich stehe immer für mein Kind ein, auch vor anderen Kindern und ich hätte genauso reagiert wie du. Nur das die Mutter von Peter von mir noch irgendein dummes Kommentar geerntet hätte 😅
Ja die handy Fraktion, das ist tatsächlich die Sorte, die grob gesagt, einfach keinen bock hat, sich auseinander zu setzen. Aber in meinem Fall kam es mir so vor, als hätte die Mutter ja bewusst nicht reagiert...
Ich werd mir fürs nächste mal nen spruch zurecht legen, oder die Mutter darauf ansprechen, das wär ne Idee. Ich war einfach zu perplex
👍 Bei diesen ganzen Erziehungsstil-Debatten wird genau dieser Punkt gerne unter den Tisch fallen gelassen:
Kinder ahmen nach.
Das meiste der sog. Erziehung erfolgt meiner Meinung nach tatsächlich durch simples Vorleben durch die Bezugspersonen und Beobachten/in sich aufnehmen aus der Kinderperspektive.
Wie soll so ein "autonomes/selbstbestimmtes" Kind denn mitbekommen, dass es einfach nicht geht, dem Sandkastenpartner mit einer Schippe Sand ins Gesicht zu werfen?! Nicht immer heult das Gegenüber oder wehrt sich, also ist keine klare Reaktion zu erkennen.
Wie sollen Kinder ein Gespür für ihre Mitmenschen bekommen? Dass es um ein Miteinander geht und nicht um "me first"?
Bestimmt nicht von Eltern, die ihren Zöglingen dieses Selbstverständnis mitgeben, die Welt drehe sich nur um sie und sie stünden an erster Stellen (werden nicht zurechtgewiesen, wenn sie Gespräche unterbrechen, werden nicht dazu angehalten, Rücksicht auf andere zu nehmen - da wird halt laut im Restaurant krakeelt, da wird auch mal Kindergärtnern/Lehrern ein "du hast mir nichts zu sagen" um die Ohren gehauen .. usw.)
Bin beleibe kein Anhänger "alter, guter" Zeiten, manche Beobachtungen schrecken mich nur sehr.
Vieles würde sich durch simples Vorleben von Werten und Verhalten der Eltern in den Griff bekommen lassen. (Indem Eltern zum Beispiel mit Respekt von Kindergärtnern und Lehrern reden, indem Eltern Werte wie Rücksichtnahme konsequent im Alltag leben ... usw.)
Huhu,
hatte das neulich auch. Kind ca. 2 Jahre, vielleicht bisschen jünger. Kind spielt bei der Rutsche, Mutter sitzt in unmittelbarer Nähe ins Handy vertieft. Der Kleine wirft fröhlich ganze Hände voll von den kleinen Steinchen, die unter der Rutsche liegen, ins Gras aussen rum.
Meiner wollte rutschen. Ich bin also mit ihm hin und hab mich mit meinem Kind unterhalten, hab es - wie gewünscht - unten an der Rutsche erwartet...
Ich hab auch nur drauf gewartet, dass der Kleine in unsere Richtung wirft. Der Mutter hätte ich ne Lektion erteilt.
Der kleine Steinewerfer war etwas verdutzt und beobachte die Interaktion zwischen meinem Sohn und mir und holt dann mit einer Hand voll Steinchen voll gegen seine Mutter aus. 
Ab dem Moment hat sie das Handy weg gesteckt und doch drauf geachtet, dass das Kind nicht wirft.
Ich finde, man muss den Kindern beibringen die Grenzen von anderen zu wahren. Und gerade werfen (egal was: Sand, Spielzeugautos, Essen, Müll...) muss echt nicht sein. Werfen ist bei uns nur mit Bällen und Tüchern erlaubt!
Ich finde es je nach Situation ok, Kinder mal einen Streit um ein Spielzeug alleine regeln zu lassen. Aber auch dabei brauchen sie manchmal Hilfe.
Gerade bei den U3 Kindern sollte man sich schon bemühen immer ein Auge drauf zu haben, was sie so machen! Sie brauchen doch noch sehr viel Anleitung und Hilfe.
LG Jelinchen
Hallo.
Also mein Sohn ist jetzt etwa 19 Monate. Da ich ein aggressives oder böswilliges Verhalten an ihm nicht kenne, lasse ich ihm, wenn wir uns mit anderen Kindern in seinem Alter treffen, erst mal machen und laufe ihm nicht auf Schritt und Tritt hinterher. Aber ich hab ihn immer im Auge und bei "Fehlverhalten" wird er ermahnt oder ich greife ein. Ähnlich beim Spielplatz oder Kinderturnen.
Wenn sich ein anderes Kind meinem Kind gegenüber unpassend verhält, dann gucke ich wie die Eltern des Kindes reagieren und wenn die nichts machen, dann greife ich ein. Ich hätte wie du auch reagiert. Sand ins Gesicht werfen geht gar nicht...
Solche Kinder laufen unter "sich selbst erziehende Kinder"
Ich hätte auch so gehandelt.
Meine Maus ist auch eins. Natürlich dass die kleinen alles ausprobieren wollen. Darf sie auch aber wenn sie jemanden gefährdenden oder weh tuen könnte würde ich sofort dazwischen gehen und ihr erklären das sie das nicht machen darf und warum. Würde sie nicht aufhören dann nehme ich sie und geh woanders hin oder mache was anderes mit. Finde auch das manche zu wenig erziehen. Da hapert es ja schon an den einfachsten Sachen. Die wir noch für selbstverständlich halten wie zb hallo sagen. Die Situation die du beschreibst hab ich leider auch schon gesehen. Teilweise noch schlimmer. Ein Junge etwa vier bis fünf Jahre stand am kletterturm oben und hat mit den Füssen genau in die Richtung gekickt wo andere hoch kletterten und hat ein Kind fast am Kopf getroffen. Das torkelte und wäre fast runter gefallen. Die Eltern und Großeltern so wie ältere Geschwister standen daneben und haben noch darüber gelacht das der kleine Bub beinahe den halt verloren hat. Geht's noch!? Die haben sogar noch lustig darüber gemacht weil sich auch andere Eltern über das Verhalten des Jungens beschwert haben.
Guten Morgen.
So was erleben wir auch öfters 😐.
Und deine Reaktion war richtig. Wenn sich die Eltern des Unruhestifters nicht kümmern, steh ich meinen Kind bei.
Hätte ich auch so gemacht. Bitte zweifle nicht an deinem gesunden Menschenverstand. 
Hätte mich auch nicht interessiert, ob die Mutter schräg guckt. Spätestens wenn ein anderes Kind IHREM Kind Sand ins Auge schmeißt, würde die nicht mehr so ruhig auf der Bank sitzen bleiben. (Sollte man zumindest hoffen.)
Nein du hast nicht falsch gehandelt. Es gibt Komflikte - da müssen die Kinder tatsächlich selbst lernen sich zu verteidigen und das man NICHT bei jedem Pups eingreift.
Wird mit Gegenständen, Dreck, Sand oder Steinen geworfen greif ich selbstverständlich ein! Das ist ein absolutes No Go und muss unterbunden werden. Ich lenk mein Sohn dann zum Beispiel um (er ist 2) und sag ihm "Es wird nicht auf Menschen oder Tiere geworfen. Du kannst den Sand hier gegen die Rutsche werfen, das ist egal!" Und zeig ihm wie man ganz toll Sand auf ne Rutsche werfen kann. Das macht er dann nach und hört auf damit. Wenn nicht - wird ihm z.b. die Schaufel weggenommen mit der er den Sand wirft. 1. Instanz umleiten und 2. Wegnehmen. Und ICH als Mama entschuldige mich bei dem "Sandopfer-Kind" (einfach weil meiner das noch nicht sagen kann).
Wo ich hingegen NICHT eingreife (im übrigen handhabt das die Kinderkrippe identisch!) sind wenn er und ein ca. gleichaltriges Kind (wo die Hirn und Kraftverhältnisse in etwa auf selber Ebene sind) sich Spielzeug gegenseitig wegnehmen, schubsen oder hauen (mit der flachen Hand). Wenn überhaupt würde ich dann NUR "eingreifen" wenn ich merke, mein Sohn steht da wie bestellt und nicht abgeholt und wehrt sich nicht. Dann würde ich zu meinem Sohn sagen (in der Krippe machen das die Erzieher) "geh hin und hau zurück" oder "wenn du das nicht möchtest, sag NEIN oder Stopp". Und JA Erzieherinnen in der Kinderkrippe... Pädagogen animieren tatsächlich so kleine Kinder darin "zurück zu hauen" wenn sie angegriffen werden. Unterbinden sollte man das ganze nur, wenns in ne Schlägerei ausartet. Was aber in dem Alter er untypisch wäre.
Ich hab ihn letztens aus der Krippe geholt und gesagt bekommen. Mein Sohn habe heute ein anderes Kind gebissen. Ich hab ihn gefragt "stimmt das, du hast gebissen" und er total empört (er ist 2 und sprachlich noch nicht soooooo Wortgewandt) "nein, zeigt auf das Kind und zeigt das dieses Kind ihn am Arm gehauen hat und er DANN gebissen hat." Ich zu ihm "also hast du dich gewehrt" - er "ja" und die Erzieherin sagte auch, ja das andere Kind habe ihn vorher geärgert und gehauen. Weist du was ich darauf hin zu ihm gesagt habe "Das hast du super gemacht! Nur das nächste mal haust du zurück und beist bitte nicht mehr!" Warum sag ich das... weil mein Sohn das Kaliber "Butter vom Brot nehmen" ist. Er lässt sich normal immer alles wegnehmen und sich schubsen und hauen ohne gegenwehr und von sich aus macht er sowas nicht. Wäre er selbst eher die Marke "Stänkerfritze" würd ich hier nicht stärken sondern auch sagen "Schatz das tut man nicht das tut weh" - hängt stark davon ab ob er der Aggressor ist/war oder der Defensive der sich "nur" verteidigt.
So handhaben wir das hier auch. Es gibt Kämpfe in die man eingreift und Kämpfe die die Kinder (unter Aufsicht) unter sich austragen müssen/sollen.
Meine wehrt sich leider auch zu wenig und lässt sich alles gefallen. Ich ermutige sie auch immer, sich nicht wegdrängen zu lassen oder eben zurückzuhauen.
Leider schreiten Eltern (und gern auch Großeltern) auch bei egoistischem Verhalten nicht ein. Das übernehme ich dann, wenn es mir zu bunt wird... da bekomme ich auch wahrlich die Krise. Seltsamerweise reagieren dann die meisten mit einem Tadel in Richtung der Kinder, wenn eine fremde Person sich in die Erziehung einmischt. 🤷
Frag mich dann immer, warum das nicht vorher auch schon gegangen ist...
Wie dem auch sei. Der Trend nicht zu erziehen ist mir auch schon aufgefallen. Das werden dann später auch die Eltern sein, die den Kindergärten und Schulen die Türen einrennen wenn es Probleme gibt und lauthals "Mein Kind tut so etwas nicht" krakeelen oder den Erziehern und Lehrern die Schuld an der mangelnden Erziehung geben...
Da freue ich mich ja schon drauf.
LG
Legomerl
Sei mir nicht böse, aber ICH untersage meinen Kindern generell werfen mit Sand....auch nicht auf eine Rutsche. Mein Zwerg (2,5 Jahre), der sich auch nur selten wehrt und sich viel gefallen lässt, hat letztens von einem mit-Sand-auf-Rutsche-werfenden-Kind eine Ladung direkt ins Gesicht gekriegt 😡.