17 Monate altes Kind kann nicht alleine schlafen

Hallo zusammen,

vorab, ich verlange nicht von meinem Kind, dass es alleine einschläft. Ich bin allerdings wirklich ratlos.
Hm...ich versuche mal die Gesamtsituation zu schildern.
Sie braucht schon immer sehr viel Nähe. Ablegen war die ersten Monate nicht möglich.
Das Einschlafstillen hat sich bei uns so eingeschlichen, anders fand sie einfach nie in den Schlaf. Alle Versuche das zu ändern scheiterten. Flasche und Schnuller wurden seit dem 3. Monat vehement abgelehnt.
Rund um ihren 1. Geburtstag haben mein Mann und ich eingeführt, dass der Mittagsschlaf beim Spazierengehen im Kinderwagen begonnen wird. Anschließend wird sie in ihr Bett gelegt. Funktioniert nach ein paar Anlaufschwierigkeiten recht gut.

Das schwierige ist und bleibt Abends. Wir haben ein Ritual, das über gemeinsames Abendessen, umziehen, Zähne putzen mit dem Papa und vorlesen im Bett geht. Wir haben ein Familienbett, ist am angenehmsten.
Sobald sie keine Lust auf vorlesen mehr hat setzt sie sich hin, klopft auf mein Kopfkissen und ruft "Mama". Sie fängt dann an zu weinen, steht aus dem Bett auf und lässt sich nicht mehr beruhigen. Letztlich schläft sie erst ein, wenn ich sie angelegt habe.
Das ist allerdings nicht das einzige Problem. Sie findet auch nachts nicht ohne stillen in den Schlaf, also ist auch nachts das stillen unumgänglich. Sie hört einfach nicht auf zu weinen, von einschlafen ganz zu schweigen.

Wir haben schon einiges probiert. Abends spazieren gehen, klappt mal mehr mal weniger, aber maximal 45 Minuten schläft sie bis sie aufwacht und auch ein erneuter Spaziergang bringt sie nicht mehr zum einschlafen .
Mittlerweile ist abends im Kinderwagen die Flasche ok, manchmal auch Nachts wenn sie längere Wachphasen hat (wir Zahnen wieder) einen merklichen Effekt bringt sie nicht.
In ihrem Bett ist das Schlafverhalten nicht anders.
Einfach ins Bett legen und summen/ singen/ streicheln... bringt nichts. Sie steht auf, weint und dreht wieder voll auf.

Wir sind keine Freunde von weinen lassen. Raus gehen und sich sagen sie muss da durch ist der Tipp vom Kinderarzt. Kommt für mich nicht in Frage, weiß nicht was sie dadurch lernen soll.

Ich bin für alle Tipps dankbar, wie habt ihr das so gemacht mit euren Kids die einfach nicht so schlafen wollten?

Viele Grüße

1

Huhu,

bei unserem Kleinen war es genauso. Aber ich wollte es nicht ändern. ;-)

Die nächtlichen Stillabstände wurden mit der Zeit immer größer. Seit kurz vor dem zweiten Geburtstag schläft er durch. Um diese Zeit fing es auch an, dass er nicht mehr jedes Mal beim Mittagsschlaf gestillt werden wollte. Und jetzt, mit knapp 2,5, lässt er sogar manchmal abends das Stillen ausfallen.

Vielleicht macht Dir das Mut?

Ansonsten wäre die Variante: den Papa machen lassen, dabei muss Mama aber das Haus verlassen. Da kann man ja z.B. auch einmal pro Woche mit einem Sportkurs zur Schlafenszeit anfangen. Das hat bei unserem Großen angefangen als er ca. 8 Monate war. Erstmal vor der Schlafenszeit (Schlafanzug schon an, Mama kommt heim, direkt ins Bett), dann wurde der Kurs verlegt und es ergab sich so, dass er dann schon schlief, wenn ich heim kam. Aber der Große war auch nicht ganz so versessen aufs Stillen wie der Kleine.

LG Jelinchen

2

Versessen trifft es irgendwie gut. Es passt auch genau in ihr Verhalten. Dieses Nähe Bedürfnis des sonst so quirligen Entdecker. Besonders stört es mich nicht. Es ist natürlich doof, dass sie abends so an mich gebunden ist. Wir haben es auch schon probiert wie es ist wenn ich nicht da bin, also auch länger vor dem ins Bett gehen, aber an schlafen ist einfach nicht zu denken und sie wird immer quengeliger.

3

Bei uns das gleiche..ich versuche es einfach zu akzeptieren. Wenn ich etwas an ihrem Schlafverhalten verändern wollte, ging es immer nur bis zu einem gewissen Punkt. Ab da gab's dann Stress. Ich überlegte mir:
Meine Tochter braucht die Brust?! Ja, scheinbar ganz dringend! Es fühlt sich für mich noch gut an? Ja.

Seitdem lass ich sie machen..wir sind beide tatsächlich auch viel entspannter geworden, vielleicht gerade weil ich ich nix mehr ändern will und sie das wohl spürt..das sie ihr Bedürfniss sprichwörtlich weiter stillen darf 😁

Aber: Es wird besser, wie man hier so liest 😉

weitere Kommentare laden
5

Mein Sohn schlief nur auf dem Arm ein und meist nur durch Rumtragen. Er ist aber schon 14 Monate alt und 12 kg schwer - ich konnte ihn einfach nicht mehr 2-3x pro Tag so zum Schlafen bringen.

Wir haben es einfach versucht! Wir kuscheln und lesen und dann sagte ich ihm, dass ich ihn jetzt in sein Bett lege. Ich setze oder lege mich dann daneben auf den Boden. Am ersten Tag dauerte es bestimmt 1,5 Stunden bis er schlief. Er stand immer wieder auf, ich hab ihn immer wieder hingelegt und ja er hat auch geweint. Ich hab ihn aber nie dabei allein gelassen, sondern beruhigt und gestreichelt, aber eben nicht rausgenommen.

Inzwischen ist etwas mehr als eine Woche vergangen und es klappt schon besser: meistens sagt er mir jetzt selbst, wann er müde ist. Ich war total erstaunt, als er gestern Mittag zu mir kam und sagte "Mama, heiti!". Ich ging mit ihm in sein Zimmer, legte ihn ins Bett, er kuschelte sich rein und innerhalb von 10 min schlief er. Dasselbe abends 🤗

7

Das klingt toll wie gut das für euch funktioniert. Bisher fruchten die Versuche ein abendliches kuscheln einzuführen noch nicht so.
Ich habe es schon mal mit begleiteten weinen probiert, fühle mich allerdings absolut nicht wohl dabei, daher blieb es bei dem einen kurzen Versuch.
Drücke euch die Daumen, dass es bei euch weiter so gut läuft. ☺