Kitafrust Eingewöhnung

Hallo liebe Mamas,

Dieser Post richtet sich an alle Mamas, Erzieher und anderen Expertinnen in Sachen Eingewöhnung, die der Meinung sind, dass eine gute Eingewöhnung auch mit knapp 3 Jahren noch im Kindergarten notwendig ist.

Ich muss mir meinen Frust und meine Sorgen mal von der Seele schreiben und vielleicht bekomme ich ja noch den ein oder anderen Tipp oder konstruktive Meinung.

Die Kita für meinen Sohn startet am Montag. Der Kindergarten hat 5 Gruppen und praktiziert das so, dass die neuen Kinder alle am selben Tag um dieselbe Uhrzeit kommen und an der Tür abgegeben werden. Die Kinder sollen erst eine Stunde bleiben dann wird gesteigert.

Das ist der absolute Problempunkt für mich. Ich bin selber Erzieherin und kenne es aus keinem Kiga in dem ich bisher gearbeitet habe, dass die Kinder von Tag 1 gleich ohne Eltern da sind. Sicher gibt es Kinder, die sofort reinspazieren und alles ist gut, aber das machen nicht alle mit. Für mich ist es nicht vorstellbar meinen Sohn weinend in fremde Hände zu geben in einer Umgebung, die er nicht kennt. Man sagte uns, dass man die Eltern zurück holt, wenn es nicht geht, aber wieso nicht gleich ne gescheite Eingewöhnung, wo die Eltern am Anfang mit dabei sind?! Ich finde eine Eingewöhnung kann auch ohne Tränen ablaufen.

Wir haben mit der Einrichtung geredet und ich darf nun erstmal für 10 Minuten mit im Zimmer bleiben, dann muss ich raus. Wir haben das jetzt erstmal so hingenommen und stehen gelassen. Jedoch sind mein Mann und ich uns einig, dass wir unseren Sohn nicht auf Krampf dort lassen werden, da er ein Typ ist der erstmal ankommen muss und Vertrauen fassen muss, um sich wohl zu fühlen.

Hat jemand auch ähnliche Erfahrungen im Kindergarten gemacht und wenn ja wie seid ihr damit umgegangen?

VG Chris

1

Vielleicht weint er ja gar nicht.... Warte doch erst einmal auf, wie es wird. Wenn man das ganze schon mit negativen Emotionen anfängt, wird es schnell zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung...

3

Nein vielleicht weint er nicht.
Negative Emotionen habe ich nur in dem Wissen, dass es keine Eingewöhnung gibt und ich mein Kind gut kenne und einschätzen kann :)

2

Hat jemand auch ähnliche Erfahrungen im Kindergarten gemacht und wenn ja wie seid ihr damit umgegangen?

Ja, ist aber über 10 Jahre her. Meine Tochter trug es mit Fassung, ich bin heulend nach Hause gefahren.

Ach so, ich selbst wurde auch so "eingewöhnt". Keine bleibenden Schäden. Hoffe ich jedenfalls. ;-)

4

Ich wurde so eingewöhnt, bleibende Schäden habe ich nicht, aber ich kann mich heute noch, fast 30 Jahre später, daran erinnern wie ich geweint habe. Allerdings soll ich schon kurz danach gespielt haben. Den Kindergarten habe ich trotzdem als sehr schön in Erinnerung. Praktische Erfahrungen mit meiner Tochter habe ich so zum Glück keine gemacht. Meine Tochter wurde mit 3 ganz klassisch eingewöhnt. Am ersten bis 3 Tag war ich im Hintergrund dabei danach bin ich gegangen. Erst kurz dann länger. Ich würde dir vorschlagen, auch wenn es dir widerstrebt, positiv an die Sache zu gehen und dich vielleicht einfach von deinem Sohn überraschen lassen. Vielleicht klappt es auf Grund der Tatsache dass viele neu sind gut und es finden sich schnell ein paar neue Kinder die sich gegenseitig Mut machen, ohne Mama zu bleiben. Die Erzieher sind ja keine unmenschen und rufen dich ja, wenn er weint. Lass doch mal hören wie euer erster Tag lief, würde mich interessieren.
Liebe Grüße Bibabuba mit Maus (bald 4) und Mäuschen (bald 2)

5

Hallo.

Finde ich ebenfalls daneben und überhaupt nicht zeitgemäß.
Wie soll man da als Mutter ein gutes Gefühl haben.

9

Danke an die schon eingegangenen Rückmeldungen.

Vielleicht habe ich das falsch rübergebracht, ich wollte jetzt keine Grundsatzdiskussion starten, ob das so ok ist oder nicht :). Ich für mich habe schon entschieden, das diese Art für Eingewöhnung für mich nicht in Ordnung ist. Aber wie sicher alle Mamas wissen kommt man nicht immer die die Kita rein, die man sich für sein Kind wünscht.

Ich bin dafür, dass man sich in der Art der Eingewöhnung am Kind orientiert, nicht an einem starren Programm oder Vorgehen.
Jedes Kind hat andere Bedürfnisse und eine qualitative Einrichtung versucht diese weitestgehend zu achten und in die Arbeit einzubeziehen.

Ja manche Dinge sind wie sie sind, das heißt aber nicht dass ich im Leben alles kommentarlos hinnehmen muss, wenn ich etwas nicht in Ordnung finde. Man kann immer versuchen einen Kompromiss zu finden.

Ein kindergartenkind ist sicher viel weiter in der Entwicklung, da braucht man mir als Erzieherin nichts zu erzählen. Aber die Kinder unterscheiden sich in ihrem Charakter und in ihrer emotionalen Reife. Und DAS Ist der Punkt, der berücksichtigt werden muss.

Ich danke allen, die versuchen mich da ein bisschen zu beruhigen und mir sagen, das positiv zu sehen. Das werde ich versuchen. Aber ich weiß auch, dass ich mein Kind nicht schreiend und weinend abgeben werde, wenn es noch nicht bereit ist. Denn das schöne ist, wir haben noch die Wahl :)

21

Gut, dass ihr die Wahl habt.
Ich frage mich, wie die Erzieherinnen zu anderen Themen der frühkindlichen Entwicklung stehen.
Wenn so ein sensibles
Thema wie "Eingewöhnung" so rabiat vollzogen werden muss, sind die vielleicht bei anderen Themen auch nicht gerade bedürnisorientiert.

weiteren Kommentar laden
6

Ja, es stimmt. Jede Kita macht das nunmal anders und das musst Du letztendlich akzeptieren. Wenn Du sofort wieder zurück geholt wirst, wenn es ausartet, ist es doch ok.

Die einen Kitas machen es so und andere andersrum. Da musst Du jeden Tag stundenlang mit dort sitzen und wenn Du irgendwann mal weggeschickt wirst, ist das Theater auch groß. Wie man es dreht und wendet... für das Kind wird es schwer.

Eine Eingewöhnung ist immer eine emotionale und manchmal sehr anstrengende Phase für Mutter und Kind. Macht doch erstmal mit und dann schaut Ihr weiter.

Eine qualitativ gute Kita hat ihre Erfahrungen und kommt mit gewissen Strategien besser klar.

7

Also das klassische eingewöhnen nach dem Berliner Modell läuft weitgehendst in Einrichtungen unserer Stadt nur im krippenbereich ab, also bei unter dreijährigen. Im Kindergarten starten eigtl alle Einrichtungen auch so, alle Kinder kommen, zu Beginn halt erst ein zwei Stunden, aber ohne Eltern. Die müssen halt nur abrufbereit sein.
Für mich ist es also gar nicht so ungewöhnlich und ich mache da schon einen Unterschied zwischen krippenkind und Kindergartenkind. Kigakinder sind anders drauf und brauchen in meinen Augen keine so extrem engmaschige eingewöhnung, wie ein krippenkind. Sie sind entwicklungstechnisch doch viel weiter und verstehen schon viel mehr.

Geh entspannt an die Sache ran, dein Kind ist nicht das erste, das in der Einrichtung neu ist, er wird nicht das letzte Kind sein und die Erzieher dort werden ihre Erfahrungen haben und die Bescheid geben, wenn er dich brauchen sollte ;)

8

Huhu. Mein Sohn wird Ende November 3 und geht seid Dienstag in Kiga. Tag eins war alles gut ich sollte ihn nach einer Std abholen. Tag 2 geweine. Ich bin aber schnell gegangen er hat etwas gebraucht aber war dann Happy. Tag 3 wieder geweine sobald ich weg bin ist alles ok. Und am Freitag auch wieder Tränen aber ein superglöckliches Kind was auf keine Fall heim möchte 😂.
Für mich macht das nur so Sinn. Bringt ja nix wenn ich ihn betüttel. Er kannte das auch nicht alleine bei fremden zu sein. Er ist aber total glücklich mach dem Kiga nur das hinbringen ist halt noch etwas holprig.
Unser Kiga ist recht klein 3 Gruppen und super tolle Erzieherinnen die er sehr sehr gerne mag.
Die ersten Tage war ich abends total fertig und hab geheult. Ich schieb es mal auf die Hormone
Ich bin gespannt wie es nach dem we wird. Aber ich bin der Meinung das es nur so klappt. Bei uns zumindest. Er muss ja auch erst verstehen dass ich ihn wieder abhole.

Es gibt bestimmt auch Kinder bei denen dieses Prinzip nicht funktioniert, wie gesagt bei uns Augen zu und durch und alles is gut.

Lg Stumplix mit kigakind und babyboy 27 ssw

10

Unsere Kita hat auch keine klassische Eingewöhnung.
Mein Sohn ist auch schon mit einem Jahr in die Kita gegangen und für mich war klar, dass ich ihn abgebe und abrufbereit bin (wohne nur 1 Minute von der Kita weg). Die Erzieherinnen waren ganz glücklich, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass wenn die Eltern anfangs mit da sind und dann plötzlich nicht mehr, dass es für viele Kinder viel schwieriger ist, als wenn von Anfang an klar ist, dass ist Zeit ohne Mama und Papa. Auch die Erzieherinnen in meinem privaten Umfeld (das sind irgendwie ganz schön viele) erzählen auch oft, dass es ihnen oft lieber ist, wenn die Eltern mit den Kindern kommen und sich kurz umsehen und dann die Kinder gleich da lassen ohne selbst da zu bleiben. Sie sagen zwar auch, dass es nicht mit allen Kindern so funktioniert, aber viele Kinder würden es einfacher haben, wenn die Eingewöhnung kürzer ist, bzw die Eltern gar nicht mit dabei sind.

11

Hey, unsere geht jetzt seit ca 3 Wochen U is in den letzten Zügen der Eingewöhnung, die ist fast 2,5 Jahre U ich bin froh dass sie schon dieses Jahr geht, jetzt ist es noch Krippe U und wurde gesagt die Eingewöhnung in der Krippe sei dann sanfter U länger. Bisher hat sie nicht gewinnt. Kann dich verstehen, aber schau erst wie es läuft vielleicht packt der kleine das ja.
Das mit dem gleich anrufen finde ich leider sehr dehnbar gerade wenn das Kind Mal kurz wieder aufhört aber dann weitermacht. Was ich so mitbekomme wäre ich da teilweise aber schon gerne angerufen worden. Naja erstmal abwarten, hab mir so einen Kopf gemacht U dann lief es super.