Hallo,
Mein kind 1 jahr geht seit September in die kita. Am Dienstag ist die erste elternversammlung und dort kann man sich zur Vertretung wählen lassen.
Welche Aufgaben hat man dann? Wie viel Zeit muss man neben job Haushalt und privates familenleben aufbringen?
Ist jemand Elternvertretung und kann mir seine Erfahrungen mitteilen?
Ich hab schon Interesse daran aber weiß nicht ob ich das zeitlich schaffe unter einen hut zu bekommen.
Mein Mann sagt das es ein ausgelagerte Job der Erzieher ist... :D oder? Er rät mir davon ab...
Elternvertretung Kita?
Hallo,
Ich selbst bin Erzieherin in einer Kita und empfinde den Elternausschuß keineswegs als ausgelagerten Job der Erzieher/innen.
Bei uns ist der Elternausschuss Anlaufstelle für die Eltern der Einrichtung, die Eltern treten mit Wünschen/Themen an den EA heran, es finden regelmäßige Treffen des EA mit Einrichtungsleitung/Erziehern statt, hier hat der EA dann eine Plattform um diese Themen anzusprechen. Es wird vom EA ein Protokoll der besprochenen Inhalte erstellt welches alle Eltern der Kita einsehen können.
Der EA organisiert gemeinsam mit der Kita Feste, Flohmärkte.. und unterstützt mit den Einnahmen die Kita sodass verschiedene Anschaffungen gemacht werden können.
Bei besonderen Aktionen (Ausflüge, Waldtage..) wo definitiv mehr Betreuungspersonal erforderlich ist hilft der EA hin und wieder aus sodass diese regelmäßig stattfinden können.
Bei verschieden Aktionen welche nicht im Kita Alltag unterzubringen sind (basteln von Schultüten, der Fotograf kommt..) übernimmt der EA die Regie und unterstützt somit die Erzieherinnen das der Kita Alltag wie gewohnt weiterlaufen kann.
Ich empfinde den EA als sehr unterstützend und bereichernd, es ist immer eine tolle Zusammenarbeit.
Liebe Grüße
Das ist überhaupt kein Hexenwerk! Und wenn man eh daheim ist noch 10x weniger! Ich hab das mit Kind, Haushalt und Vollzeitjob letztes Jahr gemacht. Und da bis auf eine Mutter alle Mütter weiterhin in der Krippe vertreten sind und die Leitung letztes Jahr so begeistert war. Wurde der Elternbeirat mit unserer Einwilligung einfach übernommen vom letzen Jahr.
Du hast ca 3 - 4 x im Jahr Elternbeiratstreffen. Dabei werden in allererster Linie Verantstaltungen mitgeplant. Bei uns ist das der Weihnachtsmarkt und das Sommerfest. Hinzu kommen 1-2 zusätzliche Sitzungen zum Ende des Krippenjahres. Wo geplant wird, was mit den Einnahmen von den Festen geschehen sollte. Du hast unterschiedliche Positionen die gefüllt werden. Wir haben einen Präsi, der alles was wir beschließen final der Leitung vorträgt. Einen Kassenwart (der muss neu bestimmt werden, weil das letztes Jahr die Mutter gemacht hat, die jetzt ausgetreten ist) und einen Protokollführer (das war ich und werd ich wohl auch dieses Jahr wieder sein).
Es wird geplant, was es zu den Festen geben soll, sowohl was Essen und Trinken angeht (sowie die Preise die dahinter veranschlagt werden), aber auch Aktionen. Zum Sommerfest haben wir z.b. Salatsätzlinge in vorher zum bemalen an die Leitung überreichte Tontöpfchen angeboten, gegen einen kleinen Obulus. Die Einnahmen werden dann vom Kassenwart verwaltet und im Frühjahr wird nach Kassensturz und kalkulierten Kosten für das Sommerfest überlegt was von dem Gewinn für die Kinder angeschafft werden soll. So haben wir letztes Jahr ein Spielhaus für den Garten gekauft und ein Klettergerüst von Quadro.
Hinzu kümmern wir uns um die Belange, Sorgen und Anregungen der Eltern. Dazu gibts einen Elternbriefkasten wo anonym Nachrichten eingeworfen werden können. Letztes Jahr gabs da aber keinen Klärungsbedarf... offenbar waren alle zufrieden.^^
Vor den Festen werden am Eingang Listen ausgehängt, was benötigt wird (Salate, Kuchen etc.) und alle Eltern sind angehalten sich mitzubeteiligen und dort etwas einzutragen woran sie sich beteiligen möchten und das eben mitbringen und kostenfrei zu Verfügung stellen. Der Verkauf läuft im ständigen Wechsel unter uns Elternbeiratsmitgliedern.
Im Juni diesen Jahres beim Sommerfest musste mein Mann gezwungenermaßen das Grillen übernehmen was ich angeboten habe (unseren Grill rüber zu schieben und das zu übernehmen - wohnen in der Nachbarschaft)... naja dann kam die Schwangerschaft und die Übelkeit und das nicht lange stehen können. Mein Mann hat erst gekotzt vor genervt sein, als ich ihn eingebunden hab und immer gemeint aufm Weg dahin "das mach ich nicht - vergiss es... weil du den scheiß auch anbieten musst". Am ende stand er am Grill und er kam an der Krippe an und hat Fresse gezogen und ist gegangen mit nem zufriedenen Lachen das es ihm sichtlich Spaß gemacht hat.
Mein Mann hätte es lieber wenn ich mich nicht hätte aufstellen lassen. Obwohl man eigentlich echt nur wenig unterm Jahr damit zu tun hat. Er mag es nicht, dass ich mich dazu verpflichtet habe und damit verbunden auch sowas wie unseren Grill angeboten habe. Ganz ehrlich sofern sich das Sommerfest von der Arbeit und das Sommerfest von der Krippe nicht wieder überschneiden wie dieses Jahr (dann würde nächstes Jahr das der Arbeit bevorzugt werden von uns und ich mich von vornherein komplett raushalten aus der Organisation vor Ort) - würde ich auch nächstes Jahr unseren Grill wieder anbieten... egal wie er rumkotzt deswegen. Das kann ich dann aber übernehmen wärend ER dann die Kinder auf der Anlage bespaßen darf und sich durchs Buffet futtert.
Es ist kein ausgelagerter Job der Erzieher... es soll Eltern und Erzieher näher zueinander bringen. Der Mamutteil der Organisation von Festen, wird im übrigen ganz klar von den Erzieherinnen gestämmt. Wir übernehmen nur das Essen. Trinken organisiert die Krippe und nur zum Sommerfest, stellen wir EINE Station für die Kinder - die Erzieher haben im Sommer mind. 3 weitere Stationen gestellt. Und die Attraktionen aufm Weihnachtsmarkt in der Krippe bewerkstelligen auch NUR die Erzieher. Allerdings können die personell nicht ALLES alleine machen und deswegen übergeben sie einen Teil der Planung an uns.
Ich mach das nicht für die Krippe... sondern ich mach das für mein Kind. Das er ein schönes Fest erleben darf und die anderen Kinder ebenso. Und das man am Ende vom Jahr einfach auch Anschaffungen dadurch bewerkstelligen kann die wir als Eltern für unsere Kinder ermöglichen können!
Denke das ist von Kita zu Kita sehr verschieden.
Bei uns gibt es alle 6 Wochen ein Treffen, war erst einmal da, da hat es eine dreiviertelstd gedauert. Es ist aber auch kein Weltuntergang, wenn man mal nicht kann. Ansonsten kann man natürlich mehr Aufgaben übernehmen und somit Zeit investieren, wird bei uns aber glaube ich nicht dazu genötigt.
Ich finde es eine gute Möglichkeit, noch mehr Einblick in die Kita und interne Strukturen zu bekommen und die Kita mitzugestalten.
Mein Freund hat es auch belächelt, dachte es wäre vielleicht so ein Frauending, aber bei uns sind wohl oft auch Väter vertreten
Hallo
Ich persönlich finde Ehrenamt und Engagement wichtig und richtig und finde es daher eigenartig das dein Mann Dir abrät.
Frag doch am Besten in eurer Einrichtung nach, lass dir erklären was von dir erwartet wird und sprich doch mit den bisherigen Vertretern nach deren Erfahrungen.
Dein Kind ist erst 1 Jahr alt und wird von den ganzen Festivitäten, die der Elternvertretungsrat sich so einfallen lässt und oft selbst organisiert, nicht allzuviel bewusst mitbekommen. Im Zweifel machst Du anfangs die ganze Arbeit für die Bespaßung der deutlich älteren Kinder.
Musst selbst wissen ob Du das sofort willst.
Bei uns waren die ganzen Aktivitäten bisher übertrieben aufgebläht und nicht altersgerecht (KiTa ist ab 8 Wochen bis 3 Jahre). Diente alles als Beschäftigungsmaßnahme der Bespassung der Mütter selbst, die Kinder liefen so nebenbei.
Elementare Dinge wie Probleme mit Gesundheit, Schlaf, Essen etc. werden sowieso direkt und sofort an die KiTa adressiert, da braucht niemand die Elternvertreter, die erst in x Wochen das nächste mal tagen werden.
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„Vor den Festen werden am Eingang Listen ausgehängt, was benötigt wird (Salate, Kuchen etc.) und alle Eltern sind angehalten sich mitzubeteiligen und dort etwas einzutragen woran sie sich beteiligen möchten und das eben mitbringen und kostenfrei zu Verfügung stellen.....“
Genau das ist bei uns ein Problem.
Der Elternrat überlegt sich eine (viel zu) große Aktion, es ist aber keiner da, der das überhaupt mitmachen will.
Und dann wird gemotzt, dass die anderen Eltern undankbar seien und das Engagement (oder Aktivismus, je nach Sichtweise) nicht gebührend „würdigen“.