Hallo zusammen
Meine Tochter (2,5) hat schon immer viel
Aufmerksamkeit gebraucht. Das meine ich jetzt nicht negativ. Aber sie braucht sehr viel Input, will immer dabei sein usw.. ich beziehe sie auch mit ein, wenns geht. Das macht ihr viel Spass und wir sind glaube ich wirklich ein gutes Team!!
Es ist nun seit einiger Zeit so, dass sie sehr gehässig wird sobald ich mich mit jemandem unterhalte. Egal ob der Papa, eine Bekannte oder sonst wer. Sie sagt dann sofort „nicht reden. Leise sein“ usw! Sie fängt dann an zu meckern, irgendwann weint sie dann. Reisst an meinen Hosen. Will auf dem Arm.. dort wirds aber nicht besser.
Ich will ja keine langen Gespräche führen, sondern nur kurze Unterhaltungen. Das sollte doch möglich sein ohne dass sofort geweint wird, nicht?
Es ist mir manchmal auch unangenehm, weil andere Mütter mit mir sprechen während ihre Kinder nebenbei spielen.. meine Tochter jedoch nur weint.
Ganz schlimm ist es bei der Oma! Zu ihr sagt sie sogar „geh weg“! Und das ziemlich energisch und bestimmt.
Kann es sein, dass sie eifersüchtig ist, weil ich ihr dann nicht meine volle Aufmerksamkeit geben kann?
Wie ist es bei euch?
Lg und danke
Sich unterhalten
Natürlich sollte deine Kleine dir nicht den Mund verbieten. Aber ich finde, dass man oft besser an sein eigenes Ziel kommt, wenn man herausgefunden hat, WARUM das Kind so reagiert.
Mein Sohn benimmt sich oft total daneben, wenn er hoffnungslos überfordert ist. Eine Strafe bringt uns dann aber beide nicht weiter. Wenn ich mit ihm aber vor einer bestimmten Situation überlege, wie er am besten reagieren könnte, dann hat er eine Strategie, die er anwenden kann. Und da kann man ihn dann - notfalls auch energisch - dran erinnern, wenn es nicht von selber klappt.
Vielleicht kannst du ja mal gucken, ob deine Tochter dir in einer ruhigen Minute erklären kann, was sie bei Gesprächen so sehr stört.
lg
Ganz ehrlich, Ich finde nicht das man alles immer analysieren muss und nachforschen muss auch wenn es modern ist. Ich finde nicht das man ein 2 Jährigen mit solche Fragen konfrontieren sollte und schon gar keine Erklärung erwarten kann. Man kann auch alles zur Tode besprechen und analysieren und ob das dass wahre ist bei einen 2 Jährigen, wage Ich sehr zu bezweifeln.
Welche Antwort erwartest Du von ein 2 Jährigen wenn Du fragst warum es stört das Mama sich kurz unterhält? Ich glaube kaum das es daran liegt, das Mama sich gerade mit Tante Elli unterhält oder dass es daran liegt, das die Brötchen die gerade im Ofen sind anbrennen... Es nervt einfach das Mama telefoniert oder sich unterhält weil Sie sich in der Zeit nicht um mich kümmert. Ja, es ist hart aber so ist es nun Mal. Man muss ab und zu warten im Leben.. Sowas muss man auch lernen und nicht alles womit ein Kind nicht einverstanden ist, hat eine psychologische Ursache..
Wenn das Kind es langweilig findet, dann kann ich Vorschläge machen, wie es die Langweile überbrücken kann. Wenn es sich aber zurückgesetzt fühlt, kann ich anders an die Situation gehen.
Was nutzt denn da eine Strafe oder Ignoranz? Es haben doch alle mehr davon, wenn man einen gemeinsamen Weg sucht und findet, als wenn ich mein Kind nur ignoriere, bis es aufgibt. Wirst du gerne ignoriert? Fühlt sich das gut an?
Ich habe durchaus die Erfahrung gemacht, dass auch schon recht kleine Kinder sehr gute Antworten geben können, wenn man sie ernst nimmt. Oft überdrehen Kinder, weil sie eben NICHT wissen, wie sie angemessen reagieren sollen. Aber das können sie doch nur lernen, wenn man ihnen hilft. Dann macht man eben aus, dass es bei Langeweile drei mal "Alle meine Entchen" singt und die Mama versucht das Gespräch kurz zu halten.
Und wenn das Kind bei bestimmten Personen besonders oft "Sei leise!" ruft, kann auch ein Hörproblem dahinter stecken. In engen Räumen ertrage ich bestimmt Stimmlagen auch sehr schlecht. Ein Freund meines Sohnes hat eine ganz nervige Piepsstimme. Im Auto habe ich sofort Kopfschmerzen, wenn der Freund zu viel quasselt, wenn er singt ist es besonders schlimm für mich. Auch Kinder reagieren auf Stimmen und Tonlagen. Dann ist es doch besser, ich erlaube dem Kind im Nebenraum x oder y zu machen, als wenn ich es mundtot brülle und es neben mir warten muss.
Wenn das Kind partout nie angemessen reagiert, kann man immer noch über Strafen oder Sanktionen nachdenken. Aber man kann es doch zumindest versuchen für beide Parteien angenehm zu lösen. Mir macht es jedenfalls keinen Spaß, wenn ich den ganzen Tag nur schimpfe, schreie und strafe.
Hey, ich kann noch nicht aus Erfahrung mit meinem Kind reden, sie ist noch zu klein. Aber ich würde das so auch nicht durchgehen lassen und ihr wirklich immer wieder klar machen, dass sie einfach mal warten muss während du dich unterhältst. Das braucht sicher Ausdauer und Nerven, aber ich würde dran bleiben. Ich finde schon, dass Kinder dem Alter entsprechend lernen müssen, auch mal zu warten und nicht in jeder Situation alle Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich würde sie da eventuell auch einfach mal meckern lassen, auch wenn ein Gespräch dann schwierig ist. Ich weiß nicht wie sie ist, wenn ihr alleine seid, fordert sie da auch ständig deine Aufmerksamkeit bzw wie reagierst du dann? vielleicht da auch schon mal Situationen üben, wo sie warten muss bis du dich ihr widmen kannst? so dass sie insgesamt ein besseres Verständnis dafür bekommt, dass sie nicht immer im Vordergrund stehen kann? Wünsche dir gute Nerven 😊
Hallo, meine Tochter (2,5) macht das auch, allerdings nur wenn ich mich mit meinem Mann unterhalte und auch nicht immer. Ganz schlimm ist es, wenn wir im Auto reden. :P sie sagt dann auch immer „leise sein, nicht reden“ usw. Ich sage ihr jedes mal, dass wir genauso reden dürfen wie sie. Dann wird sie meistens lauter und ruft immer dazwischen. Mein Mann wird dann energischer in seinem Ton und dann weint sie meistens 🙈 ich muss aber sagen, es wird immer weniger. Allerdings ist sie generell sehr bestimmend und möchte am liebsten jedem genau sagen wie er was tun soll :-P
Also ich wurde es ihr an deiner stelle weiterhin immer wieder erklären und garnicht großartig drauf eingehen. Irgendwann muss es ja besser werden :)
Lg
Achja, was auch manchmal hilft, kurz die Unterhaltung unterbrechen und sagen: xy wolltest du auch etwas sagen? Oft hat sie dann irgendwas gesagt. Hab dann kurz geantworter und gesagt so jetzt reden Mama und Papa weiter
Sowas würde Ich nicht zulassen. Ich bin zwar Mutter und Ich liebe meine Tochter abgöttisch aber Ich lasse mich nicht meinen Mund von ihr verbieten.
Ich würde in deiner Stelle nicht weich werden, sag dein Kind immer wieder das Du Dich gerade unterhältst und das Sie warten muss bis Du fertig bist, egal ob Dumit jemanden persönlich spricht oder telefonierst. Natürlich kannst Du nicht erwarten das Sie sich Stunden lang gedulden kann, aber auch ein Kind muss lernen zu warten und das man nicht ständig dazwischen redet, wenn erwachsene sich unterhalten. Einfach immer wieder sagen, das Sie sich jetzt ein bisschen gedulden muss, irgendwann wird Sie es lernen. Ab und zu muss man auch als Kind halt warten, völlig egal ob man auf den Schaukel am Spielplatz warten muss, der gerade besetzt ist, auf den Bus warten muss, auf das Essen oder eben auf Mama die sich gerade unterhält. Es ist ein Lernprozess, aber ein sehr wichtigen..
Ich finde es extrem nervig wenn Freundinnen oder Bekannte überhaupt nicht zuhören können, weil das Kind ständig dazwischen labbert..
Witzig. Hier ist es ähnlich. "Nein, nicht Mama Papa reden." "Hör auf." "Mama weg." "Bitte leiser." Scheint also mit knapp 2,5 normal zu sein. Allgemein gibt es hier sehr viele Macht-"Spiele". Nicht so schön für meine Nerven. 😅
Ich wäre auch ab und entscheide je nach Situation, wie ich mich verhalte. Aber den Mund verbieten lasse ich mir definitiv nicht. Ich rede entweder trotzdem oder sage ihr klar, dass ich mich jetzt gerade unterhalte und sie bitte einen Moment warten soll. Immer und immer und immer wieder. So wie mit allen Dingen im Moment. Sie hat ein ziemliches Durchhaltevermögen. Ich würde es mal wieder als neue Phase bezeichnen.😉
Gute Nerven weiterhin!
Meine beiden haben das für kurze Zeit auch gemacht in diesem Alter. Ich habe es jedes mal erklärt, aber zusätzlich noch gehandelt, je nach Situation.
Wenn ich telefonierte, bin ich demonstrativ in einen anderen Raum gegangen. Kam mein Kind hinterher und hat weiter genervt, bin ich wieder in einen anderen Raum gegangen. Ich stand auch immer, sodass nicht einfach vom Kind eingegriffen werden konnte. Nach dem Telefonat habe ich dann mein Verhalten nochmal erklärt.
Unterhielt ich mich mit jemandem und wurde unterbrochen, so sagte ich klar meinem Kind, dass ich jetzt gerade mit xy rede, danach ist sie dann dran. Wurde weiter gestört, ging die Warnung eines Privilegsverlust hinaus, z.B. dann doch nicht das bereits versprochene Eis. Das reichte oft schon.
Und jetzt das Aber: Nach meinem Gespräch hörte ich meinem Kind auch wirklich richtig zu und ging noch einmal extra auf gutes Verhalten ein (positive Bestärkung). Unterhalte ich mich mit meinem Kind und wir werden unterbrochen, so gelten die gleichen Regeln und das sage ich dann auch nochmal extra. Ich führe das Gespräch mit meinem Kind zu Ende, dann ist erst xy dran (gilt auch für Papa). So lernten meine beiden, dass wir sie nicht immer ignorieren, sondern es Zeitpunkte gibt, bei denen sie oder xy einfach nur mal kurz warten müssen, dann sind sie/xy dran. Geduld zu erlernen und mit Frust umgehen zu lernen ist so wichtig in diesem Alter. Wenn ich nun einfach die Geste mache, dass sie kurz warten müssen, weil ich rede, dann geht das problemlos. Meine Kinder sagen auch schon mal, dass sie jetzt nicht unterbrochen werden wollen beim Reden untereinander, wenn ich dazu komme und dann muss ich eben auch mal warten "^,^
Ich finde es toll, dass du die gleichen Regeln für dein Kind als auch für Erwachsene anwendest.
Ich habe es als Kind gehasst, wenn es immer nur hieß, wir sollen (überspitzt gesagt) den Mund halten wenn 2 Erwachsene sprechen, aber wenn ich was erzählt habe, konnte jeder daherkommen und mir dazwischen funken ohne Konsequenz.
Habe das bei meinen Babysitterzeiten genauso wie du gehandhabt, jeder darf aussprechen, egal welchen Alters. Und habe im Nachhinein erfahren (die Älteste ist nun schon 16), dass sie das positiv in Erinerung haben.
lg lene
Hey :)
Ich bleibe bei ein paar Formulierungen hängen:
*gehässig...
dazu sind Kinder in dem Alter noch nicht wirklich in der Lage. Gefällt dir ihr "Befehlston" nicht, kannst du ihr genau das sagen. Z.B. Kannst du ihr in einer ruhigen Minute sagen: sag doch "bitte leise sein" - das hört sich freundlicher an, so machen es die Leute auch lieber.
*...Nur kurze Unterhaltungen. Das sollte doch möglich sein...
Naja, was für uns kurz ist, erscheint Minis in dem Alter noch wie eine halbe Ewigkeit. Vllt. hilft deiner Tochter auch ein wie auch immer gearteter Orientierungspunkt (z.b. 3x allemeineentchen, wie hier schon vorgeschlagen wurde).
Und was mit einem Kind möglich sein sollte, ist doch mehr als relativ. Deinem Kind ist es im Moment anscheinend nicht möglich. Vllt aus Eifersucht, Vllt will sie mitreden oder oder. Wenn es DIR wichtig ist, kannst du mit ihr üben. Aber es ist sicherlich nichts, was man nicht später auch noch lernen/üben kann.
*...Es ist mir auch manchmal unangenehm, weil andere Mütter...
Ohoh, das ist für mich zumindest immer eine böse Falle. Andere Mütter haben andere Probleme. Dein Kind ist einzigartig und genau richtig so wie es ist. Basta 
Ansonsten finde ich den Ansatz von Hustinetten gut, nach dem eigentlichen Bedürfnis hinter dem Verhalten zu forschen. Und nein, ich finde es nicht schlimm, zweieinhalbjährigen bei Langeweile noch Vorschläge zu machen. V.a. nicht, wenn die Alternative ein weinendes, jammerndes und meckerndes Kind ist.
LG
Hi,
das kann viele Gründe haben. Eifersucht ist nur ein möglicher Grund, ein durchaus nahestehender. Bei meinem Sohn ist das weniger wenn ich mich unterhalte so, sondern mehr wenn ich vor den Augen von ihm von Papa gekuschelt und gedrückt werde... dann funkt er sofort dazwischen und muss einen auf "Papa geh weg - meine Mama" machen. Allerdings gehen wir nicht auseinander sondern beziehen ihn dann mit ein das er mit uns beiden mitkuscheln kann und sag ihm dann "Aber der Papa und die Mama wollen auch mal kuscheln... du kannst ja mitkuscheln."
Aber auch wenn meiner das Gespräch nicht auf die Art wie deiner Tochter unterbricht sondern eher durch Ablenkungen ein Gespräch crasht ala "Maaaaama schau mal" oder "Mama komm mit" während ich gerade reden möchte. Da sag ich dann aber auch ruhig aber bestimmt. "Gleich schatz, lass mich noch bitte kurz zu Ende reden dann bin ich sofort bei dir." Das funktioniert je nach Tagesform mal sehr gut und mal reagiert er dann auch mit Tränen und Wut wie deine.
Das sind Momente die was mit Frustrationstolerenz zu tun haben. Das ist zwar für ein Kind unangenehm das sich mal für einen Moment nicht alles um sie selbst dreht. Aber das gehört zum Lernprozess ebenso dazu das kurze Zeitspannen aushalten zu lassen. Auch dann wenn es zu Tränen führt. Denn wenn es nur lernt, dass seine Bedürfnisse berücksichtigt werden, es aber selbst nie auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht nehmen braucht - dann und nur dann zieht man sich tatsächlich gefürchtete Egomanen groß! Deine Kleine muss sogar immer mal wieder in diese Situationen gebracht werden um das aushalten zu lernen. Bleib deswegen dennoch in Kontakt mit ihr aber füge dich nicht dem was sie sagt. Sondern erkläre ihr, dass der Tonfall von ihr nicht in Ordnung ist und du jetzt etwas geklärt haben möchtest. Und erkläre ihr, sofern sie nicht weint.. danach auch in Ruhe, das man sich nicht auf diese Weise in Gespräche reindrängt und anderen das Gespräch verbietet. Wenn du etwas möchtest, kannst du zu mir kommen, du kannst auf meinen Arm währenddessen alles ok. Aber wenn ich mit dem Papa/Oma xyz rede, sagt man sowas nicht. Das ist gemein! Wenn du mir etwas erzählen möchtest, kommt der Papa ja auch nicht und verbietet dir, deine Geschichten zu erzählen oder? Sowas ist nicht nett, das machen wir nicht. Du darfst fragen stellen dazwischen und ich bin dennoch da - aber sowas machen wir nicht.
Sprich sag ihr was du dir selbst von ihr wünschst, was dein Bedürfnis ist und wenn sie frustriert über dein Bedürfnis zu reden ist, wie sie alternativ damit umgehen kann und beide Seiten zufrieden sein können. Bis sie das zuverlässig umsetzen kann, wirst du dieses Gespräch vermutlich hunderte Male führen müssen. Aber irgendwann macht es dann klick und sie wird damit klar kommen. Und wenn sie dann mal nicht so reagiert wie sonst üblich... sich so unfreundlich einzumischen etc. sondern das wirklich aussitzt und geduld aufbringt ohne unhöflich zu werden. Das du das dann auch siehst und danach anerkennend sagst "Hey wow... du bist ja der wahnsinn. Normal hättest du jetzt geschimpft und geweint. Und jetzt hast du das so toll ausgehalten und mitgemacht und warst so brav und lieb. Ich bin stolz auf dich. Das ist super wie du das geschafft hast." Sprich nicht für selbstverständlich wahrnehmen wenns dann irgendwann klappt. (Das Lob musst du aber nur 1x aussprechen nicht jedesmal aufs neue.)