Hallo zusammen
ich weiß nicht, ob ich zum Kinderarzt gehen soll.
Meine Kleine hat ständig Angst, sie bleibt bei niemandem außer mir und meinem Mann. Auf der Straße lächelt sie niemandem zurück.
Jetzt seit ein paar Monaten hat sie tierische Angst vor Geschwindigkeit, sie sagt immer im Auto, bitte langsamer. Auf dem Fahrrad auch so. Ich muss sie die ganze Zeit ablenken. Gestern sind wir mal mit dem Bus gefahren, ging auch sehr schwierig.
Vor Geräusche und Dunkelheit hat sie sowieso Angst und rennt sofort zu mir.
Sie kann jetzt mit 29 Monaten aber sehr sehr gut sprechen und ist sehr schlau, sie spricht gerne sehr komprizierte Sätze und spricht wirklich wie ein Erwachsene. Sie ist auch nur sehr schwierig.
Ich weiß schon, dass sie sehr anders ist als andere Kinder in ihrem Alter. Aber jetzt mache ich mir wirklich Sorgen, weil es immer schlimmer wird...
Danke für eure Antworten.
Kleinkind 2 1/2 sehr ängstlich - vor Menschen, Geschwindigkeit, Geräusche etc.
Hi,
ich schätze, die Kleine ist auch nicht in Fremdbetreuung. Aber lässt sie sich wirklich von sonst niemandem hüten, außer von dir und deinem Mann? Großeltern, sonstige Verwandten, einer Freundin? Wenn du eine Freundin zu besuch hast und ihr zwei spielt mit deiner Tochter, könntest du aus dem Zimmer gehen um z.B. Kaffee zu machen oder sogar aus der Wohnung, Müll runter tragen oder Post holen?
Macht ihr irgendwelche Kleinkind-Kurse oder Spieltreffen? Wie verhält sie sich in ihr bekannten Gruppen?
Fremde Menschen anlächeln muss kein Kleinkind, Ich finde das kann man auf Schüchternheit zurückführen.
Angst vor Geschwindigkeit: gab es eigenen Auslöser vllt? Ist sie vom Laufrad gestürzt, hatte jemand ein Fahrradunfall? Vllt habt ihr auf der Straße ein Unfall gesehen? Wenn deine Tochter sehr gut spricht, kannst du sie ausfragen, was genau ihr Angst macht, was denkt sie dabei?
Was mir noch einfällt: Wie ist ihr Gleichgewichtssinn? Wie ist sie grobmotorisch/körperlich entwickelt, kann sie balancieren, hüpfen? Was ist wenn ihr bei hohen Geschwindigkeit schwindelig wird? Ich würde glaub ich ausprobieren im Bus ein Buch zu lesen, so dass sie gar nicht raus schaut und die Geschwindigkeit mitkriegt. Ob sie dann anders drauf ist.
Und die Augen? Wenn die Kleine nicht gut sieht, kann sie die Umwelt bei höheren Geschwindigkeiten erst recht schlecht erfassen und das könnte Angst auslösen.
Ich würde wahrscheinlich beim Arzt fragen, ob es sinn macht Augen zu prüfen und eventuell Ohren. Wenn sie Paukenergüsse hat oder allg. Wasser in den Ohren, hab gehört, dass kann sich aufs Gleichgewichtssinn auswirken und das hat dann vielleicht Auswirkungen auf das Erfassen der Umwelt bei höheren Geschwindigkeiten. DAs ist jetzt aber weit hergeholt und nur eine Idee.
Ah ja, auf der Straße Leute anlächeln: Mein Sohn hat blondes, lockiges Haar, recht lang für einen Jungen und blaue Augen. Wir werden relativ oft angesprochen, besonders von älteren Leuten "Oh, was für ein kleiner Engelchen..." Und ich kann es an einer Hand abzählen, wie oft er eine Fremde Person angelächelt hat. Ich denke viele Kinder sind so, dass sie eine gewisse Distanz zu Fremden wahren wollen. Und ich habe mir nie wegen so was Gedanken gemacht.
Angst vor Geräuschen und Dunkelheit - war das schon immer so, oder ist es neu?
Meiner hat seit paar Wochen Angst vor der Dunkelheit und schläft nur mit einem sanften Nachtlicht ein. Wenn das nicht extrem ist, würde ich mir da auch keine zu großen Gedanken machen.
Hi,
wir sind gerade in der Eingewöhnung und es hat schon 6 Wochen gedauert, leider noch ohne Erfolg. Sie geht jetzt schon zu den Kindern und spielt, solange sie ein Spielzeug interessant findet, dann bleibt sie bei der Erzieherin und wird abgelenkt. Ich darf den Raum aber nicht verlassen, sie schau immer noch nach mir. Die Erzieherin konnte sie leider noch nicht beruhigen.
Sie will im Kreis nicht sitzen und wenn sie nicht spielt dann sagt sie dass sie nach Hause will.
Wir waren nach U7 auch beim Augenarzt, zur Kontrolle nur aber war nichts auffälliges..
Ich weiß dass sie wirklich Angst hat beim Fahren und sie hat das Gefühl dass alles zu schnell ist. Es könnte sein, dass wir im Sommer viel mit dem Flugzeug geflogen sind, es gab Turbulenzen und sie hatte einmal tierische Angst...
Sie war schon immer sehr empfindlich aber ich habe gedacht, es wäre nur eine Phase.
Wir wohnen leider sehr weit weg von den Großeltern, sie waren einmal da zum Besuch, 3 Monaten lang aber erst nach 2 Monaten lässt meine Tochter von der Oma auf dem Arm getragen. Ich habe sie auch zu Hause mit den Großeltern gelassen, es ging, sie fragte die ganze Zeit nach mir aber die Zeit war auch kurz und sie lässt sich auch abgelenkt...
Das kenne ich von meiner damals.
Hatte deine schon die Fremdelphase?
Meine war immer entspannt. Mit 2,5 - 3 Jahren hat sie extrem gefremdelt und ab 3 Jahren war alles wieder super.
Augen: sind die Augen ok? Auch Winkel, Krümmung und was es nicht alles gibt?
Das kenne ich von mir. Geschwindigkeiten sind Stress pur, weil meine Augen ein anderes Tempo hat, als Fahrzeuge, Straßenverkehr usw.
Geräusche und co.
Hört sie sehr gut/zu gut
oder hört sie inzwischen etwas schlechter?
Wenn sie gefühlt schlechter hört als sonst, würde ich die Ohren prüfen lassen.
Wenn ihr vieles oft zu laut ist, evtl. Ruhezonen einplanen oder in besonders lauten Situationen, die sich nicht vermeiden lassen, Ohrenschützer oder so ausprobieren.
Ich bin ADHS bedingt sehr Geräuschempfindlich. Je nach Tagesform reicht es, wenn ich es einfach ausblende. Manchmal gehe ich auch einfach aus der Situation heraus. Wenn das nicht geht, liebe ich meine Mütze im Winter. "Frieren" ist anerkannter, als ein "mir ist es zu laut".
Ohrenschützer wären eine Idee, weil sie im Winter nicht so auffallen und u.U. den Schall etwas dämpfen. Dabei denke ich an Weihnachtsmärkte oder dort wo viel Trubel ist.
Gleichgewichtssinn, Motorik, Verspannungen
vor allem aber Gleichgewicht.
Das kann so ziemlich viele Ängste auslösen.
Geräusche (Gleichgewicht liegt ja bei den Ohren), Geschwindigkeitswahrnenhmung / Wackeln usw.
Wie reagiert sie auf andere Kinder? In Gruppen, wenn du dabei bist?
Meine liebte "ihre" Krabbelgruppe. Wenige Kinder.
Das ging auch in der Fremdelphase. Voraussetzung, ich war weniger als eine Kinderarmlänge in der Nähe. Davor und danach tobte sie durch den Raum. Nur in dem halben Jahr war es eben so
Die Frage ist auch, wie hat sie sich verändert?
Was war vorher schon und wird jetzt intensiver.
Was war vorher noch nicht und könnte wieder besser werden (lässt auf eine Phase hoffen).
Diagnose finden ist schwierig in dem Alter. Alles kann, nichts muss.
Aufschreiben, falls es später rückblickend relevant sein könnte
und jetzt dennoch noch offen sein, dass sie zwar anders ist, aber noch sich nicht von der Masse abhebend werden kann. *ich weiß nicht, wie ich es hoffnungsvoller, realistischer ausdürcken kann, ohne Sorgen zu machen*
Hi, danke für eure Beiträge. um ehrlich zu sein denke ich langsam wirklich an ADHS oder Asperger.
Ich habe die letzte Zeit etwas mehr gelesen und außer schlimmen Wutanfällen verhält sich meine Kleine ziemlich ähnlich wie ein Kind mit Asperger Symptome. Sie spricht wie ein Buch und sagt mir jetzt mit 2 1/2 schon zB "mama du musst dir die Jacke anziehen, es ist fürchbar kalt draußen" sie nutzt sehr gerne ganz komplizierte Wörter, die sie nur einmal gehört hat.
Ich liebe sie über alles und es tut mir sehr leid und weh, dass sie so ängstlich ist. Ich bin normalerweise sehr geduldig aber langsam habe ich das Gefühl, dass ich nicht mehr weiß, wie ich sie ablenken kann und ob sie später alles allein machen kann..
Ich habe immer gedacht, dass es nur eine Phase ist, aber sie war und ist bei mama und papa immer geblieben, wenn wir jemanden besuchen oder wenn wir Besuch haben.
Ihr Grobmotorik ist sehr schlecht, sie kann jetzt immer noch nicht 3 Schritte die Treppen runter, fährt nie Laufrad.
Sie hat keine Angst vor anderen Kindern, sie hat alterstypisch nur Angst dass andere ihre Sachen wegnehmen. Sie geht aber nicht zu den Kindern zu spielen sondern spielt allein (was ich normal finde in dem Alter).
Wir sind gerade in der Eingewöhnung im Kita und nächste Woche soll ich mich verabschieden und 10 Minuten jeden Tag wegbleiben. Ich weiß jetzt nicht, ob es jetzt eine gute Zeitpunkt ist für diese Eingewöhnung. Vllt hat sie danach noch mehr Angst...